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Out of Africa - Teil 03

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Wespe
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Als müsste die Natur Julias Worte untermauern, zischte der nächste Blitz durch die aufgeheizte Luft, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnerschlag. Hagel und Regen nahmen noch einmal an Stärke zu, durch das geöffnete Fenster fielen fingernagelgroße Eiskörner.

Plötzlich schien John wie erstarrt. Mit leerem Blick starrte er Julia an und gab die Tür frei.

"Du bist wirklich nur noch eine verdammte Niggerhure!", fauchte er. „Nicht genug, dass du dich von ihnen hast ficken lassen, jetzt willst du auch noch wie diese Kaffer kampieren!"

Im selben Augenblick traf ihn eine schallende Ohrfeige.

Julia stand mit weit aufgerissenem Mund und schreckgeweiteten Augen vor ihm, erwartete in angespannter Haltung Johns Faust.

Rasend vor Wut packte er Julia am Oberarm und schleifte sie durch den langen Flur. Dort angekommen riss John das schwere Eichenportal auf und stieß Julia in den eisigen Regen.

"Sieh zu, wie du mit dem Gaul fertig wirst!", brüllte er ihr durch das Unwetter entgegen. „Ich werde darüber nachdenken, ihn beim nächstbesten Abdecker zu verkaufen!"

Knallend warf John die Tür zu und schloss von innen ab.

Julia lag zitternd und nass bis auf die Haut in einer schlammigen Pfütze. Hagelkörner schlugen schmerzhaft auf ihren Körper ein, Tränen liefen über ihr Gesicht und vermischten sich mit kalten Regentropfen.

Und dennoch, sie konnte endlich atmen, fühlte sich frei.

Mechanisch stand sie auf, stolperte mehr als sie lief in Richtung Pferdekoppel. Das Unwetter tobte ungebremst, starker Regen nahm ihr die Sicht, der Wind wehte ihre nassen Haare ins Gesicht. Erneut schlug ein Blitz in der Nähe ein, der Donner im selben Moment schien den Boden unter ihren Füßen zu erschüttern. Aus der Ferne konnte Julia ihr Pferd sehen, wie es panisch wiehernd den Kopf in die Höhe riss.

Schmerzliches Mitleid schien der jungen Frau Flügel zu verleihen. Ungeachtet ihrer ohnehin verdreckten Kleidung rannte sie los und erreichte noch vor dem nächsten Blitzeinschlag die Koppel. Zitternd öffnete Julia das aus Holzbalken gebaute Tor und griff nach Melodies Zaumzeug. Am Kehlriemen führte sie das unruhige, verängstigte Tier in den Stall. Dass John sie die ganze Zeit hasserfüllt aus dem Fenster seines Arbeitszimmers beobachtet hatte, nahm Julia nicht wahr.

"Verdammte Schlampe!", entfuhr es ihm wütend, als er sich seiner Whiskyflasche zuwandte.

Im Pferdestall angekommen, lehnte sich Julia erschöpft an die Wand.

Einzig den schweren Eisenschlüssel, welcher sonst von außen in der Stalltür steckte, hatte sie an sich genommen. Mit fahrigen Bewegungen verschloss sie den Eingang. Auch wenn sie nicht damit rechnete, wollte sie auf keinen Fall riskieren, dass John sie suchte und den Stall betrat. Mochte der morgige Tag bringen, was er wollte.

"Tayo?", rief Julia hoffnungsvoll in die dämmrige Stille.

Sie brauchte Hilfe, Melodie musste getrocknet und versorgt werden.

Wie ausgekühlt sie war, wurde Julia erst jetzt bewusst.

Als der Gärtner verschlafen von seinem Strohlager aufsprang, fiel sie Tayo zitternd in die Arme. Schutz suchend presste sie sich an seinen nackten Oberkörper.

"Was ist passiert?", fragte er besorgt. Sein Schlaf war zu tief gewesen, um das tobende Unwetter zu bemerken.

