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Alle Kommentare zu 'The Fucking Dead'

von dummbatz

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  • 7 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Hammer. Bitte meeeeeehr. *****

Oberliga. Unbedingt weiter schreiben. 5*****

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 5 Jahren
Stückwerk mit mehr als einem Sprachfehler

Während mein Vorkommentator sich schwer begeistert von dem vorliegenden Text zeigt („Oberliga“), habe ich es nur knapp über die erste LIT-Seite hinaus bis zum Ende des Abschnitts „Erstes Buch – Der erste Tag“ geschafft. Wieso, mag man da fragen? Nun, die Antwort auf diese Frage fällt mir nicht schwer: Der Autor fragmentarisiert seine Erzählung schlechterdings über Gebühr, sodaß letztlich die Figuren und kurzen Episoden – bisweilen nicht mehr als Vierzeiler! – jeden äußeren wie inneren Zusammenhalt verlieren (bzw. einen solchen gar nicht erst herstellen können) und zu sinnlosen Erzählschnipseln mißraten.

Die bunte Mischung der Perspektiven, die von der auktorialen bis zur Ich-Perspektive reicht und vielleicht als kaleidoskopische Bereicherungen gedacht war, leistet dem Mißlingen der Erzählung nur Vorschub, denn statt die disparaten Szenen in e i n e r Erzählperspektive zu bündeln (und somit ihren – zumindest: formalen – Zusammenhalt zu sichern) werden sie durch die wild wechselnden Perspektiven zusätzlich auseinandergerissen. Aus diesen vielen Splittern vermag auch der geneigte Leser sich nur schwerlich ein Bild der diegetischen Welt sowie ihrer Figuren zusammenzuklauben, weshalb letztlich nur Versatzstücke bleiben, die über Schlagwörter wie „Zombies“, „post-apokalyptisch“, „amoralisch“ hinaus nicht weiter beschreibbar sind.

Überdies trägt die gewählte Sprache ihr Scherflein bei zum raschen Abklingen irgendeines Leseantriebs, was – in meinem Fall – mit den ersten Sätzen im „Prolog“ bereits seinen Anfang nahm, wo Tannen aktiv im Morgenrot „baden“ und der „junge Tag“ sich ins Tal „ergießt“, und wo der Erzähler der „vertraute[n] Sinfonie der Natur“ lauscht, während er in den Sonnaufgang blickt. Auch in den erotischen Passagen (sofern „erotisch“ hier das richtige Wort ist) setzt sich diese Sprache fort, wo die Klitoris mit einer „Schwellung“ aus „nahezu rohe[m] Fleisch“ verglichen und das Becken von einer „ungeheuren Klimax […] [ge]flutet[ ]“ wird, und wo Schmerz „alle Begierde in Stücke“ reißt. Zahllose weitere Beispiele dieser so fragwürdig pathetischen wie seltsam unsinnlichen Ausdrucksweise ließen sich noch anführen, aber auf dieses Vergnügen wird der Leser an dieser Stelle – leider? – verzichten müssen; sollte ein solches oder ähnliches fragwürdiges Verlangen ihn dennoch weiter umtreiben, so sei auf die mögliche Lektüre des vorliegenden Textes verwiesen, wo er bald und reichlich fündig werden wird!

In diesem Sinne

Auden James

AnonymousAnonymvor etwa 5 Jahren
saustark

ultrabrutal und geil. die kritik kannst du ignorieren. die ist vom oberforentroll hier. typischer neid der besitzlosen.

glheinzglheinzvor etwa 5 Jahren
Du solltest den Text mögen

@Auden James: Du müsstest diesen Text doch, zumindest im Formalen, mögen. Gerade wenn ich mir deinen Text über die „obskuren Variationen“ betrachte, dann finde ich dort auch Textfragmente, kaleidoskopisch wechselnde Perspektiven, disparate (also nicht zueinander passenden Textsplitter) usw. LG GLHeinz

glheinzglheinzvor etwa 5 Jahren
Ich mag den Text

Der vorliegende Text zeigt anfangs zwei verschiedene Erzählperspektiven, die des Ich-Erzählers im Prolog und die des auktorialen im, nennen wir es mal, ersten Kapitel. Analyse & Kommentar zum Start & Beginn des Textes:

Wie manchmal bei einem Prolog greift hier der Ich-Erzähler in seiner Erzählung vor, und die Leser sehen sich in eine Szene gestellt, deren Vorgeschichte sie noch nicht kennen und die ihnen nachfolgend geliefert wird.

