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Pauline, ganz andere Lektionen

Geschichte Info
Pauline lernt sich selbst kennen, Teile 94 - 101
31.5k Wörter
4.57
10k
6

Teil 18 der 50 teiligen Serie

Aktualisiert 04/21/2023
Erstellt 05/25/2021
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Jahna
Jahna
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Pauline, ganz andere Lektionen. Teile 94 -101

Vorbemerkungen

Mein Name ist Jahna und ich bin im realen Leben seit langem, seit ich 18 bin, eine echte, selbst gewollte, ganz reale Sklavin, 24/7/365, meines HERREN und in vielem ist meine eigene Geschichte der von Pauline sehr ähnlich. Deshalb bekam ich von meinem HERREN den Auftrag, neben meinen sonstigen Aufgaben und meiner Erziehung, nach allen Teilen von Paulines Geschichte im Internet zu suchen und ihre Geschichte zu sortieren, mit eigenen und „ausgeborgten" Texten zu ergänzen, Teile meiner eigenen Gedanken und Autobiographie einzubringen und in einen zeitlichen zusammenhängenden Verlauf zu bringen. Das Original, die Originale, lassen sich überall im Netz finden und sollten genauso gelesen werden, wie meine eigene Version und ich danke Claude Basorgia, Daniel Fuchs, Schwarzkorn, Ulf Schleger, Tatjana Banz, Zweimald, um nur einige zu nennen, und allen, die sich bisher eingebracht haben, für all die Mühe und Inspiration, die sie aufgewendet haben. Pauline ist eine fortlaufende, immer weiterwachsende, zu ergänzende und ausbaubare Geschichte und ich würde mich freuen, wenn andere sie sich ebenfalls weiter vornehmen und genau das tun. Diese Geschichte ist sicher voller sexueller Extreme, ganz sicher nicht politisch korrekt und ganz sicher nicht feministisch, aber es schreibt ja auch eine bekennende, es lebende, SKLAVIN diesen Text gerade und arbeitet weiter daran. Ich habe keinen Anspruch darauf zu haben, dass diese Version mir gehört und sie ist völlig frei zur Verwendung und fortlaufenden Bearbeitung. Im Gegenteil -- ich bitte demütig um verantwortliche Weiterverbreitung.

Dieser Text und Paulines Gedanken und Erlebnisse dürfen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in keinem Fall zugänglich gemacht werden. Die Darstellungen sind oft explizit, grenzwertig für einige Leser und stehen in der Nachfolge der „Geschichte der O". Wer BDSM oder sadomasochistische Literatur nicht mag oder verurteilt, sollte den Text nicht lesen. Vor der Nachahmung im Umgang, den Praktiken und der geschaffenen Situationen rate ich sehr ab, sofern jemand nicht sehr gut und sehr freiwillig weiß, was er oder sie tut. Sie sind zwar meistens sehr autobiographisch, aber deswegen nicht weniger gefährlich für Körper und Geist, zum Teil. Eine Verantwortung der Autoren/der Autorin dieser Version für die Verwendung des Textes oder die Inhalte besteht nicht. Das Lesen, Verbreiten und Verwenden des vorliegenden Textes steht in der Eigenverantwortung des mündigen erwachsenen Lesers. Der Text macht keine Aussage zu präferierbaren Lebenskonzepten. Leben und leben lassen. In dem Sinn, viel Vergnügen mit den folgenden Kapiteln

Jahna

Tag 16.....Samstag

Teil 94 ....fauler Pflegetag

Ein Morgen, aber alles ist anders als an den anderen Tagen. Soweit wenigstens. An dem Tag, an dem mich Amir kennenlernte, war es ähnlich. Kein Simon, keine Schule, keine Aufgaben von Petra, Rita oder Sonja. Ich wache langsam von der Sonne geweckt auf und blinzele in den Tag hinein. Ok die üblichen Reste der Hintergrundschmerzen überall, vor allem besonders zwischen den Beinen und da wo die Piercings in der Nacht noch gerieben haben. Aber ähnlich wie ein Sportler dauernd Muskelkater und andere Beschwerden ausblendet, werde ich immer besser in meiner Sportart des „Hinnehmens".

