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Die Sehnsucht einer Nonne Teil 02

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Die Kinder standen derweil mit offenem Mund zutiefst geschockt ganz in seiner Nähe. Klaus dachte nur noch an die Kinder, sprang zu ihnen hin und warf sich über sie. Die heraneilenden Männer dachten jedoch, dass er mit zu den Verbrechern gehörte und schossen ebenfalls auf ihn und die Verbrecher. Alle drei sanken schließlich getroffen zu Boden. Einer war tot und zwei waren schwer verletzt. Klaus war von vier Kugeln getroffen worden und es war ein Wunder, dass er das überlebt hatte. Eine Kugel ging durch seine Schulter, eine streifte ihn am Arm und zwei waren Streifschüsse am Kopf. Die anderen Verbrecher hatten es beim Auftauchen der Männer vorgezogen, sofort in das mit einem laufendem Motor wartende Auto zu springen und das Weite zu suchen.

Klaus hatte sich während dieser Schießerei so vor den Kindern in das Gras geworfen, dass sie von den Kugeln nicht getroffen werden konnten. Mit seinen Armen hielt er sie umklammert. Sein Körper schützte die beiden Kleinen. Auch die Frau lag am Boden. Sie war ohnmächtig oder tat zumindest so. Sehr vorsichtig näherten sich die Männer den am Boden liegenden toten Entführern und Klaus mit vorgehaltener Pistole. Erst als sie unmittelbar neben ihm standen, steckten sie sie weg. Sie sahen, dass der eine tot, zwei schwer verletzt und er ebenfalls sehr schwer verletzt war. Zuerst brachten sie die beiden Kinder in Sicherheit. Die Verbrecher und Klaus, den sie auch für einen solchen hielten, waren ihnen nicht wichtig.

Es vergingen Minuten, bis endlich das Rettungsfahrzeug eintraf und Klaus mit Polizeibegleitung in die nahe gelegene Klinik transportiert werden konnte. Alle gingen sie ganz selbstverständlich davon aus, dass er mit zu den Verbrechern gehörte. Und so wurde er auch in der Notfallambulanz der Klinik angekündigt „Acht Männer haben versucht die Kinder der Prinzessin zu entführen. Drei davon sind wegen schwerer Schussverletzungen auf dem Weg zur Klinik ...!"

Angela hatte an diesem Tag Dienst. Sie war gerade auf der Station unterwegs, als sie am Telefon die Nachricht von der fehlgeschlagenen Entführung ihrer Kinder erfuhr und ihr die Einlieferung der drei Entführer mitgeteilt wurde. Sie war zu Tode erschrocken. Unmöglich konnte sie jetzt weiter in der Klinik bleiben. Sie musste sofort zu ihren Kindern. Die Verbrecher waren ihr gleichgültig. Sie dachte nur, „Hoffentlich sterben sie nicht, damit man sie bestrafen kann ...!" und lief zu ihrem Auto. Zu Hause angekommen wurde sie von ihren Kindern, den Eltern und ihrem Kindermädchen Savina schon erwartet. Alle waren sie sehr glücklich.

Das Kindermädchen hatte den Irrtum zu Klaus gegenüber der Polizei zwischenzeitlich längst aufgeklärt. Auch in der Klinik wurden die dort bei seinem Bett Wache schiebenden Beamten sofort zur Polizeistation zurückbeordert. Die Klinik informierten sie dabei nicht. Dort dachten alle immer noch, dass auch Klaus mit zu den Entführern gehörte. Alle standen ihm nicht gerade mit Freundlichkeit gegenüber.

Als die erste Hektik und Freude über das gute Ende etwas abgeklungen war, musste Savina erzählen, wie es tatsächlich abgelaufen war. „Zu verdanken haben wir das alles diesem Deutschen, der mich um etwas gefragt hatte. Ich hab das nur nicht verstanden, was er wollte. Da ist er dann wieder weggegangen. Als er schon wieder weg gehen wollte, kamen sie plötzlich, hielten neben uns, sind aus dem Auto gestürmt und auf uns zugelaufen. Das lief alles in Sekunden ab. Ehe ich überhaupt wusste, was geschah, hatten zwei mich gepackt und wollten mich zum Auto zerren. Einer hatte die Kinder gepackt und wollte sie ebenfalls in ein Auto schleifen. Und zwei hatten sich auf den Fremden gestürzt ...!"

