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Le Mystère d'André

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Selbst während er die Doppelschwingtür aufstieß, verlor sein Körper nichts an Geschmeidigkeit, und ich fand es ein wenig bedauerlich, dass sich dahinter eine noch düsterere Räumlichkeit auftat, wodurch die Linien seines schlanken Körpers in der schwarzen Bekleidung mit der Dunkelheit verschwammen. Seitlich registrierte ich schwere Samtvorhänge ähnlich dem, welcher den Gastraum vom Empfang abtrennte. Manche standen offen und brachten im schummerigen Licht bizarre Möbelstücke zutage, wohingegen andere geschlossen waren, um die darin befindlichen Partner vor neugierigen Blicken zu schützen. Nur wenige Leute hier ließen den von ihnen besetzten Bereich unverhüllt, damit ein jeder sie bei ihren absonderlichen Lustspielen beobachten konnte. Auch die Musik war hier drinnen viel leiser, und man hörte scheinbar von überall her Geflüster und Gestöhne, das bloß ab und an vom beißenden Klatschgeräusch eines Schlaginstruments übertönt wurde.

Noch während ich meine neuen Eindrücke zu ordnen versuchte, zerrte er mich plötzlich in einen der abgetrennten Bereiche. Erschrocken starrte ich auf einen Strafbock mit Fesselvorrichtungen und ein Andreaskreuz an der Wand! Unwillkürlich machte ich einen Satz zurück, nur um sogleich gegen kühles Metall zu stoßen. Ich fuhr herum und stand fassungslos vor einem Gynäkologen-Stuhl!

Eigentlich war ich kurz davor, wieder zu gehen, jedoch legten sich wie aus dem Nichts zwei zarte Hände auf meine Oberarme und streichelten sie beruhigend, wobei sich ein warmes Lippenpaar an mein Ohrläppchen schmiegte. "Nicht gleich wieder wegrennen ... Ich finde, wir sollten erst mal dafür sorgen, dass du dich ein wenig entspannst, meinst du nicht?", wisperte er und erzeugte damit eine Gänsehaut auf meinem tiefen Ausschnitt, der aufgrund meiner Aufregung wild vor sich hinbebte. Mit dem lauten Klopfgeräusch meines Herzens im Ohr drehte ich mein Gesicht zu ihm, und André fixierte es mit einer Hand an meiner Wange, um seine Lippen meinem Mund zu nähern. In diesem Moment registrierte ich, wie ruhig und lautlos seine Atmung im Gegensatz zu meiner ging, als sei die Zeit um uns herum für ihn einfach stehen geblieben.

Zwischen seinen vollen Lippen lugte für den Bruchteil einer Sekunde seine Zunge hervor, um diese zu benetzen, ehe sie so nah kamen, dass sie sich samtweich auf meine schmiegten. Vorsichtig streckte er die Zunge in meinen leicht geöffneten Mund und ich hieß sie mit meiner eigenen willkommen. Mein Entgegenkommen ließ ihn mutiger werden, sodass er mir nun mit beiden Händen in die Haare griff und seinen Mund fest auf meinen presste. Das Spiel seiner Zunge wurde fordernder, sie tanzte mit meiner einen hemmungslosen Tanz, wobei ich spürte, wie mir der Saft zwischen den Beinen zusammenlief. Ein guter Zungenkuss von einem solch begehrenswerten Mann heizte mich mehr an als alles andere, und darum fasste ich die Reaktion meines Körpers als ein eindeutiges Zeichen auf.

Nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte, weigerte ich mich erst, meine Augen wieder zu öffnen, erblickte dann aber das schönste Jadegrün, welches ich jemals gesehen hatte, und ließ mich von André bereitwillig an seine flache Brust drücken. Ich war froh, dass hier in dieser Kabine eine zusätzliche Leuchtstoffröhre für ein bisschen mehr Licht sorgte, auch wenn dieses immer noch eher spärlich ausfiel. Mit dem Fingern erkundete ich den dünnen Stoff des Rollkragenpullovers auf seinem Rücken und stellte verwundert fest, wie dünn und zierlich dieser Mensch war. Was stimmte nur nicht mit ihm? Ich hatte schon viele schlanke Männer gesehen, doch er war anders. Elegant, katzenartig und dennoch so maskulin, dass kein Zweifel an seiner Männlichkeit bestand.

