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Die Anwältin

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In den nächsten Wochen war Christina ausschließlich damit beschäftigt, die Klageschrift fertigzustellen. Das nahm ihre ganze Energie und Zeit in Anspruch. Der Sex mit Katharina musste pausieren.

Christinas gesamte Planung wurde über den Haufen geworfen, als sie erfuhr, dass schon in der kommenden Woche der Vertrag über die Auftragsvergabe für das Großprojekt geschlossen werden soll. Sofort bereitete sie eine einstweilige Verfügung gegen diesen Vertrag vor. Außerdem musste die Veröffentlichung in der Presse vorgezogen werden. Da der Vertragsabschluss schon im Vorfeld verhindert werden musste, kamen wieder einmal hektische Tage auf Christina und Katharina zu. Wieder und wieder gingen sie alles durch, damit alles wasserdicht wurde, da es keine Anhaltspunkte geben durfte, woher die Informationen stammten. Christina lehnte es entschieden ab, dass der Journalist noch viel weiter gehen und die Bilder und Videos von der Sexparty ins Internet stellen wollte. Das war für sie ein gesonderter Fall. Damit konnte sie immer noch an die Öffentlichkeit gehen. Katharina war ohnehin schon dabei, sich mit der illegalen Agentur, die diese Mädchen beschafft hat, zu beschäftigen. Da taten sich Abgründe auf.

Die Auftragsvergabe für das Großprojekt, über das regional und überregional schon lange heftig diskutiert worden ist, wurde in der Presse mit großem Pomp angekündigt. Die Ankündigung war kaum veröffentlicht, da platzte die Bombe. Zunächst im Internet, dann in den Tageszeitungen erschien der vorbereitete Artikel. Zeitgleich reichte Christina den Antrag auf einstweilige Verfügung beim Gericht ein.

Obwohl die Auftragsvergabe sofort ausgesetzt wurde, zog der Skandal weite Kreise und binnen weniger Tage war nicht nur der Staatssekretär zurücktreten, sondern es waren auch mehrere Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Ein Untersuchungsausschuss wurde eingesetzt, um alle bisher mit der Firma abgeschlossenen Verträge zu untersuchen. Außerdem leitete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren auf der Basis der von Christina verfassten Klageschrift ein.

In diesen aufregenden und hektischen Tagen wusste Christina nicht mehr, wo ihr der Kopf stand. Pausenlos klingelte das Telefon, sie musste Interviews geben und sich weiterhin auf den zu erwartenden Prozess vorbereiten. Katharina konnte ihr nicht mehr helfen. Sie war voll und ganz damit beschäftigt, die Hintergründe der Vermittlung der minderjährigen Mädchen aufzuklären.

Mit dem Geschäftsführer, für den die bisherigen Ergebnisse und Erfolge mehr waren, als er sich in seinen kühnsten Träumen versprochen hatte, war Christina fast täglich zusammen. Inzwischen verhandelte er ganz offiziell mit den neu eingesetzten Behördenmitarbeitern über die Vergabe des Auftrags an seine Firma. Die wenige freie Zeit, die beide hatten, verbrachten sie zunehmend gemeinsam. Da Christina kein richtiges privates Umfeld hatte, nutzten sie diese wenigen freien Stunden, um miteinander zusammen zu sein. Dadurch lernten sie sich außerhalb ihrer beruflichen Zusammenarbeit privat besser kennen und beide genossen es, bei einem Essen nicht über ihre Arbeit reden zu müssen. Trotz ihres Altersunterschieds hatten sie andere Gesprächsthemen und überraschend viele gemeinsame Interessen. Während einer dieser gemeinsamen Abende hat er ihr sogar das „Du" angeboten, das Christina erst überrascht und dann doch gerne angenommen hat. Das sehr vertraute Verhältnis, das sich zwischen ihnen entwickelt hat, war für beide kein Grund, sich auch in ihren privaten Räumen zu treffen. Bei Hermann ging es nicht, weil er verheiratet war und Christina wollte es nicht. So trafen sie sich ausschließlich in der Öffentlichkeit, obwohl es dort auch immer wieder vorkam, dass sie erkannt und manchmal auch belästigt wurden. In Christinas Büro trafen sie sich ausschließlich um zu arbeiten. Zunehmend bedrängte Hermann wegen dieser öffentlichen Aufmerksamkeit Christina, dass sie sich doch auch bei ihr zu Hause treffen könnten. Doch sie hielt sich nach wie vor strikt daran, dass ihre Wohnung ihr ureigenster privater Bereich ist. Nur für Katharina hat sie ihn bisher geöffnet. Jemand anderes hatte dort nichts zu suchen.

