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Das Erbe meiner Mutter Teil 04

Geschichte Info
Nach dem Tod der Mutter ändert sich Evas Leben komplett.
10.7k Wörter
4.72
7.7k
7
Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 03/24/2024
Erstellt 11/15/2023
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Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure guten Wünsche zu meiner Genesung. Ich kann nun endlich wieder schmerzfrei leben. Und während der REHA konnte ich auch die eine oder andere Idee sammeln, die ich in den nächsten Geschichten mit verwenden werde. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Eure Marita_Z

Zum Verständnis bitte die vorherigen Teile lesen.

14

Die Zeit bis Donnerstag verging mit Arbeit für das Studium recht schnell. Jeden Abend telefonierte ich mit Frank und schickte ihm wie versprochen auch jedes Mal ein recht freizügiges Bild von mir. Also jugendfrei waren diese Bilder mit Sicherheit nicht, aber ich wusste dass Frank sie nie weitersenden würde.

Ab Donnerstagmittag wurde ich dann von heftigem Bauchgrummeln heimgesucht. War es wirklich richtig in diesen Club zu gehen? Aber schließlich siegte doch meine Neugier. Und so betrat ich die Räumlichkeiten des Clubs durch das Restaurant dann doch ziemlich angespannt.

Als ich den eigentlichen Clubraum betrat, waren schon einige Frauen anwesend, die meisten recht leger in Rock oder Jeans und mit passender Bluse gekleidet. Maja kam sofort auf mich zu und begrüßte und umarmte mich herzlich.

„Komm' mit, Eva. Wir essen eine Kleinigkeit zusammen und ich stell dich den Anderen vor. Sie sind schon ziemlich neugierig auf dich und freuen sich dich kennenzulernen", begann sie sofort. „Und auch gegen dein Lampenfieber haben wir etwas. Und bevor ich etwas sagen konnte hatte ich ein Glas Sekt in meiner Hand. Und die Tasche mit meinen Saunautensilien wurde mir von einer netten ungefähr Vierzigjährigen mit langen blonden Haaren lächelnd abgenommen und in die Umkleide gebracht.

Es gab ein großes Hallo, mir wurden der Reihe nach die anwesenden Frauen vorgestellt. Und auch ich wurde ihnen vorgestellt, wobei meine Vorstellung immer etwas zurückhaltend ausfiel. Ich war Eva Retsch, Studentin für Wirtschaftswissenschaften an einer Uni in Kopenhagen. Und Frank war mein Mann und von Beruf Lektor. Und ja, wir waren aus Deutschland hierher gezogen aufgrund beruflicher und privater Erwägungen - wobei ich mich hier sehr schwammig ausdrückte. Anscheinend akzeptierten die Frauen meine Zurückhaltung, es gab keine weiteren diesbezüglichen Fragen an mich.

Und während sich Maja und ich mit dem gemeinsamen Essen doch Zeit ließen und uns gut über Gott und die Welt unterhielten bemerkte ich, dass die anderen Frauen relativ schnell über die ‚Umkleide' in Richtung des Saunabereichs verschwanden. Als wir beide dann auch die Umkleide genutzt hatten und nackt den Saunabereich betraten kamen die meisten der anderen bereits krebsrot und schnatternd und kichernd wie kleine Mädchen aus der Sauna oder dem Dampfbad. Einige befanden sich aber bereits auch schon schmusend und sich gegenseitig streichelnd in einem der beiden Whirlpools.

Ein fragender Blick von Maja und ich entschied mich für das Dampfbad. „Eine Sauna haben wir zuhause", fügte ich erklärend hinzu. Als wir dieses nach ungefähr zwanzig Minuten verließen und die Schwallbrause aufgesucht hatten deutete Maja auf einen der aktuell freien Whirlpools. Wir gingen dorthin und ließen uns genüsslich aufseufzend in dem heißen und sprudelnden Wasser nieder.