Anders als ein Boxer vielleicht, aber doch auch ähnlich. Ich bleibe einfach liegen, in dem Luxus mal Zeit zu haben, und denke über mich, meine Zweifel, meine Sucht, das Erlebte und meine verschiedenen schizophrenen Seiten nach und auch darüber wie ich den Tag verbringen werde. Thorsten hat gesagt, dass heute alle Aufgaben entfallen und mit einem Blick auf die Ecke, wo der Sattel und „Kevin" versteckt sind, bin ich dafür auch ganz dankbar, wenn mir auch vielleicht was fehlt. Es ist wie mit dem Grundschmerz -- ein wenig Grunderregung ist auch immer da im Hintergrund und ich muss den Gedanken mich selber zu verwöhnen und zu kommen, fast genauso stark unterdrücken, wie ich es gestern musste, als ich mich bis an den Klippenrand hinten und vorne herangefickt hatte. DAS würde Thorsten ganz sicher nicht wollen. So gut ist Pauline also schon konditioniert, dass der Wille von Thorsten bis in mein Bett reicht, selbst wenn weder er noch seine „Folterknechte" auch nur in der Nähe sind.

Also wird mein Tag heute wirklich nur für Erholung, Pflege da sein. Und vielleicht ein bisschen lernen für die Schule? Jedenfalls sollte ich den Tag nutzen weniger wund zu werden, viel von Ollis Salbe zu verwenden und mich für das, was kommen wird so gut wie möglich vorzubereiten. Monique hat sie mir ja in Aussicht gestellt, dass Thorsten immer mal zwischendurch prüfen wird, die Tage, wie weit her das mit meiner echten Unterwerfung unter mein Schicksal ist und wieviel die kleine Pauline noch aus mir herausgetrieben werden muss, bis alle sich darauf verlassen können, dass ich jederzeit das bin und sein werde, was von mir erwartet wird

Und das bedeutet, dass sie alle nochmal ein wenig weiter aufdrehen werden bis zu meiner eigentlichen Prüfung, die Thorsten für mich geplant hat. Der Gedanke daran erregt mich zwar, aber macht mir auch eine höllische Angst, denn Monique hat ja ebenfalls gesagt, dass Thorsten keine echte Sicherung eingebaut hat, was für die sogenannte Prüfung alles Mögliche denkbar macht. Die Erregung stammt aus meinen Fantasien und die locken mich immer noch so sehr, nachdem ich erfahren durfte, was es mit mir macht, wenn ich sie erleben darf. Jedenfalls bisher. Und die Angst kommt auch, weil ich genau weiß welche Fantasien ich habe und zum einen weiß, dass ich vielleicht auch keinen Sicherheitsschalter in mir habe, wenn erstmal die andere Pauline mich ganz kontrolliert und zum anderen aus der Erfahrung heraus, was der Preis immer wieder für mich ist, wenn ich mich ihnen und mir immer wieder auf diese Art und Weise ausliefere.

Alle diese Gedanken und Überlegungen ziehen im Halbschlaf an mir vorbei, denn die Sonne scheint auf mein Bett, das Zimmer ist schön warm und ich schwimme in einem Meer von Zeit. Natürlich kann nichts Gutes ewig andauern und mitten in meinen vorbeitreibenden Gedanken, geht meine Tür auf und schon an dem Schwung erkenne ich Jonas. Natürlich ohne zu klopfen, denn das hat er auch nicht mehr nötig, denn sein Blick auf mich hat sich ja auch sehr verändert. Da ist nicht viel Respekt übriggeblieben, denn er passt sein Verhalten an das an, was er meint wie Thorsten mit mir umgeht. Nein Respekt hat er keinen mehr, stattdessen Neugierde und immer mehr selbstbewusste Frechheit. Vielleicht ist es auch nur der Gedanke daran Ärger mit Thorsten zu bekommen, der ihn bremst noch dreister zu sein. Aber schon dreist genug, wie er dasteht und mitten im Raum stehend auf mich runterschaut