„Alle schrien wir. Alles ist dann so furchtbar schnell gegangen. Der Fremde hat seine Angreifer abgeschüttelt und ist dann auf den los, der die Kinder gepackt hatte. Dann wurde auch schon geschossen und der Fremde warf sich auf die Kinder. Den beiden, die mich zum Auto zerren wollten, bin ich in der gleichen Sekunde irgendwie ausgekommen, als unsere Leibwächter aus der Türe gestürzt kamen. Ich konnte mich ihnen irgendwie entwinden und fiel zu Boden. Zwei sind sofort wieder ins Auto gesprungen und abgebraust. Die anderen haben auf die Leibwächter zurückgeschossen. Der Fremde wurde wohl auch von mehreren Kugeln getroffen. Er war überall voll Blut. Ich glaube, die Verbrecher haben ihn angeschossen, als er sich auf den stürzte, der die Kinder wegschleppen wollte. Alle dachten sie ja, dass er auch ein Verbrecher war.

Als er im Rettungswagen dann weg war, bin ich wieder hinausgegangen und hab das gleich einem Polizisten gesagt. Das hat der irgendwie nicht richtig verstanden. Ich war auch selbst noch so aufgeregt und habe es wohl etwas missverständlich gesagt. Erst als dann Minuten später der Commissario selbst ankam, habe ich es dem noch mal erzählt ...!"

Alle sind entsetzt und zutiefst dankbar. Am meisten natürlich Angela „Mein Gott, und die in der Klinik denken bestimmt alle, dass er ein Verbrecher ist. Ich muss sofort in der Klinik anrufen ...!" Sie ging zum Telefon, das auf einer Sideboard war. Man wusste es schon. Der Commissario hatte selbst angerufen und die Ärzte informiert. Schließlich war der Deutsche der Held und kein Verbrecher, da galt es jetzt um sein Leben mit allen Mitteln zu kämpfen.

Wäre er ein Verbrecher gewesen, der den Kindern etwas hätte zu leide tun wollen, dann wären ihm in Kalabrien sehr schwere Zeiten bevor gestanden.

Angela war über alle Maßen aufgewühlt und voller Dankbarkeit gegenüber diesem Deutschen, der ihre Kinder vor einer schrecklichen Entführung und – wie sie bald erfahren sollte – vor dem sicheren Tod bewahrt hatte. Sie weinte und fragte Savina „Was wollte denn dieser Mann von dir wissen, Savina?"

O, ich weiß es nicht! Ich hab ihn nicht verstanden! Er sagte immer wieder etwas von einer ‚Angela'! Ich verstehe ja kein Deutsch! Und er sagte etwas, das so ähnlich klang wie ‚Pinguin'! Dazu machte er mit seinen Händen so komische Zeichen. Ich konnte mir darauf keinen Reim machen! Ich verstand überhaupt nicht, was er meinen konnte ...!"

„Was war es denn für ein Mann, alt, jung ...?" fragte Angela.

„Och, jung, vielleicht Anfang 30 schätze ich, eine stattliche Erscheinung und hübsch, groß war er und kräftig, so wie der mit den Banditen gekämpft hat. Schwarze Haare hat er, ja und Haare auf der Brust und an den Armen und Hände. Dort sah er aus wie ein Affe!" setzt sie lachend hinzu. „Wie ein Affe ...?" fragte Angela, die dabei regelrecht zusammengezuckt war, und ihre Gedanken gingen sofort zu den wunderschönen Stunden in den Bergen. Da hatte sie das Gleiche von Klaus gedacht.

Savina lachte „Na ja, Principessa, das dachte ich mir nur so dabei. Er schaut aber wirklich sehr, sehr männlich aus. Ach ja, er hat auch einen schwarzen kurzen Oberlippenbart ...!" Angela zog schon wieder Vergleiche „Wie mein Klaus, der hat mich immer besonders beim Küssen gekitzelt. Hübsch sah er damit aus ...!"

