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Un regard en arrière - Zurückblicken Kap. 03

Geschichte Info
Das dritte Kapitel der Geschichte.
9.7k Wörter
4.57
7.3k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 06/22/2021
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3 Ein neues Leben

Wieder in ihrem Apartment wollte sich Julia noch einmal hinsetzen um über den letzten Abend nachzudenken. Wohin bringt mich das? War die große Frage in ihrem Kopf. Es wird sich einiges ändern. Das war ihr bewusst.

Doch bevor sie sich tiefere Gedanken machen konnte, klingelte das Haustelefon. Ella meldete sich und gab die Bitte vom Oberarzt weiter, ob sie nicht schon sofort runter kommen könnte.

„Alles klar Ella. Sag Henning bitte das ich nur schnell noch unter die Dusche springen muss. Ich bin aber in spätestens 15 Minuten unten."

Julia wollte nun einen guten Eindruck machen, denn sie war sich nicht sicher, was Andrä wohl nach ihrem Feierabend noch mit dem Chef besprochen hatte. Eine turbo schnelle Dusche, in frische Unterwäsche und in einen neuen Satz 'Blauzeug' gesprungen und während sie im Fahrstuhl nach unten fuhr, band sie sich die feuchten Haare zum Pferdeschwanz zusammen. Im Sturmschritt erreichte sie die Notaufnahme. Ein Blick ins Wartezimmer liess eine Beunruhigung aufkommen, denn es saßen gerade mal drei Patienten dort. „Was ist passiert Ella?" fragte sie am Tresen.

Die gestandene Frau rotierte mit Tabellen, Aufstellungen und Terminplänen. „Gehe bitte mal zu Henning in sein Zimmer. Der wird alles erklären."

In Julias Kopf tobten die Gedanken. Hatte Andrä sich über sie beschwert? Hatte sie einen Behandlungsfehler begannen? Oder hatte sie Gestern jemand mit Juanita gesehen und sie bekam wegen des sittlichen Verfalls die Kündigung?

Immer unsicherer klopfte sie an der Tür des Stationsleiters und drückte gleich die Klinke herunter.

Zum ersten Mal sah sie Dr. Henning Baum in Straßenkleidung am Schreibtisch sitzen.

„Schön das Du schon da bist. Wir haben heute ein Problem. Ich muss gleich zum Flughafen und zur turnusmäßigen Konferenz aller Stationsleiter nach Sylt ins Haupthaus und werde erst gegen 19 Uhr zurück sein. Andrä hat sich für Heute krank gemeldet. Damit wäre die Notaufnahme bis Du planmäßig um 10 Uhr beginnen würdest ohne Arzt. Ich würde Dich bitten, schon jetzt anzufangen. Ella kümmert sich schon darum, dass der Nachtdienst etwas früher kommen kann.Nur wärest Du den Tag über allein. Wir versuchen gerade, noch zwei oder drei erfahrene Schwestern aus der Freischicht zu bekommen, die können Dir dann mehr Kleinkram wie Wundversorgungen und so was abnehmen. Wenn alles eskaliert und der Laden aus allen Nähten platzt, muss eben einer von der Station oder aus dem OP runterkommen. Ich habe mir auch noch einmal angeschaut was Du hier Gestern geleistet hast und ich bin mit Deiner Arbeit hoch zufrieden. Wenn Du zustimmst, würdest Du uns sehr helfen."

Julia fielen Berge von Steinen vom Herzen ab. Die letzte Viertelstunde hatte sie sich gedanklich schon auf der Straße sitzen sehen. Aber ein bisschen mehr Arbeit, das war für sie überhaupt kein Problem. Sofort stimmte sie dem Plan des Vorgesetzten zu.

Baum atmete sichtlich auf. „Es ist zwar erst der zweite richtige Arbeitstag für Dich, aber ich bin davon überzeugt das Du das meistern wirst. Dann bist Du hier heute offiziell die Chefin vom Ganzen." lächelnd überreichte er Julia die Schlüssel zum „Giftschrank" mit den Betäubungsmitteln und den Kontrollschlüssel für das große Medikamentenlager. Julia erfuhr das Ella den zweiten Lagerschlüssel hatte und die Tür sich nur beim Gebrauch beider Schlüssel öffnen ließe.

