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The Bourbon Kid – Die frühen Jahre

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Sie wollte den Gedanken nicht zu Ende denken.

Fahrig fuhr sie sich mit den Fingern durch ihr kurzes schwarzes Haar und atmete tief durch. Sie wollte sich nicht die Frage stellen, wie es kam, dass ausgerechnet sie überlebt hatte... In einem stummen Gebet dankte sie einfach nur für ihr Glück.

Als sie Augenblicke später den schweren Pick-Up anließ, glaubte sie schwach das Geräusch eines Schusses gehört zu haben... Aber das spielte für sie jetzt keine Rolle mehr... Sie hing zu sehr am Leben, um darüber noch nachzudenken.

Sie legte den Gang ein, gab Gas und raste mit durchdrehenden Reifen so schnell sie konnte vom fast leeren Parkplatz und über den Highway in eine ungewisse, aber hoffentlich lange Zukunft.

+*+*+

Normalerweise halten sich Mojave-Klapperschlangen immer in ihrem angestammten Revier auf, doch dieses Exemplar hatte das Pech, von einem Weißkopfseeadler erwischt worden zu sein, der sie mehrere Meilen weit mit sich getragen hatte. Warum er das getan hatte, wusste die Schlange nicht, und selbst wenn sie es gewusst hätte, wäre es ihr scheißegal gewesen... Sie wollte nur wieder runter auf den verdammten Boden!

Plötzlich ließen die Klauen, die sie gefangen gehalten hatten, los und die Klapperschlange fiel in Richtung der von ihr so vermissten Erde. Ob es Glück oder Absicht des Adlers war, war unklar, aber der Sturz war nach weniger als drei Metern zu Ende und die Schlange lag auf dem Sand -- unverletzt, und sehr angepisst.

Bevor sie sich vom Stress des Fluges und der harten Landung erholen konnte, witterte sie schon etwas...

Jemand näherte sich, und es war ein großer Jemand.

Die Klapperschlange erhob sich und fing an, mit ihrer ansehnlichen Kollektion an Hornschuppen zu rasseln, um den Eindringling zu vertreiben... Als ihr Kopf schon in einer Wolke von Blut und Knochen explodierte.

+*+*+

The Bourbon Kid hatte von Bullfrog alles erfahren, was er wissen musste...

Zwar hatte er dem Gedächtnis des schmierigen Ex-Burgerwenders das eine oder andere Mal mit einem Schlag ins Gesicht, einen wohlplatzierten Schnitt, oder einem Schuss in den Fuß oder das Knie auf die Sprünge helfen müssen, doch letztlich erfuhr er die Lage des alten, aufgegebenen Munitionsbunkers aus den späten 40er Jahren, den die US-Army nie leergeräumt hatte und der bis vor rund zehn Jahren von Schleuserbanden und Waffenhändlern verwendet und immer mal wieder aufgefüllt wurde.

Damals, bevor die Vampire die Macht in der Gegend völlig übernahmen und auch die letzten Konkurrenten in den Staub bissen.

Dem alten Perversling zufolge war der Bunker noch immer zur Hälfte mit diverser Munition und dazu passenden Waffen gefüllt. Wenn er selbst nicht durch Zufall eine Einstiegsluke gefunden hätte - er war buchstäblich im Vollsuff darüber gestolpert -- wüsste heute niemand mehr, wo genau der Bunker unter den Tausenden von Quadratmeilen Sand lag.

Jetzt wusste nur noch Bourbon Kid davon.

Er sah in der angriffslustigen Klapperschlange vor der Luke zum Bunker ein positives Zeichen. Wenn sich hier schon die Klapperschlangen heimisch fühlten, war wohl eine ganze Weile kein Mensch mehr hier gewesen.

Das hatte ihn aber nicht davon abgehalten, sie abzuknallen, weil ihm das Gerassel nach der Fahrt in Bullfrogs Schrottkiste auf die verkaterten Nerven ging.

