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Maria und Luisa 3.2 Erst Ingeborg, dann Ansel

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Und nun hatte Luisa Angst, sich ernsthaft in Nima zu verlieben, Angst, dass aus einem heißen Wochenende mehr werden könnte. Oder würde. Und auch, was passierte, ließe sie selbst ihrer Lust und Phantasie freien Lauf.

Maria meinte nur „Fahr hin und warte ab, was passiert. Und wenn es passiert, dann lass dich darauf ein. Ansonsten wirst du immer grübeln, was hätte sein können."

Es gärte noch ein paar Tage, bis Luisa sich an Sabines Geburtstag mit Liana verabredete. Sie wusste, dass es diesmal anders würde, sie wollte wirklich wissen, wie es ist, beherrscht zu werden. Der Schmerz stand im Hintergrund, zumindest am Anfang. Maria beobachtete Liana dabei. Diese zögerte keine Sekunde zuzusagen, hatte jedoch eine Gänsehaut, obwohl sie wusste, dass es diesmal nur in eine Richtung hart würde, schließlich war sie bald im 4. Monat schwanger. Maria grinste, als sie Masies Gesichtsausdruck dabei sah -- die beiden hatten sich damals zu lieben gelernt und ihre kleine doppelte Ménage á Trois mit ihr im Mittelpunkt funktionierte tatsächlich. Und zwar so gut, dass Masie ebenfalls schwanger war, nur rund zwei Monate hinterher. Und sie wollte nicht wissen, wer der Vater war, ob Thorsten oder Thilo.

Ansel hatte in der Zwischenzeit ein Diagnoseband abgezweigt und mit nach Hause genommen, zu Sophie. Er hoffte, ihr damit irgendwie helfen zu können. Zwar nicht zur Heilung, aber um ihr die Zeit zu erleichtern.

Maria kam am späten Vormittag an. Die Studie lief gut und sie hatte die nächste Ladung Spielsachen dabei. In der gemischten Patientengruppe gab es eine relativ hohe Fluktuation, nur wenige blieben länger als zwei, drei Wochen in Behandlung, manche nichtmal eine Woche. Aber sie brauchten eine möglichst breite Datenbasis, nicht nur die Patienten, sondern auch die Erkrankungen betreffend.

Ansel bot ihr an, das ausgefallene Abendessen nachzuholen, und Maria stimmte erfreut zu.

Wie auch beim ersten Essen war Ansel ein guter Gesprächspartner. Sie unterhielten sich, und als Maria ihre Hand über den Tisch schob, griff er zu. Zögerlich, aber doch eindeutig. Es wirkte dabei unschlüssig. ‚Ein bisschen nerdig.' dachte Maria. Nach dem Essen gingen sie noch ein wenig spazieren, dann in das Lounge-Bistro, das an diesem Abend auch Tanzclub war.

Als sie den Eingang durchquerten, fiel ihnen die laute Musik auf, die man von außen fast nicht hörte. Maria ging neugierig an die Fensterwand und betrachtete sich die Scheibe und ihre Einfassung. Ansel wunderte sich darüber, und als sie sich ihm mit einem fröhlichen Grinsen zuwandte, sah er sie fragend an.

„Die sind von uns, das sind fast die ersten, die letztes Jahr ausgeliefert wurden."

Er sah sie fragend an. „Was meinst du?"

„Die Scheiben. ActivGlass ist unsere Technologie, und der Hersteller gehört uns zu 70%".

„Euch...? Du meinst, ihr habt diese Schalldämmung entwickelt?" er sah sie ungläubig an.

Maria nickte und zog ihn zu einer Sitzgruppe auf eine Couch.

Ansel sah sie an. Sie wirkte in ihrer natürlichen Art anziehend auf ihn. Nicht unwiderstehlich, aber doch weit mehr als nur nett. Etwas später küssten sie sich. Ansel zog sie an sich und spürte ihren jugendlichen Körper an seinem. Aber er konnte es nicht genießen, war zu abgelenkt.

Maria merkte, wie er sich ein wenig versteifte. Im einen Moment schien alles gut, dann, wie mit einem Ruck, ließ es nach.

