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Die erotische Geschichte 01

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Was rief das im Augenblick bei ihr hervor? Je nachdem, in welcher Stimmung sie aus den vorherigen Leseabenden herausgegangen war, hatte sie es sich danach in ihrem Bett gut gehen lassen.

»Hast du schon eine Idee für eine neue Geschichte?«, fragte Florian nach einer Weile.

»Hmm, bitte?«, fragte sie. »Entschuldige, ich war in Gedanken.«

»Ich fragte, ob du schon eine Idee für eine neue Geschichte hättest?«

»Nicht wirklich. Auf meinem Laptop habe ich ein paar Stichpunkte mit Handlungsfragmenten. Aber nichts, das es wert wäre, darüber zu sprechen.« Sie gähnte vernehmlich und fügte hinzu: »Bin ich müde. Erst der Spaziergang heute Mittag und dann der lange Abend. Ich glaube, ich möchte jetzt die Augen schließen.«

»Stimmt, ich bin auch müde«, bestätigte er. »Gestern bin ich ja ebenfalls nicht so früh ins Bett gekommen.«

»Dann mache ich das Licht aus. Gute Nacht, Florian!«, wünschte sie ihm und knipste die Lampe aus.

»Gute Nacht, Melanie!«

Sie drehte sich zurück auf den Rücken und starrte in die Dunkelheit. Ihre Überlegung von vorhin hatte sich bewahrheitet. Der Abend hatte sich in eine Richtung entwickelt, mit der sie überhaupt nicht gerechnet hatte. War sein Besuch, der berühmte Schmetterlingsflügelschlag in China, der auf Grund der Chaostheorie zu ungeahnten Veränderungen bei ihrem eigenen Wetter beigetragen hatte? Ihr ursprüngliches Gefühl, dass es eine ›Erschütterung in der Macht‹ gegeben hatte, war nicht zu weit hergeholt. War sie inzwischen bereit für Veränderungen, fragte sie sich.

Florian wachte in der Nacht auf und sah auf das schwach erleuchtete Zifferblatt seiner Nachttischuhr, knapp halb drei. Er drehte sich zurück auf den Rücken und seine Gedanken wanderten zu dem vergangenen Wochenende mit Melanie und ihren zwei Mitbewohnerinnen. Dass der Abend so heiß verlaufen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Er dachte an die Geschichten und die expliziten Schilderungen der erotischen Szenen und sein Begehren wuchs in seinen Boxer-Shorts. Er drückte seinen Stab durch den Stoff und erzitterte vor Lust. Er schaute auf die andere Seite des Bettes und erkannte die schemenhaft seine Freundin Claudia. Er hatte große Lust auf sie und wusste, dass sie in der Vergangenheit einer solchen Unterbrechung der Nacht nie abgeneigt gewesen war. Er streifte sich seine Shorts ab, entledigte sich des T-Shirts und rutschte an sie heran. Sie hatte ihm ihre Rückseite zugewandt und trug das hüftlange Nachthemd, das er so gern mochte. Ganz sanft streichelte er ihr über den nackten Oberarm und glitt mit seinen Händen über ihre schlanke Taille. Auf den Rundungen ihres Pos machte er kehrt, ging über ihren Bauch nach oben zurück und streichelte ihre Brust durch den dünnen Stoff. Ihre Nippel reagierten unter seinen Liebkosungen und er drängte sich näher an sie heran. Sie erwiderte sein Drängen und rieb ihren Hintern an seinem Ständer. Er wollte ihn zwischen ihre Schenkel schieben, doch ein unangenehmer Druck auf seine Schwanzwurzel hinderte ihn daran.

In diesem Moment schlug er die Augen auf und obwohl die Dunkelheit ihn umgab, wurde ihm bewusst, dass er nicht in seinem Zimmer lag! Es war nicht seine Freundin, die er umarmte. Er lag bei Melanie im Bett und bedrängte sie von hinten mit seinem steifen Schwanz, welcher oben aus seiner Shorts hervorgekommen war, der Gummibund drückte unangenehm auf den Anfang seines Schaftes und die Spitze lag in der Spalte ihres Pos.