Wenn Hermann sie nach einem gemeinsamen Abend nach Hause brachte, verabschiedete sie ihn kurz und knapp vor ihrer Haustür. Die immer wieder gestellte Frage, ob er „auf einen Kaffee" noch mit zu ihr kommen darf, verneinte sie konsequent mit einem Lächeln. So blieb es jedes Mal nur bei einer kurzen, freundschaftlichen Umarmung und höchstens einem kleinen Küsschen auf die Wange.

Hermanns Enttäuschung war nach einer solchen Verabschiedung immer groß. Inzwischen hatte er sich nicht nur an die schönen Abende mit ihr gewöhnt, sondern fand sich Christina auch auf eine lange nicht gekannte Art verbunden. Wie sie sich in seinen Fall reingekniet hatte und mit welchem Eifer und mit welchen Mitteln sie ihn gelöst hat, hat ihn schwer beeindruckt. Dass sie dabei sogar soweit gegangen ist, mit allem, was ihr schöner Körper zu bieten hat, seine Interessen zu verfolgen, konnte er immer noch nicht fassen. Für ihn und nur für ihn hat sie sich ficken lassen. Unvorstellbar. Welche Frau war dazu bereit? Wie gerne würde er sich in gleicher Weise bei ihr bedanken. Aber über einen kleinen Flirt und ein kleines Küsschen ist er noch nicht hinaus gekommen. Das erste Mal sinnierte er darüber, ob für derartige Dinge nicht doch schon zu alt ist. Oder ist er nur für sie und in ihren Augen zu alt? Immerhin ist sie erst so alt wie seine Töchter. Er weiß, dass das ein gewaltiger Altersunterschied für das ist, was er sich mit Christina vorstellen könnte. Nicht erst einmal hat er bei dem Zusammensein mit ihr eine Erektion gehabt. Bei anderen Frauen war ihm das ewig nicht passiert. Vor allem, wenn sie sich völlig ungezwungen gab, in ihren engen Jeans, einem engen, kurzen Rock und Oberteilen, die ihre schönen Brüste betonten, konnte er seine Augen nicht von ihr nehmen. Er merkte, wie seine Hände feucht wurden und wie sich begann, etwas in seiner Hose zu regen. Er fragte sich dann, wie alt er denn ist, dass er sich bei dem Anblick einer schönen Frau nicht zusammenreißen kann. Vor allem irritierte ihn, dass Christina das alles zu bemerken schien, aber ihn nur zauberhaft anlächelte. Andere Reaktionen waren ihr nicht zu entlocken.

Aber Hermann zweifelte auch. Er war jetzt 65, Christina noch nicht einmal 30. Würde er überhaupt noch in der Lage sein, auf ihre Bedürfnisse einzugehen, wenn es wirklich zum erhofften Sex mit ihr kommen sollte? Schon bei seiner zweiten Frau hat sich beim Sex der Altersunterschied von zwanzig Jahren als nicht gerade vorteilhaft erwiesen. Die Ansprüche seiner Frau stellten sich nach einiger Zeit als doch deutlich größer heraus, als er noch in der Lage war, sie zu erfüllen. Und Christina war noch um so vieles jünger. Ein Versagen würde sehr an seinem Ego kratzen. Aber deshalb wollte er nicht aufgeben. Schon einmal war ihm derartiges passiert. In der schweren Zeit, als er erfahren musste, dass seine junge Frau fremdgegangen ist, hat er nicht an sich halten können und hat versucht, seine junge Sekretärin zu verführen. Aus Gründen, die er im Nachhinein nicht verstand, hat sie sich darauf eingelassen, obwohl er wusste, dass sie glücklich verheiratet ist. Nach Dienstschluss hatte er sie in sein Büro gebeten und ihr ganz deutliche Avancen gemacht. Das ist soweit gegangen, dass sie bereit war, sich von ihm in seinem Büro ficken zu lassen. Doch ehe es dazu gekommen ist, hat sie ihm mit dem Ergebnis, dass er ihr in den Mund gespritzt hat, einen geblasen. Das wäre für beide nicht so schlimm gewesen, wenn er danach nicht komplett versagt hätte. Trotz aller Bemühungen seiner jungen Sekretärin hat sie es nicht geschafft, seinen Schwanz noch einmal hart zu machen. Obwohl dieses Erlebnis das gute dienstliche Verhältnis nie belastet hat, hat es Hermann doch kräftig zugesetzt. So etwas durfte ihm nie wieder passieren.