Wieder klopfte es an der Tür und Ella erschien „Chef ich habe nur noch eine weitere Schwester erreichen können. Eben habe ich aber noch mit dem OP gesprochen -- die haben heute nicht viel auf dem Plan und würden uns eine der OP Schwestern geben. Solange nicht mehrere Not-OPs anstehen würden, könne sie heute bei uns bleiben."

Baum nickte: „Das ist gar nicht schlecht -- die Mädels kennen sich doch ganz gut aus. Sagen sie bitten Oben Bescheid, das ich das Genehmigt habe Ella. Wenn die Kräfte hier sind, sollen sie sich bitte bei Fr. Dr. Meier melden. Sie hat heute hier die Leitung und auch meine Schlüssel. Ich muss jetzt los. Julia, ich verspreche Dir, dass Dr. Sorokin auch von Deinem Engagement hier erfährt. Bis heute Abend Mädels."

Gemeinsam mit Ella ging Julia dann nach vorn. Inzwischen saßen fünf Patienten im Wartezimmer. „So meine Damen" setzte Julia vorn am Tresen an, „dann wollen wir mal starten bevor wir die Wartezone noch wegen Überfüllung schließen müssen. Solange ich allein bin, besetzt bitte kontinuierlich Behandlung 1 -- 3, dann sitzen die Leute nicht zu lange allein in den Räumen. Ich hole noch schnell meine Sachen aus dem Ärztezimmer und dann geht es los. Auf einen schönen Tag meine Lieben."

Ella strahlte sie an: „Aber sicher, Chefin!"

Nun im Behandlungszimmer war Julia in ihrem Element. Sie versorgte Patient um Patient und kam gar nicht mehr dazu, ihren Gedanken nachzuhängen. Die Arbeit war noch mehr nach ihrem Geschmack, wie früher in Münster. Sie konnte agieren, anordnen, behandeln und musste nicht vorher einen komplizierten Verwaltungsweg beschreiten und sich für viele Dinge erst noch ein OK vom Vorgesetzten abzuholen. Nicht einmal ins Schwitzen kam sie, wobei ihr nicht entging, das die Schwestern schon über ihr Tempo stöhnten. Nach gut vier Stunden Dauereinsatz, kam Julia zum Tresen um Verordnungen abzuzeichnen. „Sag mal Ella, sind eigentlich die zusätzlichen Schwestern angekommen?" Ella bestätigte ihr das. Schwester Barbara war aus der Freischicht gekommen und aus dem OP konnte sie Schwester Juanita abziehen. Während Barbara gerade am Tresen aushalf, war Juanita bei einem Verbandswechsel in Behandlung 3. „Das sehe ich mir mal an." verkündete Julia, doch Ella machte ein besorgtes Gesicht. „Kind trink Dir lieber mal einen Kaffee. Du hast bis jetzt 86 Fälle gehabt -- soviel schaffen wir an normalen Tagen mit zwei Schichtärzten und der Zwischendienst." Julia lachte und tat ihr den Gefallen eine kurze Pause zu machen. Zu gern hätte sie aber auch Juanita gesehen.

Es wurde ruhiger in der Mittagszeit und nun kam sie auch dazu, mit Juanita eine Zigarette zu rauchen. Die war völlig begeistert von der Arbeit in der Notaufnahme.

Auch nach 15 Uhr zog der Patientenzufluss nicht mehr an. Julia bat Ella, die zusätzlichen Kräfte wieder abzubauen. Während Barbara froh war, wenigstens noch den Nachmittag frei zu haben, lohnte sich für Juanita der Weg zurück in den OP nicht mehr. Dafür wurde einfach einer Schwester der Stammbelegschaft ein freier Nachmittag gegönnt.