Unter Tränen erzählte Julia von den Vorkommnissen des Abends und bat:

„Bitte, kannst du Melodie abtrocknen und versorgen? Mir ist kalt, ich muss nach einer Decke suchen, sonst hole ich mir den Tod."

Ohne ein weiteres Wort kümmerte sich Tayo um das nervös zitternde Pferd.

"Neben Melodies Box liegen noch Decken!", rief er Julia über die Schulter zu. „Du musst dein nasses Kleid ausziehen, so wirst du nicht warm!"

Julias Herz vollführte einen Sprung.

Eben noch war sie von ihrem Ehemann als Niggerhure beschimpft worden. Jetzt sollte sie sich nackt, in eine Decke gehüllt im selben Stall wie Tayo aufhalten?

Aber war das nicht die Situation, von der sie seit Tagen träumte, die sie sich wie kaum etwas auf der Welt wünschte?

Verschämt drehte Julia Tayo den Rücken zu, als sie im Gang ihr nasses Kleid vom Körper streifte. Sie wusste, sie hätte sich in der Box bei den Gepardenbabys ausziehen können. Aber die Zeit war reif, ihre Liebe zu Tayo auszuleben.

Voller Aufregung und Lampenfieber klopfte ihr Herz hart gegen die Rippen, als sie sich ihres Slips und des BH entledigte.

Tayo nahm Julias spröde Geste wahr. Er versuchte sich abzuwenden, konnte aber der Versuchung nicht widerstehen, seinen Kopf nach Julia zu drehen. Voller Genuss betrachtete er Julias schlanken Rücken, die langen Beine, den wohlgeformten Po. Ihre weiße Haut schimmerte im vergehenden Tageslicht wie Elfenbein.

Nachdem Melodie versorgt und gefüttert war, setzte sich Tayo zu Julia ins Stroh und nahm die zitternde Frau fest in seine Arme. Julia hatte sich auf seinem Lager zusammengerollt. Sie versuchte, so gut es ging, ihre klappernden Zähne zusammen zu beißen.

Die Geparde schliefen mit vollen Bäuchen am anderen Ende der Box. Ab und an bewegte sich einer von ihnen um die Schlafposition zu verändern oder sich zu strecken.

"Bald müssen wir von ihnen Abschied nehmen.", flüsterte Julia in die entstandene Stille.

"Ja, leider!", gab Tayo mit rauer Stimme zurück.

"Was wird dann aus uns werden, wenn wir nicht mehr hierher kommen müssen?", fragte Julia melancholisch.

"Ich weiß es nicht. Ich würde mir wünschen, dass wir nicht wieder Ma'am und Gärtner werden.", erwiderte Tayo leise.

Julia lehnte ihren Kopf an die Schulter des schwarzen Mannes.

"Das werden wir nicht, Tayo. Ich habe noch keine Lösung für uns gefunden. Aber ich will dich bei mir haben. Nicht nur hier, heimlich, im Stall!"

Tayo legte schweigend seinen Zeigefinger unter Julias Kinn und hob auf diese Weise ihren Kopf. Die beiden schauten einander tief in die Augen und es schien, als gäben sie sich ein Versprechen.

Der darauf folgende Kuss war lang, zärtlich und voller Sehnsucht.

In Tayos Kopf rumorten die Gedanken wild durcheinander. Seine Gefühle schlugen Purzelbäume. Hatte er sich in all den Nächten der vergangenen Zeit zurück gehalten, weil er Angst hatte, dass Julia ihn als Mann nicht begehrte, in ihm am Ende den Nigger sehen würde, kehrte jetzt sein Verlangen für diese schöne weiße Frau ungebremst zurück.

Tayo war verliebt in Julia. Er wollte sie, sehnte, verzehrte sich nach ihrem Körper, ihrem Duft, ihrer Stimme, ihrem Lachen. Nur eine Decke trennte ihn von dieser nackten, fremden Schönheit, die er noch nie gespürt, berührt oder gekostet hatte.