Seine Vermutung wurde durch die Sandschicht vor der Luke nur bestätigt und mit etwas Anstrengung konnte er die Lukentür öffnen.

Was sich dahinter verbarg, hätte das Herz jedes Waffenfetischisten und Verschwörungssoziophaten höher schlagen lassen.

Vom M16 -- Kaliber 5,56mm -- über die Skorpion -- Kaliber 7,65mm und 9mm -- und großkalibrige Pistolen der Kaliber .45 und .50 bis hin zu „schwerer Artillerie" wie Granatwerfern und Miniguns, war alles vorhanden und Bourbon Kid konnte ohne Probleme auch die dazugehörige Munition finden.

Er legte seinen Mantel neben sich auf dem Beifahrersitz des batteriebetriebenen Lastkarrens ab und begann entspannt pfeifend mit seiner „Einkaufstour".

+*+*+

Das schäbige Vogelscheuchenkostüm kratzte und war unbequem, aber seine Mutter hatte sich einfach nicht mehr leisten können...

Die Geschäfte gingen nicht so gut, und an Halloween waren die braven Familienväter lieber bei ihren eigenen Familien und gingen nicht zu einer Prostituierten.

JD spürte die Halme, die über seine Haut strichen, überdeutlich. Überhaupt hatte er eine sehr empfindliche Haut... Genauer gesagt, waren alle seine Sinne überempfindlich und äußerst scharf.

Darum spürte er auch die Hand, die er in seiner hielt, sehr genau. Sie war zart, warm und fühlte sich einfach nur richtig und gut an.

Beth Lansbury, die wie er auf die Santa Mondega Highschool ging, und mit ihm zusammen von der Halloweenparty in der Turnhalle der Schule abgehauen war, war als Dorothy verkleidet und als sie mit dem ein Jahr älteren Jungen im Vogelscheuchenkostüm den Pier hinabgewanderte, fühlte man sich unwillkürlich ein wenig in den „Zauberer von Oz" versetzt...

Allerdings in eine sehr düstere und bizarre Version, bei der vermutlich Guillermo del Toro Regie geführt hatte.

Es war fast Mitternacht, ein blauer, kalter Vollmond leuchtete zwischen dicken Wolken hindurch, und irgendwo unter dem Pier hing Kione, ein kaltblütiger und brutaler Hurensohn, der sehr bald verschiedene Tragödien auslösen würde... Einschließlich seiner Eigenen.

Das schöne dunkelhaarige Mädchen neben ihm strahlte eine wohltuende Wärme aus. Aber nicht nur deswegen legte JD seinen Arm um sie. Seit er sie zwei Monate zuvor in der Schule gesehen hatte, fühlte er sich sehr zu ihr hingezogen -- vielleicht war er sogar in sie verliebt, aber das wusste er noch nicht genau. Er war vorher nie verliebt gewesen.

„Ich werde spätestens um eins zurück sein... Ich hole nur noch schnell meinen Bruder ab, und bringe ihn nach Hause." versprach er dem Engel neben sich mit aller Ernsthaftigkeit, zu der ein unsicherer Teenager imstande war. „Wirst du hier auf mich warten?"

Sie sah ihn mit einem zärtlichen Blick in den Augen an und nickte nur, während sie seine Hand nur widerstrebend losließ.

Er lief den Pier hinauf und wollte gerade um die Ecke und außer Sicht verschwinden, als er sich spontan umdrehte, um Beth noch einmal zuzuwinken.

Was er dann sah, ließ sein Blut gefrieren.

Eine hagere, ausgezehrte Gestalt hielt Beth umklammert und hatte ihr die Kehle rausgebissen. Während ihr Herz verzweifelt immer schneller schlug, pumpte es ihr Blut durch die zerfetzten Arterien direkt in Kiones weit aufgerissenen Mund, in dem fahlgelbe, verrottete, aber nadelspitze und sehr lange Fangzähne im Mondlicht schimmerten.

