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Tintenblau Teil 03

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Yannick betrachtete Vanessa. Er beobachtete ihre Reaktionen und verzehrte sich geradezu an ihrer körperlichen Sehnsucht, besonders daran, diese in ihrem nunmehr gläsernen Blick auflodern zu sehen.

»Ja, er gehört dir, fick deinen süßen Arsch mit meinem Schwanz«, stöhnte er erregt und griff nach ihren Händen. Vanessa nahm sie, verschränkte ihre Finger mit seinen, balancierte sich so unterstützt auf ihre Füße und schaute Yannick an.

Yannick warf einen Blick auf ihre rosig schimmernde Scheide, dann auf seinen Riemen, der halb in ihrem Hintern steckte, den sie nun langsam und unerbittlich in sich aufnahm, um sich damit rhythmisch zu penetrieren. Er schaute in ihr lüsternes Gesicht.

Vanessa atmete pressend, schnaubte, stöhnte leise auf, krallte sich in seine Hände und wog ihren Körper auf und ab. Sie hielt bald prustend inne, ließ ihn dabei tief in sich getaucht und blies sich kastanienbraune Strähnen aus dem Gesicht.

»Bist du schon wieder gekommen, Kleiner?« »Nein, wieso?«, erwiderte Yannick und schaute verbissen auf seinen Unterleib.

»Es schmatzt so verdächtig.« »Nein, bin ich noch nicht. Der Saft steigt mir allerdings gewaltig. Ist so verdammt geil mit dir.«

»Was genau?«, hakte Vanessa nach, warf sich mit einer schnellen Kopfbewegung ihre Haare in den Nacken und blickte Yannick abwartend an.

»Du kleine, liederliche Hexe.«

»Hexe? Was noch, Brüderchen?« Yannick griente sie ahnungsvoll an, warf einen verräterischen Blick auf ihren Unterleib und schwieg.

Vanessa ließ Yannicks Hand los, legte sie an ihre Scheide und zog die Schamlippen offenherzig beiseite. »Oh Mann, sieht das geil aus«, raunte Yannick.

»Mir läuft auch wieder der Saft ... hübsche, heiße Fotze deine Frau, nicht wahr? Ich weiß, das du sie magst, vor allem in so einem Zustand ... mit deinem Schwanz in ihrem Hintern«, sagte sie Augen lupfend. »Werde das ab jetzt wieder öfter haben wollen. Versprochen, Yannick.«

Vanessa erhob sich vorsichtig, entließ unter leisem Stöhnen seinen Riemen aus ihrem Darm und warf einen Blick auf seinen Penis.

»Glück gehabt, aber ich lutsche ihn dir erst, wenn du ihn gewaschen hast. Oder du hältst ihn mir hin und ich wichse mir deinen fetten Schmand in den Mund, wenn dir das lieber ist«, meinte sie kokett. Vanessa legte sich auf den Rücken, steckte sich ein Kissen hinter den Kopf und hob ihre Beine an.

»Komm her, leck mir die Muschi, Yannick.«

Yannick säuberte seinen Lümmel mit dem Handtuch, drehte sich Vanessa zu, schlich an sie heran und drückte ihrem Bauch einen Kuss auf.

»Sieh dir meine Muschi an, schau, wie nass ich bin«, hauchte Vanessa unruhig. »So geht es mir nur mit dir, Liebling.«

»Ja, bildschön ist deine Falte und so saftig«, flüsterte Yannick, während er mit seinem Mund über die sanfte Haut ihrer Scham tastete.

»Lass dir zeit, vergiss nicht meine ...«, hauchte sie im selben Moment berückt auf. Sie griff ihm ins Haar, krallte ihre Finger in seine Locken und führte ihre Beine weit auseinander.

Yannick hielt sich wie schüchtern zurück, liebkoste mit der Zungenspitze zart ihre Klitoris, die filigranen Schamlippen mit seinen Lippen, zupfte daran, koste sie mit der Nase, tastete sich Vanessas Nässe entgegen und glitt mit der Zunge in ihren Napf.

»Ja, das ist so geil Yannick, schleck meinen Saft«, begleitete Vanessa aufrührerisch Yannicks Vorhaben und zog ihn ungeduldig bei den Haaren.