Er zog sofort seine Hand von ihrer Brust zurück und rutschte ein Stück von ihr weg, spürte, wie ihm trotz der Dunkelheit die Schamesröte ins Gesicht schoss und wie sein Herz wild in seiner Brust schlug. Er presste seine Augen zu und dachte sich: »Was für eine Scheiße!« Er lauschte auf ihren Atem, sie schien nicht mehr zu schlafen.

»Bist du wach?«, fragte er flüsternd, weiterhin hoffend, dass er sie nicht aufgeweckt und sie das hier nicht mitbekommen hatte. Wie würde er das nur erklären können?

»Ja, ... ich bin wach, Flo.«

Sein Herz sank ihm endgültig in den Schoß und stotterte: »Du, es tut mir ... es tut mir echt leid! Das habe ich nicht gewollt! Ich habe geträumt, ich wäre zu Hause und Claudia läge neben mir. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Mir ist das unendlich peinlich! Was musst du jetzt nur von mir denken?«, fragte er und überlegte, warum sie nichts dazu sagte. »Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Die Geschichten von gestern Abend müssen etwas ausgelöst haben. Ich weiß nicht, ... ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen kann. Bestimmt willst du nie mehr etwas von mir hören!«, brachte er weiter hervor und zog für sich den Schluss, dass er bei ihr ganz unten durch sein musste, dass sie ihn derart durch ihr Schweigen strafte.

»Okay«, sagte er, »ich lege mich ins Wohnzimmer auf die Couch, obwohl auf der nicht geschlafen werden soll, und morgen früh hau' ich ab.«

Er rutschte weiter auf seine Seite und war im Begriff, das Bett zu verlassen. Da sagte sie: »Halt, warte! Alles halb so schlimm. Bleib doch liegen!«

Er sank zurück aufs Bett und fragte: »Du bist nicht sauer?«

»I wo!«

»Und warum hast du nichts gesagt?«

»Ich wollte einfach sehen, wie lange du dich für etwas entschuldigen willst, wo doch eigentlich nichts passiert ist.«

»Oh du!«, rief er leise und versuchte, sie mit der Hand zu knuffen, traf jedoch nur ihre Bettdecke.

»Was denn? Lass mir doch auch meinen Spaß! Dass du nicht mich gemeint hast, habe ich sehr schnell bemerkt, da du mich mit Claudia angesprochen hast.«

»Ich habe im Schlaf gesprochen?«

»Ja, ein bisschen.«

»Und was habe ich gesagt?«

»So etwas wie: ›Komm schon, Claudia!‹.«

»Oh jeh. Warst du schon lange wach?«, fragte er.

»Geht so. Ich bin aufgewacht, als du mit deiner Hand auf Wanderschaft gegangen bist.«

Warte, fragte er sich, ›mit der Hand auf Wanderschaft‹? Meinte sie damit, ihren Arm zu streicheln? War das in seinem Traum nicht relativ zu Anfang gewesen? Vermutlich konnte er sich nicht auf sein Zeitgefühl während seines Traums verlassen, überlegte er sich. Es schien ihm jedoch, als hätte er danach noch mehr getan, als sie nur am Arm zu berühren. Hatte nicht seine Hand auf ihrer Brust gelegen, als er aufgewacht war? Von seinem Drängen an ihrem Po ganz zu schweigen.

»Und warum hast du mich nicht früher auf meinen Irrtum hingewiesen?«, fragte er.