Nun bemerkte ich, dass sich bereits fast alle der anwesenden Frauen zu unübersichtlichen Knäueln auf der Liegewiese zusammengefunden hatten und hörte auch das Stöhnen in unterschiedlichsten Tonlagen. Dementsprechend war ich auch nicht überrascht, als ich Majas Hände leicht tastend und suchend über meine Oberschenkel streichen spürte. Gefühlvoll und erotisch war das erste was mir dazu einfiel. Ich entspannte mich und spreizte meine Schenkel etwas weiter.

Plötzlich keimte meine Unsicherheit wieder auf, diese Art von Sex - oder sollte ich sagen Gruppensex - hatte ich noch nie kennengelernt. Würde ich das wirklich wollen? Jede mit allen und alles war möglich?

Ich wandte mich an meine Sitznachbarin: „Du, Maja, ich bin mir nicht sicher..."

Schnell spürte ich, wie sie ihre Hand von mir zurückzog. „Was ist, Eva? Willst du es dir doch anders überlegen?"

Ich dachte kurz nach. „Nein, eigentlich will ich schon erfahren wie Sex mit einer Frau ist." Und ich betonte das ‚einer' so, dass Maja sofort zu grinsen begann. „Ok, hab' schon verstanden. Gruppensex ist nicht dein Ding." Und nach einer kurzen Denkpause fuhr sie fort: „Was würdest du davon halten, wenn wir beide irgendwo allein wären?"

Dankbar blickte ich ihr in die Augen. „Das wäre mir auf jeden Fall lieber", entgegnete ich erleichtert. „Denn das Gefühl von dir gestreichelt zu werden war eigentlich wunderschön und auch erotisch."

„Dann komm' mit", und sie lächelte mich verführerisch an. Schnell hatten wir uns abgetrocknet und verließen die Clubräume. Über eine Treppe gingen wir in Majas private Wohnung über ihrem Büro.

--

Keine Minute später landeten wir splitternackt in ihrem doch recht großen Bett. Ich ließ mich einfach fallen und wartete neugierig wie es nun weitergehen würde.

„So, meine kleine Eva", lächelte sie mir ins Gesicht. „Und jetzt schließ' deine Augen, entspann' dich und genieße einfach." Obwohl ich doch ziemlich neugierig war tat ich wie mir geheißen.

Plötzlich spürte ich weiche Lippen auf meinen, welche mich zärtlich küssten. Ich konnte einfach nicht anders, ich erwiderte diese Küsse. Unser Spiel wurde in den nächsten Minuten immer heftiger, ich wollte Maja schon auf mich ziehen als sie unterbrach: „Nein, lass das. Ich habe dir doch gesagt, du sollst einfach nur genießen." Also ergab ich mich in mein Schicksal.

Wenig später fühlte ich ihre heiße Zunge in meiner Halsbeuge. Feuchte Striche durchzogen diese nun zärtlich. Gleichzeitig spürte ich ihre Finger, die meine Brustwarzen reizten. Erst leicht, nahezu nicht fassbar, dann immer heftiger werdend. Ich konnte nicht anders, ich begann verlangend zu stöhnen. Maja wechselte nun die Stellung und kniete zwischen meinen Beinen. Ihre Aktivitäten an meinen Brustwarzen wurden verlangender. Abwechselnd nuckelte sie an der einen während sie die andere mit ihren Fingern verwöhnte, indem sie an meinen Nippelchen drehte, zog oder sie zwischen ihren Fingern drückte. Langsam aber sicher kam ich auf Touren, stöhnte vor mich hin und warf meinen Kopf von einer auf die andere Seite. Steinhart standen meine Nippelchen hervor.

Dann spürte ich ihre Zunge in meinem Bauchnabel. Genussvoll leckte sie in und um diesen herum, missachtend dass ich herumquiekte wie ein kleines Ferkelchen. Als ich stöhnend herauspresste, dass sie aufhören sollte da ich dort kitzelig sei, wechselte sie einige Zentimeter tiefer und begann nun, meine Muschi zu verwöhnen. Wohlig stöhnte ich daraufhin auf.

