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Wenn die Nachtigall erwacht 05

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‚Willst Du nicht wissen, was es mit den dunklen Kreaturen auf sich hat?', fragte V'nyx der IV. während er seinen Kopf zur Königin drehte.

»Nein, das will ich nicht wissen, die sind nicht wie wir!«

‚Sie sind aber auch nicht wie Menschen.'

»In dem Wald lebt ein bösartiger Cerebrat, mächtiger als alle Cerebraten, die ich je gesehen habe«, sagte die Königin mit zitternder Stimme.

‚Seit du das behauptest, warst du nicht mehr hier, als würden sich alle Probleme lösen, indem man die Augen davor verschließt', sagte V'nyx der IV. und beschleunigte seinen federnden Schritt in Richtung des Waldes.

Miriam erinnerte sich an das Gespräch mit Greg. Er war der Meinung, dass dieser Cerebrat irgendwann entdeckt werden musste. Und dann würde sich jemand finden, der ihn zur Strecke brachte. Mit dieser Gewissheit hatte Miriam das Problem in den letzten Wochen effektiv verdrängt. Nachdem V'nyx der IV. ihr sonst nichts Neues in der Anderswelt zeigen konnte, und die öde Landschaft sonst auch nicht viel zu bieten hatte, sah Miriam keinen Sinn, ihre Zeit an diesem Ort zu verbringen. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es ihr als Königin oblag, dieser Welt Leben einzuhauchen und sie zu formen. Aber Miriam hatte alle Hände voll zu tun, ihr reales Leben zu ordnen.

V'nyx der IV. war kurz vor dem Rand des dunklen Waldes. Die Königin schwieg mit einem lüsternen Gesichtsausdruck, in dem Enttäuschung und Furcht schimmerten. Ihre körperlichen Umstände sorgten für einen hohen Erregungszustand, der trotz anderer Empfindungen dominierte. Sie wusste nicht, was sich ihr Cerebrat davon versprach, diesen dunklen Ort aufzusuchen. Wahrscheinlich war es seine Neugier und die Tatsache, dass er alleine nicht in der Lage war, diesen Ort zu betreten. Da sie in der Realität fest von seiner Blüte umklammert war, konnte sie die Anderswelt nicht einfach verlassen, um sich einem neuerlichen Besuch des dunklen Waldes zu entziehen.

Der stolze Vogel durchschritt das Unterholz und betrat die schattige Dunkelheit des unheimlichen Waldes. Miriam spürte ein Ziehen in ihren Brustwarzen, das von Kälte, nicht von Erregung, verursacht wurde.

‚Wenn Du Angst sendest, wirst Du Angst empfangen', mahnte V'nyx der IV., während er sich neugierig umschaute. Er war erst einmal kurz hier gewesen, als er einen dumpfen Mob dieser Kreaturen vertreiben musste, um die Königin zu retten.

Die Königin drückte den Rücken durch, bis sie mit aristokratischer Körperhaltung auf dem großen Vogel saß und schaute in die Finsternis. Sie hatte Angst, dass jeden Moment ein Schwarm Tentakel durch die tief hängende Wolkendecke schoss und sie gefangen nahm, oder gar Schlimmeres mit ihr anstellte. Sie erinnerte sich an die Melodie, die ihr vorhin in Svens Auto eingefallen war und begann, sie zu summen. Zaghaft modulierte sie die Töne und stimmte diese Melodie an, denn sie war ihr eingefallen, als sie sich sehr wohl gefühlt hatte.

Klar wie der Tau bei den ersten Sonnenstrahlen, erklang eine Stimme, wie sie diese Welt noch nicht gehört hatte. In der Tiefe des Waldes regte sich Leben: Schatten erhoben sich und lauschten, gaben ihre Deckung auf und suchten den Ursprung des Gesangs. Die Blaue Königin sah die Wesen kommen und schloss ihre Augen, voller Vertrauen in die Kraft ihrer Stimme. Zu dem samtweichen Grundton flocht sie akzentuierte Obertöne mit ihren sekundären Stimmbändern ein und erschauerte über ihre neu entdeckte Fähigkeit. Um sie herum schloss sich ein dichter Kreis aus dunklen Wesen, die gebannt auf ihren erhabenen Körper starrten und der Stimme lauschten, wie Suchende am Ende ihrer Reise. Die Arie verdichtete sich zu einer bittersüßen Liebkosung.

V'nyx der IV. ging in die Knie, nahm auf dem Boden Platz und lauschte den Tönen seiner Königin, die weiterhin auf seinem Rücken saß und nun auf Augenhöhe mit den dunklen Kreaturen sang. Wie eine Umarmung aus zarten Federn legte sich der Klang ihrer Stimme um die Zuhörer. Jeder neue Ton war eine sanfte Bewegung des melodischen Flaums, eine Wohltat für die Seele, die auf den Körper überging. Selbst das naiv-romantische Mädchen, das sich den Körper mit der Blauen Königin teilte, war beeindruckt von diesem Gesang. Zum ersten Mal fühlte sich Miriam wie ein Wesen, das mit sich im Reinen war.