Christina war durchaus gespalten. Schon längst hat sie gemerkt, dass Hermann nicht nur ein berufliches Interesse an ihr hat. Seine wiederkehrenden Fragen nach dem Kaffee, den er noch bei ihr trinken will, waren zu durchsichtig. Seine tiefen Blicke in ihren Ausschnitt konnte sie genauso wenig ignorieren wie seine schweißnassen Hände, die sie fühlte, wenn er nach ihren griff. Doch was sollte sie machen? Er war immer noch ihr Mandant. Von dem Prinzip, mit keinem ihrer Mandanten ins Bett zu gehen, konnte und wollte sie nicht abgehen. Dabei war ihr Hermann wirklich ungewöhnlich sympathisch. Seit ihrer Affäre mit ihrem ehemaligen Chef ist ihr kein älterer Mann mehr begegnet, der sie so beeindruckt hat. Dass er mit ihr schlafen will, war unübersehbar. Würde sie es machen, wenn er nicht ihr Mandat wäre? Leider hatte sie niemanden, mit dem sie darüber reden konnte. Katharinas Ansichten kannte sie. Wenn es nach ihr ginge, hätte Hermann schon lange bei ihr im Bett gelegen. Am liebsten wäre sie dabei gewesen und hätte mitgemacht. Christina war klar, dass sie das ganz alleine und ohne jede Hilfe entscheiden musste. Ihr war aber auch klar, dass es genauso gut ein Reinfall werden könnte. Bisher war ihr ehemaliger Chef der bei weitem älteste Mann gewesen, mit dem sie geschlafen hat. Auch ihn hat sie dabei immer wieder an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Oft hätte Christina durchaus noch etwas mehr gebraucht. Wie das mit Hermann sein würde, wusste sie natürlich nicht. Von ihren manchmal sehr privaten Gesprächen konnte sie sich vorstellen, dass es vor allem im Bett mit seiner jungen Frau Probleme gibt. Warum sonst sucht sich die Frau eines erfolgreichen Managers einen deutlich jüngeren Mann für ihr Bett und warum lässt er sich das gefallen? Kann er nicht mehr oder verlangt seine Frau zu viel von ihm im Bett? Christina wollte nicht die sein, die eine Enttäuschung erlebt. Auch für sie musste dabei etwas raus springen. Wenn schon, dann wollte sie auch ihre Befriedigung erleben. Mit jüngeren Männern hat das bisher immer geklappt.

Inzwischen war alles soweit gediehen, dass die Staatsanwaltschaft die weiteren Untersuchungen durchführen konnte. Den Erfolg ihrer bisherigen gemeinsamen Arbeit wollten Christina und Katharina gemeinsam feiern. Lange, aus Katharinas Sicht viel zu lange waren sie nicht mehr gemeinsam im Bett gewesen. Selbst Christina freute sich darauf.

