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Alle Kommentare zu 'Klimax'

von lailah88

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  • 11 Kommentare
pervers47pervers47vor etwa 10 Jahren
Hohes Niveau

Sehr gut und geil geschrieben. Alle Achtung!

AnonymousAnonymvor etwa 10 Jahren
Geil

Sehr gut. Mehr davon. Verdammt guter Stil.

AnonymousAnonymvor etwa 10 Jahren
WOW

Verdammt gut und geil geschrieben.

Schreib bitte mehr übr das was du so treibst.

acevitalacevitalvor etwa 10 Jahren

Deine Premiere hat mir sehr gefallen, Du solltest weiter ausführlicher von Dir erzählen.

AnonymousAnonymvor etwa 10 Jahren
Hat Spaß gemacht :)

Da bin ich ja mal gespannt welche Spiele mit dem Saft noch so gespielt werden....

rosettenfreakrosettenfreakvor etwa 10 Jahren
Klasse

Die weibliche HP macht ein anoymes Date im Auto aus, und lässt es da richtig krachen.

Sehr gelungen sind die Passagen, in denen sie immer wieder die Antworten ihres Partners reflektiert.

Auch ihre eigenen Beweggründe für diese Art Rendezvous macht sie sehr gut deutlich.

Selten war "Dirty Talking" so passend plaziert wie in dieser Story.

Das ist eines der besten Debüts seit langem.

Ach, "lailah88" bezeichnet diese Session als "eher harmlose Premiere."

Na, da bin ich neugierig, was die Dame noch so alles treibt????

lg

LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)

AnonymousAnonymvor etwa 10 Jahren
Toll geschriebene, originelle Storry

Das Einzige was ich anders machen würde an Deiner Stelle:

Setz' öfters einen Punkt im Text. Dann werden die Abschnitte besser lesbar.

Also schreib weiter solche spannenden Geschichten.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 10 Jahren
Ecce fabula mirabilis oder: Eine Geschichte! Es ist eine Geschichte! (Applaus, Applaus.)

Ich weiß nicht, wie lange sich die Autorin schon im anonymen Schatten ihrer Persönlichkeit auf LIT herumtreibt, aber ihre „Anmerkung“ zum vorliegenden Text rief mir umgehend die legendären Vorworte eines chekovs ins Gedächtnis, was, wie sich der geneigte Leser denken kann, nicht unbedingt der schlechteste erste Eindruck ist, den ein LIT-Text hinterlassen kann. (Gleichwohl hinzugefügt sei, dass auf etwaige Selbstoffenbarungsbezeigungen seitens der Autoren ich grundsätzlich nichts gebe, denn zum einen wird jedwede reale Erfahrung in Literatur notwendigerweise fiktionalisiert [andernfalls handelte es sich nicht um Literatur (im belletristischen Sinne), sondern um Protokolle, Facharbeiten, Sachartikel, Biographien etc.] und zum anderen bürgt ein noch so hoher Anteil an Autobiographischem n i c h t notwendigerweise für eine gleichfalls hohe literarische Qualität.) Und dieser erste Eindruck setzte sich erfreulicherweise auch im ersten Satz des eigentlichen Texts fort, was, wie der geneigte Leser aus leidiger Erfahrung zu bestätigen weiß, eine echte Seltenheit im dt. LIT darstellt, wo gelungene erste Sätze im Allgemeinen mit der Leselupe zu suchen sind.

Aber genug der lobhudelnden Präliminarien: Zeit für die Kritik!

Im Folgenden seien einige kritische Detailbeobachtungen angeführt, weil es sich um das Erstlingswerk der Autorin handelt und jene Beobachtungen auf bestimmte Fehler zurückgehen, die naturgemäß nicht selten mit dem Tätigen der ersten literarischen Gehversuche einhergehen:

- Brüche in der Erzählperspektive, z.B.: „Er ist meinetwegen irritiert. / Er ahnt, mit was für ein [!] Frau er es zu tun bekommt.“ Die Ich-Perspektive ist eine limitierte Perspektive, d.h. der Ich-Erzähler kann nur so viel wissen, wie seinem auf sich limitierten Geist zugänglich ist – und die subjektiven Geistes- (Irritation) und Gedankenzustände (Ahnung) anderer zählen ganz sicher nicht zu dem, was dem eigenen Ich zugänglich ist. Solche direkten Aussagen sind in der Ich-Perspektive nicht zulässig. Es obliegt der Autorin, zulässige Formulierungen zu finden, die letztlich immer auf den subjektiven Eindruck des Anderen auf das erzählende Ich limitiert bleiben müssen. Alternative z.B.: den Erzähler Fragen stellen lassen: „Ist er meinetwegen irritiert? / Ahnt er, mit was für einer Frau er es zu tun bekommt?“

