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Wir Sind Nicht Allein - Teil 08

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„Ich komme dann nach" sagte Sue.

Wir fuhren mit der ‚Tube Bahn' ins Büro, auch eine Konstruktion, die ich in anderen Städten gerne sehen würde.

Wir stellten Verbindung zu Sam her und sie begrüßte uns freundlich, kam aber gleich auf das Thema.

„Die NASA hat eine dringliche Anfrage bezüglich der Asteroiden gestellt und wünscht umgehend eine Kontaktaufnahme bezüglich der Koordination der Abwehrmaßnahmen" berichtete sie.

„Danke, Sam" sagte ich „wir werden uns so bald wie möglich bei ihnen melden."

Gerade als wir unser Gespräch beendet haben kam ein Anruf von unserer indischen partnerschaftlichen astronomischen Abteilung.

„Herr Raman" sagte ich „was verschafft mir die Ehre dieses Anrufes?"

„Die Ehre ist ganz auf meiner Seite" antwortete er.

„Ich will gleich auf den Punkt kommen. Die Daten, die sie uns übergeben haben, stimmen mit unseren überein. Haben sie schon Maßnahmen geplant für die Abwehr?"

„Ja, haben wir" sagte ich „die Vorbereitungen sind auch schon abgeschlossen. Ich wollte nur noch, da uns die NASA kontaktiert hat, mit denen reden, bevor wir starten."

„Ok, das freut uns, dass es Maßnahmen gibt, die Menschheit zu retten" sagte er „von Seiten der NASA allerdings wurde uns nichts gemeldet oder eine Anfrage gestellt."

„Das haben wir uns auch gedacht. Wir wollten morgen eine Pressekonferenz abhalten und das Projekt vorstellen" sagte ich „und dazu möchte ich sie und einen Teil ihres Teams gerne dabeihaben."

„Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll" sagte Raman „wir haben doch keinen Anteil an dem Projekt."

„Ersten weiß das keiner" antwortete ich „und außerdem ist es der Dank, dass ihr immer loyal zu uns gestanden seid. Dafür ist das nur gut und Recht, dass etwas zurückkommt, was euch hilft."

„Wir kommen natürlich gerne" sagte er „bis spätestens Vormittag sind wir bei ihnen."

„Gut, dann richte ich die Pressenkonferenz für den frühen Nachmittag ein" sagte ich.

„Bestens, und nochmals danke" sagte er.

Wir verabschiedeten uns und beendeten das Gespräch.

Kate sah mich an und sagte „das ist ganz schön fies gegenüber der NASA."

„So ist das Leben" antwortete ich.

Ich stellte eine Verbindung zur NASA her und wurde auch sofort durchgestellt.

„Sie haben um einen Rückruf gebeten" sagte ich.

„Ja, der Präsident hat uns mitgeteilt, dass wir bezüglich der Asteroidengefahr von ihnen Unterstützung erhalten würden" sagte er „diesbezüglich haben wir angerufen und wollten fragen, wie die aussieht."

„Nun, was soll ich sagen" antwortete ich „wir haben uns Gedanken gemacht, hatten aber den einen oder anderen Zufluss von Informationen oder Unterstützung von amerikanischer Seite erhofft. Dieser Anruf allerdings deutet darauf hin, dass es diese nicht geben wird."

„Da müssen wir sie enttäuschen, ja" sagte er „es ist zu kurzfristig. Und wir haben gehofft, dass sie schon etwas bereit haben, um der Menschheit zu helfen."

„Und wenn wir das hätten, dann hätten wir es ohne ihre Unterstützung geschafft, die wir jetzt auch nicht mehr brauchen würden" antwortete ich.

„Dann ist dieses Gespräch wohl hinfällig und führt zu nichts?" fragte er.

„Sehr gut erkannt" sagte ich „und schöne Grüße an den Präsidenten."

„Vielen Dank, und auf Wiedersehen" sagte er.

„Auf Wiedersehen" sagte ich und beendete das Gespräch.