An dem Samstag, an dem sie ihr kleines Fest feiern wollten, putzte Christina ihre Wohnung, bezog das Bett und pflegte sich ausgiebig. Sie wusste, was Katharina an ihr liebte, mit welcher Lotion sie sich eincremen musste und welches Parfüm sie bevorzugte. Natürlich stutzte sie auch wieder ihren dichten Busch und entfernte auch noch das letzte kleine Härchen auf ihren Schamlippen. Da sie sich sicher war, dass es nicht lange dauern wird, bis sie gar nichts mehr anhat, zog sie sich sehr sparsam an. Auf einen BH verzichtete sie ganz und der kleine Slip war auch nur ein Witz. Ein kurzes, enges Röckchen und ein leichtes bauchfreies Top reichten ebenfalls. Eigentlich hätte es auch ein leichtes Nachthemdchen getan.

Das Wohnzimmer drapierte sie mit einer Unmenge von Kerzen, die sich in den blanken Gläsern spiegelten. Auch im Schlafzimmer verteilte sie Kerzen und schmückte das Bett mit duftenden Blütenblättern. Kaum war sie fertig, bekam sie eine WhatsApp von Katharina, dass es bei ihr deutlich später wird, dass sie nicht traurig sein soll und dass sie sich freut. Freuen konnte sich Christina nun wirklich nicht. Aber auch bei ihr war schon manchmal etwas dazwischen gekommen. Aus Verzweiflung öffnete sie sich eine Flasche Wein, die sie eigentlich für später vorgesehen hatte.

Hermann hat sich vorgenommen, nach dem Stress der letzten Wochen und Monate endlich wieder einmal ein ganzes Wochenende zu Hause bei seiner Frau zu sein. Nicht ganz ohne Eigennutz wollte er versuchen, vielleicht sogar wieder einmal mit ihr zu schlafen. Er brauchte die Bestätigung, dass es noch ging. Wenn es mit seiner Frau ging, ging es sicher auch mit Christina, die um so vieles aufregender war als seine Frau. Doch mit dem geplanten Wochenende mit seiner Frau war es schon am späten Nachmittag vorbei, als er einen Anruf seiner Sekretärin bekam, dass er sofort in die Firma kommen soll. Bei dem wütenden Blick, den ihm seine Frau zugeworfen hat, als er sich von ihr verabschiedet hat, wusste er sofort, dass er den Sex mit ihr in den Wind schreiben kann.

In seiner Firma erwartete ihn eine große Überraschung. Seine Sekretärin zeigte ihm die Mail, die bei ihr eingegangen ist. Aus ihr ging eindeutig hervor, dass Hermanns Firma endgültig und unwiderruflich den öffentlichen Auftrag bekommt. Es folgten noch Datum, Uhrzeit und Ort der Vertragsunterzeichnung. Hermann brauchte lange, bis er begriffen hatte, was da gerade passiert war. Im Überschwang seiner Gefühle umarmte er seine Sekretärin und drückte ihr einen herzhaften Kuss auf die Lippen. Sie wusste nicht, wie ihr geschah. Das war erst ein einziges Mal passiert und daran erinnerte sie sich mit gemischten Gefühlen. Als sie sich wieder einigermaßen gefangen und Hermann sich für seinen Ausbruch entschuldigt hat, sagt sie nur:

„Du weißt doch hoffentlich, wem du das zu verdanken hast."

„Das weiß ich nur zu gut. Bist du so gut und besorgst mir den größten und schönsten Blumenstrauß, den du bekommen kannst?"

„Das ist das Mindeste, was sie verdient, Hermann."

Von einer Minute auf die andere wusste Hermann, dass er heute gut und gerne auf den Sex mit seiner Frau verzichten kann. Vielleicht würde er nie wieder welchen mit ihr haben.

Er wartete lange, bis seine Sekretärin endlich mit dem Blumenstrauß kam. Es war immerhin Wochenende und sie hat eine Weile suchen müssen, um einen passenden Laden zu finden. Der Blumenstrauß war wirklich opulent. Dankbar verabschiedete er sich von ihr, die ihm mit einem wissenden Lächeln viel Spaß wünschte und süffisant sagte, dass er hoffentlich weiß, wie er sich bei Christina zu bedanken hat.

