Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Pauline, es Endet Nicht

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ich bin, ohne es zu merken, auf eine Art Lichtung geraten, bevor der nächste Wagen kommt, laufe ich in den Schutz der Bäume und Sträucher zurück. Dort setze ich meinen Weg ungehindert fort. Taumelnd und mit dem Gleichgewicht balancierend bin ich inzwischen am Stadtrand angekommen. Keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen ist, seitdem man mich am Baggersee ausgesetzt hat. Mittlerweile ist es auch schon ziemlich kalt draußen und ich merke, dass ich am ganzen Körper eine Gänsehaut bekommen habe. Aber immerhin habe ich auf dem Weg hierher einen Plan entwickelt, wie ich unentdeckt ins Zentrum gelangen kann. Quer durch die ganze Stadt verläuft ein kleiner Bach. Das Bachbett liegt fast überall ein bis zwei Meter unter dem Niveau der Straße und wo der Bach die Straßen kreuzt, gibt es überall Tunnel bzw. Brücken.

Tagsüber spielen immer viele Kinder an der Uferböschung, aber jetzt in der Nacht ist dort bestimmt niemand mehr. Ich muss mich nur ein wenig ducken und mich leise verhalten, dann werde ich durch die Uferböschung perfekt vor allen Blicken geschützt. Der Bach geht in nur etwa 200 Meter Entfernung am Haus meiner Eltern vorbei. Dann muss ich noch durch einen kleinen Park und schließlich erwartet mich der gefährlichste Abschnitt der ganzen Strecke. Ich werde etwa 100 Meter weit, eine hell erleuchtete Straße entlanglaufen müssen. Auf beiden Seiten der Straße, wo ich mit meinen Eltern wohne, sind ja Restaurants und Kneipen, die um diese Zeit noch ziemlich gut besucht sind. Aber erst einmal suche ich die Stelle, wo der Bach in die Stadt hineinfließt.

Nach kurzer Zeit finde ich etwa 50 Meter in einer Nebenstraße eine Brücke, unter der mein Bach hindurchfließt. Sofort krieche ich die steile Uferböschung herunter und bin von da an vor Blicken leidlich geschützt. Teilweise am Ufer entlang, teilweise durch den etwa 20 cm tiefen Bach watend arbeite ich langsam mich in die Stadt hinein vor. Es geht weniger schnell voran als ich gedacht habe, weil ich mich im Dunkeln immer wieder durch dichtes Gebüsch hindurch arbeiten muss ganz zu schweigen von der einen Stelle, wo ich voll in Brennnessel gelaufen bin. Was soll´s, ich hatte heute schon eine härtere Begegnung mit den juckenden Nesseln.

Direkt durch das Bachbett komme ich noch langsamer voran als am Ufer, weil der Grund mit dicken, glitschigen Kieselsteinen bedeckt ist, auf denen ich mit meinen nackten Füßen immer wieder ausrutsche. Ich kann mich ja mit meinen gebundenen Armen nirgendwo festhalten. Unter mehreren Brücken krieche ich problemlos hindurch. Alle paar Meter halte ich kurz an und lausche angestrengt in die Stille der Nacht, um rechtzeitig mitzubekommen, wenn jemand in meine Nähe kommen sollte. Etwa nach der Hälfte des Weges stoße ich auf ein ernstes Hindernis. Eine Straße kreuzt den Bach, doch hier hat man keine Brücke gebaut, sondern den Bach in einer Betonröhre unter der Straße hindurch verlegt.

Ich wusste, dass irgendwo auf meiner Strecke eine solche Röhre sein würde, aber sie ist in Wirklichkeit viel enger als ich gedacht habe. Der Innendurchmesser der Röhre beträgt weniger als einen Meter und gut 30 Zentimeter hoch steht das Wasser in der Röhre. Vorsichtig beuge ich mich zur Öffnung der Röhre herunter und versuche hineinzuspähen. Innen in der Röhre ich es stockdunkel, aber ich kann schemenhaft den Ausgang am anderen Ende sehen. Die Röhre ist etwa 10-15 Meter lang, schätze ich. Aber mit dem sperrigen Ast auf meinen Schultern komme ich eher durch ein Nadelöhr als durch dieses Betonrohr, denke ich. Tagsüber, ohne Fesseln, dafür aber mit Kleidern am Leib, würde ich es bestimmt niemals gewagt haben, in dieses dunkle, nasse Rohr hineinzukriechen. Andererseits bin ich in einer absoluten Ausnahmesituation.