Ihm war klar, würde Julia ihm erlauben sie zu berühren, würden seine Finger nicht in spröde Trockenheit stoßen, würden die Laute aus Julias Mund nicht von Schmerz herrühren, wie beim Sex mit Njoki. Julia würde feucht sein, in ihrer Scheide floss die Lust ungezügelt, heiß und milchig. Dieser Umstand machte Tayo noch unsicherer, als er ohnehin war.

Tayo wusste, Julias Klitoris war wie bei allen unbeschnittenen Frauen der Schlüssel zu ihrer Gier, ihrem Genuss, ihrem Höhepunkt. Er hatte Lampenfieber, wenn er daran dachte, diese winzige Perle mit seiner Zunge zu verwöhnen, mit seinen Fingerkuppen zu streicheln.

Dass er heute Nacht mit den Traditionen seines Stammes brechen würde, beunruhigte ihn wenig. Tayo hatte in den letzten Wochen verstanden, dass das Festhalten an alten überholten Werten Gift für jede Gemeinschaft war.

Julias Gedanken hingegen schienen wie ausgeschaltet. Ihr Geist nahm nur noch Tayos Nähe und seine Zärtlichkeiten war. Lust breitete sich in ihrem Körper aus. Ihre sensiblen Nippel stellten sich hart auf, von den Innenseiten ihrer Oberschenkel ausgehend breitete sich Hitze in ihrem Bauch aus, nahm sie wollüstige Nässe zwischen ihren Schamlippen wahr. Ihre Hände streichelten wie schon so oft über Tayos samtige schwarze Haut, aber heute Abend machten sie nicht an seinem Bauch halt. Neugierig tastete sich Julia weiter nach unten, zu Tayos Mitte, wo sich eine gewaltige Erektion aufgebaut hatte.

Heftig atmend zog er die Luft zwischen seinen Zähnen ein, als Julias Hand begann, durch die zerschlissene Arbeitshose hindurch, seinen Prügel zu massieren.

"Was machst du da?", fragte Tayo, nur um etwas zu sagen.

"Ich will dich, Tayo!", antwortete Julia mit Bestimmtheit. „Ich will dich! Jetzt und hier!"

"Wir haben keine Kondome. Aids ist überall!"

"Ich weiß, dass ich gesund bin. Die Ärzte haben mich damals untersucht.", versicherte Julia.

"Njoki und das Kind sind auch gesund. Außer ihr hatte ich Keine in den letzten Monaten.", versicherte Tayo.

"Ich will jetzt nicht vernünftig sein, nicht über solche Dinge nachdenken!"

Julia schlug entschlossen die kratzige Decke zurück und gab ihren schönen Körper für Tayos Blicke frei.

"Lass uns heute Nacht zusammen sein, morgen ist noch genug Zeit, um sich Sorgen zu machen. Ich liebe dich!"

Tayo schluckte trocken.

Vor ihm im Stroh, in einem schlichten Stall, offenbarte sich ihm in diesen Minuten alles, was er jemals begehrt, jemals wirklich gewollt hatte.

Julia liebte ihn!

In seinen Ohren rauschte das Blut, seine Erektion klopfte und zuckte unbändig.

Schweigend ließ er seine rissige Hand über Julias Bauch gleiten.

Fasziniert schauten beide auf den intensiven Kontrast, welchen ihre Körper bildeten:

Schwarz und weiß.

Hell und dunkel.

Tag und Nacht.

Gegensätzlich und dennoch vollkommen und perfekt.

Wohlige Gänsehaut zog über Julias Körper.

"Ist dir noch immer kalt?", fragte Tayo mit rauer Stimme. Sein Hals war ausgedörrt wie eine Sanddüne in der Kalahari.

"Nein. Im Gegenteil.", flüsterte Julia. „Ich genieße deine Berührungen. Ich habe so lange darauf gewartet."

Tayos Hand glitt über Julias Bauch nach oben, berührte zart die Unterseite ihrer Brüste. Seine Fingerkuppen zogen vorsichtig tastend deren Konturen nach, streichelten die samtige Haut. Die Kreise, welche seine Hände jetzt zogen, wurden immer größer und ausladender, allerdings vermied er noch immer jede Berührung der empfindlichen Nippel. Diese hatten sich verführerisch aufgestellt und schienen unter Julias schweren Atemzügen zu vibrieren.