Das Gefühl seiner Berührung auf meiner Haut, als er nun seine Hände unter mein Oberteil schob, machte mich wahnsinnig. Da ich heute keinen BH trug, hatte er leichtes Spiel, und dennoch ließ er sich quälend viel Zeit damit, seine Hände über meinen Bauch wandern zu lassen. "Du fühlst dich gut an", flüsterte er, während seine großen Augen fragend mein Gesicht absuchten. Ein leises Seufzen entwich mir und schien ihm als passendes Signal zu dienen. Langsam streifte er mir den Saum immer höher, entblößte schließlich meine Brüste, um sichtlich erregt meine steil emporragenden Knospen zu betrachten. "Ein sehr schöner Busen ... so fest und ...", weiter kam er nicht, denn gepackt von seiner Lust, ließ er dem sacht zeichnenden Finger auf meiner Haut den Mund folgen und stülpte ihn, ehe ich mich versah, auf meine Brustwarze, um gierig an ihr zu saugen. Ein vorsichtiger Biss ließ mich aufstöhnen und verursachte ein freudiges Ziehen zwischen meinen Beinen. Ich sah an mir herunter und erkannte, wie er meinen Nippel zwischen seinen Zähnen festhielt und ihn lang zog, wobei er einen kehligen Knurrlaut von sich gab.

Fahrig fuhren seine Finger zum Bund meiner Hose, nachdem mein Top in hohem Bogen in einer Ecke gelandet war. Nun gab es kein Halten mehr: Er zog und zerrte, bis er schließlich den Knopf aufbekommen hatte, und riss die Hose samt Slip nach unten. "Komm, leg dich da drauf!", keuchte er atemlos und zeigte mit seinem benebelten Blick zum Gynstuhl. Anfänglich hatte mich dieses Inventar zu sehr an einen Frauenarztbesuch erinnert, was bei mir in der Skala der erotischsten Erlebnisse mit einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ungefähr gleich auflag. Jetzt aber waren alle unangenehmen Erinnerungen an sterile Arztpraxen und Untersuchungen von André einfach hinfortgescheucht worden, sodass ich hastig aus meinen Schuhen schlüpfte und aus meiner Hose stieg.

Während ich das bizarre Einrichtungsstück erklomm, fragte ich mich, wann mir André seinen heiß ersehnten Schwanz zu spüren geben würde. Verfügte er über eine große Ausstattung? Bei seiner Statur schwer zu glauben, jedoch las man Derartiges bekanntlich nicht an der Nasenspitze eines Mannes ab. Nachdem ich es mir einigermaßen gemütlich gemacht und meine Beine in die dafür vorgesehenen Halteschalen gelegt hatte, suchten meine Augen in der Düsternis angestrengt die untere Körperhälfte des Fremden nach einer dicken Beule ab. Aber die Mühe gab ich mir aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse umsonst.

"Zeigst du es mir jetzt?", raunte ich und wand mich ungeduldig auf der gepolsterten Liegefläche des Untersuchungsstuhls. Andrés geschwungene Lippen formten ein unergründliches Schmunzeln, und er bestätigte: "Ja, mein Liebes. Zuerst mache ich dir ordentlich Hunger, und dann gebe ich dir den Hauptgang, keine Sorge." Seine Mundwinkel sahen, selbst wenn er nicht lächelte, stets leicht nach oben gebogen aus, was ihm eine mystische Aura verlieh. Jetzt, da er seinen Kopf zwischen meine weit gespreizten Schenkel senkte, erhielt seine Anziehungskraft obendrein einen geradewegs konspirativen Beigeschmack.