„Jetzt sind die Karten auf dem Tisch" meinte Kate „und wir können ab Morgen nicht mehr zurück."

„Ja" sagte ich „die USA hat ab Morgen, oder ab dem Zeitpunkt, wenn die Asteroiden zerstört sind, einen Minuspunkt auf ihrem Konto als Weltbeschützer. Dafür wird Indien aufsteigen und auch deren Wirtschaft und Ansehen wachsen."

„Ist das der beginnende Abstieg der USA, bzw. der globalen Elite?" fragte Kate „wollen wir das wirklich?"

„Nein und nein" sagte ich „sie müssen nur mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und bemerken, dass sich die Welt nicht um sie, sondern um die Sonne dreht."

„Aber werden sie es begreifen?"

„In kleinen Schritten, mit Sicherheit" sagte ich.

„Die Pressekonferenz morgen ist der erste Schritt dahin" sagte ich weiter „wir werden der Welt vor Augen führen, dass auch andere kleine Staaten es zu was bringen können."

„Das wird aber den Zorn des Riesen wecken" meinte Kate.

„Ja, aber was will er uns anhaben" sagte ich „wir haben in über hundert Staaten der Welt Verbindungen und diese dadurch in eine direkte Demokratie geführt, die das Wohl der Menschen in den Vordergrund stellt. Diese lassen sich nicht mehr kaufen, weil einerseits die Bevölkerung aufstehen und andererseits sich auch nichts bessern würde. Allen geht es inzwischen um vieles besser gegenüber früher und was wichtig ist, es herrscht Frieden. Auch zwischen früher verfeindeten Nachbarstaaten."

„Ja, ich weiß" sagte Kate „aber das wissen nur die beteiligten Staaten. Es wurde nie öffentlich verkündet."

„Muss es auch nicht" antwortete ich „Hauptsache es hat funktioniert."

„Dafür liebe ich dich" sagte sie.

„Jetzt lass uns die Pressekonferenz planen" sagte ich und wir machten uns an die Arbeit.

Nach getaner Arbeit meldete uns Sue, dass die beiden Raumgleiter auf ihren Einsatz vorbereitet werden, damit wir sie auch der Presse präsentieren konnten.

Nun konnten wir uns zurücklehnen und unsere getane Arbeit genießen.

Sue meldete uns die Startbereitschaft der Gleiter, sowie die Fertigstellung der beiden Waffensysteme, mit denen wir die Asteroiden beschießen werden, zumindest offiziell.

Wir fuhren in unseren Wohnbereich zurück und setzten uns erstmal auf die Couch. Kate lehnte sich an mich und ich hielt sie im Arm.

„Das wird noch eine turbulente Woche" meinte sie.

„Ja, aber es hat letztlich auch etwas gutes" antwortete ich.

„Ja, da hast du bestimmt Recht, obwohl ich es noch nicht sehe."

Sie lehnte sich wieder an mich und dachte anscheinend nach.

Nach einiger Zeit erhob sie sich und sagte „können wir ins Bett gehen, ich brauche deine Nähe und Sicherheit."

„Klar" sagte ich und wir gingen ins Schlafzimmer und legten uns ins Bett.

Sie schmiegte sich eng an mich, legte ihren Kopf auch meine Schulter, ihr Bein zwischen meine und den Arm über meine Brust.

„Ich vertraue dir, dass du alles im Griff hast" sagte sie leise „trotzdem habe ich ein wenig Angst vor der Zukunft."

„Wovor hast du Angst?" fragte ich „vor dem Asteroiden oder vor der Reaktion der USA?"

„Den Asteroiden haben wir im Griff, es sind die USA. Die sind unberechenbar und wirkliche Meister in sogenannten False Flag Aktionen und versteckten Intrigen."

„Ja, ich weiß" sagte ich „ich kenne sie mittlerweile auch schon lange genug. Glaub mir, wir haben Strategien ausgearbeitet und sind auf jede Aktion vorbereitet."