Seit zwei Tagen mache ich nichts anderes als irgendwelche bizarren Sachen, von denen ich vorher niemals auch nur geträumt habe, bloß weil mein Freund Thorsten es so von mir verlangt. Jetzt gerade zum Beispiel hocke ich mitten in meiner eigenen Heimatstadt, wo mindestens 400 Leute mich kennen, mitten in der Nacht, splitternackt, nass, völlig verdreckt und zudem noch gefesselt in einem öffentlich zugänglichen Bach. Na, wenigstens habe ich keine Kleider an, die ich mir beim Kriechen durch die Röhre ruinieren könnte, das ist irgendwie auch ein Vorteil, denke ich. Oder soll ich es einfach riskieren, die wenigen Meter oben quer über die Straße zu gehen?

Das Risiko, entdeckt zu werden, ist bestimmt nicht so groß wie das Risiko, mit dem riesigen Ast auf meinen Schultern in der Röhre stecken zu bleiben. Plötzlich höre ich von der Seite her Schritte auf mich zukommen. Es müssen zwei Personen sein. Sie sind auf der Straße in etwa 100 Meter Entfernung. Blitzschnell schaue ich mich um, auf der Suche nach einer Möglichkeit, mich zu verstecken. Es gibt keine, außer der Röhre. Dann Hundegebell. Es kommt schnell auf mich zu. Mist. Aber ich habe keinerlei Wahl. Die enge Betonröhre ist auf einmal meine einzige Chance geworden, mich in „Sicherheit" zu bringen. Im Nu hocke ich mich nieder und versuche, meinen nackten Körper und den sperrigen Ast in die enge Röhre zu zwängen. Ich muss mich mit dem Arsch auf den Boden setzen und dann langsam seitlich hineinrutschen, aber ich habe keine Zeit mehr.

Der Hund ist jetzt nur noch zwanzig oder dreißig Meter von mir weg. So schnell es geht, schiebe ich meinen Körper in die Röhre hinein. Ich stoße mit Kopf, Schultern, Knien und Steißbein an die harte kalte Betonwand der Röhre an. Aber endlich bin ich drin. Hier in der Röhre ich es so stockdunkel, dass man von draußen bestimmt nicht hineinsehen kann. Jetzt ist der Hund am Eingang der Röhre angekommen. Es ist ein großer Hund, wahrscheinlich ein Dobermann. Und er ist nur etwa 2 Meter von mir entfernt. Aber er hat wohl irgendwie Hemmungen, in die dunkle, nasse Röhre hineinzukriechen, wie ich auch eben noch Hemmungen gehabt habe. Ich sehe ihn mit den Beinen im Wasser stehen, wie er seine Schnauze in die Öffnung der Röhre hineinsteckt.

Er kann mich riechen. Verzweifelt krieche ich weiter in die dunkle Röhre hinein, versuche, die Mitte der Röhre zu erreichen. Der Boden der Röhre ist dick mit glitschigen Algen bewachsen, auf denen ich mit meinen nackten Füßen immer wieder ausrutsche. Als ich endlich die Mitte der Röhre erreicht habe, sitze ich mit angewinkelten Beinen bis zu Bauchnabel im Wasser. Bis zu den Enden der Röhre sind es zu jeder Seite etwa 6 Meter. Rex. "Bei Fuß" ruft es von der Straße her. Aber Rex hat sich gerade überlegt, dass der Geruch, den ich verströme, doch interessant genug ist und seine Bedenken gegen die dunkle, nasse Betonröhre fallen gelassen. Laut platschend macht er sich auf den Weg zu mir hin.

