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Das Alibi 08

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„Guten Morgen mein Schatz. Gut geschlafen? Wie lange bist du denn schon wach?"

„Guten Morgen, seit du angefangen hast, mir die Haare aus dem Gesicht zu nehmen, dem sanften Streicheln meiner Wange, Rücken und Po."

„Du Biest, das ist ja mittlerweile seit gut einer halben Stunde. Warum hast du nichts gesagt?"

„Das war einfach so schön. Dich liebevoll in mir zu spüren, deine sanften Berührungen. Es war einfach zu schön, und hättest du an meiner Stelle das unterbrechen wollen? So blöd bin ich nicht. Aber wieso blutest du auf der Brust? Wieso hast du dort Bissspuren? War ich das? War das doch kein Traum? Ich hab geträumt, dass du mich streichelst, wir waren im Park und als es mir kam hab ich mich in den Arm gebissen um nicht so laut zu sein. Anscheinend war es nicht mein Arm. Oh Bär das tut mir so leid. Tut es sehr weh?"

„Nein mein Schatz, jetzt nicht mehr. Nur in die Sauna oder ins Schwimmbad können wir jetzt nicht. Moment: warum eigentlich nicht. Soll doch jeder sehen, dass ich in meinem Alter noch so eine junge und heißblütige Frau befriedigen kann."

„Das könnte dir so passen und ich muss dann die ganzen Notgeilen Weiber vertreiben. Ne mein Lieber. Diesen Ego-Kitzler gönn ich dir nicht. Hast du für heute was geplant? Ich hab ja noch 2 Tage frei, bevor ich meine Ausbildung anfange. Sag mal, kommt man da eigentlich auch gut mit dem Bus hin? Wir können ja nicht immer zusammen fahren. Also, was machen wir heute?"

„Hm, mein Schatz, was hältst du von Sauna? Mein Ego brauch wieder was Bestätigung."

„Du willst mich ärgern." Und schon ging sie los, die Rangelei im Bett, erst kitzelte sie mich, dann ich sie und es endete in einer wilden Schmuserei. Danach Aufstehen, gemeinsam duschen und ja, was dann? Micha hatte nicht ganz Unrecht. Der Weg zur Arbeit ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so ganz einfach. Nackt und tropfend wie ich war, ging ich ins Wohnzimmer während Micha sich die Haare föhnte. Ich rief Andreas und Vanni an und schmiss sie aus dem Bett.

„Hallo ihr zwei. Ich möchte euch in einer halben Stunde hier sehen,.....und bringt Brötchen mit, ich deck den Tisch. Nein, nicht in einer, sondern in einer halben Stunde. Frag mal Vanni ob Kaffee oder lieber Tee. Gut. Bis gleich."

„Bärchen, mit wem hast du grad telefoniert?"

„Mit dem faulen Volk und hab sie genötigt zum Frühstück zu kommen. Frank ist diese Nacht nicht zu Hause gewesen. Wo der wohl war?"

Micha und ich grinsten uns nur an.

„Ich freu mich für ihn. Das mit Laura scheint dann doch ernster zu sein. Was soll ich denn nun anziehen? Schwimmsachen oder normal, oder chick?"

„Zieh dich doch normal chick an"

„Blödmann."

Als die zwei dann verschlafend vor der Tür stand, kam auch Micha runter. Sie trug ein schönes Sommerkleid, was elegant schön, ihr Wesen betonte, aber nicht anbaggernd wirkte.

„Hallo ihr zwei, wisst ihr, warum er nun so ne Hektik macht? Es ist doch erst 10:00?"

„Also, beim Frühstück unterhält es sich leichter. Micha hat mich vorhin auf einen Gedanken gebracht. Andreas, du bist doch auch mit deinem Führerschein fertig und Micha auch. Ich hab mir gedacht, wir fahren gleich ein paar Autos anschauen. Immerhin braucht ihr, wie auch sie einen fahrbaren Untersatz."

Schlagartig waren alle richtig wach und sahen mich sprachlos an.