„Es... es tut mir leid, ich kann nicht." sagte Ansel. Er zog sich zurück und verabschiedete sich. Maria wollte nachfragen, aber er winkte ab und ging.

Maria saß noch da und grübelte, was Ansel so beschäftigte.

„Es ist seine eigentlich-Ex Sophie." sagte Ingeborg neben ihrem Ohr.

Maria hatte sie nicht bemerkt. „Hä? Was ist eine eigentlich-Ex? Trauert er ihr noch nach?"

„Nein, eigentlich ist er von Sophie geheilt, sie war ... etwas zu lebenslustig und wohl auch ein wenig zu egoistisch. Er liebte sie wirklich, hielt ihre Art aber nach ein paar Jahren nicht mehr aus und warf sie raus. Es machte ihm lange zu schaffen, bis er drüber weg war. Und vor ein paar Wochen, rund ein Jahr nach der Trennung, tauchte sie in der Klinik auf. Krebs, eine ganz üble Sorte. Unheilbar, und einen von innen langsam auffressend. Er bekam das mit, hat sie direkt wieder zu sich geholt und kümmert sich jetzt um sie."

„Liebt er sie noch?"

„Ich glaube nicht, aber das kann nur er sagen. Ansel ist halt ein wenig verschlossen und erzählt nur selten von sich. Sophie hat keine Familie, sie war ein Heimkind. Und als sie vor kurzem da stand und heulte, und es klar war, dass sie nur noch ein paar Monate hatte, ganz alleine, da hat er sie zu sich geholt. Ich weiß aber von einer kleinen Wochenendaffäre in der Zwischenzeit, also denke ich nicht, dass er sie noch liebt. Es ist wohl eher die Erinnerung und seine sanfte, hilfreiche Art, was ihn antreibt."

‚Das meinte Ariana also mit „Er ist zu gut für diese Welt"' dachte Maria. Ansel hatte ein weiches, großes Herz. Sie nahm Ingeborgs Gesicht in ihre Hände und küsste sie. Erst kurz, dann heftig. „Danke, Ingeborg." Maria erhob sich und holte ihre Jacke. Sie kehrte nochmal zurück, drückte Ingeborg nochmal einen Kuss auf. „Morgen Abend, nach der Arbeit. Ich hole dich ab!" flüsterte sie ihr ins Ohr, leckte einmal hindurch und bis zur Schulter hinab, in die sie feste biss, bis Ingeborg ein wenig winselte. „Ein Pfand..." flüsterte sie, bevor sie ging.

Eine halbe Stunde später klopfte es an Ansels Tür. Maria stand davor und schlüpfte an ihm vorbei in seine Wohnung.

„Wo ist Sophie?" fragte sie, während sie ihre Jacke auszog und ihm zuwarf. Sie folgte seinem Blick und ging ins Wohnzimmer.

Sophie saß auf der Couch und blickte abwechselnd zu Ansel und Maria. „Ansel?"

„Das ist Maria. Ich... ich weiß nicht, warum sie hier ist." Er vermutete wegen Sophie, auch wenn er keine Ahnung hatte, woher Maria das wissen konnte.

Sophie sah blass aus, ihr Gesicht war bereits etwas eingefallen. Maria hatte inzwischen die Daten vom Diagnoseband empfangen und betrachtete sich die Misere in ihrer virtuellen Sicht. Endstadium. Ohne ihre Hilfe gäbe es keinen Sommer mehr für Sophie, irgendwann nach Ostern wäre es vorbei. Sie seufzte und sah erst zu ihr, dann zu Ansel.

„Warum hast du nichts gesagt?" fragte sie.

„...?" antwortete er sprachlos.

‚Ja, stimmt eigentlich.' dachte Maria. Sie hatten ja eigentlich nichts miteinander zu tun. Trotzdem, er war ja bei Madeleines Rettung daneben gestanden und hatte gesehen, zu was sie fähig war. „Weil du weißt, dass ich helfen kann!"