„Hey, Trampeltier. Genug gepennt. Oma will dich noch unten sprechen, bevor sie zu Tante Martha in den Garten fährt. Los steh schon auf..." „Hnnngg..ooohhmm jaa, schon gut. Keine Panik." Und ich denke mir, dass ich den einen Auftrag, der sonst täglich ansteht, doch erfüllen werde und streife die Decke ab und gönne meinem spitzen kleinen Drecksack von Bruder den vollen Ausblick auf seine Schwester im Sklavenhalsband mit den goldberingten Nippelspitzen, dem Nabelpiercing und dem Nasenring. Er steht da und mustert mich der Länge nach und ich weiß was Thorsten erwarten würde und spreize ein Bein ab und lasse es wie unbewusst vom Bett gleiten, bis mein Fuß den Boden berührt. Und wie erwartet gehen seine Augen vom Halsband und den beringten Titten runter über das Bauchnabelpiercing bis zwischen meine Beine und bleiben da hängen, bis ich mich aufrichte und aufstehe.

„Zieh die bloß was über, du Nackedei, sonst kannst du Oma ja deine anderen Ringe auch gleich erklären, die sie noch nicht kennt. Dabei regt sie sich schon über deinen Ochsenring in der Nase auf, da kriegt sie ja einen Anfall zu sehen, dass du dir auch welche durch die Titten gezogen hast." Er grinst und zeigt mit dem Finger dabei demonstrativ auf alle Piercings. „Vergiss bloß nicht die Modenschau, denn ich habe Dennis auch schon gesagt, dass es was Besonderes zu sehen gibt. Noch besonderer, als er sich das schon ausmalt. Und heute beim Turnier wird er auch über nichts anderes quatschen als darüber, also lass mich da bloß nicht bei blöd aussehen. Aber so wie du dich verändert hast und so schamlos dich Thorsten hinbekommen hat, wird das ja eine einfache Übung für dich. Sowas machst du ja sicher jeden Tag für ihn Schwesterchen, du geiles Stück."

Ich nicke und widerspreche auch nicht der demütigenden Bezeichnung als „geiles Stück", was auch sonst und er zieht zufrieden ab und ich höre ihn die Treppe runtergallopieren und meiner Oma noch was zurufen. Turnier, ja, das ist gut, dann ist er heute wenigstens den ganzen Tag nicht hier und das ist auch schon mal Erholung und wenn meine Oma bei Tante Martha im Garten am Meer ist, dann habe ich freie Bude und nur Zeit für mich. Supergut. Ich husche rüber zu meinen Eltern ins Schlafzimmer und schnappe mir den Bademantel meiner Mutter und mache mich barfuß und zerzauselt auf den Weg runter in die Küche, damit meine Oma noch loswerden kann was sie sagen will und dann auch loskann, - und ich nicht nur alle Zeit, sondern auch das ganze Haus ganz für mich habe.

Runter in die Küche, wo meine Oma schon fast im Aufbruch ist. Es ist irgendwie ein verbotenes Prickeln so nackt im Bademantel und mit den Ringen in meinem Körper da vor ihr zu stehen, als sie mich anschaut und immer noch missbilligend das Halsband und den Nasenring registriert, aber es gibt ein kleines Schulterzucken und dann doch ein Lächeln. „Guten Morgen Pauline, du Schlafmütze. Es ist doch heller Tag, da kann man nicht ewig im Bett bleiben." lacht sie und sie meint es nicht ganz ernst. „Guten Morgen, Oma. Ich will den Tag sowieso zum Lernen benutzen, da machen ein paar Stunden mehr rumschlummern sicher auch nicht so viel aus. Und du fährst zu Tante Martha?" „Ja, für den Tag und morgen sicher auch nochmal bei dem Wetter. Es ist so schön am Meer und der Garten ist direkt am Strand, das muss man doch nutzen und morgen könnt ihr doch auch mitkommen ihr beiden?" Der Gedanke ist ganz reizvoll, aber ich weiß ja nicht was mich morgen erwartet, weil Thorsten mir nur heute frei gegeben hat. „Danke und grüß bitte schön, Oma, aber ich muss unbedingt Lernen. Heute und Morgen sicher auch."