„Was ist? Wollt ihr nicht? Na gut, dann fahr ich alleine. Dann frühstückt ihr mal weiter, ich fahr dann mal."

So schnell hab ich die noch nie essen gesehen, eher ein schlingen. Essen, Trinken, Brabbeln und das alles gleichzeitig. Ich genoss den Spaß.

Sie konnten es gar nicht abwarten. Schnell waren wir unterwegs. In unserem Industriegebiet hatten wir verschiedene Autohäuser. Ich hatte mir überlegt, was die Autos alles an Service zu bieten hätten. Sie sollten sehr sicher sein, keine Aufreitzerkarren, ausreichend Platz für 5 Personen und großen Kofferraum fürs Einkaufen. Schnell waren alle sich einig und die Farbe war schnell lieferbar, d.h. innerhalb einer Woche könnten sie da sein. Ich kümmerte mich um den Papierkram, handelte noch etwas. Mein Sohn fiel mir um den Hals und wollte noch was mit Vanni im Autohaus bleiben. Micha sah mich nur stumm an.

„Micha, was ist? Freust du dich nicht?"

„Doch, aber schon wieder so viel Geld für mich?"

„Oh nein, nicht schon wieder. Weißt du was? Ich fahr jetzt mit dir zur Bank. Und dort beantrage ich nun eine neue EC-Karte. Von meinem Konto. Wird zwar in ein paar Monaten geändert, aber das machen wir jetzt. Danach gravieren wir die Ringe und dann schauen wir mal."

„Aber,..."

„Kein Aber. Wir heiraten und wir können im Rathaus mal nach einem passenden Termin schauen. Einverstanden?"

„Ja einverstanden. Und dann kann ich endlich dafür sorgen, dass du nicht immer so viel Geld für mich ausgibst."

„Also zwingst du mich unter den Pantoffel, deinen süßen Pantoffel."

Schnell war alles erledigt und wir hatten Glück. Die Berechtigung war schnell erledigt, einen Termin für die Hochzeit bekamen wir noch Ende September, hatten somit für die Vorbereitung noch knapp zwei Monate Zeit. Es wurde knapp. Das Ergebnis war, Micha fuhr mich nach Hause, rief Vanni und Anja an, schnappten sich meinen Wagen und weg waren sie. Die Begründung war, Frauensache und das noch in zwei Monaten zu schaffen? Schmunzelnd dachte ich mir nur eins: Hochzeitskleid.

Ich setzte mich derweil in mein Büro, informierte mich im Internett nach Veranstaltungsräumen für Hochzeiten, rief den Pfarrer an und wir hatten Glück, direkt am Tag darauf konnte kirchlich geheiratet werden. Mein Vorteil war, meine Ex wollte früher nicht kirchlich getraut werden, weil sie das alles für „Schwachsinn" hielt.

Ich rief Anja an.

„Hallo Anja, nur zuhören bitte. Ich denke mir, ihr schaut nach Kleidern, und ja, ich wäre gerne mit dabei, aber verständlich. Ich habe eben mit dem Pfarrer gesprochen, es gibt somit zwei Termine. Also braucht sie auch zwei Outfits, ein schönes fürs Standesamt und ein traumhaftes, atemberaubendes für die Kirche. Und wenn wieder ihr Spartick durchkommt, du weißt Bescheid. Das mit den zwei Terminen kannst du ihr sagen, ich denke, sie fährt grade und ihr Handy ist aus."

Da hörte ich Micha sagen.

„Hallo Bär, ich hab mitgehört, danke für den zweiten Termin, ist mir echt untergegangen. Und mit dem Spartick, mal schaun. Aua, Anja, das tut weh. Warum haust du mich. Ja gut, ich schau nicht aufs Geld, zufrieden? Ja, ich weiß, blablabla, ich heirate nur einmal und so. Und nun bis heute Abend irgendwann."