Der Junge im Vogelscheuchenkostüm war außerstande, sich auch nur zu rühren, so tief war sein Entsetzen, und so musste er -- gestraft mit seinen überscharfen Sinnen, die sowohl die Entfernung als auch die Dunkelheit ignorierten -- mit ansehen und anhören, wie die Augen von Beth brachen, und ihr Herzschlag erst immer schwächer und langsamer wurde, und schließlich ganz aussetzte...

JD stieß ein klagendes Heulen aus, das jeden Wolf, egal ob Werwolf oder echter Wolf, vor Neid erblassen und vor Mitleid hätte erschauern lassen.

Doch der Heulton brach abrupt ab, als etwas noch Unfassbareres geschah:

Beth schlug die Augen auf!

Plötzlich schimmerte ihre Haut im Mondlicht ganz fahl -- mit seinen scharfen Augen konnte J.D. sogar die feinen Äderchen unter der Haut erkennen. Sie war von Kione verwandelt worden, und jetzt schrien die Äderchen alle im Chor nach Blut... Nach seinem Blut!

Rasend schnell stürzten sich die beiden Vampire auf den blonden Jungen, der, vor Angst und Entsetzen gelähmt, wie festgewachsen auf dem Pier stand.

Die auf ihn zufliegenden Fangzähne füllten sein Sichtfeld vollkommen aus und der faulige Gestank, der aus ihren Rachen strömte, raubte ihm fast die Sinne.

Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern... Er konnte ihren Atem schon auf seiner Haut spüren... Das einzige Mädchen, das er je liebte, würde ihn töten...

Mit einem lauten Schrei stürzte der vor Kurzem erst volljährig gewordene Killer aus seinem Traum zurück in die Realität und stieß in seiner Verwirrung mit dem Fuß gegen eine Kiste mit Explosivgeschossen, die einige Meter weit weggeschleudert wurde.

Er zitterte heftig vor Anspannung, auch wenn er genau wusste, dass dieser Traum nicht die Wirklichkeit widerspiegelte.

So war es nicht passiert!

Der Vampir Kione hatte Beth zwar angegriffen, aber JD war ihr umgehend zu Hilfe gekommen, und hatte ihm damals sehr gründlich die Fresse poliert, so dass der schmierige Blutsauger mit eingekniffenem Schwanz das Weite gesucht hatte.

Die Tragödien, die Kione mit diesem Angriff ausgelöst hatte, waren allerdings noch viel schlimmer als in seinem Traum:

Kione hatte nicht Beth verwandelt, sondern JD's Mutter.

Beim Kampf mit dem Teenager hatte der Vampir dessen Brieftasche gestohlen, und nach seiner schmachvollen Niederlage wollte der Blutsauger Rache nehmen, indem er ihm zuhause auflauerte.

Leider war aber zum Zeitpunkt seiner Ankunft nur Maria, JD's Mutter, zuhause gewesen, und der Untote war nach den Prügeln, die er bezogen hatte, auch noch sehr hungrig und nicht nur sauer. Er stürzte sich auf die wehrlose Frau, die seinen Kräften nicht gewachsen war, und schändete sie auf jede nur denkbare Art, bevor er ihr den halben Hals herausbiss.

Als JD nach einer Weile mit seinem kleinen Bruder nach Hause kam, schlug das Herz ihrer Mutter kaum noch. Der Teenager, der die Anwesenheit dieses Alptraumwesens ahnte, konnte seinen verängstigten Bruder gerade noch rechtzeitig wegschicken, bevor sich der psychopathische Vampir auf den Jungen stürzte, dem er eine schändliche Niederlage verdankte.

Angestachelt von der Angst, die ihn erfüllte, und der Wut, die in seinem Herzen tobte, kämpfte JD um sein Leben, und prügelte den Vampir ein zweites Mal windelweich -- doch er konnte nicht verhindern, dass sich seine Mutter vor seinen Augen zu verwandeln begann.

