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Krieg und Liebe - Catalina

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„Meine Eltern wären überglücklich, uns in Vancouver zu begrüßen und uns beim Start in ein ziviles Familienleben zu helfen", fasste Patricia den Brief zusammen. „Meine Mutter hat extra handschriftlich ein Postskriptum zu Vaters Brief hinzugefügt, dass die Rückkehr ihrer einzigen Tochter und ihre Hochzeit mit einem Pilotenkameraden ihr höchstes Glück wären."

Ich nahm die Reaktion meiner zukünftigen Schwiegereltern mit Freude zur Kenntnis. „Bleibt nur noch die Frage, wie wir unser Leben finanzieren und wo wir wohnen. Ich kann sicherlich mit dem Ende meines Lehrgangs meine Versetzung in die Reserve beantragen. Es werden in den kommenden Wochen so viele Offiziere in allen Waffengattungen ins Zivilleben entlassen, dass man meinen Antrag garantiert annehmen wird. Und dann?"

„Zunächst haben wir beide in den letzten Jahren einen erheblichen Teil unseres Soldes gespart. Weder Du noch ich hatten ja irgendwelche Gelegenheit, Geld auszugeben."

Ich nickte. „Zudem haben wir beide keine Wohnung und keinen Hausstand aufzulösen. Wir haben auf unseren Standorten oder in unseren Flugbooten gelebt. Unser persönlicher Besitz passt in zwei Koffer und einen Rucksack."

„Das dürfte also ausreichen, um einen Start in Vancouver zu finanzieren, möglicherweise können wir uns sogar ein Haus kaufen." Patricia fing an, konkrete Pläne zu machen.

„Gut. Wenn ich Deine Ideen und Vorstellungen aufgreife, könnten wir versuchen, im Juli oder August nach unser beider Abschied aus dem aktiven Dienst überzusiedeln." Ich schaute meine Verlobte nachdenklich an. „Muss ich für Kanada ein besonderes Visum beantragen?"

„Wenn Du übersiedeln willst, bestimmt ja. Aber da habe ich eine Idee, wie wir das massiv vereinfachen können."

„Und wie?"

Jetzt lachte Patricia mit dem fröhlichsten Lachen, das ihr innewohnte. „Indem wir in Southampton heiraten! Am besten direkt nach Kriegende. Ich bin mir sicher, Deine Eltern wären begeistert. Und kirchlich heiraten wir dann in Vancouver. So sind beide Familien gleichermaßen bedient und zufrieden."

Ich war im ersten Moment ein wenig schockiert. Klar, wir hatten uns für die Zeit nach Kriegsende die Ehe versprochen, wenn wir denn beide unseren Dienst überleben würden. Jetzt waren wir kurz vor diesem Ziel.

„Gut!", sagte ich langsam. Meine fehlende spontane Euphorie erstaunte Patricia sichtlich, deshalb sah ich mich aufgefordert, mehr Entschlossenheit an den Tag zu legen. „Wenn ich die Lage insgesamt betrachte, ist in Europa spätestens zur Jahresmitte der Krieg zu Ende."

Patricia nickte zustimmend. „Sehe ich auch so. Und deshalb gehe ich davon aus, dass ich zum 1. Juli aus den Diensten der ATA ausscheiden werde."

„Zeitgleich ist mein Stabsoffizierslehrgang zu Ende. Ob es dann überhaupt noch eine aktive militärische Verwendung für mich gibt, ist zumindest aus heutiger Sicht fraglich. Erst recht, wenn ich nach dem europäischen Kriegsende meine Versetzung in die Reserve beantragen werde." Ich schaute Patricia herausfordernd lächelnd an. „Erste Juliwoche? Wollen wir in der ersten Juliwoche heiraten?"

Sie atmete zweimal tief und hörbar durch. Ihre Antwort war kurz und eindeutig. „Ja!"