Sophie sah eigentlich süß aus. Klein, bis vor ein paar Monaten wohl ein bisschen rundlich, und ihre nun verzottelten und dünnen braunen Haare waren bestimmt auch mal voller und schöner. Bei weitem kein Model, aber hübsche wache Augen. Naja, jetzt eher trübe wache Augen.

Sophie runzelte die Stirn, ‚diese Maria seziert mich mit ihrem Blick' dachte sie ein wenig verärgert. „Warum bist du hier? Todgeweihte ansehen?" fragte sie ein wenig ruppiger, als sie wollte.

„Oh, `tschuldige" sagte Maria, der ihr eigener starrer Blick eben erst auffiel. Sie lächelte, erst zu Sophie, dann zu Ansel. „Ihr zwei werdet packen, mein Auto nehmen und in unserer Klinik einchecken. Das Team dort wird sich um den Krebs kümmern." Dabei wandte sie sich zu Sophie. „Es ist noch nicht zu spät, das kriegen wir wieder hin."

Es ging noch ein bisschen hin und her. Sophie konnte es kaum glauben, sie hatte sich schon mit ihrem baldigen Tod abgefunden und hielt es erst für eine besonders fiesen Scherz, bevor sie sich überzeugen ließ, dass es das nicht war. Es gab allerdings zwei Haken: Verschwiegenheit, und Ansel musste nach ein paar Tagen wieder zurück. Das schien ihm allerdings gar nicht so unrecht zu sein.

„Warum tust du das?" fragte er Maria, als sie zusammen die Taschen ins Auto brachten.

„Vielleicht habe ich auch ein großes Herz. Vielleicht auch wegen dir..." sie verstummte. Ansel sah sie fragend an, Maria seufzte. „ich finde dich... interessant. Irgendwie süß, und ich könnte mir bei dir vorstellen, am nächsten Morgen noch da zu sein."

Sie blickten sich an. Dann küsste er sie vorsichtig. Seine Lippen lagen sanft auf ihren, ihre Münder öffneten sich aber nur ein klein wenig. Es war ein stilles Versprechen. Das zweite an diesem Abend.

Von oben sah Sophie aus dem Fenster auf sie herab, mit tränennassen Augen, Zittern, Hoffnung auf Leben, und nun auch dem erneuten Verlust. Sie hatte erst in den letzten Wochen verstanden, was sie weggeworfen hatte, sie war Ansel dankbar für die Zeit und Maria für die Hilfe, und sie hatte eben Hoffnung geschöpft auf eine zweite Chance. Für ein paar Minuten. Sie bekam ihr Leben geschenkt, ihre Liebe hatte sie selbst weggeworfen, und dieses Wissen schmerzte sie jetzt noch viel mehr als noch vor einer Stunde.

Während Ansel Sophie herunter brachte, klärte Maria alles mit der Klinik. Dann fuhren sie los. Am Hotel stieg Maria aus, der Autopilot kannte den Weg und würde Ansel in zwei Tagen zurück bringen. Kurz hinter der Stadtgrenze verdunkelten sich die Scheiben. „Hallo, ich bin Otto, ihr Chauffeur. Um ihnen die Reise zu erleichtern werden sie währenddessen keine Sicht haben. Die Reisezeit beträft 2h 30 Minuten. Genießen sie die Zeit."

Danach vibrierte das Auto und sie spürten nur wenig Bewegung. Dafür zeigten die Scheiben bewegte Streifen wie in einem Science Fiction Film, wenn ein Raumschiff durch den Hyperraum flog. Sie saßen nebeneinander. Sophie weinte leise. Sie hatte versucht, sich an Ansel anzulehnen, vielleicht zum letzten Mal, aber er hatte nur still den Kopf geschüttelt. Das war schlimmer für sie, als hätte er sie weggeschoben.