Savina erzählte immer fleißig weiter „Er hatte eine sehr sympathische Art. Als ich ihn nicht verstand, und er deshalb wieder wegging, wirkte er sehr traurig, dachte ich zumindest. Er sah richtig niedergeschlagen aus. Man sieht das einem Menschen an. Immer wieder schaute er nur die beiden Kinder an und schien irgendwie fassungslos ...!"

Angela war offensichtlich etwas eingefallen. Blitzartig schoss sie aus dem Sessel hoch und zu Savina auf der anderen Seite gelaufen. Aufgeregt kniete sie vor Savina „Bitte, Savina, erinnere dich, ganz genau, was machte er denn für komische Zeichen ...? Alles ist wichtig ..., alles, bitte zeig es mir ...!"

Savina stand auf und versuchte es Angela mit Handbewegungen zu erklären. Die jedoch konnte sich darauf keinen Reim machen. Krampfhaft überlegte sie, wie sie Savinas Erinnerungen zu einem Bild werden lassen konnte, aus dem man dann vielleicht etwas herauslesen oder unter dem man sich dann zumindest etwas vorstellen konnte. „Bild, ja, ein Bild ..., genau das ist es ..., wir brauchen eine Zeichnung ...!" rief sie und holte auch schon am Telefon einen kleinen Block. „Bitte Savina, bitte mach eine Zeichnung, vielleicht hilft uns das weiter ...!"

22.

Die Liebe siegt immer

Es dauerte etwas, bis Savina dann schließlich mit ihrer Zeichnerei zufrieden war. Etliche Blätter landeten auf dem Boden. Immer wieder versuchte sie sich an Klaus seine Gesten und Hinweise zu erinnern und sie zu Papier zu bringen. Gebannt schaute ihr Angela über die Schulter. Als sie schließlich mit ihrer Zeichnung zufrieden war, riss ihr Angela regelrecht das Blatt aus der Hand.

Im großen Salon war absolute Stille. Niemand wollte die Konzentration Angelas stören, die aufgeregt auf und ab ging, und immer nur auf das Papier starrte. Auf einmal schrie sie fast „Savina, wie, wie war das bitte ...? Er sagte Angela und Pinguin und deutete dabei auf das Haus ...? Sagte er auch Margareta ...?"

„Ja, so war es! Genau, er hat so etwas gesagt, das genau so geklungen hat, ganz genau so, immer wieder hat er es gesagt und mich fragend angesehen. Ich erinnere mich ganz genau ...!"

Nach ein paar Sekunden Pause flüsterte Angela laut „Er hat eine Nonne gemeint, ganz sicher ...!". In der nächsten Sekunde schrie sie sehr laut auf „Mich, mich hat er gemeint ..., er hat mich gesucht ..., er wollte über mich etwas wissen ... über mich ..., jaaaa ...!" Eine Ahnung wurde ihr langsam zur Gewissheit. Sie zitterte, so aufgewühlt war sie. Sie sah auf ihre Kinder. Die Umstehenden konnten sich darauf keinen Reim machen und sahen sie nur fassungslos an.

Im gleichen Moment betraten zwei der Leibwächter den Raum und sagten, dem Duca, dass am Tor immer noch ein Auto stand, des vermutlich dem Fremden gehörte. Sie wollten wissen, ob sie etwas veranlassen sollten, weil der ja jetzt in der Klinik lag, worauf der Duca meinte, dass man da wohl vorerst nichts unternehmen und die Entwicklung abwarten musste. Sie waren schon wieder am Verlassen des Salons, als Angela ihnen aufgeregt hinterher lief und laut rief „Was hat es denn für ein Kennzeichen ...!"

„Ein Deutsches, vorne war ein ‚S' zu sehen. Das müsste Stuttgart sein, wenn ich das aus meinen Jahren in Deutschland noch richtig weiß ...!"