Ausführlich wurden meine Schamlippen von Maja verwöhnt, das hatte bis jetzt nicht einmal Frank in dieser Intensität geschafft. Mein Stöhnen wurde lauter und langgezogener. Nun nahm sie meine Perle in ihren Mund, saugte sie ein und spielte mit ihrer Zunge an ihr herum. Mit abgehacktem Röcheln und starken Hitzeschüben reagierte mein Körper nur noch, zum Denken war ich in diesem Moment nicht mehr fähig.

Verschwommen spürte ich, dass Maja anschließend meine Pussie mit ihren Fingern weitete. Und auch meine Klit nicht ausließ. Bis diese - hocherfreut über die ihr zugedachten Reize - mich zu einem fast schon animalischen Urschrei trieb.

Das waren einfach göttliche Gefühle, das Ziehen in meinem Bauch, die Hitze welche durch meinen Körper waberte und dann die Nässe und das Gefühl des Zerfließens in meiner Muschi. Als dann ihre Finger auch noch meinen G-Punkt fanden und massierten dauerte es dementsprechend nicht mehr lange bis ich röhrend meinen Orgasmus hinausexplodierte.

Als ich langsam wieder zu mir fand lag Maja lächelnd neben mir und fragte: „Nun, wie ist es mit einer Frau Sex zu haben? Fehlt dir dabei etwas?"

Ich konnte ein Grinsen nicht verkneifen: „Das Gefühl ist wunderschön und zärtlich. Aber es fehlt einfach dieses Stück Fleisch. Verstehst du was ich meine?"

„Aber sag' das doch gleich", erwiderte sie mit einem Grinsen im Gesicht. Und behende zog sie unter ihrem Bett eine Schachtel hervor und kramte kurz darin. „Na also", meinte sie zu mir gewandt. Und sie hielt plötzlich Gleitgel und einen Gegenstand in der Hand, den ich aufgrund der Lichtverhältnisse nicht gleich erkennen konnte.

„Was hast du da", fragte ich neugierig.

„Das, meine Liebe, ist ein dicker roter Doppeldildo, mit dem sich Mädchen selbst gegenseitig befriedigen können ohne an einen Mann denken zu müssen."

Nachdem Maja mir das Teil fast vor die Nase hielt konnte ich es auch en Detail erkennen. Dieser Doppeldildo war feuerrot, hatte die naturalistisch nachgebildete Oberfläche eines Penisses und war in einem sexy schwarzen Latexhöschen fixiert. Die Länge war mit Sicherheit zwanzig Zentimeter, der Durchmesser auf jeden Fall sechs bis acht Zentimeter, in der Mitte war er gewinkelt und auf jeder Seite gekrümmt wie eine Banane.

„Willst du das Höschen anziehen?" fragte Maja mit einem Kichern. „Nein, mach du mal", erwiderte ich. „Ich habe noch nie mit so einem Teil gespielt." „Also gut. Hilfst du mir beim Anziehen?" Und Maja setzte sich zurecht.

Ich half ihr das Dildo-Höschen über die Füße und bis knapp über die Knie hochzuziehen, nahm das bereitgestellte Gleitgel vom Nachttisch und rieb den Gummischwanz ordentlich damit ein. Dann schob ich diese Schwanznachbildung langsam aber stetig in Majas bereits feucht glänzende Liebesgrotte, das Höschen folgte nach oben. Dies ging natürlich nicht ohne Geräusche ab. meine Gespielin seufzte anfangs leicht und stöhnte später hörbar. Insbesondere als sie ihr Hinterteil leicht anhob um mir zu helfen das Höschen über ihre Hüften zu schieben schien der Dildo bereits in ihr zu wirken.

Allein von dieser Vorbereitung war ich bereits so heiß, Majas gedehnte und stark gerötete Muschi war aber auch ein Anblick gewesen, dass ich nicht mehr länger warten wollte. Gefühlt lief meine Muschi bereits schon wieder aus. Ich legte mich auf den Rücken, spreizte die Beine und krächzte nur noch „Und jetzt fick mich endlich! Sorg' dafür, dass ich keinen Mann brauch'!"