Mit letzter Kraft flehte sie ihren Sohn an, ihr Unleben zu beenden, bevor sie wieder zu sich käme, und so zu einem Monster würde, das sich ihn als erstes Opfer suchen würde.

Erst als er seine Angst und Panik mit einer ganzen Flasche Bourbon betäubt hatte, fand er den Mut, die sechs Kugeln des Revolvers Kaliber .45 in das zu jagen, was einmal seine Mutter war.

In diesem Moment wurde „The Bourbon Kid" geboren... Der harte Hurensohn, der erst schoss, und dann Fragen stellte. Der sensible und fürsorgliche Junge, der von allen nur JD genannt wurde, starb in diesem Moment.

Und für Kione begann in diesem Augenblick eine Ewigkeit des bittersten Leidens...

+*+*+

'Wie konnte man eine laue Vollmondnacht in der Wüste besser auskosten, als mit einem leidenschaftlichen Freiluftfick auf dem Dach eines Wohnmobils?'

So dachten jedenfalls Karl und Raquell Schaeffer...

Raquell war eine ehemalige Miss Wyoming, die vor fünfzehn Jahren in der Wüste hängen geblieben war, und der athletische Karl war der Grund dafür.

Vor fünfzehn Jahren war Karl ein aufstrebender Stockcar-Fahrer mit enormem Potential, und Raquell war für ein Rennen als optisches Leckerli für die Pausen zwischen den Durchgängen engagiert worden. Die Organisatoren der Rennen waren der Ansicht, knappe Bikinis und zehn Zentimeter hohe High Heels passten gut zu hochgezüchteten Rennmaschinen und dem Geruch von Abgasen und Treibstoff.

Der Moment, als er sie zum ersten Mal sah, wurde für immer sein Schicksal.

Einem von Karls Konkurrenten platzte bei der Paraderunde der verbliebenen Wagen der Reifen, und er schleuderte mit Vollgas auf die Mitte der Arena zu... Dorthin, wo Raquell stand...

Lächelnd... Winkend... Den durchdrehenden V8-Motor nicht hörend...

Karl, dessen Wagen nicht an der Paraderunde teilnahm, weil er gerade wieder soweit ausgebeult wurde, dass die demolierten Radkästen nicht die Reifen zerschredderten, rannte so schnell er konnte zu ihr. Er riss die schlanke Schönheitskönigin so heftig aus der Gefahrenzone, dass sie sich im Fallen zu einem unentwirrbaren Knäuel verknoteten, und sein linkes Knie mit einer Serie von Knack- und Knirschgeräuschen zum Teufel ging.

Obwohl in diesem Moment seine Karriere als Fahrer in die Binsen ging, war es Schaeffer scheißegal -- Raquell war seine Traumfrau, und ihm, ihrem Lebensretter, für immer vollkommen verfallen.

Das Gefühl, das ihn durchströmte, als sie in seinen Armen lag, überdeckte sogar vollkommen die Schmerzen in seinem ruinierten Knie.

In den darauf folgenden Jahren machte sich Karl einen Namen als Mechaniker, und gepaart mit Raquells Sinn für Schönheit und Stil, wurden die beiden zu gefragten Restauratoren und Tunern klassischer Wagen.

Ihrer beider Meisterstück „Black Betsy" stand in diesem Moment, sorgfältig abgedeckt und gesichert, auf dem Anhänger, der am Wohnmobil befestigt war.

Aber beide dachten im Moment weder an „Black Betsy", noch an den Pokal und das Preisgeld, das ihnen der glänzend schwarze Mustang vor ein paar Tagen in Vegas eingebracht hatte.

Karl dachte in diesem Moment höchstens daran, wie umwerfend die kupferfarbenen Naturlocken seiner Frau im Mondlicht schimmerten.