„Stuttgart" rief, ja, schrie jetzt Angela noch lauter fragend und hakte nach „Ist es wirklich Stuttgart, Stuttgart, sind sie ganz sicher?"

„O Ja, Principessa, ein Irrtum ist ausgeschlossen. Ich kann aber gerne noch mal nachsehen, wenn sie das wünschen. Es ist ein ‚S' und das bedeutet eindeutig ‚Stuttgart'. Ich war viele Jahre in Deutschland und weiß es genau. Der Fremde kommt also aus Stuttgart, wenn sie erlauben.

Angela begann laut zu weinen und schrie schon fast „Mein Gott, mein Gott, das darf nicht wahr sein" Sie lief zurück zu ihren Kindern und sank neben ihnen mit den Knien auf den Boden. Weinend umarmte sie ihre Kinder und schrie immer wieder laut furchtbar weinend „Bitte nicht ..., bitte nicht ..., lieber Gott hilf ihm ..., hilf ihm ..., hilf uns ..., er darf nicht sterben ..., bitte, bitte lieber Gott ..., er gehört doch zu mir ... und meinen Kindern ... seinen Kindern ... unseren Kindern ...!".

Alle Anwesenden waren völlig perplex. Sie verstanden überhaupt nichts mehr. Irgend etwas von dem Gesagten musste Angela furchtbar aufgeregt haben. Anders konnte es nicht sein. Die Principessa schien den Fremden sogar zu kennen. Und warum sagte sie „seinen Kindern" und „unseren Kindern" ...?

Ihr Eltern waren aufgestanden und hatten sich zu ihr heruntergebeugt. Aufgeregt fragten sie „Angela, Angela, warum weinst du ..., warum bist du so traurig ..., was ist denn passiert ...?"

Sie wurde von regelrechten Weinkrämpfen geschüttelt. Sie konnte nur flüstern, weil ihr die Stimme zu versagen drohte „Mama, Papa ..., der Fremde ist der Vater meiner Kinder ..., der Vater meiner Kinder, versteht ihr ...! Der Fremde, der meine Kinder so beschützt hat ..., versteht ihr ...? Das ist der Vater dieser, meiner Kinder! Wir haben uns fast gefunden und jetzt wird er mir vielleicht für immer gleich wieder genommen, ich würde ihn ganz verlieren ...? Nein, nein, Mama, Papa, das darf nicht geschehen ...! Bitte, ich liebe ihn doch so ...!" Bei den letzten Worten schrie sie laut auf. Es versagte ihr die Stimme.

Eine Sekunde später sprang sie auf und schrie „Ich muss sofort zu ihm ..., ich muss zu ihm ..., jetzt gleich ...!"

„Aber du fährst bitte in deiner Verfassung nicht selbst ...!" flüsterte ihr weinender Vater, eilte zu den beiden Leibwächtern, die immer noch an der Türe standen, und legte ihnen eine Hand auf die Schulter „Fahrt Sie so schnell, wie ihr könnt ...! Ich zahle gerne alle Strafzettel, schnell, hört ihr ...!"

Als Angela kurz darauf im Auto saß, war sie ganz ruhig geworden. Sie hatte aufgehört zu weinen. Sie betete so, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatte. Ununterbrochen flehte sie zum Herrgott, dass er ihren Liebsten beschützen möge. Schnell waren sie an der Klinik. Angela stürmte in das Gebäude, die Treppen hinauf und schon war sie auf der Unfallstation. Die Tür zum Stationszimmer schlug sie förmlich auf und stürzte in das Zimmer „Bitte, bitte wie geht es dem angeschossenen Deutschen, bitte ...?"

„Gut, ganz passabel, wir haben ihn wieder zusammengeflickt. Der Kerl hat verdammt viel Schwein gehabt. Wenn eine der Kugeln am Kopf ein, zwei Zentimeter tiefer getroffen hätte, wäre es schlimm ausgegangen. So sind es nur zwei Streifschüsse und ein Schulterdurchschuss. Tja, und er hat eine Bärennatur, ist gesund und kräftig. Den Blutverlust hat er ganz gut weggesteckt!" berichtete sogleich einer der gerade anwesenden Kollegen ganz ruhig. Angela wurde schwindlig. Sie hörte nur ‚gut' und sonst nichts mehr. Sie schrie auf „Mein Goooott ..., jaaaa ..., jaaaa ..., das ist gut ..., das ist ganz gut ..., das ist so schön ..., danke ..., danke ...!