Sie zuckt eine wenig mit Bedauern die Schultern nochmal und lächelt mich wieder an. „Gut Kind, du weißt am besten was du tun muss. Dann nehme ich Jonas mit, dann hast du auch absolute Ruhe bis spät. Aber du kannst bitte deine Wäsche machen. Das wolltest du ja. Und in den Trockner, dann kann ich das Bettzeug am Montag ja machen. Einen Auflauf findest du im Backofen für dich und deinen Bruder. Ich bin dann mal los, Pauline. Wie schön, dass du so fleißig bist. Meine Enkelin weiß scheinbar genau was sie will, das freut mich." Wie kann jemand zugleich so recht haben und so falsch liegen denke ich bei mir und umarme sie. Im Gehen dreht sie sich noch um und zeigt auf einen Stapel Briefe. „Einer ist da für dich dabei, glaube ich, und den Rest legst du bitte deinem Vater auf den Schreibtisch, ja?" und dann ist sie auch schon zur Haustür raus.

Neugierig schaue ich mir den Stapel Briefe an und bringe ihn ins Schreibzimmer. Tatsächlich ist da einer für mich. Dunkelblauer Umschlag mit silberner Schrift -- wie unauffällig. Handschriftlich nur mein Name: Pauline Färber, persönlich, kein Absender, keine Briefmarke. Ich lege den Rest der Briefe hin und schlurfe zum Frühstücken in die Küche. Einmal Kaffee, zwei Brötchen mit Marmelade, Orangensaft und ein Ei, dass mir Oma gemacht hat am Tisch in der Küche. Erst nach einem Brötchen und dem halben Kaffee ist der Brief dran, bei aller Neugier, denn die letzten Tage habe ich nicht gerade üppig was zu essen bekommen. Dann reiße ich den Brief auf und drin ist genauso ein tiefblaues Blatt mit derselben silbernen Handschrift. Ich gehe drüber und sehe, dass es keine mir bekannte Schrift ist.

Die von Thorsten und Gunnar kenne ich ja und die von Monique auch. Es ist keine kindliche oder feminine Schrift, sondern wirkt klar und kräftig. Eine Unterschrift gibt es nicht, weder vorne noch hinten auf dem Blatt. Und eine Anrede auch nicht. Wer auch immer den eingeworfen hat, muss es in der Nacht gemacht haben, oder sehr früh. Ein Teil von mir denkt, dass ich eigentlich solcher Versteckspielchen nicht mag und ich einen mondäugigen heimlichen Verehrer, schlimmstenfalls jemand aus meiner Klasse oder vom Foto-Shooting, so gar nicht gebrauchen kann. Andererseits schmeichelt es jedem und jeder, wenn man Aufmerksamkeit bekommt. Die romantische Seite in mir kann sich einem solchen Zauber auch nicht ganz entziehen und außerdem weiß ich ja noch gar nicht worum es in dem Brief geht. Also mit dem zweiten Brötchen in der Hand fange ich an zu lesen.

„Vielleicht bist du wirklich das, was du denkst das du bist. Wenn du das bist, ist es besonders, kostbar und selten. Wie ein blauer Diamant aus normaler Kohle. Bist du dieses Besondere, dieses Rare und Seltene? Wenn du es nicht aus dir heraus bist und nur der Zwang dich zu dem macht, was du bist, ist es sicher nützlich und aufregend für manche, aber wirklich nichts Besonderes. Willst du dir beweisen, dass du so einer dieser Diamanten bist? Willst du herausfinden wieviel von dir das ausmacht, was du sein musst, oder willst du im Ungewissen bleiben? Willst du deine Bestimmung erkennen. Du kannst es erleben, nein besser, du kannst es zeigen, nein noch besser, du kannst es gegen alle deine Zweifel beweisen, was du bist und herausfinden, ob du Grenzen hast, die verhindern werden, dass du wirklich leben darfst, was du bist und wo du sie überschreiten musst. Diese Möglichkeit deine reine Sklavenseele zu beweisen, aus eigenem Antrieb und aus eigenem Bedürfnis allein, biete ich dir. Du wirst, wenn es dir ernst ist mit dem was deine Seele bestimmt und was dein Schicksal sein soll, mir mit allen deinen Mitteln zeigen, was du bist und ich werde dir vielleicht dabei helfen dich noch besser zu erkennen. Ich schenke dir das Abenteuer und die Gelegenheit dazu, wenn du die Hingabe, den Mut und deine Lust hinzufügst.