Wir schrieben noch am gleichen Tag meinen Eltern in Southampton, um ihnen die frohe Botschaft zu verkünden und sie um ihre Hilfe bei der Vorbereitung zu bitten. Die Reaktion meiner Eltern war nur mit dem Begriff ‚euphorisch' zu beschreiben. Meine Mutter organisierte in den darauffolgenden Tagen alles Notwendige und Behördliche, dann stand das Datum fest: Freitag, der 6. Juli 1945, würde Patricias und mein Hochzeitstag sein.

In den ersten Maitagen überschlugen sich dann die Ereignisse. Adolf Hitler verübte Selbstmord und acht Tage später war VE-Day, wie die Presse den Tag der deutschen Kapitulation bezeichnete. In ganz Großbritannien brachen Jubelfeste aus, selbst auf unserer Stabsoffiziersschule brach undiszipliniert für vier Tage der Lehrbetrieb im Chaos zusammen. Patricia kam zu meinem Standort am 10. Mai, sie hatte in den letzten Tagen noch drei Inlandsüberführungsflüge durchgeführt. Ihr Ferry Pool hatte vorerst den Betrieb eingestellt.

Wir hatten beide in fast sechs Jahren Krieg mehr als tausend Starts, Einsätze und Landungen gesund überlebt. Patricia und ich hatten uns an meinem Schulstandort ein Hotelzimmer gemietet und uns eine ganze Nacht hindurch geliebt.

„Ist das erste Mal in meinem Leben, dass ein Mann in einer Nacht in alle drei Löcher abgespritzt hat", gestand mir Patricia mit hörbar stolzem Unterton. „Und es war unendlich schön und befriedigend."

„Können wir gern wiederholen", grinste ich als Antwort. „Du bist eine großartige Liebhaberin."

„Und Du ein potenter Liebhaber."

Wir hatten mittlerweile unsere Lieblingsspielarten herausgefunden. Den heftigsten und wildesten Sex genossen wir bei gegenseitigen Oralsexspielen, egal ob sie oder ich in der Unterlage waren. Ich war der Aufklärungsärztin in Prestwick für den Rest meines Lebens auf ewigen Dank verpflichtet.

Patricia und ich heirateten tatsächlich am 6. Juli 1945 in Southampton in einer kleinen Zeremonie auf dem Registraturamt der Stadt und einer anschließenden Familienfeier im unzerstört gebliebenen Haus meiner Eltern. Im August überquerten wir zum ersten Mal mit einem Schiff den Atlantik und durchquerten dann mit den Eisenbahn das riesige Land von Ost nach West. Am Tag unserer Ankunft endete der zweite Weltkrieg endgültig mit Japans Kapitulation.

Vancouver, British Columbia, Kanada, nach Beendigung des

2. Weltkriegs

Patricias Eltern hatten bereits vor unserer Ankunft als ihr Hochzeitsgeschenk ein Haus in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft gekauft. Somit mussten wir für unser erstes Familienhaus kein Geld von unseren Ersparnissen angreifen. Unsere kirchliche Hochzeit fand Mitte September bei herrlichem Spätsommerwetter statt, wir nahmen dies als gutes Zeichen, denn Patricia hatte mir zuvor erklärt, dass Vancouver ähnlich wie Schottland ein sehr regenträchtiger Ort sei.

Wie beabsichtigt ging meine frischgebackene Ehefrau an ihre Alma Mater zurück, um eine Doktorarbeit zu schreiben. Überraschenderweise hatte sie für ihre Arbeit einen Grant in Mathematik und nicht in Geographie erhalten; ein Umstand, der sich in den kommenden Jahren als ausgesprochen glücklich erwies, denn sie wurde zweimal kurz hintereinander schwanger. John C. Watts kam im August 1946 zur Welt, seine Schwester Jennifer folgte im Oktober 1947.