Mit wenigen Sätzen ist er bei mir. Ich halte vor Angst die Luft an. Wenn er mich nur nicht beißt. Aber meine Angst ist unbegründet. Rex ist friedlich. Er stupst mich in der Dunkelheit mit seiner weichen Nase an. Ich erinnere mich, dass Hunde zwar sehr gute Ohren und eine gute Nase, aber keine guten Augen haben. Bestimmt sieht Rex hier in der Röhre genau so wenig wie ich. „Braves Hündchen," flüstere ich ihm zu, um ihn zu beruhigen. „Geh zu deinem Herrchen zurück." Aber Rex, denkt gar nicht daran, mich so schnell wieder zu verlassen.

„Komm sofort her," ruft Rex' Herrchen von draußen. In der engen Betonröhre, in der ich hocke, klingt die Stimme dumpf. Rex leckt mit seiner rauen Zunge erst über mein Gesicht und meine Schulter, dann über meine Brüste. Er knabbert sogar spielerisch ein wenig an meinen Brustwarzen, die davon sofort stocksteif werden. Ich versuche, so gut es geht, meine Angst zu verbergen und flüstere Rex Kosenamen ins Ohr, damit er ruhig bleibt. Mit meinen gefesselten Händen hätte ich im Ernstfall keine Chance, mich gegen den riesigen Hund zu wehren. Das Einzige, was ich tun könnte, wäre, Krach zu schlagen oder um Hilfe zu rufen. Bestimmt würden in kürzester Zeit ein paar Leute kommen, um mir zu helfen.

Aber dann würde Rex sich in die Enge gedrängt fühlen und mich vor Angst vielleicht doch noch beißen. Ich beschließe, mich ruhig zu verhalten und bewegungslos abzuwarten, bis Rex sich bequemt, zu seinem Herrchen zurückzukehren. Rex schnüffelt derweil interessiert an meinem Bauchnabel. Na ja, wenigstens macht er keine Anstalten, meine Titten als sein Abendessen zu betrachten. Inzwischen bin ich sogar etwas froh darüber, dass der untere Teil der Betonröhre etwa 40 Zentimeter tief mit schlammigem, fauligem Wasser bedeckt ist.

Mein Unterkörper ist fast bis zum Bauchnabel unter Wasser. Sonst würde Rex bestimmt versuchen, auch meine Muschi zu lecken. Der Geruch zieht ihn bestimmt magisch an, denke ich. Das Zweitschlimmste, was mir in meiner Lage passieren kann, ist, dass Rex' Herrchen versucht, seinem Hund in die Betonröhre zu folgen und ihn herauszuholen. Aber das wird kaum passieren, denn dazu müsste Rex' Herrchen seine Kleider dreckig machen. Ein echter Vorteil für mich, dass ich sowieso nackt bin, denke ich grinsend. „Na warte! Muss ich Dich erst holen kommen, Bursche?" brüllt es vom Eingang der Röhre her. Rex dreht sich um und verlässt mich genauso schnell, wie er gekommen ist. Draußen wird er von seinem Herrchen mit einer lauten Schimpf Kanonade empfangen. Erleichtert sinke ich in der engen Röhre in mich zusammen. Wieder einmal Glück gehabt.

Erst jetzt spüre ich, dass ich am ganzen Körper vor Angst und Kälte zittere. Meine Zähne klappern so laut aufeinander, dass ich fast fürchten muss, man könnte mich sogar von draußen hören. Aber ich muss noch ein paar Minuten warten, bis ich die Röhre verlassen kann, ich muss vorher ganz sicher sein, dass niemand mehr in der Nähe ist. Aus der Röhre wieder herauszukommen ist viel schwieriger als hinein. Meine Arme kann ich nicht benutzen, sie sind mir im Gegenteil nur im Weg.