»Och, weißt du? Ich fand die Situation sehr witzig und wollte einmal schauen, was noch passiert ...«

»Damit alles für mich noch peinlicher werden würde?«

»Nein, gar nicht! Nachdem ich realisiert hatte, dass du träumst und ... ja nicht richtig schlafwandelnd ... aber mich mit deiner Freundin verwechselt hast, hat es mich interessiert, was du alles so im Schlaf anstellst.«

Ihm fiel auf, dass sie überhaupt nicht davon sprach, ab wann sie ihn gestoppt hätte. Was wäre, wenn ...? Sein Begehren wuchs schon wieder zu seiner alten Größe an, nachdem es sich im Moment des Schreckens, kurz weggeduckt hatte. Trotz der soeben erlebten Peinlichkeit hatte er in der Dunkelheit, die sie beide umgab, keine Bedenken, über seinen harten Stab zu streicheln, ihn zwei, drei Mal zu reiben und das Gefühl der Lust zu genießen, welches ihn sofort durchströmte.

»Bin ich wieder das Versuchskaninchen gewesen, so wie beim Vorlesen gestern Abend?«

»Na ja, nicht so richtig.«

»Wie war das eigentlich? Du hattest gesagt, je nachdem, wie ich reagieren würde, könntet ihr euch vorstellen, auch andere Zuhörer später 'mal einzuladen.«

»Ja.«

»Was hast du damit gemeint: ›Wie ich reagieren würde‹?«

»Nun, das wussten ich oder wir ja nicht. Deswegen haben wir uns ja die Frage gestellt«, sagte sie.

»Aber so eine Formulierung nutzt man doch nur, wenn man sich verschiedene Möglichkeiten überlegt hat und man eruieren will, ob eine davon eintritt.«

»Wir wollten halt wissen, ob dir ein solcher Vorleseabend gefällt.«

»Das glaube ich nicht. Was wäre das für eine Reaktion gewesen? Nein, ich denke, ihr hattet an andere Reaktionen gedacht. An eine, die euch davon abhalten würden, jemals wieder einen anderen Mann einzuladen.«

»Und was könnte das für welche sein?«, fragte sie und fühlte sich weiter in die Ecke gedrängt. Er wollte auf das hinaus, was sie nicht aussprechen wollte.

»Sag du es mir!«

»Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst.«

»Doch, das denke ich schon. Was für Reaktionen hätte es denn sein können? Ich hätte einschlafen können. Wäre das schlimm gewesen? Wohl kaum. Was bleibt dann noch? Ich hätte euch auslachen können? Das wäre eurer Arbeit nicht angemessen gewesen, aber ebenfalls nicht schlimm. Also? Es bleibt nur eine Reaktion, die sich direkt aus der Natur der Geschichten ableiten ließe. Ich hätte euch anmachen können. Wenn ich den Gedanken noch weiter führe, dann hätte ich diejenige, neben der ich auf dem Sofa saß, dazu animieren können, das umzusetzen, was in den Geschichten beschrieben wurde. Sind das in etwa eure Gedanken gewesen?«

Sie war erstaunt und ein wenig neidisch, denn er hatte das ausgesprochen, was sie sich nicht getraut hatte. Tief seufzend sagte sie schließlich: »Ja, so in etwa.«

»Ich weiß nicht, was ich jetzt denken soll. Hast du mir das Letztgenannte tatsächlich zugetraut?«

»Natürlich nicht!«, antwortete sie schnell.

»Aber?«, setzte er nach.

»Wenn man eine Reihe solcher Geschichten liest, dann, ... dann lernt man sehr verrückte Situationen kennen, denkbare und undenkbare. Vermutlich ist die Fantasie mit uns durchgegangen«, sagte sie, drehte sich zu ihm auf die Seite und legte ihm, als Zeichen der Versöhnung, eine Hand auf den Arm.

Obwohl es mit Sicherheit nicht ihre Absicht gewesen war, löste die Berührung bei ihm eine Gänsehaut aus. Das Gefühl gefiel ihm und alte, sehr alte Erinnerungen kamen an die Oberfläche. Er war unschlüssig, wie er hierauf reagieren sollte, und begann stattdessen nach einer kleinen Pause: »Was meinst du, wäre das nicht eine Idee für eine neue Geschichte?«

»Wie meinst du das?«

»Genau die Situation, in der wir uns vorhin befunden haben.«

»Du meinst, zu beschreiben, wie du anders hättest reagiert können?«

»Nicht nur ich, sondern wir alle. Ich denke, die Kunst wäre hier, es so aufzubauen, dass es wirklich so hätte ablaufen können. Also kein unrealistisches sofort übereinander herfallen.«