Mein Schwiegervater hatte bis zu unserer Übersiedlung bereits seine ganzen Beziehungen spielen lassen, um uns eine gesicherte finanzielle Zukunft zu schaffen. „Ich kümmere mich darum", hatte er Patricia und mir kurz und knapp beschieden. So saßen wir dann am zweiten Tag nach unserer Ankunft in seinem häuslichen Arbeitszimmer und diskutierten die Alternativen. „Mit dem Kriegsende in Europa wie im Pazifik kommt eine unglaublich große Zahl an jungen wie erfahrenen Piloten nach Nord-Amerika zurück, die alle nach einem Arbeitsplatz suchen", analysierte er die Situation ganz nüchtern. „Und viele sind wie Du von Beruf Pilot, sie haben keine weitere Ausbildung."

Ich ließ ein wenig den Kopf hängen, denn die Analyse meines Schwiegervaters war korrekt. „Hinzu kommt, dass ich im Krieg ausschließlich Catalinas geflogen bin, während andere Piloten jetzt mit hunderten von Flugstunden in viermotorigen Bombern zurückkommen."

„Stimmt. Das sind die Piloten, die die größten Chancen für die kommenden Verkehrsflugzeuge haben werden. Unsere Boeing 377 Stratocruiser, die derzeit auf dem Reißbrett ist und in den nächsten zwei Jahren marktreif werden wird, ist eigentlich nichts weiter als eine zivile Fortentwicklung der militärischen C-97 Stratofighter. Und so geht es sowohl bei uns als auch bei unserer Konkurrenz, bei Douglas, bei Lockheed und allen anderen."

„Und wo siehst Du meine Möglichkeiten, wenn meine Chancen als Pilot so eingeschränkt sind?" Ich hoffte, dass mein Schwiegervater darauf eine Antwort hatte.

Er hatte eine Antwort. „Wir stehen vor einer ungeheuren Umwälzung unserer Industrie. In den letzten fünf, sechs Jahren waren Stückzahlen an einsatzfähigen Flugzeugen das Maß aller Dinge. Jetzt müssen wir uns neue Märkte suchen müssen, die neu entstehende Zivilluftfahrt ausrüsten, für den militärischen Sektor neue Konzepte entwickeln, insbesondere die Düsentriebwerkstechnologie für die Zivilluftfahrt integrieren. Für all das Ganze brauchen wir auf der einen Seite Ingenieure, auf der anderen Seiten einen vollkommen neuen Typ als Verkaufsingenieur." Er schenkte mir Kaffee nach und fragte dann, ob ich einen Bourbon dazu wollte. Ich nahm dankend an. „Schau, Charles", griff er seinen roten Gesprächsfaden wieder auf, „wir produzieren ein technisch anspruchsvolles Produkt. Um dieses verkaufen zu können, muss man bei unseren Kunden - das sind Luftfahrtgesellschaften, Luftwaffen aus aller Welt, Serviceunternehmen wie das Deines Vaters und so weiter -- eine Vielzahl von technischen Fragen beantworten können. Einem Kaufmann das dafür notwendigen technische Wissen zu vermitteln, ist unglaublich schwierig, fast unmöglich. Aber einem Ingenieur oder technisch versierten Piloten die kaufmännische und verkäuferische Seite zu vermitteln, ist vergleichsweise einfach, wenn der Mann der Richtige ist." Er holte tief Luft. „Und so wie meine Tochter ihren Ehemann beschreibt, könntest Du ein derartiger Mann sein."

Mir drängten sich eine Vielzahl von Fragen auf, die mein Schwiegervater geduldig beantwortete. Dann fasst er zusammen. „Innerhalb der Boeing-Organisation haben wir einen Vertriebsbereich im Stammwerk in Seattle, der für die USA als Markt zuständig ist. Wir, als Boeing of Canada, haben zusammen unseren Schwesterfirmen in UK und in Australien die Vertriebsverantwortung für das gesamte British Empire. Ich kann Dir ab 1. September einen gut bezahlten Arbeitsplatz als flugerfahrener Verkaufsingenieur in unserer Organisation anbieten. Dein Schreibtisch steht hier in Vancouver, ansonsten ist der Job mit einer regelmäßigen Reisetätigkeit verbunden. Und wir sorgen für eine angemessene Einarbeitung und Schulung."