Der übliche Mix einer Tagesschicht von verstauchten Knöcheln über verdorbene Mägen bis zum Sonnenstich wurde behandelt. Am späten Nachmittag kam Julia dazu an ihrem Schreibtisch die Behandlungsbelege zu prüfen und zu unterzeichnen. Langsam viel die Anspannung dieses überraschenden Tages von ihr ab. Plötzlich flog die Tür des Ärztezimmers auf. Ella stürmte rein: „Notfall in Schock 1 -- es sieht echt nicht gut aus."

Wie es Julia gelernt hat, atmete sie tief durch. Sprang auf und ging schnellen Schrittes ohne zu rennen in den Schockraum. Sie wusste das es wichtig war, die Ruhe zu behalten und die musste sie auch auf das andere Personal ausstrahlen. „Was haben wir?" fragte sie noch in der Tür während sie ihre Hände desinfizierte. Ein Mann um die 50 war auf dem Weg zu ihnen direkt vor der Tür zusammengebrochen. „Kaltschweißig, Schmerzen im Brustraum." kam es von Eva vom Tisch zurück. Julia eilte dorthin -- hörte kurz ab, nahm den Puls. Sofort EKG, Blutdruck, Zugang legen, großes Blutbild und Sono vorbereiten. Ich brauche Blutverdünner." Die Mannschaft war gut und aufeinander eingespielt. Die Handgriffe saßen. Julia legte den Zugang selber und nahm gleich einige Röhrchen voller Blut ab. „Sofort ins Labor mit dem 'Super-eilt' Aufkleber." ordnete sie an, während sie dem Patienten ein Schmerzmittel verabreichte. Auch das EKG war angelegt und die ersten Daten auf dem Monitor sichtbar. Sofort startete Julia die Sono und erkannte einen Infarkt und zwei verengte Blutbahnen. Sie verabreichte eine große Dosis der hoch wirksamen Blutverdünner, doch das EKG gab weiterhin Grund zur Sorge. Es war inzwischen eine Viertelstunde vergangen. „Wo bleiben die Blutwerte?" frage sie nach. Eva erklärte das sie schon im Labor nachgefragt hätte, Dr. Akino aber beschäftigt sei. Julia spürte wie die Wut ihr den Bauch hoch krabbelte.

„Wir brauchen einen Herzkatheter -- wird das hier Oben im OP gemacht?" Juanita betrat den Raum in diesem Moment. „Nein -- wir haben dort keine Kardiologen. Normal werden die Patienten in die Uniklinik verlegt. In ganz großen Ausnahmen macht es Dr. Baum auch schon mal hier selber." Julia prüfte erneut die Werte des Patienten. Sie schüttelte mit dem Kopf. „Ich glaube nicht das er stabil genug für eine Verlegung ist -- auch wird die Zeit knapp. Wo bleibt das Labor?" Juanita merkte an: „Aki ist in anderen Dingen sehr schnell -- nur nicht bei der Arbeit." Julia ging zum Telefon und wählte das Labor an. „Dr. Meier hier Notaufnahme. Vor über einer halben Stunde haben sie eine Eilanforderung für ein großes Blutbild bekommen. Ich habe immer noch nichts auf dem Tisch." Da Julia die Hände frei halten wollte, sprach sie über die Freisprecheinrichtung. Eine Schwester erklärte das der Chef noch beschäftigt sei mit seinem Forschungsarbeiten. Julia wurde weiß im Gesicht : „Holen sie mir den an die Strippe sonst bin ich gleich bei ihnen im Keller". Es war im Hintergrund ein Gemurmel zu hören. „Akino -warum stören sie mich?" kam aus dem Lautsprecher. Julia bemühte sich um Freundlichkeit in der Stimme. Sie stellte sich vor und erklärte ihm, was sie benötigte. „Ich habe das Recht meine Arbeit selber in eine Reihenfolge zu stellen." verkündete der Arzt aus dem Untergeschoss. Für einen Moment musste sich Julia festhalten: „Jetzt passen sie mal auf sie Laborratte. Wenn nicht in fünf Minuten die Ergebnisse hier auf meinem Tisch liegen, dürfen sie sich für den Tod meines Patienten verantworten. Jetzt bewegen sie endlich ihre Arsch." Während Julia wütend auf die Auflegetaste hämmerte, kicherte Eva. „So was hat der arrogante Kerl schon lange verdient."