Verträumt ließ er einen Finger sacht durch den Schlitz meiner rasierten Muschi fahren und flüsterte: "Du duftest verlockend, ma chère..." Mit einem leisen Schmatzgeräusch teilte er anschließend die Schamlippen und glitt über meinen Kitzler, dann zu meinem nassen Loch hinab, wo er kurz verharrte. "Sag, habe ich dich so feucht gemacht?" Wartend auf den Moment, in dem er seine Finger in meine triefende Öffnung bohren würde, hatte ich die Luft angehalten und nickte stumm.

André ließ sich viel Zeit mit der Behandlung meines Geschlechts, und anstatt mir meinen Wunsch zu erfüllen, hob er die Hand an seine Nase und roch an ihr. Sein genießerischer Gesichtsausdruck erinnerte mich dabei an jemanden, der den lieblichen Duft einer kostbaren Blume einsog. Kurz schaute er zu mir auf, als wolle er sich davon überzeugen, dass dieses Erzeugnis tatsächlich von mir stammte. Erneut öffnete er danach mit einer zärtlichen Berührung meine Schamlippen und hielt sie diesmal geöffnet.

Behaglich fuhr er sich mit der Zunge über die Oberlippe und ließ keinen Zweifel an seiner Vorfreude. Wie auch bei unserem Kuss, waren es zuerst seine samtweichen Lippen, die er mich auf meiner Scham spüren ließ. Seine Zungenspitze stieß erst dann vorsichtig zwischen ihnen hervor, als er seinen Mund bereits fest in meinen Schoß gedrückt hatte. Eilig suchte sie dort meinen Eingangsbereich auf und kostete zaghaft von dem Nektar, der sich daraus ergoss. Der Klang eines leisen Lauts, von dem ich glaubte, dass er das Produkt von Andrés Sinnesfreuden war, ging nicht in den Nebengeräuschen unter und schaffte es bis zu meinem Gehör, ehe seine Zunge freigiebiger wurde und mit mehr Fläche meinen Lusttunnel bearbeitete. Nur am Rande registrierte ich, wie sich meine Finger fester um die Griffe des Stuhls schlossen. Zu gefesselt war ich vom eigenen Fieber, welches die Berührung meiner Klitoris herbeisehnte. Dermaßen auf die Folter gespannt, schrie alles in mir nach Erlösung. Doch André ließ sich Zeit. So unendlich viel Zeit! Er tauchte in die Quelle ein, leckte wie an einem offenen Honigtopf und trank mich buchstäblich aus, während mein Unterleib sich seinem Mund ungestüm entgegenbäumte und ihn um Erlösung anflehte.

"Bitte!", hauchte ich wie von Sinnen. "Bitte, André! Quäl mich doch nicht so, ich kann nicht mehr!" Er hob den Kopf, seinen glänzenden Mund zu einem süffisanten Grinsen verzogen. "Was? Meinst du etwa das?", sprach er und leckte mir einmal mit der gesamten Fläche seiner Zunge von unten nach oben über meine sich ihm offen darbietende Scham. Mit einem zufriedenen Ausdruck verfolgte er, wie ich laut stöhnend meinen Rücken durchbog und nach Luft rang. "Oh ja! Genau das meinte ich!", keuchte ich benommen vor Lust.

"In Ordnung", kam es plötzlich sehr gefasst von ihm. "Aber nur, wenn ich dich danach ficken darf ..." Eine Pause entstand, da ich nicht wusste, worauf er eigentlich hinaus wollte. "Darf ich?", durchbrach er den Moment des Schweigens. Ich verstand nicht, warum er mich dies überhaupt fragte! Natürlich wollte ich von ihm gefickt werden! War das denn nicht offensichtlich für ihn? Darum bettelte ich: "Ja, André, bitte! Bitte lass mich kommen und fick mich so, wie du es möchtest!" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, senkte er nun seinen Kopf wieder und ließ seine Zunge gekonnt um meine Klitoris wirbeln. Reflexartig schlängelte sich mein Leib unter dieser Behandlung, indem er mir jede Kontrolle über dessen Bewegungen raubte. Aus dem Wirbeln wurde allmählich ein Schlecken, und ich glaubte schon zu kommen, doch André sog meinen Kitzler fest in seinen Mund und unterbrach so mit der Überreizung meines Geschlechts einen Orgasmus.