Nachdem ich mein prinzipielles Interesse bekundet hatte, vermittelte mir mein Schwiegervater drei Tage später einen Termin bei seinem Personalchef. Das finanzielle Angebot war für mich als zukünftigem Familienvater so verlockend, dass ich es annahm. Ich hätte es nicht besser treffen können.

Unsere gemeinsame Liebe zur Catalina brannte sowohl in Patricia als auch in mir weiter. Wir hielten unsere Fluglizenzen lebendig, in dem wir privat genügend Flugstunden pro Jahr absolvierten. Anfang der fünfziger Jahre lasen wir dann in unserer Tageszeitung, dass die Forstverwaltung von British Columbia drei gebrauchte Catalinas erworben hatte, um diese für Einsätze zur Waldbrandbekämpfung als Löschflugzeuge umzubauen. Ich nahm Kontakt zur Forstverwaltung auf, die auf Patricias und mein Angebot, als Volunteers diese Catalinas im Einsatzfall zu fliegen, hocherfreut reagierten. Seit 1953 erledigen wir im Durchschnitt drei bis vier derartige Einsätze pro Jahr, wobei wir aus Rücksicht auf unsere Familie nie gemeinsam fliegen. Der aus einem Zufall entstandene Atlantikkonvoi-Einsatz, den ich als unseren ‚Verlobungsflug' bezeichnete, sollte der einzige Flug in unserem Leben bleiben, bei dem wir gemeinsam im Cockpit saßen.

Nachwort in eigener Sache:

Die in sich abgeschlossenen Geschichten unter dem Oberbegriff „Krieg und Liebe", aber auch die anderen langen Erzählungen wie „Eine einsame Highland-Farm", haben ein wunderbares Feedback und eine sehr gute Beurteilung seitens meiner Leser erfahren. Leider stelle ich seit einigen Wochen fest, dass es irgendwelche eifersüchtigen Trolle auf Literotica gibt, die nachts zwischen zwei und vier Uhr versuchen, mit sehr schlechten Bewertungen die Durchschnittsbewertung der normalen Leser herunterzudrücken. Den Grund kenne ich nicht, habe aber registriert, dass es anderen, gern gelesenen Autoren sowohl mit englischsprachigen als auch deutschsprachigen Geschichten genauso geht.

Ich bitte deshalb meine Leser, in einer möglichst großen Zahl am Ende der Geschichte auch eine ihnen angemessen erscheinende Bewertung in der Sterneskala abzugeben. 500 faire Bewertungen schützen gegen diese „1"-Wertungsbomben besser als nur 100 Bewertungen. Vielen Dank.

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36 Kommentare
DHRTWGDHRTWGvor 5 Monaten

Tolle Story. Der historische Hintergrund beeindruckt mich außerordentlich. Ich freue mich auf die zukünftigen Veröffentlichungen:-)

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Hervorragend. Selbst das Thema Sex wird kurz gestreift und sehr gut und einfühlsam bearbeitet. Weiter so

AnonymousAnonymvor 9 Monaten

Gut geschrieben. Auch die von Lappland und Falkland hatten eine vernünftige und lesenswerte Handlung

AnonymousAnonymvor 10 Monaten

Stoff aus dem man Filmen macht. Jede Geschichte hat etwas. Gut fuers Kopfkino. Man sieht einfach alles wie im Film vor sich. Es ist hundertmal besser wie die Geschichte ohne Inhalt, die man hier ueberwiegend lesen kann.

GeeFFGeeFFvor 10 Monaten

***** also das Maximum ist angemessen. Danke uns ich freue mich auf die nächste Geschichte.

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