Tief seufzend warf Julia ihren Kopf in den Nacken. Aufgestützt auf ihren Unterarmen drückte sie ihren Oberkörper nach vorn, wollte Tayo dazu animieren, seine Hände im weichen, vollen Fleisch ihrer Brüste zu vergraben.

"Fass mich an!", hauchte sie. „Ich warte so sehr auf dich!"

Für Tayo tat sich das Paradies auf. Endlich durfte, ja sollte er den exotischen weißen Körper dieser Frau berühren, die er schon so lange begehrte. Sie wollte sich ihm hingeben, eins mit ihm werden, mit ihm verschmelzen.

Langsam und bedächtig neigte Tayo seinen Kopf. Mit seiner Zunge liebkoste er immer wieder Julias Brustwarzen. Als ein flehender Schrei aberwitzigen Verlangens ihrem weit geöffneten Mund entfuhr, begann Tayo, fest an den rosigen Nippeln zu saugen. Seine weichen, vollen Lippen legten sich um Julias Brustwarzen und kosteten jeden Millimeter ihrer Haut.

Wie in Trance wanderten seine Hände zwischen Julias Beine, tasteten sanft und fanden schließlich, wonach sie suchten. Tayos Herz raste, als wollte es zerspringen, als seine Finger in milchige Nässe eintauchten, sich erst zaghaft, bald aber immer schneller und fordernder bewegten und auf diese Weise statt Schmerz, schlichte, ungeschönte Geilheit entfesselten.

Sicherer und neugierig geworden, taste Tayo jetzt nach Julias Klit. Als er vorsichtig über die zierliche, zarte Perle strich, wurde Julias Körper von gewaltigen, gierigen Wellen der Lust geschüttelt.

Fast schien es Tayo bizarr und grotesk, dass sich eine Frau durch solch sanfte Berührungen wehklagend aufbäumte und verzweifelt nach seinen Schultern griff, um endlich von ihm genommen zu werden. Aber als er in Julias Augen schaute, schien er in einen Ozean aus grünen Sternen zu tauchen. Tayo wusste, dass Julia unter seinen Händen dahin schmolz. Jäh und fast schmerzlich wurde ihm klar, wie falsch die alten Traditionen in seiner Heimat waren. So, genau so, sah wirkliche Lust aus!

Julia konnte und wollte nicht mehr warten. Sie hinterfragte nicht, ob es Tayos Hautfarbe war; das ungeschriebene Gesetz, welches sie hier und jetzt brach; seine forschende, zurückhaltende Zärtlichkeit oder ihre Liebe zu ihm, die sie in einen Rausch versetzte. Alles was sie wusste und fühlte war Sinnlichkeit, der Wunsch nach Erlösung. Die Haut ihres Körpers schien zu glühen, all ihr Fühlen und Sehnen reduzierte sich auf dieses eine Begehren.

"Komm zu mir, Baby!", flüsterte Julia selbstvergessen, während sie ihre Beine aufstellte, sich für ihn öffnete. „Nimm mich endlich, ich kann nicht mehr warten!"

Mit diesen Worten wurde Tayo klar, dass er in dieser ersten Nacht nicht der fantasievolle Liebhaber sein würde, dass er so vieles von dem nicht tun würde, was er sich in all den einsamen Nächten hier im Stall auf seinem Strohlager erträumt hatte.

Aber es war egal.

Hier lag Julia vor ihm.

Sie wollte ihn, verzehrte sich nach seinem Körper.

Nur das zählte.

Nachdem sich Tayo in Sekunden seiner Kleidung entledigt hatte, legte er sich vorsichtig auf den bebenden Körper unter ihm. Aufgestützt auf seine Unterarme konnte er Julias Gesicht beobachten, während sein heißer, harter Prügel langsam und voller Genuss in sie eindrang, ihre nasse Grotte ausfüllte und mühelos weitete.