Er schleckte weiter, vergrub dabei geistesabwesend seine Hände in mein Becken und setzte offensichtlich zum Endspurt an. Meine Atmung ging jetzt stoßweise, Fingerspitzen und Fußzehen begannen bereits zu kribbeln wie in einem Ameisenhaufen, und ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht ohnmächtig zu werden. Unkontrolliert und heftig brachen die Zuckungen des Höhepunkts über mich herein, wobei André alle Mühe hatte, meinen Unterleib zu fixieren, sodass er mich bis zum letzten orgiastischen Impuls weiterlecken konnte. Unablässig streichelte er meinen Bauch, wartete geduldig, bis ich die Augen wieder öffnete und sich mein Atem halbwegs normalisiert hatte, ehe er sich erkundigte: "Und, gut?"

Ja, es war tatsächlich verdammt gut gewesen, doch jetzt freute ich mich auf einen imposanten Schwanz! "André, ich weiß nicht, wo du das gelernt hast, aber so wie du hat mich noch keiner mit dem Mund verwöhnt!", brachte ich heiser hervor, während seine Finger schon wieder zu meiner Muschi wanderten. Bedächtig ließ er nun seinen Zeigefinger in meiner Öffnung kreisen, hatte dabei seinen Kopf an die Innenseite meines Oberschenkels gelehnt und schmunzelte sinnlich, während er mit geschlossenen Lidern zarte Küsse auf dieser sensiblen Körperstelle verteilte. Ein weiterer Finger folgte, und ich hob verlangend meine Hüften. "Mehr, bitte!", forderte ich und André lächelte mit seinen geschlossenen Augen so breit, dass man seine weißen Zähne zwischen den geschmeidigen Lippen schimmern sehen konnte.

"Nur langsam, mein Liebes. Das braucht Zeit ..." Ich stutzte. Zeit? Wovon redete er? "Oh bitte, du wolltest mich doch ficken", quengelte ich, gerade als er mit seiner Zunge an meinem Bein entlangfuhr. Ich würde noch wahnsinnig durch diesen Mann! "Na, ich bin doch schon dabei. Deine Pussy muss erst mal an meine Hand gewöhnt werden, meinst du nicht?" Wie, an seine Hand? War er verrückt geworden? Entgeistert stützte ich mich auf die Ellenbogen. "Doch nicht mit deiner Hand, ich will deinen Schwanz ...", beklagte ich mich und blickte streng in die Augen, welche er beim Wort "Schwanz" abrupt aufgerissen hatte. Verlegen und ernst sah er an mir hoch, unsicher und dennoch entschlossen.

"Na gut", sagte er ein wenig zu kühl für meinen Geschmack und richtete sich auf. Ich glaubte eine Spur Enttäuschung in seiner Stimme mitschwingen zu hören, wusste jedoch nicht, was ich hätte erwidern sollen, um ihn zu beschwichtigen. Schließlich wusste ich nicht einmal, was ich überhaupt falsch gemacht hatte! Der Impuls eines Schuldgefühls schoss mir durch den Kopf, und ich wollte ihn um Verzeihung beten. Doch für was? "Steig runter von dem Stuhl, ich werde dir etwas verraten." Er hatte seine Augen unangenehm berührt dem Boden zugewandt, indem er mir keine weitere Möglichkeit ließ, in ihnen nach dem Grund für seine unbegreifliche Reserviertheit zu suchen. Allerdings sah ich anhand des Anhängers auf seiner Brust, wie tief er Luft holte und vermutete, dass ihn dieser Schritt wahrscheinlich einiges an Überwindung kostete. Nackt, wie ich war, kletterte ich von dem Stuhl und blieb unsicher vor ihm stehen.