»Hmm. Interessanter Gedanke«, sagte sie, drehte sich zurück auf den Rücken und fragte: »Aber was hätte dich ... rein theoretisch ... dazu bringen können, nicht ruhig sitzen zu bleiben?«

»Oh, das ist eine pikante Frage! Lass mich einmal nachdenken! Wenn, ... wie soll ich es sagen? ... wenn die Initiative von einer von euch ausgegangen wäre.«

»Wie meinst du das?«

»Nun, wenn du zum Beispiel«, sagte er zögernd, »während Eva ihre Geschichte vorlas, erst wie beiläufig, später bewusst, dir mit den Fingern über die Innenseite deiner Schenkel gefahren wärst oder du dir die Hand auf eine Brust legen und sie dann sanft gestreichelt hättest.«

Nicht nur durch sein zögerliches Sprechen, sondern auch durch den fast ängstlichen Ton seiner Stimme nahm sie wahr, wie schwer es ihm fiel, diese Grenze zu überschreiten, auch wenn es nur ein hypothetischer Gedanke war. Sie hatte sich gefragt, wie er es beginnen könnte, ohne dass es einen primitiven oder vulgären Eindruck machen würde. Keinen passenden Anfang hätte sie sich selbst ausdenken können. Ohne dass sie sich dessen bewusst wurde, tat sie genau das, was er vorgeschlagen hatte. Sie fuhr mit ihrer rechten Hand ihre Hüfte empor, glitt über ihren Bauch und legte sie auf ihre linke Brust. Erst als sie ihren Herzschlag in ihren Fingern spürte, bemerkte sie, womit ihre Finger unbewusst spielten.

»Und«, fragte sie, »wie könnte es dann weiter gehen?«

»Das ist jetzt schwierig, aus vielerlei Hinsicht. Vermutlich würde ich dir erst einmal eine Zeit lang zuschauen und mich vergewissern, dass es kein Zufall ist, dass du dich dort berührst. Wenn ich hierbei zu lange warten würde, könnte es passieren, dass die Geschichte, deren Länge ich ja nicht kenne, zu Ende ist, ohne dass etwas Weiteres passiert ist. Würde ich zu wenig warten, bist du womöglich noch nicht so weit in der Stimmung, damit etwas passieren könnte. Solltest du tatsächlich damit beginnen, deine Brust durch den Stoff deiner Bluse zu streicheln, so würde ich ...«, er dachte darüber nach, wie er vorgehen würde. Der geschickteste Weg wäre, so wurde ihm klar, wenn er ganz beiläufig ihre Zustimmung einholen würde. So fuhr er fort: »Ich würde durch ein Räuspern oder Nase putzen kurz deine Aufmerksamkeit auf mich lenken und dir durch einen Blick zu verstehen geben, dass ich mitbekommen habe, was du tust. Wenn du deine Hand nicht erschrocken wegnehmen würdest, dann hätte ich damit indirekt deine Zustimmung.«

Sie ließ ihre Hand auf ihrer Brust liegen. In leichten, kreisenden Bewegungen ihrer Fingerspitzen streichelte sie über die empfindliche Haut, drehte ihren Kopf in seine Richtung und fragte: »Die Zustimmung wofür?«

»Zunächst, um dir dabei zuschauen zu dürfen.«

»Und danach? Dabei würde es vermutlich nicht bleiben. Oder?«

»Nein, denn dann wäre es noch zu keiner Reaktion gekommen, die erwähnenswert gewesen wäre, daraus eine erotische Geschichte zu machen. Wir sind weiterhin bei dem Gedankenspiel, wie die Geschichte ablaufen könnte«, vergewisserte er sich.