Julia überging den Einwand, sie wusste das sie sich im Ton vergriffen hatte und würde sich später sicherlich noch entschuldigen. Doch der Zustand des Patienten wurde weiter schlechter. Die Tür ging auf und eine Labormitarbeiterin warf wortlos einen Zettel auf den Arbeitstisch. Nun hatte Julia was sie brauchte. „Wir kommen um den Katheder nicht herum. Geräte bereitmachen -- ich mache den Eingriff selber -- Juanita Du assistierst bitte." Während alles vorbereitet wurde, setzte Julia eine OP Haube und einen Mundschutz auf, schrubbte die Hände um sich dann, in einen sterilen OP Kittel helfen zu lassen. Gedanklich ging sie noch einmal die erforderlichen Handgriffe durch. Diesen Eingriff hatte sie in Münster ein paar mal unter Anleitung der Kardiologin machen dürfen. Mit geschickten Fingern führte sie den Katheder in die Blutbahnen. Sie fand die Engstelle und konnte sie lösen. Gleich verstärkte sie die Blutbahn an dieser Stelle mit einem Stent. Das wiederholte sie noch an zwei Stellen. Sie kontrollierte ihre Arbeit und zog den Katheder heraus. Während Juanita begann die Stelle zu versorgen, ordnete Julia an: „Das Schlimmste sollte hinter uns liegen. Lassen wir ihn bitte hier unter dauerhafter Überwachung noch eine Stunde liegen. Dann kann der Intensivtransport in eines der umliegenden Krankenhäuser bestellt werden." Ihre OP Kleidung ließ sie im Waschraum. Sie erfrischte sich kurz und machte sich dann daran, den kleinen Stau der sich bei den Patienten durch den Eingriff gebildet hatte, abzuarbeiten. Fast eine Stunde später war sie durch. Noch einmal sah sie nach ihrem schlafenden Herzpatienten und war zufrieden. Von Ella erfuhr sie am Tresen, dass schon ein Bett im UKE reserviert war. Nun gab Julia den Transport frei und der Intensivtransporter mit Notarzt an Bord würde kommen. Im Ärztezimmer wollte sie nun den Bericht und die Transportpapiere fertigmachen.

Hier traf sie auf zwei Ärzte die sie noch nicht kannte. Beides waren ältere Herrn. Höflich ging sie gleich auf die Männer zu. „Hallo -- ich bin Julia Meier und die Neue hier im Team." Einer der beiden sprang auf, ein drahtiger Körper mit schulterlangen wehenden weißen Haaren und einem schneeweißen Rauschebart. Gleich öffnete er seine Arme und drückte Julia an sich. „Ich bin Stavros aus Theassaloniki und das neben mir Sten aus Kopenhagen. Herzlich willkommen in unserem Multi-Kulti-Laden. Meier -- also alter deutscher Landadel. Wir sind eigentlich die Nachtschicht, aber Dr. Baum hat uns angerufen und meinte Du bräuchtest ein wenig Hilfe da noch neu seist. Aber wenn ich mich hier so umschaue, ist es hier ordentlicher wie sonst." In der Zwischenzeit war auch der hagere aschblonde Sten aufgestanden und begrüßt Julia.

„Dann denke ich mal Du warst fleißig genug. Mach Feierabend und überlasse uns den Rest." kam vom Dänen mit einem süßen Akzent. Julia bedanke sich und übergab die Station. Sie selber würde aber noch bleiben um die Transportübergabe zu machen. Bis der Rettungswagen kommt, bereitete sie die Protokolle und ihren Tätigkeitsbericht vor. Nach einem kurzen Gespräch mit dem jungen begleitenden Notarzt, überwachte Julia wie der Patient in den Wagen gebracht wurde. Sie wünschte ihren Kollegen noch eine ruhige Schicht und fuhr dann hinauf in ihr Apartment

Schon an der Tür war sie irritiert. Die ganze Bude war erleuchtet, Musik lief leise im Hintergrund. Vorsichtig betrat sie die Wohnung „Hallo" rief sie in die Räume. Sofort erschien der Kopf von Juanita grinsend aus der Küchentür. „Ich hatte ja versprochen, etwas zu kochen und da die Terrassentür offen stand, dachte ich das ich meiner gestressten Chefin eine Freude mache, wenn ich das Abendessen gleich bei ihr mache."