»Willst mich absaufen lassen«, murrte Yannick.

»Hör auf mit dem Scheiß, Kleiner. Kümmere dich gefälligst um ... oh, ist das geil ... mach so weiter, Yannick ... mach's mir, schön über die Klit ... hol's dir ...«

Vanessas Beine zitterten, ihr Unterleib zuckte spürbar. Er legte seine Hände stützend an ihre Oberschenkel und begann leidenschaftlich, ihren versessenen Gedanken entgegenzukommen.

Vanessas Unterleib begann zu beben.

»Ich komme«, jaulte Vanessa auf, griff mit den Händen um ihre Schenkel, klammerte sich daran, warf sich in den Rücken und stöhnte lang anhaltend, während ihr Unterleib unrhythmisch gegen Yannicks Mund zuckte. Er hielt ihn gegen ihre Scham gedrückt und züngelte ununterbrochen.

»Oh Gott«, stöhnte sie kehlig auf und krampfte dabei vehement gegen Yannicks Mund.

Yannick gab nicht nach, trieb sie weiter mit seiner Zunge an und genoss Vanessas auflehnenden Reaktionen. Vanessa packte schließlich seinen Kopf mit beiden Händen.

»Yannick, gut ... hör auf ... oh Gott, Scheiße ... Ich kann nicht mehr. Ich pinkle sonst ...«

Er ließ von ihr ab. Vanessa rollte sich auf die Seite, zog ihre Beine zu sich und legte eine Hand an den Unterbauch.

Yannick lachte halblaut, gab ihr einen Kuss auf die Hüfte, schmiegte sich an ihren Rücken und legte einträchtig einen Arm um sie. »Hoffentlich haben Hansens das nicht mitbekommen, die werden sonst neidisch.«

»Du bist und bleibst ein kleiner Fiesling, Brüderchen«, lachte sie gequält auf.

Yannick küsste ihre verschwitzte Wange. »Ich liebe deinen Knackarsch und besonders deine zuckersüße Pussy, Vanessa, du schmeckst einfach wunderbar«, raunte er ihr lasziv zu. »Und? Geht's dir gut, Schatz?«

»Hab ich gemerkt, mein Süßer. Ich fühle ihn immer noch in meinem Hintern und was meine Muschi angeht ... oh Mann, mir geht es fantastisch. Das ist mit jedem Mal heftiger, das geht mir durch und durch.«

Sie drehte sich nach einer Weile zu ihm und schaute ihn zufrieden an. »Hast immer noch ein nasses Mäulchen, mein Kleiner ... komm mal her zu mir«, säuselte sie, berührte mit den Lippen seinen Mund und drang verspielt mit ihrer Zunge ein.

»Kann dich irgendwie verstehen«, schnurrte sie, »dass du mich magst. Und was ist mit dir und meinem hungrigen Mäulchen?«

Yannick öffnete seine Augen und fixierte ihren Blick.

»Na, was ist, Brüderchen. Bist bei mir hoffentlich zielsicherer geworden? Nicht auf meine Titten zielen und auch nicht an die Wange spritzen, hörst du.«

Yannick erwiderte nichts, schaute sie nur vorahnend an.

»Ist wohl besser, ich helfe dir dabei, Kleiner. Kenne mich recht gut aus, weißt du. Schön mit den Fingern hart über die Nille, nicht wahr? So magst du es doch. Komm, zeig mir deinen Schwanz her.«

Vanessa löste sich aus seinem Arm und hockte sich zwischen ihre abgewinkelten Unterschenkel auf die Koje. Sie strich sich die Haare in den Nacken und schaute Yannick abgeklärt an, der sich vor sie kniete, hoch aufreckte und ihr seinen Unterleib präsentierte.

»Hab mir manchmal schlimme Bilder angeschaut, Yannick«, begann Vanessa salopp und nahm Yannicks Penis in die Hand.