Hermann fuhr noch einmal nach Hause, duschte, zog sich um und verabschiedete sich mit nichts sagenden Worten von seiner Frau. Sie fragte nicht einmal, wo er noch hinfährt. Hermann war aufgeregt und nervös. Noch nie hat er bisher Christinas Wohnung betreten. Würde sie ihn überhaupt einlassen? Wie würde sie reagieren, wenn er ihr von dem Auftrag erzählt? Vor ihrem Haus erst einmal tief durchatmend, gab er sich dann doch einen Ruck und klingelte entschlossen an ihrer Tür. Wie Christina in der offenen Tür stand, hätte er sie sofort in seine Arme schließen können. Sie sah so zauberhaft aus. Ihr erstauntes Gesicht wird er sein Lebtag nicht vergessen können.

„Du, Hermann, was machst du...was willst du..." stammelte sie.

„Ich habe den Auftrag bekommen" brach es aus Herman raus.

„Wirklich? Das ist doch Wahnsinn. Das ist schön...wunderbar...komm rein ..."

Sich auf die Zehenspitzen stellend umarmte sie Hermann und drückte ihm einen herzhaften Kuss auf die Lippen, um ihre Freude zum Ausdruck bringen. Es war der erste Kuss, den er von ihr bekam und der ihn leicht erzittern ließ. Erst nachdem sie sich von ihm gelöst hat, kam Hermann dazu, ihr den Blumenstrauß zu überreichen.

„Oh, ist der schön. Komm doch rein und sag mir, wie das so plötzlich gekommen ist."

Das Wohnzimmer war ungewöhnlich gemütlich. Sofort fielen Hermann die vielen brennenden Kerzen und der festlich gedeckte kleine Couchtisch auf.

„Erwartest du Besuch? Wenn das so ist, will ich nicht weiter stören."

„Jetzt erwarte ich niemanden mehr. Setz dich doch. Was willst du trinken? Ein Glas Wein? Oder doch lieber einen Kaffee" fügte sie lächelnd und immer noch etwas irritiert hinzu.

„Ein Glas Wein wäre schön, wenn du auch eins trinkst."

Kurz berichtete Hermann von der Mail, die er am Nachmittag bekommen hat. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass er den Auftrag wirklich bekommen hat.

„Und das habe ich nur dir zu verdanken. Dir und auch Katharina. Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll" wurde er ganz überschwänglich.

„Das ist mein Job. Aber ich freue mich natürlich auch, wenn mal etwas so gut ausgeht wie bei dir. Außerdem haben wir ja zusätzlich noch in ein richtiges Wespennest gestochen. Die Sache ist noch lange nicht vorbei."

„Wenn du jemals etwas von mir brauchst...du kannst alles von mir bekommen."

„Ich weiß nicht, ob ich das will. Wir haben gerade einen Bestechungsskandal aufgedeckt. Ich möchte nicht, dass mir auch mal so etwas vorgeworfen wird."

„Ich verstehe. Es war nur ein Angebot."

„Ich weiß es zu schätzen."

Für Hermann verlief das Gespräch viel zu sachlich. Diese Frau neben ihm auf der Couch machte ihn fast wahnsinnig. Dieser schlanke, warme Körper, dieser Duft ihres betörenden Parfüms, der bereits weit hoch gerutschte kurze Rock und ihre festen Brüste, die er schon bei ihrer herzlichen Begrüßung gespürt hat und in die er einen so tiefen Einblick hat. Dass sie keinen BH trug, konnte er unschwer erkennen. Ihre, warum auch immer, erigierten Nippel zeichneten sich sehr deutlich auf dem dünnen Stoff ihres engen Tops ab. Er musste das Gespräch unbedingt in andere Bahnen lenken. Doch Christina plapperte weiter.

„Was habt ihr euch eigentlich auf dieser Party gedacht? Musste das sein?" unterbrach Hermann ihr aufgeregtes Geplapper.

„Was? Dass wir dorthin gegangen sind? Das gehörte zu unserem Job. Wir brauchten Hintergrundinformationen."

„Und dazu musstest du mit dem Staatssekretär...und dem Geschäftsführer ..."

„...ficken? Ja, was denn sonst? Meinst du, ich wäre sonst an die Informationen rangekommen? Selten sind Männer so gesprächig wie nach einem guten Fick."