Es schien als ob sie zusammenbrechen würde. Ein Arzt, der neben ihr stand, und eine Schwester, die hinzu gesprungen war, hielten sie gerade noch fest und setzten sie auf einen Stuhl. Nach ein paar Sekunden war Angela wieder in Ordnung. Mit tränenerstickter Stimme fragte sie flüsternd und lächelte glücklich „Wie heißt er ..., der Fremde ...?"

„Moment, ich schau mal in seine Akte. Ach ja, wir haben da vorhin was von der Polizei bekommen. Die haben Papiere bei ihm gefunden. Klaus Höfer heißt er, nein, Dr. med. Klaus Höfer heißt er. So steht es in seinem Ausweis. Mehr haben wir noch nicht. Er ist offensichtlich Arzt und kommt aus Stuttgart ...!"

Bei Angela begannen wieder die Tränen in regelrechten Sturzbächen zu fließen. Sie hatte bei den Angaben ihre Hände vor das Gesicht geschlagen und ließ dem erlösenden Weinen den freien Lauf. Es schüttelte sie richtiggehend. Sie schaute zur Decke und hielt die gefalteten Hände nach oben. Dabei schrie sie „Klaus ..., mein Klaus ..., mein Liebster ..., mein Gott ..., ich danke dir ..., ich danke dir ...! Er wollte zu mir ..., er wollte zu mir ...! Danke, lieber Gott ...!" Zwei Ärzte hielten sie etwas fest. Die Schwestern und die Ärzte schauten sich nur an. Sie konnten damit nichts anfangen. Der Kollege fragte nur ganz behutsam „Können wir für dich etwas tun, Angela ...?"

Sie flüsterte laut mit tränenerstickter Stimme „Nein, nein, wisst ihr, ich bin nur sehr glücklich, sehr glücklich, unendlich glücklich bin ich. Darf ich zu ihm ...?"

„Natürlich, sehr gerne darfst du ihn sehen, aber nur kurz. Er liegt im ersten Zimmer gleich um die Ecke. Kann sein, dass er schon wieder etwas ansprechbar ist ...!"

Sie dachten alle, dass sie deshalb so aufgeregt reagiert hatte, weil er doch der Retter ihrer Kinder war. Das konnten sie sehr gut verstehen. Da wäre jeder äußerst dankbar. Erst in seinem Zimmer sahen sie dann so nach und nach, dass es sehr, sehr viel mehr sein musste, was die beiden verband. Schließlich entfernten sie sich nach Sekunden und ließen die beiden alleine.

23.

Für immer und ewig

Angela öffnete vorsichtig die Zimmertür und schaute auf sein Bett. Langsam schlich sie zu ihm. Jetzt sah sie ihn. Es war ihr Klaus, ihr Klaus, den sie so lange und so sehr vermisst hatte, mit dem sie unbeschreibliche Sehnsucht verband. Die Tränen kullerten ununterbrochen über ihr Gesicht. Klaus schien schon wieder etwas wach zu sein. Als sie sich zu ihm herunterbeugte, öffnete er die Augen und flüsterte „Mein Liebling ..., meine Angela ..., habe ich dich doch noch gefunden ...! Aber ..., du weinst ja schon wieder ...?" und lächelte dabei. Sie konnte nichts sagen und verschloss seinen Mund mit einem langen innigen Kuss.

Sie flüsterte „Liebster ..., du bist bei mir ..., du lebst und bald bist du wieder ganz gesund ...! Das ist so schön ..., das ist gut ...! Ich liebe dich ...!"

„Sind die Kleinen deine Kinder ...?"

„Ja ..., es sind meine beiden Kinder ...!"

„Bist du verheiratet ...?"