- Dialogzeilen zusammenziehen, um Verwirrung zu vermeiden: „‚Keine Zeit für so was‘, antworte ich lächelnd, drehe mich zu ihm und fühle, wie feucht ich bereits bin. / ‚Das Foto, hast du das meinetwegen gemacht, oder ist das sozusagen Standard, wenn du dich für einen Fick anbietest?‘“ Wenn nach einer abgeschlossenen direkten Rede ein Absatz und eine neue direkte Rede folgen, impliziert das den Redebeginn einer anderen Figur. Wenn aber nicht eine andere Figur, sondern dieselbe Figur weiterredet, dann irritiert das unsinnigerweise. Die formale Lösung ist eingangs genannt: einfach den Absatz entfernen.

- OGI-Nachlässigkeiten, die im Interesse des Leseflusses möglichst zu vermeiden sind, insbesondere nervige Wiederholungsfehler wie bei der Phrase „Bock auf etwas haben“, betreffs derer die Großschreibung des Nomens „Bock“ im vorliegenden Text durchweg missachtet wird; andere unbedeutende Nachlässigkeiten der Autorin unter die Nase zu reiben überlasse ich der hiesigen ‚grammar nazi‘-Fraktion.

- Überflüssige bzw. ungelenke Wörter und Formulierungen (in eckigen Klammern): „Du wirst bald andere bekommen, versuche ich mich [mit dieser Tatsache] zu beruhigen und rutsche mit meinem Hintern in den Sitz zurück. / Er öffnet bereits die Gürtelschnalle an seiner Jeans, dann den Knopf, den Reißverschluss und streift sie sich [hin]ab [an die Füße].“ Ohne Überflüssiges und Ungelenkes liest sich der Text einfach besser und dem Stil kommt das ebenso zugute!

- Redundanz vermeiden: „Was für ein hübscher Schwanz, perfekt für den heutigen Tag, denke ich, bin mit mir zufrieden [...].“ Das ist an dieser Stelle im Text dem geneigten Leser längst klar, der generell nicht alle paar Absätze auf ein- und dieselbe(n) Befindlichkeit(en) des Erzählers ausdrücklich hingewiesen werden muss.

- Situationsfremder Informationsüberfluss: „Ich lebe meine Fantasien rigoros aus und manchmal genügt die kleinste Berührung an meinen Titten, meinen Nippeln oder an meiner Muschi, dass es mir kommt, oft mehrmals hintereinander. Wenn ich zuhause bin, mir Zeit dafür nehmen kann, und besonders dann, wenn ich mit einem oder mehreren Männern Sex habe, sie hart ran nehme oder mich hart nehmen lasse, erlebe ich äußerst intensive, teils krampfartige Orgasmen.“ Das ist der letzte Absatz auf der ersten LIT-Seite und inhaltlich für die Situation im Auto, in der ihn die Autorin platziert, irrelevant; dasselbe gilt für die nachfolgenden ersten zwei Absätze auf der zweiten LIT-Seite. Ein typisches Beispiel für die Neigung unerfahrener Autoren ihnen anscheinend aus irgendeinem Grund ungeheuer wichtige Informationen an den Leser bringen zu wollen, die, weil sie für das Erzählte an und für sich letztlich irrelevant sind, nirgends wirklich in den Text passen wollen und in der Folge dort, wo sie der Autor letztendlich platziert, den Lesefluss stören, aufhalten oder gar zum Erliegen bringen (je nach Umfang und Intrusivität des in der anglo-amerikanischen Sphäre des Kreativen Schreibens als ‚info dump‘ berühmt-berüchtigten Phänomens).

Nach diesen detaillierten (wenngleich die Detailkritik nicht erschöpfenden) Beobachtungen, schließe ich meinen Kommentar mit ein paar allgemeinen Beobachtungen und Überlegungen zum vorliegenden Erstlingswerk der Autorin.