Einen kurzen Augenblick fühlte sich Tayo seltsam fremd, so nass und geschmeidig hatte sein Penis noch nie die Vagina einer Frau erlebt. Dann aber genoss er das glitschige, schlüpfrige Gefühl, das ihn statt heißer, trockener Haut einfach dahin gleiten ließ.

Julia schien eine Offenbarung zu erleben. Erst waren ihre Augen geschlossen, lediglich die Lider zuckten mit jedem Stoß, den Tayo nun kräftig und leidenschaftlich vollführte. Doch schon nach wenigen Momenten schaute sie Tayo an, blickte in sein lustverzerrtes Gesicht, verlor sich in seinen schwarzen, von Geilheit glänzenden Augen.

Obwohl ihre ausgetrockneten Lippen geöffnet waren und zusammenhanglose Worte zu stammeln schienen, blieb sie stumm.

Lediglich ihre Hüften bewegten sich heftig und fordernd im Takt mit Tayos Körper.

Ächzend und schweißglänzend verschmolzen ihre Körper nun endgültig miteinander. Lediglich ihre Lust zählte. Leises Schmatzen und tiefe, sinnliche Atemzüge erfüllten über Minuten den Raum. Julia ließ sich fallen, gab sich hin, atemlos und schweigend genoss sie Tayos starken Prügel in ihrer überlaufenden Grotte. Dann jedoch, als ihr Blut zu kochen begann, sich ihre Scheide verengte und erste Lustkrämpfe ihren Körper beherrschten, brach ein erlösender Schrei aus ihrer trockenen Kehle. Verzweifelt krallten sich ihre Fingernägel in die Haut auf Tayos Rücken und hinterließen blutige Striemen. Zuckend und bebend lag Julia unter dem schwarzen Mann im Stroh, der Welt entrückt und glücklich, wie selten zuvor in ihrem Leben.

Auch Tayo verlor die Kontrolle über seinen Körper. Nach einem letzten, voller Kraft geführten Stoß, entzog er sich Julia. Schwer atmend kam er auf ihrem Bauch. Sein heißes Sperma spritzte in mehreren Schüben bis zu ihren Brüsten. Zäh und klebrig lief es über Julias Bauch.

Später in der Nacht, als beide zu Atem gekommen waren, lagen sie eng aneinander geschmiegt und redeten.

"Es wird nicht mehr lange dauern und der Anruf aus Brits kommt, dass wir die Geparde zur Station bringen können.", begann Julia. „Ich habe mir überlegt, was ich John sagen kann, damit du mitkommen kannst."

Tayo hob neugierig seinen Kopf und schaute Julia erwartungsvoll an.

"John war seit langer Zeit nicht mehr in der Kirche. Ich denke, wenn ich ihm erzähle, dass du unsere Kirchengruppe auf der Fahrt begleiten sollst, weil der Reverend einen Helfer braucht, und John zur Kirche kommen soll um alles zu besprechen, wird er das unwillig wie immer auf mich abschieben. Falls John dich fragt, weißt du auch nicht mehr."

Tayo hatte aufmerksam zugehört.

"Was passiert, wenn Master John doch beim Reverend nachfragt?"

Julia seufzte schwer.

"Dann sind wir aufgeflogen, Tayo. Ich habe keine andere Möglichkeit, als mich mit einer Lüge von der Farm zu entfernen. Ich habe kein eigenes Leben. John würde es nie akzeptieren, wenn ich ihm erkläre, dass ich grundlos für ein paar Tage wegfahren möchte."

Tayo nickte zustimmend.

"Wir müssen weiterhin auf unser Glück hoffen."

Julia küsste seinen Hals.

"Alles wird gut! Und weißt du, worauf ich mich am meisten freue?"

"Auf was?"

"Wir müssen mindestens für drei Tage von der Farm weg bleiben. Der Reverend macht nie kürzere Ausflüge mit der Kirchengruppe. Das heißt, wir können drei Tage und zwei Nächte wie freie Menschen zusammen sein! Das wird wundervoll..."