Dies ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie kniete sich zwischen meine Beine, hielt den Gummidildo mit ihren Fingern vor meine erhitzte Lustöffnung und schob mir das feuerrote Teil mit Gefühl und aufreizend langsam in meine Lustgrotte. Ich begann zu stöhnen „Boah, ist der groß. Und jetzt mach schon! Lass mich hier nicht hängen!" Ich fühlte mich nicht nur ausgefüllt, ich fühlte mich wie extra ausgedehnt. Es war einfach nur ein geiles Gefühl. Nicht einmal Franks bestes Stück hatte diese Größe.

Nun fing Maja an, mich gefühlvoll zu stoßen, immer bis zum Anschlag hinein und fast wieder heraus. Ich hechelte und stöhnte und begann langsam auf rosa Wolken zu schweben. Als sie mich schneller und kräftiger stieß konnte ich nur noch stöhnen und ich wandt mich unter ihr. Nun fing sie auch noch an, an meinen Nippeln zu saugen.

In meinen Brüsten dieses Ziehen, in meinem Schatzkästchen diese wundervolle Füllung, das fast schon unanständige Schmatzen des roten Kunststoffpimmels in unseren nassen Muschis und dazu unser Stöhnen. Ich war nur noch willenloses Fickfleisch, aus Geilheit bestehend. Keine Gedanken an etwas anderes als an diesen Augenblick und an dieses Gefühl.

Und dann spürte ich die Hitze in mir aufsteigen. Wellen von Energie fluteten mich. Mit einem röhrenden Schrei explodierte ich. Mein Körper verkrampfte sich komplett. In diesem Moment musste auch Maja gekommen sein. Mit einem heißeren Stöhnen verkrampfte auch sie um dann ausgepumpt auf mich zu fallen.

--

Irgendwann hatten wir uns dann von diesem Freudenspender wieder getrennt und wir lagen nebeneinander und komplett entspannt im Bett. Plötzlich wurde ich von Maja angegrinst: „Nun, meine Liebe, nach Orgasmen steht es zwei zu eins für dich. Jetzt würde ich gerne noch ausgleichen."

„Soso. Und wie stellst du dir das vor?" Auch ich grinste sie entspannt an.

„Du hast wunderbare schlanke Hände, eine davon würde ich gerne noch in mir spüren. Fisting nennt sich das."

Ich erschrak leicht. Das hatte ich noch nie gemacht. Was musste ich dabei tun? Und konnte ich dabei etwas in ihr schädigen? Maja schien meine Gedanken zu erraten. Ausführlich erklärte sie mir, wie ich vorzugehen hatte, erst mit zwei Fingern, dann mit drei und vier Fingern. Dann den sogenannten „Entenschnabel", wobei ich ihr anfangs mit meinem Daumen den Kitzler ordentlich reizen sollte bevor ich mit einer leichten Drehung meine ganze Hand in ihren Lustkanal schieben sollte. „Und das wichtigste, immer ausreichend Gleitgel verwenden", beendete sie die Einweisung. Dann schob sie sich die Kissen im Bett zurecht, legte sich darauf und spreizte die Beine um dann abschließend die Knie leicht anzuziehen. „So, dann mach' mal!" Und sie grinste mich an.

So begann ich zuerst mit zwei Fingern und viel Gleitgel ihre nasse und heiße Pforte zu erobern, dann mit drei Fingern, mit vier Fingern. Maja war anscheinend schon weit in ihren Gefühlen gefangen. Ekstatisch warf sie ihren Kopf hin und her und stöhnte dabei laut vor sich hin. Diese Gefühlsausbrüche verstärkten sich noch, als ich - wie angeordnet - mit meinem Daumen ihren Kitzler massierte. Das Stöhnen wurde auf jeden Fall lauter und langgezogener.