Die Königin sah die Ergriffenheit der zahlreichen Wesen, die dicht um sie herum standen, und schloss ihre Augen wieder, um den gesanglichen Höhepunkt der Arie einzuleiten. Ein letztes Mal streichelte die zarte Melodie in geschmeidigem Sopran über die Seelen aller Anwesenden. Sie ließ den letzten Ton lang gezogen verstummen und öffnete die Augen mit einem glücklichen Lächeln. Und dieses Lächeln spiegelte sich in den zahllosen Gesichtern ihrer Zuhörer wieder.

Die Kälte kam aus der umgebenden Dunkelheit zurück, nachdem das Bannschild der königlichen Stimme verklungen war. Trotz der Rückkehr in eine kalte Welt, hallte die Erinnerung an den vergangenen Moment noch als zärtliche Liebkosung in den Köpfen der Wesen. Dort verdichtete sich die verbliebene Wärme zu einem heißen Punkt, der all die erstarrten Sehnsüchte und Hoffnungen weckte.

Der erste heiße Strahl traf die Könign unvorbereitet auf den Rücken. Sie erschrak, aber dann erkannte sie die Art dieses Applauses. Es spritzte von allen Seiten auf ihren Körper und lief an ihren Wangen hinab. Tropfte auf ihre Brüste und floss in Strömen über ihren Körper. Sie öffnete ihren Mund, um möglichst viel von dem heißen Applaus einer sinnvollen Verwendung zuführen zu können, aber die zuckenden Schwänze um sie herum waren zu zahlreich, zu unbeherrscht. Die weiblichen Schattenwesen sammelten den Applaus der hinteren Reihen mit den Händen und gossen ihre Ernte über den Königin aus. Das Mädchen, das sich den Körper mit der Königin teilte, zog sich angewidert in ihr tief liegendes Seelenversteck zurück: Schon wieder war es von der Blauen Königin verschreckt worden.

Die heißfeuchten Berührungen erzeugten auf der weichen Haut der Königin unzählige, erregende Lustspitzen, die in dickflüssigen Strömen an ihr hinab glitten.

»Ahhh, ihr seid so viele«, jauchzte die Königin und fuhr sich durch die klebrigen Haare, um ihr Gesicht freizulegen. Es war aussichtslos, diesem Freudenschauer Herr zu werden.

‚Es ist ihre einzige Möglichkeit „Danke" sagen zu können', merkte V'nyx der IV. an.

»Es ist eine wunderschöne Geste, aber mit Essen geht man doch sorgsamer um.«

‚Du kannst davon sowieso nichts in die reale Welt hinüber retten, genieße es hier und jetzt', empfahl V'nyx der IV.

Als in dem Mob um sie herum Ruhe einkehrte, war die Blaue Königin gänzlich von Sperma überzogen, und sie fühlte sich satt -- endlich satt. Sie wischte ihre Augen frei und blickte die dunklen Wesen dankbar an.

»Wirst Du uns führen?«, fragte eine Stimme. Die Königin konnte die Gesichtszüge des Wesens nicht erkennen, aber die dunkle Gestalt wirkte nicht feindselig.

»Wer seid ihr?«, frage sie und blickte in die zahlreichen verschwommenen Gesichter, auf der Suche nach einem ihr bekannten Wesen.

»Wir kennen uns nicht. Jeder irrt für sich alleine durch die Dunkelheit, bitte führe uns.«

Die Stimmung kippte, als sich der Mob noch dichter um die Blaue Königin drängte und Hände nach ihr schnappten. Manche wollten den erhabenen Körper nur berühren, andere griffen danach, zerrten an ihren Armen und kniffen in ihre Brüste. V'nyx der IV., auf dem die Königin nach wie vor saß, erhob sich und hieb mit seinem Schnabel nach den vorwitzigsten Angreifern.

»Tu ihnen nicht weh«, sagte die Königin und legte ihre Hand beschwichtigend auf seinen langen Hals.

Aufgerichtet überragte der Vogel die dunklen Wesen, die Königin blickte von oben in die verzweifelten Gesichter, rang um Trost spendende Worte und entschied sich für ein mitfühlendes Lächeln. Sie wusste nicht, was sie den Wesen versprechen sollte, und sie wusste noch weniger, ob sie ein Versprechen halten könnte -- also schwieg sie und schenkte ihnen das wohlwollende Lächeln der Königin.

‚Bring mich hier weg, bitte!', sagte Miriam telepathisch, in der Hoffnung, dass die Wesen es nicht hören konnten.

V'nyx der IV. setzte sich langsam in Bewegung und trug die Blaue Königin aus dem Wald, zurück auf die weite Lichtung, von der aus man in das lichtdurchflutete Tal blicken konnte.

‚Und wo war der große böse Cerebrat jetzt, vor dem du dich fürchtest?', fragte V'nyx der IV.