»Soso. Schlimme Bilder?«

»Ich hatte ein paar Hochglanzmagazine entdeckt, in einem Behälter für Altpapier. Es war ein Heftchen dabei mit heißen Bildern von Männern, auf die nicht nur Frauen stehen. Insbesondere nicht. Aber da war mir das noch nicht so bewusst.«

Yannick lächelte und biss sich auf die Unterlippe, als Vanessa ihre Finger um sein Glied legte.

»Wirklich schöne Männer waren darin, Yannick. Durchtrainierte, markige Kerle und auch schüchtern wirkende, zarte Männer. Bildhübsche geile Jungs zum Verlieben ... ordentliche Schwänze. Auch für uns Fotzen sehr ansprechend, Yannick. Lag nicht nur an den Nahaufnahmen«, grinste Vanessa. »Wir haben sie uns sehr gerne angesehen. Auch die Bilder von Frauen mit Frauen und Männer mit Frauen in einem anderen Magazin.«

»Wir?«

Sie schaute aufmerksam auf sein Glied in ihrer Hand. »Das wiederum geht dich nichts an, ist eine reine Frauengeschichte, Kleiner ... mach ich das gut, Yannick? Ich weiß, dass da noch etwas für mich in deinem strammen Säckchen schlummert.«

Er blickte auf ihre Hand, dann in ihr andachtsvolles Gesicht, antwortete ihr aber nicht auf ihre rhetorische Frage.

»Ich weiß, ich bin ein attraktives Mädchen«, hob sie wieder an. »Aber ich werde nur geil bei charmanten, sportiven Schwänzen, Yannick, dessen wurde ich mir schon recht früh bewusst. Und wenn diese Jungs sich darüber hinaus etwas schüchtern bei mir geben ... oder manchmal wie ein Spielführer tonangebend ... Ja, deine Schwester war zu dem Zeitpunkt alles andere als unbedarft, was Sex anging, wenn auch noch jungfräulich. Hab mich ein paar Jahre später neugierig an meinen Laptop gesetzt, wenn ich heiß war. Hatte zu der Zeit auch meinen ersten Sex mit einem Jungen. Das geschah übrigens lange vor der Sache mit dir und meinem BH, mein Süßer. Sieht wirklich heiß aus, wenn es einem geilen Typen so heftig aus seinem steifen Schwanz spritzt. Hab wissen wollen, wie das mit verhält, wie ich auf Männer wirke, wenn ich mit meiner Hüfte schaukle«, erzählte sie wie beiläufig und hob kurz ihren Blick.

»Ja, ist halt so, warst in Gedanken schon recht früh bei mir, Yannick. Einen Sommer zuvor bekam ich zum ersten Mal meine Regel. Ich hatte mir schon vorgenommen, deinen Lümmel anzufassen. War mir aber irgendwie zu viel in dem Moment, nicht nur gefühlsmäßig, bist ja schließlich mein Bruder, der sich ab und an wegen mir einen runter holt. Ich wollte es nicht nur einfach mal sehen, wie das ist, wenn Sperma aus einem Penis spritzt. Ich wollte es bei dir erleben, Yannick.«

Yannick schaute Vanessa bass erstaunt an, fühlte dabei ihre Hand, die ihn immer noch mit Bedacht, jedoch kräftiger stimulierte.

»Müssen ja schlimme Bilder gewesen sein.«

Vanessa schmunzelte, legte ihren Kopf in den Nacken, schüttelte ihre Haare und schaute mit ihren himmelblauen Augen zu ihm hoch.

Yannick kannte diese Momente nur zu genau, erwartete daher eine gewichtige Frage.

»Hast wirklich einen wunderschönen Schwanz, Yannick. War ein geiles Gefühl für mich, dich nackt zu sehen ... dass er dir wegen mir steif wird ... es dir dann vielleicht zu machen. Sperma schmeckt komisch, aber du darfst es mir in den Mund spitzen, wenn du möchtest«, meinte sie kokett und zuckte neckisch mit den Augenbrauen.

Yannick schaute ungläubig und schluckte nervös, während er ihre unbefangen dreinschauende Miene musterte.