Tayo schnaufte verächtlich.

„Wie freie Menschen?", stieß er verbittert hervor. „Frei? Ein Schwarzer und eine weiße Ma'am, zusammen und frei? Julia, hör auf zu träumen und sieh dich um! Frei sind wir hier. Hier im Stall, im Stroh, weil wir allein sind. Aber nicht da draußen!"

Tränen traten in Julias Augen.

"Ich beginne dieses Land zu hassen, Tayo! Ich liebe dich! Ich möchte mit dir zusammen sein. Ich will John verlassen und mit dir leben! Hand in Hand mit dir durch die Straßen gehen, dich vor allen Leuten küssen. Ich will mir das nicht verbieten lassen! Nicht von John und nicht von diesem ekelhaften Rassismus!"

Sanft küsste Tayo Julias Tränen von ihren Wangen.

"Das wünsche ich mir auch. Aber was sollen wir tun? Du weißt am besten, wie tief der Hass zwischen Schwarz und Weiß noch immer sitzt. Wo sollten wir hingehen, um frei sein zu können? Das ist hier genau so unmöglich wie in Brits!"

Jetzt leuchtete Julias Gesicht auf: "Dann lass uns weiter fahren nach Johannesburg, wenn wir unsere Geparde in einem guten Heim wissen. In dieser Stadt ist alles anders, modern und lebendig. Man sieht es immer im TV. Die Leute dort gehen viel liberaler miteinander um, als hier in der Provinz. Ich bin mir sicher, wir werden ein nettes kleines Hotel finden, wo wir übernachten können und dann gehen wir bummeln, Essen in schicken Restaurants und wir trinken Wein in den Straßencafés. Niemand wird uns abfällig anstarren, keiner wird uns verurteilen! In Sandton City, am Melrose Arch oder in Rosebank, dort ist das Leben so anders als hier!"

Tayo lächelte. Traurig und hoffnungsvoll zugleich.

"Wir werden sehen, was passiert. Ich kenne diese Orte nicht und nicht das Leben dort. Erstmal müssen wir uns überlegen, wie wir die Geparde von der Farm bekommen, ohne das Master John sie bemerkt."

Julia hatte sich aufgesetzt. Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume.

"Das schaffen wir! Du musst mir deine Handynummer geben. Sobald wir wissen, wann wir nach Brits kommen können, fahre ich am Tag vorher nach Leeudoringstad und kaufe drei Transportboxen. Wenn ich zur Farm zurückkehre, rufe ich dich an. Du musst John dann auf eine der Weiden schicken. Erzähl ihm, der Zaun ist kaputt oder das man Rinder auf der Straße gesehen hat, das lockt ihn raus. Wenn er weg ist, habe ich genug Zeit, die Boxen vom Auto in den Stall zu bringen. Ich werde ihm beiläufig mitteilen, dass der Reverend sehr früh aufbrechen will, so dass wir die Kätzchen noch in der Dunkelheit ins Auto laden können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er morgens um 4.00 Uhr irgendetwas hören wird, das ihn weckt. Wenn wir erst von der Farm weg sind, wird für ein paar Tage alles einfach und leicht sein."

Sie umarmte Tayo stürmisch und presste ihren Körper verliebt an seinen.

"Wir werden glücklich sein -- wenigstens für kurze Zeit!"

Und voller Hoffnung fügte sie hinzu: „Und wir werden einen Weg für ein gemeinsames Leben finden!"

Tayo schwieg und küsste sie liebevoll.

Als Julia am anderen Morgen den Stall verließ und ins Haus zurückkehren wollte, musste sie den Eingang durch die Küche nehmen.

Anna sah Julia verstört an, als sie ihr zuflüsterte: "Er liegt noch im Arbeitszimmer, Ma'am. Auf dem Boden, vor dem Sofa. Völlig betrunken. Er schlug nach mir, als ich ihn wecken wollte."

Julia seufzte.

"Lass ihn liegen, Anna. Er wird von allein wach werden. Ich habe keine Lust mehr auf solche Szenen."

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