Durch das lange Hocken mit angewinkelten Beinen im kalten Wasser sind mir die Beine eingeschlafen und ich kann mich nicht einmal ausstrecken, um den Blutkreislauf wieder in Schwung zu bringen. Zentimeter für Zentimeter arbeite ich mich vorwärts, auf dem Arsch sitzend und mich mit den Füßen vom Boden abstoßend. Dabei rutsche ich auf dem glitschigen, mit vermoderten Algen bedeckten Boden der Betonröhre immer wieder aus. Hinzu kommt noch, dass diese verfluchte Röhre außergewöhnlich dicht bewohnt ist. Beim Hineinkriechen habe ich es nicht gemerkt und auch nicht, solange der Hund neben mir war, aber jetzt merke ich entsetzt, dass überall um mich herum im Dunkeln kleine Tierchen krabbeln und schlängeln.

Plötzlich sehe ich ein Schaubild aus einem alten Biologie-Schulbuch vor mir. Würmer, Schlangen, Kakerlaken, Spinnen, Blutegel. Keine Ahnung, was alles in dieser Röhre lebt. Schon als Kind habe ich immer wahnsinnige Angst vor Spinnen gehabt. Und jetzt bin ich sogar völlig nackt und den ekligen Kriechtieren um mich herum total ausgeliefert. Meine Arme sind gefesselt, so dass ich mich nicht einmal gegen die winzigste Kakerlake oder gegen eine Schlange wehren könnte. Eine kleine Schlange könnte sogar versuchen, in meine.... zu kriechen. Ich muss mich aufs Äußerste zusammenreißen, um nicht laut loszuschreien. Nach einer Ewigkeit komme ich am Ende der Röhre an.

Die Luft ist rein. Vor Schwäche wankend stehe ich an der Uferböschung. Um mich herum ist alles still. Ich muss an den Comic „HULK" denken. Das große grüne Monster aus dem Sumpf. Ich stinke wie „HULK" nach fauligem, schlammigem Wasser. An meinen nackten Beinen hängen glitschige Algen, die ich nicht abwischen kann, weil ich meine Hände nicht benutzen kann. Ich fühle mich hundeelend. Aber jetzt habe ich nur noch etwa einen halben Kilometer Weg vor mir. Nur noch hundert Meter den Bach entlang, dann quer durch einen kleinen Park, dann bin ich schon an der Straße, wo meine Eltern wohnen. Im Park liegen manchmal ein paar Penner, die ihren Rausch ausschlafen, die leeren Rotweinflaschen neben sich.

Ich kenne die Stelle unter der großen Eiche, wo sie normalerweise liegen und mache leise einem möglichst großen Boden darum. Auch diesmal sind ein paar Penner da. Ich kann im Dunkeln nicht genau erkennen, wie viel. Ob sie mich wohl im Mondschein sehen könnten, wie ich nackt und mit dem Ast quer auf den Schultern durch den Park schleiche, wenn sie wach wären? Der Park wird zur Straße hin durch eine niedrige Mauer begrenzt. Die Straße, in der das Haus meiner Eltern ist. Ich habe das Ziel fast erreicht!

Vorsichtig spähe ich über die Mauer, um zu sehen, wie belebt die Straße um diese Zeit noch ist. Den gefährlichsten Teil der Stecke habe ich noch vor mir und ich will es nicht riskieren, auf den letzten 100 Metern noch erwischt zu werden. Auf der Straße selbst ist weit und breit niemand zu sehen. Aber auf beiden Seiten der Straße sind einige Restaurants und Kneipen, die noch hell erleuchtet sind und aus denen Musik tönt. Jederzeit kann jemand auf die Straße heraustreten und wenn mich jemand sieht, dann gute Nacht. Immerhin ist meine ´Beschriftung´ inzwischen schon so verschmiert, dass man sie nicht mehr lesen kann.