»Etwa schockiert von deiner Schwester? Ich war schon immer neugieriger und draufgängerischer als du. Ich hätte jetzt Lust, ihn dir zu lutschen, aber du warst damit in meinem Hintern, Yannick.«

»Warst schon immer ein durchtriebenes Miststück«, raunte er. »Mag in deinen Augen so sein. Ich bin eine geduldige, zartfühlende, reife Frau, die bereit ist, sich für einen Mann, den sie über alles liebt, der sich ihr aus tiefstem Herzen versprochen hat, ganz und gar hinzugeben. Gehst du jetzt auf mich ein, Kleiner? Ist zwar viel Zeit vergangen, doch bekanntlich ist es ja im Leben nie zu spät. Sicherlich ist es nicht dasselbe, Yannick, nur eine zweite Chance.«

Yannick schaute auf ihre Hand und lächelte verbissen. Vanessa lachte ihm neckisch zu, entließ seinen Lümmel aus ihrem festen Griff und nahm ihn nun zwischen die Finger. »Ja, so mag ich das von dir, und mach' ruhig dein Mäulchen auf. Ist noch was da, wenn auch nicht mehr so viel.«

»Glaube ich nicht ... da will ich mich schon selbst überzeugen, Yannick.«

Sie führte ihre andere Hand an Yannicks straffen Hodensack, umschloss ihn mit den Fingern und begann ihn sanft zu walken. Er betrachtet gebannt ihr Gesicht, ihre funkelnden Augen, dieweil Vanessa tatkräftig sein Genital stimulierte, um ihn mehr und mehr aufzuputschen.

»Ja, komm schon, spritz ab, ich bin geil darauf ... nur auf dich, Yannick. So war es immer«, raunte sie einvernehmlich und massierte bissig.

Yannick wurde unruhiger, begann schwerer zu atmen. Sie öffnete ihren Mund, kam nahe heran und bewegte ein wenig ihre Zunge vor.

»Jetzt ... Vanessa.«

Er schloss die Augen und stöhnte anhaltend auf, während Vanessas Hände beharrlich seinen Orgasmus begleiteten. Er schnaubte, legte seinen Kopf in den Nacken, jankte anhaltend und wendete kurz darauf seine Aufmerksamkeit wieder Vanessa zu, die geduldig vor ihm saß, achtsam seinen Riemen massierte, um ihm schließlich unter festem Fingerdruck einen letzten Tropfen abzuringen.

»Du bist unglaublich, Schatz.«

Vanessa ließ ihn einen Blick auf ihre Zunge werfen, schloss ihren Mund, richtete sich auf, kam vor sein Gesicht, blickte ihm in die Augen und schluckte.

»Muss dir jetzt nicht peinlich sein, Kleiner ... schon seltsam, aber du schmeckst mir auch so wunderbar«, meinte sie, legte ihre Arme um seine Schultern und gab ihm einen verspielten Zungenkuss.

»Ja, seltsam, aber nicht peinlich«, erwiderte Yannick, als sie sich von seinem Mund löste. Vanessa legte eine vergnügte Miene auf.

»Eine kleine Pause, Schatz? Ich habe eine Flasche Wein von zu Hause mitgenommen, die machen wir jetzt auf. Wir haben zwar nur schnöde Becher zum Anstoßen, aber das spielt ja bei uns keine Rolle. Ich hole den Wein und die Pappbecher, und du gehst dir deinen Lümmel waschen.«

Eine lange Woge ließ das Boot gemächlich auf und ab wippen. Sie saßen mit dem Rücken zum Bug an die Kajütenwand gelehnt und tranken Wein.

Yannick sinnierte über das, was Vanessa ihm im Laufe des Abends zu verstehen gegeben hatte. Sie sei eine reife Frau, hatte sie betont. Sie hätten sich nackte Männer angesehen ... damals ...

»Der Wind scheint merklich aufgefrischt zu haben«, meinte Vanessa und holte Yannick aus seinen Gedanken. »Hab mich noch nicht an das Schaukeln gewöhnt, aber ich werde sicher gut einschlafen«, sagte sie vergnügt.

»Wer war sie? Verrätst du's mir?«

Vanessa hielt inne, ahnte, worauf er anspielte und nahm einen Schluck Wein.