„Dann bin ich beruhigt" sagte sie „gute Nacht, Liebling."

„Gute Nacht, mein Schatz" sagte ich.

Kurze Zeit später hörte ich die ruhigen gleichmäßigen Atemzüge von ihr und folgte ihr wenige Augenblicke später in den Schlaf.

Ich erwachte, ausgeschlafen und motiviert. Kate lag noch in meinen Armen, ihren Kopf immer noch auf meiner Brust, wie es schien, ihre Lieblingsposition. Mir sollte es recht sein, denn ihren Körper zu spüren und im Arm zu halten fühlt sich einfach gut an.

Langsam kam Bewegung in Kate, sie reckte sich seufzte leise und kuschelte sich enger an mich.

„Ich will nie wieder weg von dir" murmelte sie im Halbschlaf.

„Sollst du auch nicht" sagte ich leise „das lass ich nicht zu."

Ganz instinktiv schmiegte sie sich zufrieden seufzend an mich.

Sie bewegte sich mehr und wachte schließlich auf.

„Guten Morgen, Schatz" sagte ich.

„Guten Morgen, Liebling" antwortete sie.

„Lass uns aufstehen" sagte ich „wir haben einen ausgefüllten Tag."

„Du hast Recht" sagte sie „aber nur unter Protest."

Wir standen auf, zogen uns an und nach der Morgentoilette gingen wir frühstücken, wo uns Sue schon erwartete.

„Guten Morgen, ihr zwei" sagte sie.

Während wir frühstückten informierte uns Sue über die Neuigkeiten.

Die beiden Raumgleiter sind startbereit, die Abordnung aus Indien unterwegs zu uns und alle Vorbereitungen für die Pressekonferenz sind abgeschlossen.

„Wann treffen die ersten Journalisten ein?"

„Die ersten haben sich für elf Uhr angekündigt" sagte Sue.

„Hast du eine Liste der Journalisten, die sich angemeldet haben?" fragte ich Sue.

Sie übergab mir ein Tablett auf dem, nach Ländern geordnet, die Journalisten aufgelistet sind, auch mit dem Auftraggeber.

Ich sah mir die Auflistung durch und fragte Sue „ist dir was aufgefallen bei der Liste?"

„Was meinen sie genau, Sir?"

„Ich gehe mal davon aus, dass die amerikanische Regierung Bescheid weiß um was es heute geht, und auch dass sie nicht eingeladen worden ist."

„Ja, Sir, das sehe ich auch so. Aber auf was wollen sie hinaus?"

„Aus aller Welt kommen Top Journalisten, nur aus den USA ist es zweite und dritte Wahl" sagte ich.

„Tut mir leid, Sir. Das habe ich nicht bedacht" sagte Sue.

„War ja auch kein Vorwurf" sagte ich.

„Sie haben einen Verdacht, Sir?"

„Ja, aber ich hoffe, dass er sich nicht bewahrheitet" antwortete ich.

„Sollen wir auf Alarmbereitschaft gehen, Sir?"

„Ja, Sue" sagte ich kurz.

Kate hatte unsere Unterhaltung mit offenem Mund verfolgt, konnte ihr aber nicht ganz folgen.

„Was ist hier los?" fragte sie.

„Wir wollen nur auf alles vorbereitet sein" sagte ich.

„Rechnest du mit einem Angriff?"

„Nein, kein Angriff" sagte ich „mehr ein Attentat."

Kate sah mich erschrocken an.

„Es ist alles geregelt" sagte ich „es kann nichts passieren."

Sue verstand mich und leitete alles in die Wege.

Wir machten uns auf den Weg zum Flughafen, um die Delegation aus Indien zu empfangen.

Pünktlich landete das Flugzeug, die Delegation steig aus, kam auf uns zu und Raman stellte uns allen vor.

Wir begleiteten sie in unser Büro, kontaktierten auch Kat und Charlie damit sie auch dazu kamen, und wir sie dort treffen konnten.