"Vertraust du mir so weit, dass du dich hier auf den Boden kniest und deine Augen solange geschlossen hältst, bis ich dich dazu auffordere, sie wieder zu öffnen?" Ich suchte verzweifelt nach einem Einwand, und meine Lippen bewegten sich auch, doch heraus kam kein Ton. "Ich werde dich nicht fesseln und auch nicht schlagen. Nicht einmal berühren. Du hast mein Wort." Es klang so unglaublich bedeutsam, dass ich ungewollt von einem ehrfürchtigen Schauer gepackt wurde. Die Haltung seiner dünnen Gestalt in der fahlen Beleuchtung wirkte auf einmal von beeindruckender Erhabenheit gezeichnet. Ich konnte ihn solange betrachten, wie ich wollte, André blieb der wunderschönste Mann, welchem ich jemals begegnet war. Und somit erschien es mir lediglich das natürlichste der Welt, seinem Wunsch nachzukommen.

Gänzlich ausgeliefert fand ich mich auf den kühlen Fliesen des Bodens wieder, mein Kopf geneigt, das Gesicht der Erde zugewandt. "Hast du deine Augen geschlossen?", versicherte er sich ein letztes Mal, während ich mir die Schritte seiner schweren Herrenstiefel in der vollkommenen Finsternis hinter meinen Lidern vorzustellen versuchte, wie sie in ihrer Geschmeidigkeit einen Fuß vor den anderen setzten, gerade so, als gäbe er sich Mühe, besonders leise zu sein.

Mir kamen die Sekunden endlos vor. Oder waren es Minuten? Jedenfalls hätte eine Ewigkeit vergangen sein können, bis ich das Klappern einer Gürtelschnalle und danach das charakteristische Rascheln von Leder hörte, wenn es die Beine hinabgestreift wird. Kurz vernahm ich auch das Geräusch nackter Füße auf den Kacheln, die ein, zwei Schritte taten und dann wieder in die Stiefel schlüpften. Mit zunehmender Herzfrequenz registrierte ich, wie diese sich mir anschließend näherten. Gemächlich, ich fand kein Anzeichen von Hektik oder Unsicherheit in ihnen. Ausgerechnet, als ich schon befürchtete, mein Herz könne mir aus der Brust springen, verstummte der lauter werdende Ton seiner Schuhe, und seine Stimme zerschnitt die Luft, als hätte er seit Jahren nicht mehr gesprochen. "Richte dein Gesicht nach oben", wies er mich in einem Tonfall an, der mir überraschend liebevoll vorkam. Wärme durchflutete mich, und ohne nachzudenken tat ich wie geheißen. "Sieh mich an", wurde er fast so leise, dass ich ihn kaum verstanden hätte. Langsam öffnete ich die Augen und erblickte sein Gesicht, aus welchem mich die großen Augen über aufgeregt bebenden Nasenflügeln, unschlüssig inspizierten. Ich blinzelte ein paar Mal, um meine verschwommene Sicht zu klären und ließ, nachdem von André keine weitere Regung erfolgte, meinen Blick langsam an seinem Körper hinab wandern. Auch jetzt, da er entblößt vor mir stand und man sofort erkannte, dass er alles andere als ein Muskelprotz war, fand ich ihn noch wunderschön.

Meine Augen glitten die schmalen Schultern entlang, zu seiner flachen, haarlosen Brust, wo ich einige Zentimeter unter jeder der hellrosa Brustwarzen eine längliche Narbe ausmachen konnte. Was war geschehen? Waren dies etwa Überbleibsel gefährlicher S/M-Sessions? Fragend suchte ich erneut nach seinem Gesicht, befand jedoch, dass in ihm zu viel Sanftmut für derartige Rauheit lag. Zu meiner Erleichterung war die Distanziertheit von vorhin mittlerweile daraus gewichen. Nun sah er geduldig, wenn auch ein wenig zurückhaltend auf mich hinab, als warte er in aller Ruhe auf eine bestimmte Reaktion von mir. Somit widmete ich mich nun wieder dem Betrachten des restlichen Körpers, dessen schlanker Brustkorb zwar tatsächlich sehr zierlich gebaut war, jedoch keinesfalls abgemagert aussah. André war nun mal kein Macho-Typ, sondern ein besonderes Einzelstück von bemerkenswerter Schönheit. Ich ließ meinen Blick weiter hinabgleiten, entlang der schmalen Taille, die sich harmonisch in das übrige Bild seines Leibs fügte, bis meine Augen erschrocken starrend seinen unteren Beckenbereich fixierten.