Schließlich schob ich ihr mit einer leichten Drehung und etwas mehr Kraft meine ganze Hand in ihre hochrote und tropfnasse Lustgrotte. Dies entlockte ihr einen geilen Schrei und sie stöhnte nur noch „weiter ... weiter ..... mach mich fertig!" Dies ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ungestüm pflügte ich mit meiner Faust in ihrem Unterleib vor und zurück. Immer wieder und wieder.

Nach einiger Zeit versteifte sich Maja plötzlich komplett, stieß einen röhrenden Schrei aus und lag dann wie ausgelaugt in ihrem Bett. Meine Hand, welche bis vor kurzem noch wie in einem Schraubstock zwischen ihren Oberschenkeln steckte, konnte ich nun langsam aus dieser gastlichen, heißen und nassen Höhle herausziehen. Sie war total verschleimt.

--

Als ich am nächsten Morgen nach einem ordentlichen Frühstück mit Maja auf dem Weg durch den Ort nachhause war begann ich meine Gedanken zu sortieren.

Punkt eins, lesbisch war ich mit Sicherheit nicht. Ich liebte Frank nach wie vor. Und der Sex mit ihm würde bestimmt nicht schlechter sein als vorher. Und das mit dem Fisting würde ich mit Sicherheit auch einmal passiv erleben wollen. Insoweit wäre das gestern Gelernte durchaus eine willkommene Ergänzung für uns beide.

Punkt zwei, ich hatte mit Sicherheit eine gewisse Bi-Ader, das hatte sich in dieser Nacht auf jeden Fall bestätigt. Wie, wann und wo ich diese eventuell auch in Zukunft ausleben konnte würde sich zeigen. Ich war hier auf keinen Fall in einer Zwangslage, das hatte mir Maja auch im Hinausgehen nochmals bestätigt.

Punkt drei, ich hatte auf keinen Fall Frank betrogen. Nach meiner Moralvorstellung wäre dies maximal durch Sex mit einem anderen Mann erfolgt. Andererseits würde ich Frank jetzt nicht brühwarm erzählen was in der vergangenen Nacht geschehen war. Würde er mich jedoch explizit danach fragen, dann würde ich ihm sofort die Wahrheit sagen.

15

Ich merkte erst als Frank am Montag wieder zurück war, wie sehr ich ihn tatsächlich vermisst hatte. Es war einfach nur wunderschön, zärtlich und intim mit ihm. War der Sex mit Maja einfach nur animalisch und meiner Neugier geschuldet, so war der mit Frank viel schöner und entspannter weil wir uns fallen lassen und uns gegenseitig einfach genießen konnten.

Leider dauerte diese ungetrübte Phase nicht einmal eine ganze Woche. Wir erhielten Post aus Nürnberg. Die von uns beauftragte Detektei schickte uns ihren Abschlussbericht.

Aus diesem ging hervor, dass es sich bei der von uns benannten Villa bei Varenna am Lago di Como - oder auf Deutsch am Comer See - um ein relativ stark abgeschottetes Gebäude handelte. Die einzigen beiden Zugänge bildeten eine mit Metallgittern verschlossene Tiefgaragenzufahrt sowie eine Eingangstür, welche sofort zu einer Zugangskontrolle mit Wachpersonal führte.

Gemäß Beschilderung neben der Haustüre residierten hier eine namhafte Anwaltskanzlei, der von uns benannte Sondermüllentsorgungsbetrieb sowie eine Hausverwaltungsgesellschaft.

Im Inneren des Eingangsbereichs, gegenüber der Loge für das Wachpersonal, befanden sich jedoch auch annähernd dreißig Briefkästen mit in der Kürze der Zeit nicht erkennbaren Firmennamen.

Des Weiteren müsste davon ausgegangen werden, dass sich im Ober- und im Dachgeschoss Wohn- und nicht Gewerberäume befänden, da auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten Licht brannte, Fenster geöffnet und geschlossen wurden sowie Fahrzeuge in die Tiefgarage fuhren oder diese verließen.