Was „Klimax“ vom Gros der Veröffentlichungen im dt. LIT abhebt – und zwar auf positivste Weise! –, ist der textevidente Wille der Autorin, eine r i c h t i g e Geschichte zu erzählen. Dass es bei den handwerklichen Elementen dabei noch lesbar hapert, ist angesichts der Tatsache, dass es sich um den literarischen Erstling der Autorin handelt, nicht weiter verwunderlich. Mit der notwendigen Übung, d.h. also dem Schreiben weiterer literarischer Texte, wird die Autorin sich auch im handwerklichen Bereich verbessern können, dessen bin ich mir sicher, denn das Talent zum Kreativen Schreiben besitzt sie zweifellos – der Rest ist Arbeit, Arbeit, Arbeit (vulgo: viele Texte schreiben und noch viel mehr Texte lesen). Bei der Verbesserung der handwerklichen Elemente mögen der Autorin einschlägige Seiten zum ‚creative writing‘ im Netz erste Hilfestellungen geben (meist in englischer Sprache; eine Ausnahme in deutscher Sprache: die Homepage von Andreas Eschbach, wo der Autorin unter dem Titel „Übers Schreiben“ der Artikel „10-Punkte-Text-ÜV“ wärmstens empfohlen sei); zur darüber hinaus zahlreich verfügbaren Fachliteratur auf dem Markt will ich mich auf den Hinweis beschränken, dass merkwürdigerweise die wenigstens Autoren, die Bücher über das Schreiben verdammt guter Romane veröffentlichen, verdammt gute Romane veröffentlichen. Kurzum: Ich halte es, wie in Klammern bereits angedeutet, mit Stephen King (Übers. von mir):

„Wenn Sie Schriftsteller werden wollen, dann müssen Sie zwei Dinge vor allen anderen tun: viel lesen und viel schreiben. Um diese beiden Dinge führt kein Weg herum, von dem ich wüsste, keine Abkürzung.“

Und worum man beim vorliegenden Text nicht herumkommt, sind die Dialoge, und sonderbarerweise erfreuten mich diese in demselben Maße, wie sie mich störten. Sie erfreuten mich mit dem immer wieder in ihnen aufblitzenden Humor, der leisen Ironie mit der sich die beiden Abgeklärten Sexpartner verbal begegnen; sie störten mich mit den immer wieder eingeschobenen, hölzern wirkenden Selbstaussagen oder „Erklärungen“ der Sexpartner (z.B.: „‚Ist für mich nur ein kleines Intermezzo, die Sache zwischen uns. Ist eher ein Appetithäppchen für mich. Aber ich genieße es durchaus, Thomas‘, erkläre ich ihm lapidar.“), die wirken, als traue sich die Autorin nicht zu, das Empfinden, die Haltungen ihrer Figuren auf indirekte oder „natürliche“ Weise deutlich zu machen (obschon sie dies versucht, z.B.: „Sein zittriges Ausatmen verrät ihn.“), als ob für die Autorin – fälschlicherweise! – das Mittel der Wahl der Missbrauch der direkten Rede zum platten Explizieren der unsichtbaren Empfindungen, Haltungen ihrer Figuren wäre. Dadurch geht den Dialogen ein ums andere Mal die eigentümliche Dynamik verloren*, die g u t e Dialoge auszeichnet, in denen die Figuren sprechen, und n i c h t der Autor für sie spricht (als wären sie Platzhalter für seine „Erklärungen“). Hier, scheint mir, liegt die vielleicht größte Baustelle für die Autorin; aber dass sie es bereits versteht, einen gewissen Humor in ihre Dialoge einfließen zu lassen, stimmt mich zuversichtlich.

Weil es sich um den ersten literarischen Gehversuch der Autorin handelt, verzichte ich an dieser Stelle auf eine abschließende Beurteilung von „Klimax“. Ich denke, es ist alles gesagt: vielen Dank für die Aufmerksamkeit und fürs Schreiben!