Ich schnappte mir mein Fahrrad, fuhr die mir passende Feierörtlichkeit an und reservierte den Saal, sprach dort bezüglich Catering und fuhr danach zum Reisebüro meines Vertrauens und suchte für die Herbstferien unsere Hochzeitsreise. Mehrere Angebote sagten mir zu, nur mussten sie Micha auch gefallen. Da waren Sachen wir Malediven, Hawaii, Südafrika.... Ich werd mich überraschen lassen. Ein Anruf auf meiner Arbeit bei Klaus bezüglich Michas Urlaub, war komisch. Ihren Urlaub bei Klaus zu beantragen, obwohl sie da noch nicht beschäftigt war. Dann lud ich die beiden für Samstag bei uns zum Grillen ein, der kleine Patrick brabbelte im Hintergrund und ich freute mich auch unser Patenkind wiederzusehen. So als Nachfeiern für die Verlobung. Meinen Chef klärte ich über die Verlobung auch auf und der sagte mit seiner Frau direkt zu. So kamen dann einige zusammen. Aus ihrer Klasse natürlich Anja und Robin, Karin und Kai, Leon mit Freund, Andreas mit Vanni, Frank mit Laura, und und und. Nur Jenny rief ich bewusst nicht an. Meine Eltern und ihre Großeltern erreichte ich erst abends und sie kamen auch. Oha, meine Liste zeigte mir dann plötzlich 50 Personen. Na da muss ich aber doch so einiges bestellen. Salate und so wurden dann in Auftrag gegeben, Bier und Wein suchte ich aus und man versprach mit Zapfanlage zu liefern.

Sitzgelegenheiten und Stehtische....., man, wenn das jetzt schon stressig wird, was wird dann erst an der Hochzeit abgehen. Und Polterabend? Will ich das?

Ganz erschlagen setzte ich mich am frühen Abend in meinen Schwimmsessel und genoss die Ruhe. Ich muss dabei eingenickt sein, mein Weinglas war im Pool versenkt, fluchend holte ich es wieder hoch, ging zum Weinkühler und als ich mich umdrehte, saß Micha in ihrem Bikini in meinem Schwimmsessel. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie da war. Ich füllte somit zwei Gläser, holte den zweiten Sessel und kam zu ihr. Ich gab ihr das Glas, griff ihre Hand und so ließen wir uns stumm treiben. Abends im Bett, als sie in meinem Arm lag, da redeten wir, über die Party in 3 Tagen, den Saal den ich vorgemerkt hatte, über die Hochzeit selbst, die Gäste, das Essen, die Hochzeitsreise. Sie bevorzugte Hawaii, und hatten auch schnell das passende Hotel gefunden. Die Reise würde dann 2 Tage nach der Hochzeit losgehen und 2 Wochen dauern. Die Hochzeit selbst wären dann mit ungefähr 80 Personen dann doch schon etwas umfangreicher. Aber wir freuten uns.

Die Party kam und wir wurden überschwemmt mit Geschenken. Teilweise Sachen, über die wir uns noch nie Gedanken gemacht hatten, wie ein Set für eine Feuerzangenbowle. Die Party wurde ein voller Erfolg und kurzfristig kamen dann auch noch die Nachbarn, zu denen wir nur sporadisch Kontakt hatten. Aber das änderte sich schnell, spätestens nach dem Hinweis auf eine Verlobung. Es war ein gelungener Abend.

Die Vorbereitungen für den Tag nahm mich nun vollends in Anspruch, Micha hatte genug mit ihrem dualem Studium zu tun, war schon weiter als die meisten in ihrem Jahrgang und hatte sich schnell integriert. Klaus rief mich zwischendurch an und beschwerte sich lachend über sie.

„Mensch Bernd, die fragt einem Löcher in den Bauch, aber sie arbeitet jetzt hier erst seit 3 Wochen und ich brauch nur noch jemand, der ihr zwischendurch mal über die Schulter schaut. Die anderen haben immer jemanden bei sich. Die ist jetzt schon hier selbstständig in dem Bereich was ihr vermittelt wurde und denkt schon weiter, mehrschichtiger. Wenn die so weitermacht und ihren Abschluss hat, steckt die uns beide in die Tasche."