Fast zeitgleich trafen wir ein, stellten einander vor und die beiden verfielen sofort in technische Gespräche, denen ich ansatzweise folgen konnte, Kate jedoch nicht.

Sue servierte eine Kleinigkeit zum Essen, was alle dankbar annahmen.

Die Zeit verging im Nu und wir machten uns auf den Weg zur Pressekonferenz, wollten uns vorbereiten, bevor die ersten Reporter eintrafen.

Wir nahmen auf dem leicht erhöhten Podium Platz und warteten auf die Presse. Raman kam zu mir und fragte „haben sie wirklich die Möglichkeit die Asteroiden abzuwehren?"

„Ja, ist alles vorbereitet und die Raumgleiter werden im Anschluss an die Pressekonferenz starten."

„Ich kann ihnen gar nicht danken, was das alles für uns bedeutet" sagte Raman.

„Für unsere Freunde und Partner machen wir alles" sagte ich.

„Dann sind wir froh, dass wir Partner sind" meinte Raman.

„Und Freunde" sagte ich.

„Ist das ihr Ernst?" fragte er ungläubig.

„Mein voller Ernst" sagte ich.

Er umarmte mich kurz und sagte „danke."

An Sue gewandt sagte ich „ich will, dass sie nach Peilsendern suchen, permanent, auch während der Konferenz."

„Wird gemacht, Sir."

„Was will jemand mit Peilsendern?" fragte Raman.

„Ein Ziel fixieren" sagte ich trocken.

„Sie meinen...?"

„Wenn ich mich auf etwas verlassen konnte, dann ist es mein Gefühl. Das hat mich noch nie betrogen" antwortete ich.

„Dann bin ich beruhigt" sagte er.

Wir setzten uns und bereiteten uns auf die Veranstaltung vor.

Langsam trafen die ersten Reporter ein, wurden gescannt und an ihren Platz geführt.

Sue kam zu mir und sagte „es sind Scanner installiert und jeder wird durchsucht beim Hereinkommen. Allerdings denke ich, dass der Sender erst aktiviert wird, falls einer da ist, wahrscheinlich mit dem Einschalten der Kamera."

„Ja, das denke ich auch" Sue „ich will einen Transmitter im Orbit haben, um notfalls auch eine Rakete schnell entfernen zu können."

Sue betätigte ein Signal und etwa zehn Minuten später hörten wir ein leichtes Brummen des startenden Gleiters. Weitere fünfzehn Minuten später meldete er die Einsatzbereitschaft des Transmitters.

Auch die Bodenstation wurde in Betrieb genommen, sowie zwei Gleiter in die Luft geschickt, um bodennahe Flugobjekte schneller erfassen zu können, so war ich beruhigt und die Konferenz konnte losgehen.

Der Saal füllte sich und vor dem planmäßigen Beginn der Konferenz waren schon alle auf ihren Plätzen. Die Simultanübersetzer waren installiert, so konnte es auch losgehen.

Ich erhob mich, um anzuzeigen, dass die Konferenz nun offiziell eröffnet wird, blickte in die Runde der anwesenden Journalisten. Die Kameras wurden eingeschaltet und als die amerikanische Abordnung sie aktivierte, bekam ich von Sue ein Zeichen. Somit war klar, dass sich mein Verdacht bestätigt hat.

Ich begann „ Guten Tag, meine Damen und Herren. Wir haben sie hierhergerufen, um ihnen eine, für die Menschheit wichtige Ankündigung zu machen.

Aber vorerst will ich ihnen unsere Partner aus Indien vorstellen, die maßgeblich an der Bestimmung der Flugbahn beteiligt waren."

Ich stellte ihnen die indische Abordnung vor und fuhr dann fort „vor ein paar Monaten wurde eine Kollision im Asteroidengürtel festgestellt, bei dem sich einige Objekte daraus gelöst haben. Zwei davon nahmen Kurs auf die Erde. Das größere, nennen es wir Objekt A, hat einen Durchmesser von etwa fünfzehn Kilometern und besteht weitestgehend aus Erz oder Erzverbindungen, ist also sehr massiv. Ein Asteroid dieser Größe wird auch als globaler Killer bezeichnet, und würde beim Einschlag die Erde zerstören. Und mit zerstören meinte ich nicht unbewohnbar machen. Sie würde auseinanderbrechen und aufhören zu existieren."