Im Hotel angekommen rief Maria die Klinik erneut an und regelte noch ein paar Dinge in Ruhe, sie hatte vorhin nur Sophie und einen Begleiter angekündigt. Ansel würde eine kurze Einführung bekommen und den Beginn der Behandlung mitmachen. Er würde auch den Unterschied sehen zu dem, was sie selbst zu tun imstande war, das war besser als jede Erklärung. Dabei wurde sie daran erinnert, dass Markus und Madeleine gerade dort waren. Er würde die beiden sicher erkennen, wenn sie sich über den Weg liefen, und näheres wissen wollen. Also informierte sie die Ärzte, dass er sich sie beiden ansehen konnte, wenn er wollte, und nahm ihm für diesen Fall eine Nachricht auf. Sie ließ es ihm dann doch frei, wann genau er zurück käme.

Dann rief sie Luisa an und gab ihr Bescheid. Sie war gerade in der Klinik um die beiden Kinder durchzuchecken und sich um Markus' neues Auge kümmern. „Wir können das nicht viel länger für uns behalten, Luisa. Wenn ich wieder zurück bin, müssen wir uns an die Absicherung der großen Nanobots machen."

„Ja, so ähnliche Gedanken hatte ich auch schon."

Sie diskutierten eine Weile über Möglichkeiten, dann spürte Maria die erste Bettschwere.

Mitten im Einschlafen rief Sonya an. Sie redeten ein wenig, und als sie Sonya von Ingeborg erzählte, meinte sie „soso, du hast also dein Revier markiert!"

„Hmja, irgendwie schon." antwortete Maria und grinste in die Cam. „Aber eigentlich meinte ich, dass es ein Pfand ist. Mal sehen, was sie morgen draus macht, ich bin für alles bereit."

„Dann viel Spaß mit ihr. Wenn du wieder da bist, werde *ich* mal mein Revier markieren!" antwortete Sonya mit einem strengen und doch lüsternen Gesichtsausdruck.

„Ich bin ganz dein." Es ging Maria so selbstverständlich über die Lippen...

Als sie später ihre Hände zu ihrer Spalte führte und sich recht grob bis zum Orgasmus brachte, begleiteten sie Sonyas Gesicht und ihre Worte.

Der nächste Tag war arbeitsreich, sie dachte abwechselnd an Sonya, an Luisa und an einige dringende Projekte, damit an Sabine, Madeleine und am Ende Ansel und sein großes Herz.

Bis sie Ingeborg aus der Klinik zu ihrem Auto kommen sah, das verdrängte erstmal alles andere. Sie kam in all ihrer drallen Weiblichkeit auf sie zu und ihre Augen leuchteten erwartungsvoll.

Ingeborg sah Maria in die Augen, sie sah ein wenig ihrer Unschlüssigkeit. Dann legte sie ihr eine Hand an eine Wange und zog sie zu sich und küsste sie heiß und voller Energie. Ohne einen Zweifel an ihrer Absicht zu lassen übernahm sie die Initiative.

Maria war einen kurzen Moment überrascht, dann ließ sie sich gehen und genoss die Berührung und die Wärme, die von Ingeborg ausgingen. Ihre Zungen spielten miteinander, Ingeborgs weiche Lippen bewegten sich auf ihren, und als sie sich trennten, schnappte Ingeborg nach ihrer Unterlippe.

„Und nun, wohin?" fragte Ingeborg. Maria zuckte mit den Schultern, Es war ja schon klar, wohin der Tag führen würde, oder sollte. Aber der Weg dahin? „Keine Ahnung, ich habe nur ein langweiliges Hotelzimmer, Außerdem -- kannst du es so wenig erwarten, über mich herzufallen?" fragte sie mit einem Grinsen zurück, das auch ein klein wenig lüstern war.

„Ja... wäre schon ganz nett." Die Blondine beugte sich vor und flüsterte Maria ins Ohr „ich bin seit gestern unglaublich scharf auf dich!"

Sie zog sich wieder zurück „außerdem habe ich uns ein nettes, ruhiges Plätzchen besorgt."

Sie lotste Maria an den Stadtrand zu einem Bauernhof, direkt vor eine umgebaute Scheune. Drinnen sah sich Maria kurz um -- das war nicht Ingeborgs Wohnung, hier wohnte Nima, sagte schon der Name am Briefkasten. Ingeborg meinte, dass Nima ihr die Wohnung für die Nacht überlassen hatte.