»Nein, wirst du nie erfahren.«

»Kenne ich sie vielleicht?«

»Frag mich was anderes, Blödmann.«

»Kein Grund zickig zu werden, Schwester ... ich kenne sie also«, konstatierte er vergnüglich. »Ich bin nicht nur dein Bruder, ab jetzt auch dein dauerhafter Lebensgefährte, vergiss das nicht, Vanessa. Ich dulde weder einen anderen Kerl neben mir noch eine Frau.«

»Mach so weiter, und es wird ein kürzerer Abschnitt in deinem Leben sein, als du dir vorstellen kannst.«

Yannick schmunzelte und machte eine gedankliche Pause.

»Wart ihr ... ineinander verliebt?« »Nein. Dafür waren wir zu jung, du Knallkopf.«

»Nur Sex?«

Vanessa verbiss sich ein Lächeln.

»Wir hatten keinen Sex, wo denkst du hin.«

»Geile, schwule Männer, Frauen mit Frauen ...« »Na und? War halt aus dem Rahmen fallend für uns.«

»Aus dem Rahmen fallend, soso.«

»Und du? Erzähle mir nichts, Kleiner.«

»Hab mich nie zu Männern hingezogen gefühlt. War sie hübsch?«

»Ja, und sehr lieb, aber nicht lesbisch, falls du auf diese Idee kommen solltest. Blieb zwischen uns auch nur bei ... warum interessiert dich das eigentlich?«

»Bei was blieb es, Süße?«

Vanessa seufzte genervt auf. »Streicheln, Küsschen geben, mehr nicht. Reicht dir das jetzt? Das macht dich wohl an?«

»Scheint dir jedenfalls nichts ausgemacht zu haben.«

Vanessa schaute ihn neugierig an. »Ich habe dabei keinen Orgasmus bekommen und sie auch nicht«, erwiderte sie entrüstet den Kopf schüttelnd. »Sag mal, woran denkst du eigentlich, Yannick?«

»Bist halt eine Sahneschnitte. Nicht nur für Männer.«

»Worauf willst du hinaus?«

»Ich erinnere mich an Vera. Du dich auch?«

»Vera? Du hast sie nicht alle, Kleiner. Nie und nimmer. Werd jetzt nicht albern.«

»Sie war lesbisch und recht hübsch. Hätte ja sein können.«

Vanessa schüttelte ungläubig ihren Kopf. »Du kommst auf Ideen, Yannick.«

»Sie war hinter dir her.«

»Erzähl keinen Scheiß, hör auf mit dem Unsinn.«

Er rekelte sich gemütlich gegen die Verkleidung der Bordwand. »Entschuldige, Schatz. Hab das wohl damals falsch interpretiert.«

Vanessa runzelte ihre Stirn. »Was? Raus damit.«

»Nun ... sie stand mal mit einer Freundin in der Nähe der Schule in der Knutschecke. Sie hatten eine kleine Auseinandersetzung. Ich hörte nur, wie ihre Freundin sagte, sie solle es ja nicht wagen, sich an diese blöde Vanessa ran zu machen, dann würde sie ihr die Augen auskratzen.«

Sie lachte leise auf. »Ist mir nie aufgefallen, dass sie sich an mich ran gemacht hätte.«

»Sei ehrlich, Schatz: Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass auch Frauen dich sehr attraktiv finden könnten? Hast ja auch eine Art an dir ... wie soll ich sagen ... wirkst bisweilen dominant, ich meine das jetzt nicht abwertend.«

Vanessa schaute ihn an und nahm einen Schluck Wein.

»Ja, hab das mitunter gemerkt, dass eine Frau Interesse zeigte. Bin aber nie darauf eingegangen. Ich will damit sagen, dass ich ihnen in solchen Momenten gleich signalisiert habe, dass ich nicht an Frauen interessiert bin.«

»Und wie machen heterosexuelle Frauen das?«, fragte er gedehnt, nahm einen Schluck aus seinem Pappbecher und hob die Augenbrauen.

»Indem sie Nein sagen, oder sich bei allzu tiefen Blicken schlicht und einfach reserviert abwenden, frage doch nicht so blöd, du Heini.«

»Was kommt zuerst, den heißen Aussichten ausweichen oder Nein sagen.« »Du bist und bleibst ein fieser Kerl.«

Sie schauten sich vergnügt und abwartend an. Vanessa spitzte schließlich den Mund und sah nachsinnend auf ihren Becher.