MfG,

Auden James

* Und in der Folge leidet auch die Erotik, denn die Figuren im vorliegenden Text halten ja quasi nie den Mund, auch nicht als es zwischen ihnen langsam zur Sache geht (apropos: Eine erotische Situation kann auch zerredet werden!), und wenn das Gesagte dann obendrein noch als Fremdkörper erscheint, als meta-analytische „Erklärung“, wird die Selbstbefangenheit auf die Spitze getrieben und irgendeine erotische Regung (die ja gerade in der Aufgabe der willentlichen Selbstbefangenheit ihren Ursprung nimmt) abgewürgt. Darüber hinaus würde es zukünftigen Texten mit erotischer Orientierung aus der Feder der Autorin nicht unbedingt schaden, denke ich, wenn die Klimax sinnlicher vorbereitet würde (die Figuren des vorliegenden Texts, wenn sie sich nicht mit sich selbst beschäftigen, beschäftigen sich im Vorfeld ja quasi mit allem außer der Sinnlichkeit); allerdings kann ich natürlich nicht ausschließen, dass das Fehlen dieses sinnlichen Elements von der Autorin vollends beabsichtigt war, um dem rein auf das Endprodukt des Akts beschränkten, nahezu obsessiven Interesse der Ich-Erzählerin gerecht zu werden – wie dem auch sei, es ändert nichts daran, dass ein Schuss mehr Sinnlichkeit der Erotik zukünftiger Texte der Autorin nur guttun würde.

rosettenfreakrosettenfreakvor etwa 10 Jahren
@Auden: Betrifft: "Situationsfremder Informationsüberfluß" (@"...oder: Eine Geschichte..." von "Auden James")

Ich stimme "Audens "detaillierter Kritik im großen und ganzen bei.

Aber: Infos einfließen zu lassen, die nichts mit dem aktuellen Handlungsstrang zu tun haben, ist nicht unbedingt ein Fehler.

(Hier gilt-- wie für jede andere Regel über das Schreiben--; diese Regeln sind nicht in Stein gemeißelt! Es kommt darauf an, wie virtuos man sie mißachtet bzw. bricht).

Nehmen wir einen Saul Bellow, der als der grösste amerikanische Romancier des 20. Jahrhunderts gilt: Seine Romane-- vor allem "Humboldts Gift" ("Humboldts Vermächtnis", 1976, Pulitzer-Preis)-- strotzen nur so vor unvorhergesehenen Einschüben in die Rahmenhandlung, vor reflektiven Abschweifungen, die (scheinbar) nichts mit der Story zu tun haben--- und trotzdem gibt es so gut wie keinen überflüssigen Satz in den Werken Saul Bellows.

Er nimmt die unterbrochene Rahmenhandlung oft erst 40 bis 60 Seiten später wieder auf.

Ein weiteres prominentes Beispiel ist die Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison ("Menschenkind"): Sie erzählt auf eine ähnliche Weise wie Saul Bellow.

Auch hier würde "AJ" wohl zig "redundante Infos" entdecken--- aber auch bei einer Toni Morrison gibt es keinen überflüssigen Satz.

Sicher, diese Art des "spiralförmigen Erzählens" erfordert eine unglaubliche handwerkliche Virtuosität; aber es geht mit darum zu zeigen: Es ist nicht unbedingt ein Fehler, von der Rahmenhandlung abzuschweifen.

Und es ist auch nicht unbedingt ein Fehler, "redundante Infos" in eine Story einzubauen.

Was "AJ" in der Story von "lailah88" als Fehler betrachtet ist nicht unbedingt einer.

Was "lailah88" hier abliefert ist eines der besten Debüts seit langem.

Es ist tatsächlich eine Story (Das ist im deutschen LIT schon lange nicht mehr selbstverständlich).

Es ist nicht nur lesbar (auch das schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr im deutschen LIT!) -- Es ist auch lesenswert!

lg

LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)

AnonymousAnonymvor etwa 10 Jahren
Starker, erster Auftritt!!!

Leider nur ein Snack. Würde liebend gerne erfahren wie es ist, wenn du ein Buffet eröffnest. :-D

Schreib auf jeden Fall weiter. Wenn's geht ausführlicher. Du hast Talent dazu. Du weißt genau, wie es geht. Konnte Mann fühlen. ;-)

Von mir kriegst du die volle Ladung. 5 Sterne.

LG

Dirk

lailah88lailah88vor etwa 10 JahrenAutor
Herzlichen Dank

für die vielen positiven Feedbacks und Kommentare zu meiner ersten Geschichte.

Insbesonder danke ich für die konstruktive Kritik zu diesem Text, die ich beherzigen und beim Schreiben weiterer Geschichten über meine (fick-tiven) Erlebnisse berücksichtigen werde.

Euch allen wünsche ich schöne (geile) Feiertage.

LG

Laila

Anonymous
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