„Und wo ist Nima jetzt?"

Ingeborg grinste sie an. „Vermutlich mit meinen Söhnen Pizza essen und danach im Kino."

Noch eine Überraschung für Maria. Ihre Phantasie lief gerade an, ob die beiden irgendwas am Laufen hatten, oder besser, wie das aussah, da fand sie sich in Ingeborgs Armen wieder, die ihre Haare gepackt und ihren Kopf zurückgerissen hatte und sie vampirlike in den Hals biss. Beinahe hätte sie die blonde Frau im Reflex gepackt, aber sie konnte sich gerade noch beherrschen. Ihr Zucken interpretierte Ingeborg wohl falsch und ließ von ihr ab. Maria zog sie wieder an sich und reckte ihr den Hals hin, aber Ingeborg begnügte sich vorerst mit einem ausgiebigen Kuss, und Maria ergab sich ganz der Situation. Ingeborg schmeckte wirklich nach mehr. „Lass uns erstmal ein bisschen warm werden." meinte diese.

‚Heiß bin ich ja schon!' dachte sich Maria. Ihre beider Gedanken waren in dem Moment nicht soo unterschiedlich.

So gut wie sich Ingeborg auskannte, war sie nicht zum ersten Mal in Nimas Wohnung, einer umgebauten Scheune, die auf der einen Hälfte offen bis ins Gebälk war. Unten waren Zimmer, der Boden selbst war nur im hinteren Teil als Raum abgetrennt, etwa die vordere Hälfte zum Wohnraum hin war ebenfalls offen und nur mit einem Geländer gesichert. Waren sie nur gute Freundinnen, oder war da wirklich noch was? Irgendwie musste sie an Anne denken, die süße, tätowierte Engländerin, die auch in einem alten Gehöft lebte. Was die wohl gerade machte? Dann rotierten ihre Gedanken in England zu Sonyas Entführung, und weiter

„...sag mal, wo bist du denn in Gedanken?" drang Ingeborgs Stimme in ihr Bewusstsein.

„Sorry, ich war abgelenkt." Maria griff sich eine Hand und strich über den Handrücken. „Ich bin nicht ganz dabei, nach gestern Abend und dem Tag heute."

„Was war denn noch?"

„Ich habe Anselms Ex einen Termin in einer Spezialklinik besorgt, sie wird wieder. Dann gingen mir allerlei andere Dinge durch den Kopf, Geschäftliches und Privates, das hat mich heute ziemlich abgelenkt." sie seufzte „sorry, ich neige heute zum Abschweifen."

„Schade"

Sie grinste Ingeborg an. „Du könntest mir ja helfen, mich zu fokussieren."

„Ist das ein Angebot?"

„Schon... oder eine Aufforderung." Maria wusste selbst nicht, was da in sie gefahren war. Naja, Ingeborgs Zunge... aber trotzdem. Was sie so genau von Ingeborg wollte, wusste sie eigentlich auch nicht.

Bei einem Chai Latte saßen sie zusammen und unterhielten sich. Der Zauber war etwas abgeflaut.

Maria fragte sie nach Nima, sie war neugierig, vor allem wegen Luisa. Ingeborg wusste natürlich von ihrer anderen Seite. Auf einer Geburtstagsfeier landete sie kurz in Nimas Armen, die noch neu an der Klinik war. Sie küssten sich partymäßig, aber für Ingeborg fühlte es sich nach mehr an, als einem Verlegenheitsknutscher. Sie liebte auch Frauen, tendenziell etwas mehr als Männer, je nach Laune. Irgendwann lebte sie ihre jahrelang unterdrückten Sehnsüchte wieder aus, und kurz darauf war sie mit ihren Söhnen alleine. Wegen der Jungs sah sie ihren Exmann noch regelmäßig, und inzwischen hatten sie ihren Weg gefunden und kamen gut miteinander aus.