»Ja, sie war sicher die Erste«, hob Yannick an, »ich meine, ich nehme dir ja ab, was du mir vorhin erzählt oder soll ich besser sagen, aus Versehen gebeichtet hast. Mit ihr blieb es halt nur beim Schmusen.«

»Du willst es unbedingt von mir hören«, sagte sie mit bissigem Unterton. Vanessa blickte ihn offensiv an. »Ja, Yannick, ich hatte mal ein Verhältnis mit einer Frau, wenn man es überhaupt so nennen kann. Ein sehr Kurzes jedenfalls. Ist deine Neugierde jetzt gestillt?«

Er sah Vanessa mit neutraler Miene an. »Sie dürfte eine besondere Frau gewesen sein und sehr attraktiv, nehme ich an«, sagte er in sanftem Tonfall. »Habe mich manchmal dasselbe gefragt, Vanessa.«

Sie schaute ihn sensibel an.

»Aber ich wusste einfach, dass ich auf Frauen stehe, Vanessa, obwohl es sehr attraktive Männer gibt, die auch auf heterosexuelle Männer anziehend wirken können.«

Vanessa schaute wieder nachdenklich auf ihren Becher, den sie zwischen ihren Fingern hin und her rollte.

»Ja. Sie war attraktiv und in ihrer Art ... ich war ein bisschen verknallt in sie, aber auch wieder nicht, das ist schwer zu erklären, Yannick. Passierte nach der Lehrzeit, kurz bevor ich die Arbeitsstelle wechselte ... da kannte ich Lukas noch nicht. Sie war 8 Jahre älter, arbeitete in einem anderweitigen Ressort, auf einer anderen Etage. Sie hatte dort ein eigenes Büro. Wir sind uns oft in der Kantine begegnet, haben uns unterhalten. Ich wusste, dass sie lesbisch ist. Aber sie war nie aufdringlich. Eher schüchtern«, lächelte Vanessa vor sich hin.

Er schwieg, beobachtete ihr Gesicht und nahm einen Schluck Wein.

Schließlich schaute sie Yannick freimütig an.

»Ja, Yannick, ich war an ihr interessiert ... war ein seltsames Gefühl für mich. Bin hin und wieder zu ihr ins Büro, auf einen Kaffee, um mich mit ihr zu unterhalten. Klar, sie hat es mir angesehen, das ich mich zu ihr hingezogen fühlte. Sie dachte darüber nach, war hin und her gerissen. Jemand aus der Firma, das ging einfach nicht. Sie war sich unsicher, aber nicht nur aus diesem Grund. Was eine solche Beziehung angeht, war ich in ihren Augen noch eine Jungfrau. Sie wollte was Festes, verstehst du ... Irgendwann kam es dann doch dazu. Es passierte einfach. Wir verabredeten uns zum Essen oder gingen Tanzen, haben miteinander vertraut geredet und uns schließlich in ihrem Auto geküsst. Ein paar Tage danach lud sie mich zu sich in ihre Wohnung ein. Ich dachte darüber nach, über mich, und ließ mich dann auf sie ein. Es ist zwischen ihr und mir zum Sex gekommen, auch später noch einmal an einem Wochenende. Es war sehr schön mit ihr, doch ich habe gemerkt, dass es mich nicht so befriedigt, wie mit einem Mann. Nicht wirklich innerlich verstehst du? Ich habe es ihr gesagt, mit ihr über meine Gefühle gesprochen. Zum Glück hat sie mich verstanden. Sie meinte, ich sei eine tolle Frau, in die sie sich über alle Maßen verlieben könnte. Es fiele ihr daher schwer, mich gehen lassen zu müssen. Aber es sei besser, ehrlich miteinander umzugehen ... sich selbst nichts vorzumachen. Sie möchte nicht am Ende mit Tränen in den Augen dastehen, sagte sie. Das läge bereits hinter ihr. Ein paar Monate später wechselte ich die Stelle, lernte Lukas kennen ... du bist der Einzige, dem ich davon erzählte habe, Yannick.«