Raquell hingegen konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, nicht das Bewusstsein zu verlieren, als Karls großzügig dimensionierter Schwanz durch ihren Schließmuskel glitt, und er ihren engen Arsch mit einem Mal zum Bersten ausfüllte.

Er hatte sie in der letzten Stunde schon so ausdauernd und leidenschaftlich gefickt, dass sie die Zahl ihrer Orgasmen nicht mehr hätte benennen können, und auch jetzt war sie auf dem besten Wege, dieser unbekannten Zahl noch einen mehr hinzuzufügen.

„Stoß tiefer, Baby! Gleich hast du den Punkt! Das ist so geil!"

Ihre Stimme war kehlig vor Geilheit, und das Gefühl seiner Eichel dicht vor dem entscheidenden Punkt trieb ihre Erregung auf die Spitze.

Und dann war er da...

Der Punkt wurde getroffen, die Sicherungen brannten durch, alles wurde für einen Moment schwarz, die Dämme brachen...

Die Schwanzspitze ihres Mannes berührte die Stelle, diesen hochsensiblen Schalter, und Raquell überflutete den unter ihr auf dem Wohnmobildach liegenden Ex-Rennfahrer erneut mit Schwall um Schwall ihres Mösensafts, während er seinen harten Knüppel unverändert in den Arsch seiner ehemaligen Schönheitskönigin versenkte, und ihrer beider Lustschreie in die menschenleere Wüstennacht schallten.

Keine fünf Sekunden später spritzte auch der bärtige Tuner in den Hintern seiner Geschäfts- und Lebenspartnerin, und das Gefühl seines heißen, dickflüssigen Spermas in ihrem Enddarm löste eine weitere Explosion in ihr aus.

Das Stöhnen und Schreien, das ihre Lust begleitete, hatte inzwischen schon einige Kojoten zu einer Antwort veranlasst, und das Heulen der Wüstenräuber vermischte sich in der nächtlichen Wüstenluft mit den Lauten der Geilheit zu einer wilden Symphonie des Lebens, wie sie selbst Elton John für den „König der Löwen" nicht hätte passender komponieren können.

Die Leidenschaft und die Ekstase waren so überwältigend, dass beide blind und taub für ihre Umgebung wurden, und voller Seligkeit in ihrem eigenen Universum schwebten.

„Deine geile Alte geht ja ganz schön ab, Kumpel. Was dagegen, wenn wir dich ablösen? Die Schlampe scheint ja richtig schön saftig zu sein, sie läuft ja schon aus." ertönte es urplötzlich.

Wenn die Kälte in der Stimme Karls Lust nicht schon abgekühlt hätte, wäre sie zweifellos in dem Moment in sich zusammengefallen, als das Dach unter dem Aufprall schwerer Körper erzitterte und unsichtbare Hände die schreiende Raquell so schnell in die Höhe rissen, dass sein Schwanz mit einem hörbaren „Plopp" aus ihrem Arsch flutschte. Sie verschwand so schnell in der Dunkelheit, dass die aus ihrer Rosette tropfende Sahne nicht einmal mehr aufs Dach fallen konnte.

Der wütende Ehemann wollte aufspringen, und den Schreien seiner Frau folgen, aber bevor er auch nur blinzeln konnte, saß auch schon jemand auf seiner Brust, und, begleitet von einem fauligen Atem, wurden ihm von der gleichen kalten Stimme wie Momente zuvor, Worte entgegen gespien.

„Bleib liegen, Arschloch! Vielleicht lassen wir dich ja zusehen..." Nach einem kurzen Moment folgte dann: „Nein... Doch nicht... Schweigendes Publikum ist uns dann doch lieber."

Lange, faulige, nadelspitze Fangzähne füllten Karls Gesichtsfeld aus.

„Ich wette, sie schmeckt deutlich besser als du... Aber ich will mal nicht so wählerisch sein."