Gunnars Wagen, der kanariengelbe VW Käfer, steht genau vor unserem Haus, etwa 100 Meter von mir entfernt. Die Innenbeleuchtung des Wagens ist eingeschaltet. Thorsten und Monique sitzen auf der Rückbank. Jan und Simon sind nirgendwo zu sehen. Sie sind noch nicht weggefahren. Wenigstens habe ich es geschafft, pünktlich zu sein. Soll ich versuchen, mich langsam die Straße entlangzuschleichen und dabei immer in Deckung zu bleiben, oder soll ich einfach drauflos rennen, um die Zeitspanne der Gefahr abzukürzen? Ich entscheide mich für das zweite, setze mit einem Schwung über die niedrige Mauer und sprinte los. Aber ich habe mich verrechnet. Mein geschwächter Körper funktioniert nicht mehr so, wie ich es erwartet hätte. Meine Beine fühlen sich wie Gelatine an und meine Arme, in denen das Blut schon seit Stunden durch die Fesseln abgeschnürt ist, habe ich kaum noch unter Kontrolle.

Beim Laufen schaffe ich es kaum, das Gleichgewicht zu behalten. Ich taumele und schlingere nach rechts und links über den Bürgersteig wie eine Betrunkene. Erst jetzt merke ich, wie völlig fertig ich bin. Meine Augen sind starr auf das Ziel vor mir gerichtet, den gelben VW-Käfer, in dem Thorsten, Gunnar und Monique sitzen. Gerade als ich ein Drittel der Strecke zurückgelegt habe, geht auf der anderen Seite der Straße eine Kneipentür auf und heraus kommen ein paar junge Männer.

Steif vor Schreck bleibe ich eine Sekunde lang wie angewurzelt stehen, dummerweise genau im Lichtkegel einer Straßenlaterne. Mit einem Blick zähle ich sechs Männer, zwischen 25 und 30, ordentlich angetrunken, aber noch recht fit aussehend. Soll ich versuchen, wieder hinter die Mauer in den Park zurückzuspringen oder lieber direkt vor den Augen der sechs Männer einen schnellen Sprint zum Wagen riskieren? Schon ist es zu spät. Sie haben mich schon gesehen. Einer der Männer grölt: „Hey, was ist das denn da?" und zeigt mit dem Zeigefinger auf mich.

Ein anderer brüllt: „Das will ich mir näher ansehen" und kommt auf mich zu gelaufen. Ich höre, wie Gunnar den Motor anlässt. Wie elektrisiert renne ich weiter auf den Wagen zu. Es muss genau 22 Uhr sein. Meine Peiniger dürfen auf keinen Fall ohne mich wegfahren. Die Männer schwärmen aus, zwei kommen geradewegs auf mich zu, zwei versuchen, mir den Fluchtweg zu Gunnars Wagen abzuschneiden, zwei blockieren mir den Rückweg in den Park. Gunnars Wagen ist jetzt noch 20 Meter von mir entfernt. Zwischen mir und dem Wagen kommt von der Seite her einer der Männer angerannt, ein ziemlich großer, stämmiger Kerl.

Selbst wenn Thorsten und Gunnar jetzt aussteigen würden, könnten sie mir nicht mehr helfen, denn sie sind nur zu zweit und die anderen sind zu sechst. Ich laufe auf den Kerl zu und drehe direkt vor ihm eine Pirouette, so dass ihm meine gefesselten Arme mit dem schweren Ast wie die Flügel eines Hubschraubers um die Ohren fliegen und er sich ducken muss, um nicht den Ast an den Kopf zu bekommen. Bevor der reagieren und meinen nackten Körper packen kann, bin ich an ihm vorbei. Zum Glück ist er ziemlich blau, so dass er eine echt lange Reaktionszeit braucht. Die Beifahrertür geht auf und ich springe atemlos in den Wagen.

Hinter mir höre ich das wütende und enttäuschte Gebrüll der sechs Kerle. Mit dem riesigen Ast an meinen Armen passe ich kaum auf den Beifahrersitz. Fast hätte ich Gunnar beim Einsteigen ein Ende des Astes ins Gesicht gerammt. Gunnar duckt sich blitzschnell und fährt sofort los. In letzter Sekunde. Zwischen mir und den ersten Verfolgern waren gerade noch ein paar Meter. Daran, die Beifahrertür wieder zu schließen, ist nicht zu denken. Die eine Seite des Astes und meine Hand daran ragen mindestens 20 Zentimeter durch die offene Tür ins Freie. Mit wild klappernder Beifahrertür rast der alte Käfer durch die Straßen. Gunnar muss beim Fahren tierisch aufpassen, weil ich ihm mit meinem Arm und dem Ast die Sicht auf die Straße versperre.