Der auktoriale Erzähler schildert im ersten Kapitel den vergeblichen Fluchtversuch von Menschen, die vor, wie kurz danach klarer wird, einer Art Epidemie fliehen. Es sind Zombies, deren Herkunft im ersten Kapitel nicht erklärt wird, die regelrecht Jagd auf Menschen machen. Von den Menschen kann nur ein Junge (Nervin) fliehen; eine Frau (Betty) ist eventuell noch am Leben, aber bei den Zombies gefangen. Eingebaut in den letzten Part des auktorial Erzählten sind ist eine weitere Handlungsgruppe an einem anderen Ort, Samson, der mit einem Hund zu einer Hütte gelangen will. Es ist der Mensch, der im Prolog vom Ich-Erzähler umgebracht wird.

Man kann bis hier durchaus von nicht zueinander passenden, also „disparaten Szenen“ sprechen, welche zur erzählten oder „diegetischen Welt“ gehören. Eine solche Erzählweise findet sich z.B. in Trillern, Krimis und sehr komplexen Erzählungen, um die Leser in die komplexe und bisweilen mehrfach verschachtelte Situation einzuführen. Dies ist auch eine oft verwendete Erzählweise in Filmen. Meistens werden alle diese „losen Enden“ später zusammengeführt und verknüpft, so dass die Leser bzw. Zuschauer die Zusammenhänge und Abhängigkeiten durchschauen und begreifen. Das findet hier später auch statt.

Die gewählte Sprache hat ihre eigene Farbe, Objekte und Natur werden personalisiert. Mit dem Bild des frühen Morgens, bei dem noch die Tannen im Morgenrot „baden“ und sich das Licht der aufsteigenden Sonne ins Tal „ergießt“, wird eine friedvolle Naturstimmung aufgebaut, die ihren ersten Dämpfer durch Saxophon-Klänge erhält. Auch danach wird wieder eine friedliche, aber spannungsgeladene Situation geschildert, in der sich der Mann (Samson) und der Ich-Erzähler befinden. Erst in einem der nächsten Absätze, als Samson zurückkehrt, ist der trügerische Frieden beendet, es wird gewalttätig und brutal, geradezu kriegerisch.

Das Kapitel „Der erste Tag“ schildert dann sehr direkt das Zusammentreffen der Menschen und der Zombies.

Soweit zum ersten Kapitel; der Inhalt mag bisweilen hart und sadistisch erscheinen, aber er fesselt, auch wenn einiges vorhersehbar erscheint. Man muss die Taten des Ich-Erzählers nicht billigen. Die Erzählung, die hier nur als „Erstes Buch“ vorliegt, ist sehr spannend und technisch trickreich geschrieben.

Mysteriös ist (und bleibt bisher) die Zombieseuche (aber vielleicht liegt es an mir, ich bin kein Freund & damit kein Kenner dieses Genres). Immerhin lassen sich dieses Aspekte auch weitgehend ausblenden.

Ob der Name Samson und die von ihm gelesenen Psalmen und Sprüche Salomos mit der biblischen Figur des Riesen Samson/Simson in Verbindung stehen, kann hier noch nicht bilanziert werden.

In seinen Spannungsbögen, seiner inhaltlichen wie schriftstellerischen Brutalität und inneren Konsequenz ist der Text handwerklich sehr gut aufgebaut. Es bleibt spannend, was vom Verfasser im zweiten Buch beschrieben wird.

LG GLHeinz

AnonymousAnonymvor etwa 5 Jahren
glheinz hat recht

Auch wenn ich lieber anonym bleibe, weil ich mir meine rankings hier nicht versauen will, stimme ich glheinz zu. Zombies, Jazz und Homos sind zwar nicht so meins, aber ist ein toller Text.

Deshalb verstehe ich nicht, warum A. J. ausgerechnet so eine Story abwertet, statt froh zu sein, dass so eine Story hier landet.

Ich wüsste gerne, was dummbatz dazu zu sagen hat. Er antwortet leider nicht auf direkte Anfragen.

AnonymousAnonymvor etwa 5 Jahren
Wahnsinnsstory

Vor allem der ultimative Orgasmus, Stichwort "zum Fressen gern".

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Anonymous
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