Ich machte eine kleine Pause und sah in die erschrockenen Gesichter der anwesenden Reporter. Da keine Fragen kamen, machte ich weiter.

„Das zweite Objekt, Objekt B, ist etwas kleiner und wird erst relevant, wenn es uns gelingt, Objekt A zu vernichten oder vom Kurs abzubringen. Objekt B hat einen Durchmesser von etwa fünf Kilometern aber einen anderen Aufbau. Es besteht weitestgehend aus Gestein und Eis und würde beim Einschlag zwar massive, aber nur lokale Schäden anrichten. Trotzdem oder genau deshalb ist auch diesbezüglich eine Abwehrreaktion notwendig."

„Wir werden ihnen nun ein paar aktuelle Bilder der beiden Objekte zeigen und genauer erläutern. Dies allerdings würde ich bitten, dass es die Fachleute übernehmen."

So bat ich Charlie und Raman den anwesenden Reportern anhand der gezeigten Bilder die Sachlage zu erklären. Währenddessen besprach ich mit Sue die Neuigkeiten. Sie teilte mir mit, dass zwei Marschflugkörper geortet worden sind, die sich von Norden in Bodennähe mit Kurs auf das Peilsignal nähern. Einschlag wäre in rund vierzig Minuten.

„Wie wahrscheinlich ist es, dass sie atomar bestückt sind?"

„Die Wahrscheinlichkeit liegt bei zehn Prozent" sagte Sue.

„Abstand zwischen den beiden?"

„Rund drei Sekunden" teilte mir Sue mit.

„Halten die Abwehrschirme einen Einschlag aus?"

„Bei den mir bekannten Werten liegt die Schirmbelastung bei einem Einschlag bei rund zwanzig Prozent, wenn der Schirm auf den gesamten Stützpunkt ausgedehnt wird" sagte sie.

„Gut, wir fischen den ersten heraus zum Untersuchen und lassen den zweiten einschlagen" sagte ich.

„Gib mir fünf Minuten vor dem Einschlag ein Zeichen" sagte ich zu Sue, bevor ich wieder zu den Anwesenden sprach, nachdem die beiden Fachleute die Erklärung beendet haben.

„Nun, ich hoffe, ihnen ist die Tragweite dieses Ereignisses klar. Wenn sie nur Fragen haben, bitte."

„Gibt es Abwehrmaßnahmen?" fragte ein Reporter aus dem asiatischen Raum.

„Ja, die gibt es, sie werden auch gestartet, nachdem diese Pressekonferenz beendet ist und sie werden diese live verfolgen können" antwortete ich.

„Was sind das genau für Abwehrmaßnahmen?" fragte ein europäischer Reporter.

„Wir haben zwei Raumgleiter, die mit besonderen Lasersystemen ausgestattet sind. Wenn sie Interesse haben, dann kann ich ihnen die Funktionsweise erklären" sagte ich.

„Die USA wollten vor einiger Zeit ein solches System in die Raumstation integrieren, was aber durch eine Sabotage verhindert worden ist" sagte einer der amerikanischen Reporter.

„Da sind sie falsch informiert" antwortete ich.

„Wir haben Unterlagen, die das beweisen können" wand er weiter ein.

„Glauben sie mir, diese Unterlagen sind nicht korrekt. Ich kann das behaupten, da wir die wesentlichen Komponenten dafür geliefert haben. Diese Lasersysteme waren für vorwiegend für medizinische Zwecke bestimmt, da es um die Bündelung der Strahlen ging und somit die Energiemenge reduziert werden konnte. Allerdings hat sich das System auch manipulieren lassen, was in diesem Fall auch passiert ist. Nur hat ein solcher Laserstrahl nur eine begrenzte Reichweite von ein paar hundert Kilometern. Für die Abwehr der Asteroiden ist eine Reichweite von ein paar Millionen Kilometern erforderlich. Somit kann sich jeder ausrechnen, dass dieses System auf der Raumstation dafür nicht gedacht war. Es könnte bestenfalls mit deren Reichweite Ziele auf der Erde treffen."