Das machte mich grade so stolz. Ich musste sie sehen. Ich ging rüber, ging in das Büro, wo sie mit den anderen 5 Auszubildenden in einer Innerbetrieblichen Weiterbildung saß, ging auf sie zu, küsste sie vor allen, drehte mich um und wollte wieder gehen. Da meinte sie nur:

„Hey, sie können doch nicht einfach hier in den Raum kommen, eine Auszubildende küssen und wieder verschwinden. Das ist liebestolle Belästigung am Arbeitsplatz. Wenn das mein Verlobter wüsste."

Ich grinste sie nur an und meinte nur.

„Ich sags ihm, wenn ich ihn sehe. Ups, dass bin ja ich. Ich weiss, ich soll das nicht, aber nachdem, was ich grad über dich gehört hab, hatte ich grad das Bedürfnis dazu. Sehn wir uns gleich in der Kantine? Oh entschuldige, du bist ja grad im Unterricht. Tut mir leid, " sagte ich nun zur Ausbilderin, welche mir lächelnd den mahnenden Finger zeigte. Wir waren in der Firma irgendwie eine große Familie.

Die arbeitsreiche Zeit verging im Schneckentempo und doch eilte sie im Höllentempo. Es war noch so viel zu tun, vorzubereiten und zu erledigen. Micha war glücklich mit ihrem Auto, unternahm auch viel alleine mit ihren Freunden, während ich immer mehr mir wieder auch einen Freundeskreis aufbaute. Zum Teil Leute aus der Firma, wie auch durch unseren gemeinsamen Sport. Einen Polterabend wollten wir beide nicht, da ja eigentlich die engsten Freunde schon auf der Verlobung da waren.

Unser Anrufbeantworter quoll über mit obszönen Beleidigungen meiner Ex und ihrer Erzeuger, Briefe mit beleidigendem Inhalt wurden gesammelt und über unserem Anwalt an die Polizei weitergeleitet. Aber wir ließen uns nicht davon abschrecken. Am schlimmsten war es, eine aufblasbare Gummipuppe mit einem aufgeklebten Gesicht von ihr an unserer Haustür vorzufinden. Auf einem umgehängten Schild stand:

- Ich bin eine Nutte und ficke für Geld ältere Kerle. Bei Interesse: und da stand unsere Telefon-Nr.-

Das machte Micha fertig und sie weinte. Als Ergebnis installierte ich sichtbar Kameras und solche Nachstellungen unterblieben.

Auf der Straße traf ich alleine mal den Chef ihrer Erzeugerin, der meinte zickig.

„Ah, da ist ja der Nuttenficker, eigentlich schuldest du mir noch Geld, weil ich ja für die Schlampe bezahlt hatte. Ich musste dann kurzfristig andere anheuern. Weißt du eigentlich wie ich nun dastehe, nur weil du die Schlampe abgegriffen hast?"

Da schlug ich zu und das mitten auf der Straße, andere Passanten hatten aber den lauten gesprochenen Satz wahrgenommen und sagten später zu meinen Gunsten bei der Polizei aus. Die Sache wurde eingestellt. Nur wurde es nun zu einer größeren Angelegenheit. Ich rief so ein paar Bekannte an, die mit seiner Firma Geschäfte machten und wechselten ohne Grund die Geschäftsbeziehung. Nach einem Jahr war er pleite und alle entlassen. Auch ihr Erzeuger, die zogen danach weg und wir sahen sie erst auf der Beerdigung ihres Großvaters Jahre später wieder.

Aber erst einmal kam die Hochzeit. Ich wurde immer nervöser. Als erstes die Generalprobe beim Standesamt, da waren wir auch nur zu wenigen im Saal, d.h. meine Jungs mit Anhang, meine Eltern, ihre Großeltern und Anja mit Robin. Da ging es noch mit meiner Nervosität. Sie sah echt hübsch aus. Hatte ein Trachtenkleid an, ein Traum. Ich wusste gar nicht, dass sie sowas überhaupt mag. Die Eheschließung war schnell vorbei und endlich konnte ich eins sagen:

„Ich liebe dich meine Frau."