In der Anlage zum Bericht erhielten wir Bilder aller Menschen und Fahrzeuge, die das Gebäude im Überwachungszeitraum von einer Woche betreten oder verlassen hatten. Natürlich erkannte weder Frank noch ich eine der aufgenommenen Personen oder Fahrzeuge.

Aufgrund der starken Abschottung des Gebäudes - so der Bericht abschließend - sei es nicht möglich gewesen, mit den üblichen Methoden mehr zu erfahren. Sollte es von uns gewünscht werden, würde man zu weiteren Möglichkeiten greifen um mehr zu erfahren. Dann die übliche Schlussfloskel und das war das vorläufige Ende dieser Spur.

Obwohl wir beide etwas enttäuscht über den geringen Informationsgehalt waren, mussten wir uns eingestehen dass hier tatsächlich erst einmal das Ende der Fahnenstange erreicht war. Alle weiteren Optionen würden nicht mehr unbemerkt von den Bewohnern der Villa erfolgen können. Wir entschieden uns dafür, hier bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt auf das Angebot aus Nürnberg zurückzukommen.

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Bevor wir uns jedoch ernsthafte Gedanken machen konnten ob die Detektei hier weiter nachbohren sollte, erhielten wir einen Anruf von Elvira Mars, welcher uns an einem Samstagvormittag Anfang April erreichte. Sie rief an um mitzuteilen, dass mein Stiefbruder Michael bei einem Autounfall verstorben sei.

Diese Mitteilung nahm mir erst einmal jeden Elan. Ich hätte nie gedacht, dass mich sein Tod so treffen würde. Schließlich war er ja ‚nur' mein Stiefbruder, der noch dazu bei Sitzungen im Vliesstoffwerk immer gegen mich gestimmt hatte, ob es nun sinnvoll erschien oder nicht.

Auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass er mit dem Auto auf dem Weg zurück von München verunglückt sei. Die letzten zehn Kilometer zwischen Autobahnausfahrt und dem Werk verliefen durch unebene Landschaft. Und irgendwie wäre er mit seinem Auto von der Fahrbahn abgekommen und die Böschung hinabgestürzt. Das Fahrzeug hatte sich mehrmals überschlagen und landete auf dem Dach liegend in einem der Fischteiche entlang der Strecke. Sollte er, so Elvira, nicht bei dem Unfall gleich umgekommen sein, dann wäre er mit Sicherheit - noch im Sicherheitsgurt hängend - im Teich ertrunken. Denn der Unfall musste bereits am Mittwoch gegen Abend erfolgt sein. Die Suche nach ihm begann jedoch erst am Donnerstagnachmittag, nachdem Michaels Frau Simone erst am Donnerstagvormittag die Vermisstenanzeige bei der Polizei erstattet hatte. Und gefunden wurde Michaels Leiche auch erst am Freitagvormittag.

Selbstverständlich würden Frank und ich zur Trauerfeier erscheinen. Elvira versprach mir uns zu benachrichtigen, sobald der Termin dafür feststehen würde.

Aber es kam dann doch noch einmal anders. Und das lag wieder an einem Telefonanruf, diesmal von meiner Assistentin Svenja. Dieser Anruf erreichte mich am Montagvormittag, als ich in der Projektgruppe in der Uni in Kopenhagen saß und den Diskussionen um die bestmögliche Lösung eines Programmier- und Zuordnungsproblems zu lauschen. Die Sekretärin meiner Dekanin ließ mich aus der Gruppe in ihr Büro holen und dort nahm ich den Anruf von Svenja entgegen.

„Du musst sofort zu uns ins Vliesstoffwerk kommen", empfing sie mich ungestüm am Hörer des Telefons. „Wir haben eben einen Anruf von einer Anwaltskanzlei aus München erhalten. Angeblich hätte dein Stiefbruder dort ein Testament erstellt und hinterlegt. Dieser Typ wollte unbedingt einen Termin im Werk bei uns haben. Elvira und ich haben ein ganz dummes Gefühl. Schau bitte, dass du unverzüglich kommen kannst."