Nun musste Julia lachen. Sie schloss die Tür hinter sich, drehte sich zu Juanita und machte einen Knicks. „Na das nenne ich mal Service. "Übrigens-" fährt sie kichernd fort „als Maid hätte ich schon gern ein offensiveres Outfit anstatt Jeans und Shirt." Wie wenn Juanita darauf gewartet hätte, ließ sie den Kochlöffel fallen streifte sich die beiden Kleidungsstücke ab und war nackt. „Ist es für Frau Doktor so angenehmer?"

Julia kam nun ganz in den Raum. Im Vorbeigehen klatschte sie mit der flachen Hand auf Juanitas Po. „Warum nicht gleich so. Ich gehe mal schnell duschen und bin gleich wieder da." Im Bad entledigte sie sich ihrer Arbeitskleidung und der Unterwäsche. Nackt kam sie nach der Dusche in die Wohnküche zurück, drückte Juanita einen Kuss auf die Wange und half beim Tischdecken. Auch an diesem Abend war es schön draußen, deshalb setzten sie sich auf die Terrasse. In aller Ruhe genossen sie die kubanischen Spezialitäten, die Juanita zubereitet hat und sprachen über den Tag. Juanita hatte die Arbeit in der Notaufnahme gut gefallen und würde am liebsten wechseln. Auch Julia fände es nicht schlecht, die Freundin auch bei der Arbeit um sich zu haben. Während des Gesprächs, wurde Julia aber auch wieder neugierig über den Nebenjob der Freundin. Juanita erzählte nun noch einmal in Ruhe was sie alles in der Bar so tat. Eine leichte Erregung überkam die Frauen dabei. Gleich fing Juanita wieder damit an, das sie das selber erleben solle und einen Probeabend dort machen solle.

Julia war mittlerweile ziemlich warm. Sie wusste genau, das ein ordentlicher Orgasmus ihr nur Abkühlung verschaffen würde. Doch nach dem heftigen Arbeitstag war sie auch müde. Sie stand auf, lief zu Juanita. „Komm ein kühles Bad ist noch drin und dann ab ins Bett. Ich schlafe fast im Stehen ein." Gemeinsam genossen sie den Pool in der Nacht. Danach gingen sie, ohne sich vorher darüber abgesprochen zu haben, in Julias Appartement und landeten dort im Bett.

Ganz konnten sie die Finger nun doch nicht voneinander lassen. Eine kurze aber sehr zärtliche Nummer, mit vielen Küssen, sanften Zungen und vielen Streicheleinheiten war genau das Richtige.

Auch Juanita hatte die ungewohnte Arbeit an diesem Tag Kraft gekostet. So blieb es bei der einen Nummer und sie schliefen umschlungen ein.

Julia war an diesem Morgen die Erste die aufwachte. In der Küche stellte sie die Kaffeemaschine an. Während die durchlief, nutzte sie die Zeit sich unter der Dusche die Chlorreste aber auch einige verkrustete Stellen von Körpersäften abzuwaschen.

Da es erst 7:15 Uhr war, entschied sie noch ein paar Aufbackbrötchen in den Ofen zu werfen. Danach weckte sie die Freundin. Juanita wachte schnell auf, doch machte sie gleich den Versuch Julia zurück ins Bett zu ziehen. Ihr war nach einer Portion Frühstückssex. Lachend wehrte Julia sie ab und klatschte mit der flachen Hand auf den knackigen nackten Po. „Nee meine Liebe -- dann kommen wir da gar nicht mehr raus. Das muss warten bis heute Abend." Murrend zog die Kubanerin ins Bad. Bis sie dort fertig war, nutzte Julia den Tisch nett zu decken.

„Oh" tönte es als Juanita auf die Terrasse kam, „da muss ich wohl heute Nacht richtig gut gewesen sein!"