„Wie funktioniert ihr System dann?"

„Es sind zwei verschiedene Laser, die in ihrem Brennpunkt nach einer ausreichend langen Bestrahlungszeit eine Kernfusion auslösen, die dann den Asteroiden vernichtet" erklärte ich zusammengefasst.

„Und dass sollen wir ihnen glauben?"

„Wir haben eine Sonde zu den Asteroiden geschickt, die uns laufend Daten und Bilder sendet. Diese Sonde überwacht und kommentiert auch deren Zerstörung. Somit sind sie exklusiv und live dabei. Außerdem kann die Fusion auch von der Erde aus gesehen werden, da sie fast so hell wie die Sonne sein wird" sagte ich.

„Ist mit dem zweiten Objekt dasselbe geplant?"

„Im Grunde ja" sagte ich „allerdings gehen wir davon aus, dass die Zerstörung von Objekt A auch das zweite Objekt zerstört oder zumindest schwer beschädigt, dass es keine Gefahr mehr darstellt. Aber falls dies nicht passiert, sind wir vorbereitet und können einen zweiten Schuss abgeben. Allerdings erst, wenn Objekt A erloschen ist, da eine genaue Ortung von Objekt B nicht möglich ist, während der Kernfusion."

„Das sind gute Nachrichten für die Menschheit" sagte der europäische Reporter.

„Ja, wir sind sicher, dass alles nach Plan verlaufen wird" sagte ich.

„Gibt es einen Plan B?" fragte die amerikanische Reporterin.

Sue gab mir das fünf Minuten Zeichen.

„Es ist interessant, dass dieser Einwand genau von ihnen kommt" sagte ich.

„Warum ist das interessant?"

„Die amerikanische Regierung hat unser Angebot einer gemeinschaftlichen Abwehraktion ausgeschlagen. Vielmehr wollte sie, dass wir ihnen unser System überlassen und sie es einsetzen" sagte ich.

„Ist das wahr? Können sie das beweisen?"

„Ja, das kann ich. Aber wussten sie auch, dass in ihrer Kamera ein Peilsender installiert worden ist?" fragte ich.

„Ein Peilsender? Für was? Die wissen doch wo wir sind."

„Sie schon, aber die Raketen nicht" sagte ich.

„Welche Raketen?" fragte sie erschrocken.

„Ich bitte sie Ruhe zu bewahren. Es ist alles in Ordnung" sagte ich.

„Welche Raketen meinen sie?" fragte sie weiter.

Ich bat Sue um eine Aufnahme, die sie auf den Bildschirm projizierte.

„Diese beiden, die im Anflug hierher sind und in knapp zwei Minuten einschlagen werden" sagte ich.

Die junge amerikanische Reporterin schaute erschrocken auf den Bildschirm. Tränen lösten sich aus ihren Augen und sie sagte schluchzend „ich will noch nicht sterben."

„Und da können sie so ruhig bleiben?" fragte der asiatische Reporter.

„Wie gesagt, es ist alles in Ordnung, niemand wird sterben. Abwehrmaßnahmen sind eingeleitet. Ich bitte sie nur sich die Ohren zuzuhalten, beim Ablauf des Countdowns" sagte ich.

Alle schauten gebannt auf den herunterlaufenden Zähler, auch Kate sah erschrocken und blass auf den Bildschirm, die den Anflug der beiden Raketen zeigte. Etwa einen Kilometer vor dem Stützpunkt sah man etwas aufflammen und die erste Rakete verschwand, während die zweite unbehindert weiterflog und im Abwehrschirm einschlug.