Scharf die Luft einsaugend hielt ich mir fassungslos eine Hand vor den Mund. Nein, das konnte einfach nicht wahr sein!

André war ... War er ... Ja, was eigentlich? "Wie kann das sein?", entfuhr es mir unwillkürlich. "Aber du hast doch ..." Ich schaute zurück auf seinen Oberkörper. Stimmt, da waren die Narben! Und was war mit dem sich ansatzweise abzeichnenden Bartschatten in seinem Gesicht? "Testosteron", flüsterte er kaum wahrnehmbar. Hatte ich etwa laut gedacht? Er schluckte, und ich konnte in seiner Hand, die er mir jetzt auf die Schläfe legte und mit der er mich sacht zu streicheln begann, ein leichtes Zittern spüren. "Ich bin keine Frau, falls du das meinst. War ich auch nie. Allerdings war mein Körper eine Frau, und deshalb musste er berichtigt werden", machte er mir begreiflich, was ich vor mir sah. "Aber das hättest du mir doch gleich sagen können!", erwiderte ich lauter als ursprünglich gewollt.

Wirklich, hätte er? Wenn ich so über meine eigenen Worte nachdachte, musste ich schlucken. Wahrscheinlich befänden wir uns jetzt nicht in diesem abgetrennten Bereich, hätte er mir gleich zu Anfang mitgeteilt, was der hauptsächliche Grund für sein androgynes Erscheinungsbild war. Ich musste daran denken, was er über die Männer in Frauenkleidern an diesem Ort gesagt hatte und an die vielen kleinen Hinweise, welche er mir gegeben hatte. Wer war nun die perfekte Mischung? Ein aus seinen Tiefen funkelnder Edelstein unter einem Haufen bunt angemalter Kiesel. "Du, André", wisperte ich die Antwort geistesabwesend und wurde mir erst darüber gewahr, als sie bereits meinen Mund verlassen hatte, "du bist die perfekte Mischung ..." Und es stimmte: Mochten sich andere, egal welchen Geschlechts, auch noch so aufbrezeln und in offenherzige Kleidung zwängen, Andrés natürliche Schönheit übertraf sie alle.

Aufgrund meiner Unbedarftheit bezüglich dieses Themas drängte sich mir ein unvereinbarer Gedanke auf, welchen ich ohne vorherige Überprüfung in meinem Kopf sofort unbeholfen artikulierte: "Ja, aber was ist mit deiner Menstruation? Fühlt sich das nicht völlig verkehrt an?" Ich kam mir vor wie ein Dummkopf, allerdings umspielte Andrés Lippen lediglich ein kaum merkbares Lächeln, ehe er verneinte: "Hm-hm. Alles Überflüssige habe ich wegmachen lassen."

Nach dem ersten Schock betrachtete ich ihn nochmals von oben bis unten und kam zu dem Schluss, dass er recht hatte. Brauchte ein echter Mann aufgepumpte Muskelberge? Brauchte er eine rohe und unästhetische Ausstrahlung? Und noch viel wichtiger: Brauchte ein richtiger Mann einen Schwanz, um ein Mann zu sein? Ich befand: Nein, brauchte er nicht! An André war alles dort, wo es hingehörte. Er war eben ein Mann mit einer Pussy, na und? Wenn ich an Bierbäuche und unrasierte Hintern dachte, bot eine Schnecke zwischen den Beinen für mich noch ein weitaus ästhetischeres Bild.

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