Ja, sie war nun gesetzlich mein Frau und ich ihr Mann. Wir gingen an dem Tag noch zusammen Essen und danach fuhr sie zu Anja um dort zu schlafen, noch mit Freunden zu feiern und sich auf den nächsten Tag vorzubereiten. Und ich? Was sollte ich mit diesem Tag noch machen? Meine Jungs wussten eine Möglichkeit. Sie schleppten mich mit Klaus und anderen Männern in eine Strip bar. Die Frauen waren hübsch, konnten es auch erregend gut, aber keine war so hübsch wie meine Micha. Sie umgarnten mich, versuchten mich heiß zu machen und mit Versprechungen abzuschleppen. Micha meinte vor unserem Aufbruch nur.

--Egal, was heute läuft gestattet ich dir, aber ab morgen bist du mein.-

Es war schwer, aber keine hielt einen Vergleich mit Micha stand und so verneinte ich jedes Mal mit dem Hinweis, dass ich morgen die schönste Frau heirate und mich nichts anderes zur Zeit beeinträchtigen kann.

Unter Glückwünschen verabschiedeten die sich von mir und widmeten sich den anwesenden Singels.

Am nächsten Morgen wachte ich gutgelaunt auf. Gleich sehe ich meine traumhafte Micha, wie sie wohl aussieht, was sie für ein Kleid an hat.

Gemäß unserer Absprache sollte sie ihr Opa zum Altar führen und ich dort auf sie warten. Ich stand da und wartete, aber sie kam nicht. Ich wurde immer ängstlicher. Gut vorm Standesamt hatten wir schon Ja gesagt, aber eigentlich sollte das der Tag sein, unser Hochzeitstag.

Da kam Leon auf mich zu und flüsterte mir leise ins Ohr.

„Sie ist unterwegs. Nur ihr Erzeuger hatten herausbekommen, wo sie losfuhren und blockierten den Weg mit ihren Autos und bewarfen den Wagen von Anjas Eltern mit Farbbeuteln und Eiern und beschimpften sie lautstark als Schlampe und Nutte. Robin hatte als Fahrer sofort die Polizei informiert und die werden grade verhaftet. Sie sind also Unterwegs. Nur der Wagen....., da müssen wir gleich schauen. Ich ruf mal jemanden an."

Weg war er und ich wartete auf Micha. Der Pfarrer wurde unruhig, aber ich erzählte den anderen Gästen, was passiert war und so setzte ich mich auch zu den anderen bis mich Robin lächelnd antippte.

„Du, ich war eigentlich auf einer Hochzeit eingeladen und wenn du eine Braut suchst, ich glaube, draußen steht eine und wartet auf den Einmarsch."

So schnell war ich aufgesprungen, stand am Altar und die Musik setzte ein. Voller Erwartung starrte ich auf die Tür ins helle Sonnenlicht und da war sie. Sie wurde geführt von ihrem stolzen Opa.

Und sie? Sie war der sichtbare Beweis, dass es Engel gibt. Sie trug ein langes, weites schulterfreies Kleid mit einer kleinen, abnehmbaren Schleppe. Das Kleid mit kleinen Perlen in weißer Spitze in Blumenform, betonend ihre schlanke Taille. Ihr Gesicht war bedeckt mit einem weißen Schleier, ihre Haare kunstvoll frisiert. Ich war sprachlos. Micha hatte schon oft mich mit ihrem Aussehen überrascht, aber was nun langsam auf mich zuschritt, war unglaublich schön. Lächelnd ging ich die letzten Meter auf sie zu, übernahm sie von ihrem Großvater und führte sie die Stufen zum Altar hoch. Oben lüftete ich den Schleier und sah sie voller Liebe an. Leise flüsterte ich ihr zu:

„Du bist so schön, so wunderschön, meine Engel, ich liebe dich, oh was ich dich doch liebe."

Ein Räuspern unterbrach mich, der Pfarrer.