Er schlägt ein paar Haken um einige Häuserblocks, um unsere Verfolger abzuhängen. Ich hocke während dieser wilden Jagd nackt und hilflos auf dem Beifahrersitz, ständig in Gefahr, in einer Kurve aus dem Wagen geschleudert zu werden. Mehrmals schlägt die Beifahrertür um Haaresbreite gegen eines der am Straßenrand parkenden Autos. Weil eine Tür offensteht, lässt sich außerdem die Innenbeleuchtung des Wagens nicht ausschalten. Endlich hat Gunnar eine ruhige Seitenstraße gefunden, wo er den Wagen gefahrlos anhalten kann.

„Das wäre beinahe schiefgegangen," stöhnt er und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Monique greift von hinten über die Sitzlehne und fängt an, die Gürtel zu lösen, mit denen der Ast an mir festgebunden ist. Ein paar Sekunden später wirft sie den Ast auf die Straße.

Gunnar, der neben mir sitzt, massiert meine Arme, die schlaff von meinem Oberkörper herunterhängen. „Das Blut war durch die lange Fesselung abgeschnürt," erklärt er. Es dauert einige Minuten, bis Du deine Arme wieder normal bewegen kannst. Währenddessen schaut er ungeniert auf meine nackten Brüste und meinen Schoß. Ich bin von Kopf bis Fuß mit Dreck und Schlamm bedeckt. Der Beifahrersitz von Gunnars Wagen ist auch schon voll Dreck, aber er ist zum Glück aus Kunstleder gemacht. Monique gibt mir einen Lappen, damit ich wenigstens den gröbsten Dreck von mir abwischen kann.

Thorsten nimmt ihn mir sofort wieder aus der Hand: „Komm, lass mich das machen!" Mit dem Lappen reibt er mich sorgfältig von oben nach unten ab. Inzwischen sind die Brennnesselquaddeln abgeschwollen und alles brennt nicht mehr so sehr. Zuerst die Schultern, dann die Brüste, den Bauch, den Rücken, die Hüften, die Muschi, die Beine. Ich drehe und wende meinen Körper hin und her, so wie er es haben will und lasse mich wie ein kleines Kind abtrocknen. Nach dem, was ich durchgemacht habe, wäre jede Scham einfach idiotisch. Gunnar sieht zu, protestiert aber nicht, auch wenn ich sehe, dass er unruhig auf seinem Sitz herumrutscht und sicher eine Beule in seiner Hose hat vom Zusehen .

An einigen Stellen tut es ein bisschen weh, wenn Thorsten mit dem Lappen darüber reibt, an dem Brüsten, überall dort, wo meine Haut besonders viel von den Brennnesseln abgekriegt hat und natürlich an meiner Muschi, die noch immer von der erlittenen Auspeitschung ganz geschwollen ist. Thorsten nimmt natürlich keinerlei Rücksicht und drückt eher noch etwas fester zu, wenn er hört, dass ich vor Schmerz aufstöhne. Dann bekomme ich eines meiner Minikleider zum Überziehen und meine Hausschlüssel.

Ein blaues, fast transparentes Chiffonkleid mit weiten Ausschnitten an Hals und Armen, das mir gerade bis über den Arsch reicht. Sonst nichts. Keine Schuhe, keinen Slip, - nur das Kleid. Gunnar fährt zurück in die Straße, wo unser Haus steht. Dort ist inzwischen wieder alles ruhig. Die sechs Kerle, die eben hinter mir her waren, sind weg. Monique drückt mir eine Aldi-Plastiktüte in die Hand und schiebt mich aus dem Wagen. Sie gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange: „Gute Nacht, Kleines." Thorsten hat die ganze Zeit über hinten im Wagen gesessen und mich angestarrt, aber keinen Ton gesagt.