»Natürlich!«

»Nun, ich könnte es in einer solchen Situation, in der eine erotische Geschichte vorgelesen wird, deren Spannung stetig steigt und ich dich dabei beobachte, wie du dir über die Brust streichst, nicht ausschließen, dass mich die Szene erregt.«

»Warum sagst du es so verklausuliert? Wir wissen beide, wie sich bei einem Mann Erregung zeigt: Er bekommt eine Erektion!«

»Du könntest hiermit nicht ganz verkehrt liegen.«

»Schon wieder dieses Geschwurbel. Willst du von etwas ablenken oder mir vielleicht etwas mitteilen?«, fragte sie geradeheraus.

»Was meinst du?«

»Du redest dermaßen um den heißen Brei herum. Könnte es im Rahmen der Möglichkeiten liegen, um in deiner Sprache zu bleiben, dass die Szene am Abend dich wirklich erregt hat?«

Sie kannte ihn immer noch sehr gut -- zu gut, trotz der fünf Jahre ohne Kontakt, dachte er sich. Sollte er zugeben, wie es gewesen war? Da ja bei dem Vorlesen sonst nichts vorgefallen war, überlegte er weiter, konnte er ihr gegenüber doch offen eigentlich sein. Vermutlich waren die Geschichten am Abend an ihr genauso wenig spurlos vorbeigegangen.

Die ganze Situation, in der er sich in diesem Moment befand, hatte etwas Irreales. Erst hatte er an einem Vorleseabend mit erotischen Geschichten teilgenommen, dann war er im Traum geil geworden und wollte mit seiner Freundin schlafen und hatte sich wortwörtlich an die nächstliegende Frau rangemacht. Und nun diskutierte er mit Melanie, dieser Frau, in ihrem Bett, wie eine erotische Geschichte ablaufen könnte, in der sie beide Protagonisten waren. Dies ließ seinen Wunsch nach Befriedigung, nicht erlöschen -- eher im Gegenteil! Die Überlegung, wie es weitergehen könnte, heizte ihn weiter an und er rieb sich erneut über seinen zitternden Stab. Wie sollte er das zu Hause nur Claudia erklären? Obwohl, bisher gab es nichts zu erklären. Es war nicht wirklich etwas passiert.

»Ja«, sagte er, »die Wahrscheinlichkeit, dass mich die Erzählungen erregt hatten, liegt bei einhundert Prozent.«

»So, so. Das hast du aber gut verheimlicht.«

»Was hätte ich denn stattdessen machen sollen?«

»Ich denke, wir sind gerade an dem Punkt angelangt, wie es in der neuen Geschichte weitergehen könnte.«

»Hmm ... du willst das wirklich wissen?«

»Mmm.«

»Ich könnte ... vermutlich hältst du mich jetzt für pervers ... ich könnte mir eine Hand auf den Schoß legen.«

»Damit haben wir aber noch nicht genug für eine Geschichte. Weiter!«, forderte sie ihn auf.

»Ich könnte das, was sich unter dem Stoff der Hose befindet, ein wenig drücken.«

»Ich würde in meinem Text nicht die Formulierung ›was sich unter dem Stoffe der Hose befindet‹ nutzen. Aber ansonsten, ja, das klingt glaubwürdig. Weiter!«

»Die Frage ist nun, wie du darauf reagieren würdest?«, fragte er.

»Du meinst, ob ich meine Hand auf meiner Brust belassen würde?«

»Richtig.«

»Gehen wir einmal davon aus, dass ich meine Hand nicht wegnehme«, schlug sie vor und fuhr fort, ihre eigene Brust unter ihrer Bettdecke zu streicheln. Es erregte sie, wie sie zusammen die Geschichte fortentwickelten.

»Um die Gewissheit zu erlangen, dich nicht missverstanden zu haben, würde ich offensichtlicher mit meinen Fingern über meine ... meine Erektion streichen.«

»Weiter!«

Warum war sie so darauf aus, fragte er sich, dass er das Naheliegende beschrieb, wollte sie ihn wieder nur necken? Oder gab es einen anderen Grund dafür?