„Nein ..., mein Liebster, ich habe bisher nur einem einzigen Mann in meinem ganzen Leben gehört ..., nur einem einzigen ..., und das warst du mein Liebster, nur du ganz alleine, verstehst du ...? Du warst mein erster ..., einziger und bist mein letzter Mann in meinem Leben ...!"

Er schüttelte nur unwissend etwas den Kopf und sah sie mit weit aufgerissenen Augen an.

„Klaus, Liebster, es sind auch deine Kinder ...! Die Zwillinge sind genau neun Monate nachdem eine Schwester Margareta sich mit einem so unheimlich lieben und starken Mann, einem Klaus, so hemmungslos geliebt hat, geboren worden ...! Du hast deine eigenen Kinder vor diesen Verbrechern beschützt ...! Es sind unsere Kinder, deine und meine, mein Liebster ...!"

„Meine eigenen Kinder? Aha, was, wie, mein Gott, meine eigenen Kinder ...!"

Jetzt begriff er langsam und begann zu weinen.

„Es sind unsere Kinder, Liebster, unser beider Kinder ...!"

„O Gott, das kann doch alles nicht wahr sein ...! Ich träum doch das sicher nur und gleich wache ich auf und liege zu Hause im Bett ...? Kneif mich bitte einmal in ein Ohr ...!" flüsterte er und schüttelte immer wieder den Kopf.

Sie küsste ihn ganz fest und lang immer wieder auf seinen Mund. „Nein, mein Liebster, ich küss dich auf deinen Mund, deine Augen, deine Wangen, deine Hände und deine Brust, das ist besser und schöner, findest du nicht, mein Liebster ...! So was gibt es in einem Traum ganz bestimmt nicht. Du bist hier bei mir, bei deiner Angela und deinen Kindern, mein Liebster ...!" sagte sie während sie es genau so machte, zärtlich dabei lachte und ihr unentwegt Tränenströme über die Wangen rannten.

„Und du bist wirklich die Tochter von diesem Duca in dem riesengroßen Palais ...?"

„Ja, eine richtige Principessa bin ich, ja, Herr Doktor ...!"

„Meine Principessa, mein Engelchen, und eine Ärztin bist du auch? Und was für eine ...?" fragte er.

„Chirurgin, ich muss dir aber noch was Wichtiges gestehen. Ich bin schon 41, ich bin 10 Jahre älter als du, mein Liebster ...!"

„Ach mein Liebling, das konnte ich mir schon vor drei Jahren genau so ausrechnen. Mit 18 wurdest du Nonne, im Orden warst du 20 Jahre, dann bist du mir begegnet ...!"

„Ja, das ist gut, das ist sehr gut, mein Liebster. Ich dachte die ganze Zeit schon, mein Liebster weiß vielleicht gar nicht, dass ich 10 Jahre älter bin als er ...!" Sie lachte befreit auf und küsste ihn immerzu.

„Doch, ich wusste es von Anfang an. Es ist nicht wichtig und es wird niemals wichtig sein, mein Engelchen ...! Meinst du denn, dass eine Principessa auch einem ganz kleinen Arzt, der erst noch Chirurg werden möchte, gehören darf, ich meine so richtig ganz und für immer?"

„Sie darf es und sie will es auch, immer schon, mein Liebster, ich habe immer nur dir gehört und niemals einem anderen, und so wird es auch immer sein. Oder glaubt mein Liebster wirklich, dass ich ihn jemals noch aus den Augen und meinen Fingern lasse ...?" Dabei zeigt sie ihm ihre gespreizten Finger, legte sie aber ganz schnell wieder zärtlich an sein Gesicht. „Du gehörst jetzt mir, mein Liebster, mit Haut und Haaren. Und ich gehöre Dir. Mein Vater und meine Mutter würden alles für dich tun, was sie tun könnten. Sie lieben dich, obwohl sie dich noch nicht kennen, sehr, sehr! Du bist hier jetzt ein großer Held, mein großer Held bist du! Deine Familie liebt dich über alles und ist furchtbar stolz auf dich. Du darfst dir alles wünschen, was du willst ...!"

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