„Micha, Bernd, wir könnten dann Anfangen, wenn ihr nichts dagegen habt."

Schwer konnte ich mich von ihrem Anblick lösen, aber ein leichter Drücker von ihr auf meinem Arm und ein Lächeln, was sie mir zuwarf und ich wendete mich dem Pfarrer zu und die Trauung begann. Wunderschön und ergreifend. Was ich nicht wusste, der Einmarsch wie auch unser Auszug wurde gefilmt, die Trauung durfte nicht. Aber so sahen wir uns später immer wieder diese ergreifende Szene an. Hinterher, der obligatorische Sektempfang, das frisch gereinigte Auto war wieder da und Leon zuckte lächelnd mit den Schultern. Sein Freund hatte in seiner Ausbildungsstelle schnell die Waschstraße benutzen dürfen und seine Freunde hätten den Wagen schnell wieder gereinigt. Selbst die Blumen waren ausgetauscht worden und das in einer Stunde. Das kostete mich hinterher ein Fässchen für die nächste Betriebsfeier.

Draußen stellten sich die Gratulanten an. Als Andreas mit Vanni dran waren sah ich den Schalk in seinen Augen. Laut sagte er, wie eine beginnende Rede, so dass alle zuhörten:

„Herzlichen Glückwunsch Papa, alles Gute liebe Stiefmama. Ich freue mich für euch."

Oha, da funkelten Michas Augen nicht unbedingt amüsiert, aber wo er Recht hat....!

Aber schnell hatte sie sich gefasst und unter grinsen sagte sie:

„Wenn schon schwesterliche Stiefmutter, " und sie hatte die Lacher auf ihrer Seite.

Die daraufhin folgende Feier war wunderschön, selbst die Spiele, in denen man sich immer zum Deppen macht waren ok. Ihr Opa hielt die Hochzeitsrede aus dem Stegreif und ging so in seiner Rede als Braut-Opa voll auf und amüsierte alle mit kleinen Anekdoten aus Michas Kindheit, An Michas finsteren Gesichtsausdruck störte er sich nicht und ich spürte ihre Fingernägel bei jedem meiner Lacher. Meine Mutter erbarmte sich, hielt auch eine kleine Rede und erzählte so ganz fies kleine lustige Peinlichkeiten aus meiner Kindheit. Ich wurde dabei verlegen, aber Micha lachte herzlich aus voller Seele. Aber was soll ich machen? Ich kann doch diesem zarten Engel nicht einfach meinen Ellenbogen in die Rippen stoßen. Und ihr Lachen, ihr Kichern? Es berauschte mich immer aus Neue. Ich konnte ihr gar nicht böse sein, vor allem nicht, wo ich doch über sie gelacht hatte. Ich beugte mich langsam zu ihr rüber und flüsterte ihr nach einem Kuss in den Nacken.

„Micha, meine geliebte Ehefrau. Ich bin grad so absolut scharf auf dich. Ich würde dich jetzt am liebsten vernaschen und die Ehe vollziehen."

„Mein lieber Ehemann, mein Gemahl, glaubst du eigentlich, mir geht es besser? Ich habe extra hier drunter einen normalen Slip an, damit eine dickere Binde passt und einen Tampon drin. Beides hab ich schon wechseln dürfen, so voll waren die. Wenn du nur leicht meine Perle stupst, komme ich hier vor allen Leuten lautstark. Und schnell auf der Toilette wollte ich mich nicht selbst befriedigen. Ich kann es gar nicht erwarten, bis wir endlich im Hotel sind und das dauert doch noch so lange."

„Oh, so geil bist du? Das wäre doch ein Spaß, vor allem für dich und die anderen, wenn du hier jetzt kommst."

„Untersteh dich, lass deine Finger bei dir."

„Aber bis zum Hotel dauert es noch ein paar Stunden, aber wir müssen draußen noch die Fotos machen, meinst du, wir könnten danach kurz einen Abstecher machen, zum Hotel sind es doch nur 5 Minuten fahrt."