Wenn du das willst, wenn du spürst, dass du es musst, dann nimmst du um 23.00 am Stadtwald ein Taxi zum alten Bahnhof im Ort auf der anderen Seite der Autobahn. Dort steigst du aus und begibst dich zum Südeingang zur Unterführung zu den Gleisen 3 &.4 und ergibst dich ganz und gar in das was du bist. Keine Fragen, keine Erklärungen. Nur was du bist und was geschieht."

Und damit endet der Text. Es gibt keine weiteren Erklärungen oder Anweisungen. Und sofort geht in mir ein Sturm der widerstreitenden Gefühle los und das Brötchen bleibt fast nur angebissen liegen. Zuerst die Frage wer da schreibt? Ein Mann, aber wer? Phillip vielleicht? Oder einer der Jungs? Oder Amir oder sein Bruder? Wer weiß noch so viel von mir, dass er so schreiben kann? Und dann -- was steckt dahinter? Ist das eine Prüfung von Thorsten oder Monique? Aber es klingt so gar nicht nach beiden und beiden ist auch was ich denke und fühle in der Regel völlig egal, seit ich mich ihnen auf Gnade und Ungnade ausgeliefert habe und sie mich so oder so da haben, wo sie mich hinhaben wollen? Ja, wen schert was ich denke und welche Kämpfe ich zwischen meinen Teilen ausfechte um das was meine Zukunft sein wird. Was ich bin und was ich leben will.

Mir fällt niemand auf Anhieb ein. Andererseits ist das schon eine ganz heftige Zumutung zu glauben, dass ich mit einem Taxi mitten in der Nacht in den Nachbar Ort fahre, immerhin gut 30 Km, und dort einem völlig Fremden begegne, der mir auch nicht sagt, was er dann mit mir zusammen vorhat. Dreist und gefährlich. Aber auch zugleich hat der Brief eine Seite in mir beschrieben, die mit Thorsten und den anderen so gar nichts zu tun hat, weil es sie auch gar nicht interessiert. Nämlich was mein Weg wäre, wenn ich alleine die Möglichkeiten bekäme, aber zugleich auch alles aus mir selbst heraus tun müsste, was ich fühle. Ich könnte mich nicht dahinter verstecken, dass ich etwas tun muss, was andere wollen und dass ich keine Wahl habe.

Gut, das tut mir schon gut gezwungen zu werden und die Lust am Zwang und am Schmerz und der Entwertung, die damit verbunden ist, macht mir Lust und befriedigt mich sehr, zugegeben. Ein Gedanke mit dem ich dauernd zu kämpfen habe, weil es mir zugleich so pervers vorkommt und ich mich von außen gesehen so oft nicht anders verhalte als wie eine billige Porno-Maso-Nutte, wenn mir die anderen alles abfordern. Vielleicht würde es mir helfen meinen Frieden mit meinen perversen Gelüsten zu schließen und noch besser anzunehmen, dass ich den Weg gehe, von dem ich nicht zurückkann -- oder will. Vielleicht hilft es endgültig zu akzeptieren was ich bin. Und rauszufinden was ich noch brauche neben der Peitsche und der harten Erziehung, die Thorsten mir verpasst.

Ich lege den Brief beiseite und frühstücke zu Ende. Nochmal überfliege ich den Text. DAS erwartet jemand von mir?... kann er das? Oder gibt er nur dem Worte, was ich vielleicht auch mich selbst frage und denke? Aber ich bin doch nicht so verrückt und gehe auf einen Unbekannten ein? Ich schlage es mir aus dem Kopf und nehme noch ein paar Kekse mit und gehe ins Bad. Der Luxus der freien Zeit ist wie ein unendlicher Urlaub und ich versuche mich auf den Tag zu konzentrieren. Ich mache aber trotzdem alles nackt heute und kann zwischendurch nicht einen gewissen Stolz auf meinen Körper und das Gewollt-Sein nicht unterdrücken mit meinen Verzierungen und meinem Spiegelbild.