Julias Antwort bestand aus einem Brötchen, das sie der jungen Südländerin an den Kopf warf. „Bild Dir bloß nichts ein Du kleine Schlampe, sonst zahle ich Dir das auf die harte Tour heim."

Geschickt fing Juanita das Gebäckstück auf und biss gleich herzhaft hinein. Sie setzte sich an den Tisch und sagte nach dem ersten Schluck Kaffee: „Tut mir Leid meine Liebe. Heute Nacht wirst Du wohl auf meinen Luxuskörper verzichten müssen. Ich bin in der Bar und fest von ein paar Stammkunden gebucht und werde wohl nicht vor dem frühen Morgen zurück sein. Gut das ich Freitag frei habe."

„Oh das ist schade, aber meiner kleinen Muschi tut ein Ruhetag auch mal gut. Och nein -- dann wird das mit uns vor Montag wohl nichts mehr." Sie erklärte Juanita das ihr Freund sich angekündigt hat und übers Wochenende bleiben wollte. Lust hatte sie da überhaupt nicht drauf.

An diesem Tag würden beide wieder getrennt arbeiten. Juanita hatte zu Feierabend am Vortag noch ein kurzes Gespräch mit Ella geführt. Auch die konnte sich die Kubanerin gut im Team im Erdgeschoss vorstellen. Sie würde daran denken, wenn wieder eine Stelle frei würde.

Nach dem Frühstück verschwand Juanita zu sich und kam im Dienstoutfit zum „Ciao sagen" zurück. Auch Julia war inzwischen in ihrem blauen Arbeitszeug und wollte frühzeitig unten sein. Sie erreichte den Empfang und fand dort nur Eva vor. Ella saß bereits bei Dr. Baum zum Gespräch. So zog sie sich ins Ärztezimmer zurück. Zunächst griff sie zum Telefon und erkundigte sich im UKE wie es 'ihrem' Herzpatienten ging. Sie erfuhr, dass der sich erholte und bereits am Morgen von der Intensiv auf eine Normalstation verlegt werden sollte. Auch verriet ihr der Kollege, das sich aus ihrem eigenen Haus bereits ein Dr. Baum erkundigt hätte.

Guter Dinge erledigte sie nun einige Schreibarbeiten. Am Empfang hatte sie gesehen, dass Dr. Andrä wieder im Dienst war.

Es dauerte keine Stunde, da erschien der wenig sympathische Arzt ebenfalls im Zimmer. Statt eines Morgengrußes meckerte er gleich los: „Oh Miss Perfekt sitzt schon auf ihrem Thron. Sag mal Baby was hast Du denn hier Gestern für einen Film geschoben? Ein einziges Mal musstest Du ein wenig mehr arbeiten, da müssen gleich die Schwestern aus den anderen Abteilungen geholt werden. Dann führst Du noch Eingriffe durch, die nicht nötig waren. Keiner hat Dich dazu ermächtigt. Du hättest den Patienten besser gleich ins Krankenhaus überweisen sollen. Das Du hier für den Job nicht geeignet bist ist wohl klar. Du solltest besser gleich wie die kleine Yin bei meinem Bruder im Laden nur noch die Beine breit machen -- ficken wirst Du wohl können!"

Der letzte Satz war zu viel. Julia war immer für Kritik offen und ja vielleicht hätte sie doch den Patienten.... - aber Ahnung von ihrem Job hatte sie... wütend pfefferte sie ihren Kugelschreiber auf den Tisch und holte schon Luft für eine gesalzene Erwiderung, da steckte Eva den Kopf durch die Tür. „Ihr sollt beide sofort zu Dr. Baum kommen!"

Ihr Gegenüber lachte auf: „Da wirst Du wohl gleich Deinen so schön eingeräumten Schreibtisch räumen dürfen." er zuckte mit den Schultern, „aber wer schon den Leiter des Labors als 'Laborratte' bezeichnet, der passt wirklich nicht zu uns." Schon schob er seinen Körper zur Tür und noch bevor Julia die erreicht hatte, zog er die Tür hinter sich wieder zu.