Karl konnte das Verlangen in der Stimme hören, obwohl er selbst aus vollem Halse schrie.

„Halt die Fresse... Niemand mag einen kreischenden Appetithappen! Halt still, dann ist es auch..." schnauzte ihn die Stimme an.

Der Kopf über Karls Gesicht verschwand mit einem lauten Knall, und eine heisere Stimme von unten beendete den Satz des Angreifers:

„... schnell vorbei. Du sagst es, Arschloch!"

Mehrere Schüsse und mindestens zwei oder drei Explosionen durchbrachen die Stille der Nacht, doch in seinem geschockten Zustand nahm Karl nichts mehr wahr, er war einfach nur verstummt.

Erst nach einer ganzen Weile registrierte er, dass ihn jemand rief -- offensichtlich nicht zum ersten oder auch nur zweiten Mal.

„Ich kann dich stöhnen hören, also bist du nicht tot. Komm jetzt runter, wir sind allein."

Obwohl die Stimme kalt und rau war -- sie klang wie Kieselsteine, die aneinander reiben -- erkannte sie Karl eindeutig als menschlich und -- zumindest im Moment -- ungefährlich an, und stieg vom Dach.

Erschüttert und verwirrt von den Ereignissen, war Karls Wahrnehmung noch immer eingeschränkt, und er realisierte weder seine eigene Nacktheit, noch den Zustand des einstmals luxuriösen Wohnmobils.

Auch wenn er es registriert hätte, wären diese Informationen angesichts der Gestalt verblasst, die Karl jetzt vor sich sah; gehüllt in einen weiten, umhangartigen Mantel, der Kopf verborgen unter einer großen Kapuze, die tief ins Gesicht gezogen war, in der einen Hand einen Granatwerfer vom Typ Mark 14, in der anderen eine alte doppelläufige Schrotflinte mit abgesägtem Lauf. Die gerade noch erkennbare Zigarette zwischen ihren Lippen glühte plötzlich ohne äußere Einwirkung auf, und entzündete sich ohne erkennbare Hitzequelle.

„Wie geht das?"

Karl war so erstaunt und überrascht, dass er die Frage schon gestellt hatte, bevor ihm klar war, dass er Angst haben sollte.

„Wen interessierts? Und jetzt zieh dir endlich ne verdammte Hose an, ich steh nicht so auf Schwänze."

Die Gestalt schüttelte schnaubend den Kopf.

Im Licht des Mondes erkannte der Ex-Rennfahrer den jungen Mann vor sich endlich, dessen grobkörniges Bild in mindestens vier Staaten die Fahndungsplakate zierte, und keuchte auf.

„The Bourbon Kid!"

Ein genervtes Nicken war alles an Antwort.

'Wenn ich auch nur noch einen verschrumpelten Männerschwanz sehen muss, reiß ich ihn eigenhändig ab!' ging Kid durch den Kopf.

„Die Hose..." ertönte die heisere und jetzt gereizte Stimme. Mit dem Lauf der Flinte deutete der unheimliche Outlaw auf Karls Schritt. „Und beeil dich!"

Der nackte Mann war eingeschüchtert, und sich seiner verletzlichen Nacktheit schmerzlich bewusst, als er sich wieder dem Wohnmobil zuwandte... Und zum ersten Mal bewusst die immensen Schäden registrierte.

„Verfluchte Scheiße! Was ist mit meinem Wagen passiert?"

Augenscheinlich war das Fahrzeug durch die Granaten in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Führerhaus war fast vollständig verschwunden, und die Vorderachse hatte eine elegante, aber sehr unpraktische U-Form. Die gesamte Front des Wagens stand in Flammen, alle sechs Reifen waren platt -- nicht dass die Kiste auch nur im Entferntesten noch fahrtüchtig gewesen wäre -- und um das Wohnmobil verstreut lag alles, was Karl und Raquell jemals besessen hatten.