»Warum beschreibst du nicht«, ermunterte er sie, »wie du dir vorstellst, dass die Geschichte weiter geht? Du bist immerhin die Autorin, ich nur der Laienkritiker.«

»Okay, lass uns einmal schauen! Ich sehe also, dass du mit deiner Hand dir über den Schritt streichelst. Da du nicht ohne weiteres weiterzugehen scheinst, und ich das Spiel ebenfalls als erotisch empfinde, müsste ich dir ein Zeichen geben. Wie konnte das aussehen? Ich könnte einen Knopf meiner Bluse öffnen, mit meiner Hand unter den Stoff schlüpfen und meine Brust direkt berühren.«

»Ja«, stimmte er ihr zu, »das klingt glaubhaft. Im Folgenden hängt es davon ab, ob die zwei anderen miteingebunden werden sollen oder ob es vor ihnen verborgen bleiben soll.«

»Stimmt, über die beiden haben wir noch gar nicht gesprochen. Welche Möglichkeiten gibt es hier? Sie bekommen es mit und es ist ihnen egal. Das ist vermutlich die langweiligste Option.«

»Das sehe ich auch so. Sie könnten ebenfalls angesteckt werden. Was könnte sich daraus entwickeln?«

»Es läuft schließlich auf ein Masturbieren voreinander hinaus oder es geht noch weiter und es kommt zum Gruppensex«, sagte sie.

»Eine Möglichkeit. Willst du eine solche Geschichte schreiben?«

»Es gibt bestimmt eine Leserschaft, die auf so etwas steht. Ich denke aber, es wäre spannender, wenn die beiden anderen hiervon nichts mitbekämen und wir es beide weiter verheimlichen würden«, schlug sie vor.

»Guter Punkt. Dann wäre die Frage des nicht entdeckt Werdens ein weiteres spannungsgenerierendes Moment. Bleiben wir doch erst einmal bei dieser Idee. Eva und Karin sollen nicht mitbekommen, was wir begonnen haben. Wie geht es weiter?«, fragte er und wunderte sich über sich selbst immer mehr. Die Idee fortzuspinnen und von ihr und sich im Präsens zu sprechen, lief ihm inzwischen wie selbstverständlich über die Lippen. Und noch interessanter war, dass sie keine Einwände erhob.

»Du müsstest dich so auf dem Sessel hinsetzen, dass Karin nicht sehen kann, was du als Nächstes vorhast.«

»Du könntest bei der Anlage der Geschichte ja dafür sorgen, dass dies nicht unnötig erschwert wird?«

»Wie meinst du das?«, fragte sie.

»Du könntest alle schon so auf Sessel und Couch Platz nehmen lassen, dass es für dich und mich leichter zu verbergen wäre.«

»Ja, das ist ein guter Punkt. Gehen wir also im Weiteren davon aus, dass wir jetzt so sitzen«, sagte sie, »dann könntest du eine Hand in die Hosentasche stecken und dich ...«

»Je nach Hose könnte das gehen.«

»Oder besser: Du versuchst, die Hand in die Hosentasche zu stecken, kommst aber nicht so weit, wie du eigentlich möchtest, und schiebst stattdessen die Hand unter den Hosenbund in deine Shorts und streichelst dich vorsichtig. Du öffnest deinen Reißverschluss nicht, da du Angst hast, dass du ihn später nicht unbemerkt wieder schließen könntest. Und um das alles zu kaschieren, ziehst du dein Hemd oder deinen Pulli über deine Hand.«

Zu hören, wie sie beschrieb, dass er sich in dieser Runde streicheln würde, erregte ihn weiter und er begann, seinen harten Schwanz zu reiben, nur aus dem Handgelenk heraus, damit er keine verdächtigen Geräusche machen würde. Er strengte sich an, mit normaler Stimme weiter zu sprechen: »Ja, das klingt ... plausibel. Lass ich mal überlegen, ... wie könnte es weitergehen? Du setzt dich auf der Couch um und lässt dich auf ein angewinkeltes Bein nieder. Dann legst du dir eins der kleinen Sofakissen, die ihr ja habt, auf den Schoß, fährst mit einer Hand darunter und berührst dich.«