„Trotzdem gefällt es mir nicht. Sind das die Informationen wirklich wert gewesen?"

„Das musst du beurteilen. Du hast den Auftrag bekommen. Oder? Mir war es egal. Ich habe mein Bestes gegeben."

„Ich hätte nie gewollt, dass du so weit gehst."

„Bist du etwa eifersüchtig?" fragte sie lächelnd.

„Vielleicht."

„Ach, Hermann, du bist süß. Ich habe dich doch nicht betrogen. Ich schlafe gerne mit Männern. Vielleicht tue ich dir sogar weh, wenn ich dir sage, dass es mir auch ein bisschen Spaß gemacht hat. Das hat wirklich nichts mit dir zu tun. Ich hätte es vielleicht nicht in den Bericht für dich schreiben sollen. Aber da habe ich noch nicht gewusst...ach, lassen wir das."

„Was, Christina. Was hast du nicht gewusst und was sollen wir lassen?"

„Scheiße, große Scheiße...egal...Ich weiß schon lange, dass du mehr von mir willst, als nur mit mir zusammen zu arbeiten. Du siehst in mir schon lange die Frau und nicht nur die Anwältin, die ich für dich bin. Oder liege ich da ganz verkehrt? Aber ich kann nicht. Ich wollte dir auch nicht wehtun, als ich mit dem Staatssekretär und dem Geschäftsführer gefickt habe. Und ich wollte dir auch nicht wehtun, als ich dir gerade gesagt habe, dass es mir gefallen hat."

„Es wäre wirklich schön, wenn du etwas mehr für mich sein könntest als nur meine Anwältin. Was steht dagegen? Bin ich dir zu alt? Was ist es?"

„Mit dem Alter hat das wirklich nichts zu tun. Ich habe dich doch auch gerne. Sehr gerne sogar. Schon bei deinem ersten Besuch in meinem Büro war ich von dir beeindruckt."

Bei den letzten Sätzen hat Christina ihren Kopf an Hermanns Schulter gelegt. Der Duft, der ihm in die Nase stieg, wurde immer intensiver und betörender. Christinas Puls raste. Wie kam sie aus dieser Zwickmühle wieder raus? Noch immer war Hermann ihr Mandant. Konnte sie sich einmal, nur dieses eine Mal über ihr selbst auferlegtes Prinzip hinweg setzen und doch mit einem ihrer Mandanten schlafen? Würde sie sich damit vor sich selber unglaubwürdig machen?

Christinas Unsicherheit wurde dadurch nicht geringer, dass sie Hermanns streichelnde Hand an ihrer Schulter fühlte. Der emotionale Kuss, den sie Hermann bei der Begrüßung gegeben hat, brannte immer noch auf ihren Lippen. Würde sie mit einem weiteren Kuss ihre Prinzipien wirklich aufs Spiel setzen? Fast schon schockiert merkte Christina, wie sie sich immer mehr fallen ließ.

Hermann fühlte sich alt, uralt. Wann hatte er das letzte Mal eine Frau verführt, wann hat das letzte Mal eine Frau so in seinen Armen gelegen? Was macht man in einer solchen Situation? Er wusste es nicht mehr. Würde es Christina ihn merken lassen, wenn er zu weit geht? Mit lieblichen Küssen bedeckte er ihr Gesicht, ehe er ihren leicht geöffneten Mund fand. Das Knabbern an ihren Lippen erwiderte Christina mit einem lieblichen Spiel ihrer feuchten Zunge. Als Hermann das erste Mal seine Hand auf ihre nackten Brüste legte, glaubte er, dass sein erigierter Schwanz seine Hose sprengen würde. Es war ein irrsinniges Gefühl, ihre festen und vollen Brüste, die er bisher nur geahnt hat, mit seiner Hand umschließen zu können. Nichts, aber auch gar nichts bemerkte Hermann von einer auch noch so geringen Abwehr. Immer enger schmiegte sich Christina an ihn. Sie küsste, immer wieder die schon etwas welke Haut seiner behaarten Brust streichelnd, seinen Mund, umspielte seine Lippen, seine Nase, die Wangen und knabberte an den Ohren.