»Ich weiß es nicht.«

*

Als Miriam ihre Augen öffnete, blickte sie an die kahle Wand des Abstellraums in dem ihr Cerebrat wuchs. Ihr Unterleib war weiterhin von den geschlossenen Blüten umhüllt und ihre schwarze Latexhaut glänzte ölig von ihrer eigenen Lust. Zu ihrem Bedauern konnte sie, wie von V'nyx dem IV. vorhergesagt, nichts von dem Sperma aus der Anderswelt in die reale Welt retten. Selbst der Geschmack in ihrem Mund verschwand, als die Illusion endete -- es blieb die Erinnerung an den ekstatischen Rausch.

V'nyx der IV. ließ seine Tentakel um ihren Bauch ranken. Es fühlte sich wie eine mehrfache Umarmung an. Kleinere Tentakel schlängelten sich nach oben, ringelten sich um ihre Brüste und zogen sich leicht zusammen, bis die schwarze Haut der Titten prall spannte. Die Königin hauchte erregt aus und fühlte sich wie von hundert Händen gestreichelt.

'Hast du die Ergriffenheit der Wesen gespürt? So etwas vermag nur eine echte Königin zu erzeugen', frohlockte der Cerebrat. Abgesehen vom Gesicht, war die Königin vollständig von seinen Tentakeln bedeckt. Die zahllosen Spitzen wogen über ihrem Kopf und gaben ihr ein medusenhaftes Aussehen.

Die Königin breitete ihre Arme aus und gab einem der großen Tentakel die Möglichkeit sich hinter ihren Schultern von einer Hand zur anderen zu schlängeln. Wie eine Schlangenbeschwörerin spielte sie mit dem großen Tentakel.

'Du kannst es! Nimm dich dieser Wesen als Königin an. Es ist so eindeutig und klar.'

Miriam schnappte das Ende des großen Tentakels mit der Hand und führte die suchende Spitze, ähnlich dem Kopf einer Würgeschlange, nahe an ihren Mund.

»Ssssssch«, machte sie beruhigend mit strahlendem Augenaufschlag und sprach zu dem Schlangenkopf: »Nichts ist klar. Wenn wir uns jetzt leichtfertig aus der Deckung wagen, geben wir unseren einzigen Vorteil Preis - aber für was? Für wen? und warum?«

'Mache sie dir zu eigen und du wirst es erfahren!'

»Nein, ich muss erst herausfinden, was es mit den Wesen auf sich hat. Dann kann ich urteilen.«

‚Diese Fragen verdrängst du seit Wochen, warum machst du alles so kompliziert?', merkte V'nyx der IV. mit einem Hauch Zynismus an. Seine Tentakel zogen sich wie eine zähflüssige, schwarze Masse vom Leib der Königin zurück.

»Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Aber, es gibt überhaupt keinen Grund überstürzt zu handeln. Vielleicht wartet jemand nur darauf, dass wir einen Fehler machen und uns allzu offen zeigen. Außerdem warst du vor ein paar Wochen noch zu klein für solche Abenteuer.«

‚Dabei betonst du immer, dass ich nicht wachsen soll', merkte V'nyx der IV. an und senkte seine Blüte ab, bis Miriam festen Boden unter den Füßen spürte.

»Ja, hör auf zu wachsen. Wir werden sehr bald umziehen und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, wenn du noch größer wirst.«

'Die Sonne zieht in immer flacheren Bahnen über den Himmel, bald reicht ihr Licht nicht mehr, um mir ein adäquates Wachstum zu ermöglichen. Wenn sich das fortsetzt, wird totale Finsternis herrschen und alles Leben erlöschen.'

»Das nennt man Herbst«, erkläre Miriam belustigt, »im Winter ist es am schlimmsten und dann steigt die Sonne wieder. Es wird keine dauerhafte Finsternis geben.«

'Ich hoffe du hast Recht.'

»Das ist der Lauf der Jahreszeiten, das ist gewiss. Warum zweifelst du meine Aussage an?«

'Weil du sonst auch nicht viel weißt und deine Schlussfolgerungen aus dem geringen Wissen, das du hast, höchst irrational sind', erkläre V'nyx der IV. resigniert. Er arrangierte seine Tentakel dabei zu einer Kuhle und zeigte mit seinen Blüten einladend auf das nestartige Gebilde. Die Königin kuschelte sich mit angezogenen Beinen in diesen warmen Unterschlupf und V'nyx der IV. deckte sie mit den großen Blättern zu.

»So ist es perfekt«, sagte die Königin in ihrem urgemütlichen Nachtlager, »noch größer musst du gar nicht werden.«

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2 Kommentare
Riddick47Riddick47vor etwa 3 Jahren

Du schaffst es, die innere Zerrissenheit in Miriam zum Leser zu transportieren. Nur entsteht nicht ausreichend das Gefühl der vergangenen Zeit.

Trotzdem die Beste Geschichte des Jahres.

balubaer1262balubaer1262vor fast 8 Jahren
Packend bis zum Schluß

Danke für die tolle Fortsetzung.

Wie immer, packend bis zum Schluß.

Ich hofffe es geht so weiter.

Danke

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