Kaum noch richtige Spuren und der dumpfe Schmerz vergeht mit jeder Stunde ein wenig mehr. Ich verbringe den Tag mit ein bisschen Lernen, Lesen, mache meine Wäsche der Nutten-Klamotten, ziehe das Bett für Oma ab und bring es runter, denn ich will ja nicht, dass sie fragt, was ich UNTER dem Bett so treibe. Und auch ein wenig Dösen, denn ich darf das Haus ja heute über Tag nicht verlassen. Über Tag nicht, aber von der Nacht hatte Thorsten ja nichts gesagt, nicht wahr? Prompt hat sich der Brief wieder in mein Gehirn eingeschlichen. Ich hole mir eine große Portion vom Auflauf und lese den Brief nochmal in meinem Zimmer, während die Nachmittagssonne lange Schatten wirft. Und mehr und mehr stellen sich die Fragen der Silberschrift in meinem Kopf und ich fange an sie mit Gedanken zu beantworten.

Was müsste ich tun mich richtig zu erfahren, wie müsste ich mich geben, müsste was hinnehmen und von mir selbst aus demonstrieren und zeigen? Und wieder schiebe ich die Gedanken weg und gleich kommt zumindest Jonas bestimmt nach Hause und ich kann nur dann meine Ruhe haben, wenn ich überzeugend lerne. Also bleibt nur wenig Zeit um.. ja was? Ich gehe fast wie ferngesteuert zum zweiten Mal heute ins Bad und sorge mit großer Sorgfalt, mit allem was ich gelernt habe zu benutzen: Rasieren Enthaarungscreme überall, Ollies Salbe, eine Haarkur und allem was mir gut tut, dafür, dass ich perfekt vorbereitet bin. Vorbereitet wozu? Warum? Noch versuche ich eine Zeitlang das von mir wegzuschieben, aber mir wird klar, dass ich der Herausforderung doch folgen werde, nein sogar folgen muss, und das ohne Absicherung, Handy oder irgendwem zu sagen was ich vorhabe. Und Thorsten schon gar nicht. Es gibt da Dinge dieser Welt in das mich das Halsband und meine Seele stellt, wie auch Amir, die ich nicht ohne Not teilen muss, oder? Meister hin oder Meister her. Dann schnell zurück in mein Zimmer, denn ich höre die Haustüre. Mache meine Zimmer-Tür zu und setze mich im Bademantel meiner Mutter wieder an den Schreibtisch und wie erwartet werde ich nicht weiter gestört.

Erst wird es lauter draußen auf dem Flur und im Haus und dann immer leiser. Jonas hat sich Bad und Auflauf geschnappt und sitzt sicher am Rechner in seinem Zimmer und Oma ist spät zurück und hat mit Jonas ausdiskutiert, dass er morgen mitkommen wird und Badesachen mitmüssen und einiges mehr. Dann ist auch sie unten im Wohnzimmer, weil ich den Fernseher hören kann. Also falls ich tatsächlich auf dieses Abenteuer eingehen will, muss ich sehen, dass ich leise aus dem Haus komme und am besten das Schreibtischlicht anlassen und leise Radio anstellen, dann denken alle, dass ich eine Nachtschicht mache. Und mein Zimmer von außen abschließen natürlich. Aber so langsam wird aus dem Gedanken ein Entschluss. Und wenn ich das mache und mich so erfahren und ausprobieren werde, mit allem Mut, den ich zusammenkratzen kann, dann aber auch richtig, verdammt nochmal!...Er, wer auch immer das ist, wird mir nicht vorhalten können, dass ich zu feige war mir selber zu begegnen und aus Angst keine Chancen genutzt habe, die vielleicht bestimmend für mein weiteres Leben sein könnte.....

Jahna
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