Bald nach dem Partykuss kam sie nochmal mit Nima zusammen und die beiden stellten fest, dass sie einander mochten und sie hatten seither eine lockere Beziehung, sowas wie Freundschaft mit vielen Extras. Von Nimas kleinem Dominahobby erfuhr Ingeborg dann auch bald. Sie war neugierig, konnte sich das aber gar nicht für sich vorstellen. Zuhause kümmerte sie sich um ihre beiden Söhne, und auf der Arbeit hatte sie auch genug Verantwortung. Dann probierte sie es doch einmal aus, als die Jungs übers Wochenende bei ihrem Vater waren. Und zu ihrer Überraschung tat es ihr gut, sich eine Zeit lang einfach fallen zu lassen und jegliche Verantwortung abzugeben. Es half ihr, sich wieder zu konzentrieren, und so wurde Nima nicht nur zu ihrer dienstlichen Weisungsbefugten, sondern ab und zu auch zur privaten. Ab und zu tauschten sie die Rollen, es war schön, sie genoss es dann auch, aber lange nicht so wie umgekehrt.

Neugierig wie Maria war, gingen sie auf den Boden der Scheune. Sie standen nebeneinander und blickten auf den Wohnraum hinab. Maria trat hinter Ingeborg und legte ihr eine Hand auf die Hüfte. Sie spürte Ingeborgs leichtes Zittern und schob sich ganz an sie heran. Sie hielt sich fest und drückte die Blondine mit der Hüfte ans Geländer, während sie ihre andere Hand über ihren Bauch nach oben gleiten ließ, bis sie zum Hals kam, den Ingeborg ihr mit geschlossenen Augen entgegen reckte.

In Ingeborg krampfte sich alles zusammen. Maria war die rohe, pure Sünde, und nun hatte sie sie in der Hand. Sie schluckte und fühlte Marias Hand an ihrem Adamsapfel. Was würde nun passieren?

Was würde Maria mit ihr machen?

Nima würde sie nun entweder küssen, oder sie nach unten drücken. Sex oder Unterwerfung.

Aber -- Maria ist nicht Nima. Sie spürte immer noch den Biss vom Vorabend. Und der Kommentar vorhin... „Lass es einfach zu" flüsterte es in ihrem Ohr. Marias andere Hand lag nun ebenfalls an ihrem Hals und hielt sie hinterm Ohr fest.

Ingeborgs Kopf drehte sich von Marias Händen geführt und ihre weiche Lippen berührten sich. Sie wollte sich aus der überstreckten Position heraus drehen, aber so sanft Marias Griff war, so wenig Freiheit ließ er ihr.

‚Was für ein Gefühl!' dachte Ingeborg und verlor sich in diesem Kuss.

Sie lösten sich, Marias Zunge glitt über Ingeborgs Lippen, vorbei am Mundwinkel und den Hals herab bis zum Biss, der noch immer sichtbar war. Während sie Ingeborg nur mit ihren Zähnen hielt, schob sie ihre Hände unter Ingeborgs Bluse. Sie zog sie wieder an sich heran, eine Hand an Ingeborgs Rücken, die andere glitt an ihrem Schlüsselbein hoch zur Wange, während Maria ihren Halsansatz und ihre Schulter mit kleinen Bissen übersäte.

Ingeborg zerfloss geradezu. Sie wusste so gar nicht, wie ihr geschah, es war einfach nur wunderbar in Marias Händen. Sie hielt sich an Maria fest, hielt ihren Kopf auf sich gepresst und genoss es.

Maria hatte den Abend auf sich zukommen lassen und griff einfach nur zu. Sie hatte nichts geplant, und hätte sich Ingeborg als harte Femdom herausgestellt, sie hätte es genauso genossen wie das hier, vielleicht sogar mehr. Sie löste sich von der drallen Frau, die sich so gut anfühlte. „Der Stoff stört."

Ingeborgs Hände waren schon in ihrer Hose, da sagte Maria „Stop!". Sie wollte sie selbst auspacken. Mit vielen Streicheleien und kleinen Küssen schälte sie Stück für Stück von Ingeborg, bis sie nackt vor ihr stand. Sie breitete die Arme aus und ließ sich nun von Ingeborg ausziehen, die ebenfalls eine kleine Zeremonie daraus machte.