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Pheromon-Therapie 03: Risiken

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„Hört sich gut an." Sie blinzelte lasziv. „Ich habe Zeit."

„Und ich möchte, dass du Ausschau hältst, nach besseren Gastgeberinnen. Wenn du jemand findest, dann helfe ich dir beim, äh, Umstieg."

„Hört sich auch gut an. Jetzt komm zu mir!"

Sie streckte sie Arme aus, aber ich hielt sie auf Abstand.

„Heute nicht", erklärte ich streng. „Ella braucht den Schlaf wirklich. Morgen ist Montag, und sie hat die Arbeitswoche vor sich. Und ich bin auch ein wenig, hm, durchgescheuert. Morgen wieder, ja?"

„Och nööö." Da war er wieder, der Shamkat-Flunsch.

„Doch. Du hast zugestimmt, gerade eben. Dann halte dich bitte an dein Wort."

Sie hatte mir eigentlich ihr Wort nicht gegeben. Und ich wusste auch nicht, welche Verbindlichkeit Abmachungen bei Dämonen besaßen. Umso interessanter würde ihre Reaktion jetzt ausfallen.

„Na schön." Sie streckte mir die Zunge heraus, drehte mir den Rücken zu, und zog die Decke über sich.

Ich schüttelte überrascht den Kopf. So schnell? Sie war anscheinend besser manipulierbar als...

„Mhhhmmm", kam es gedämpft von der anderen Seite des Bettes, und die Decke bewegte sich etwas. „Mmmhhhh..."

„Was -- was ist los, Shamkat?", stieß ich hervor.

„Na, wenn du nicht willst, dann muss ich es mir eben selber besorgen. Stör mich bitte nicht!"

Also lag ich eine Ewigkeit auf dem Rücken, eine Mörderlatte auf dem Bauch, und hörte zu, wie sich meine Dämonin in aller Ruhe selbst befriedigte.

***

X: Montag, 05.09.2022

Die neue Woche begann recht positiv. Ella fühlte sich am Montagmorgen besser und schaffte es beinahe, sich rechtzeitig für das Büro fertig zu machen. Am Vormittag kam schon das Buch von Amazon, und ich versank in der Lektüre.

Professor Hempster stellte die Theorie auf, dass Dämonen die Abbildung menschlicher Urängste und auch menschlicher Verlockungen darstellten. Also ein rein psychologisches Phänomen. Natürlich. Kein ernsthafter Wissenschaftler würde es wagen, die Existenz von solchen Wesen als real anzunehmen.

Ich überblätterte diesen Teil, und las lieber die historischen Angaben. Tatsächlich berichteten bereits die ersten Hochkulturen wie die Sumerer, Hethiter oder Ägypter über Dämonen. Damals wurden sie als eine Art Monstergottheit verstanden, extrem mächtig und furchtbar. Es gab beispielsweise Kur, den Herrn der Hölle. Ein sehr unangenehmer Zeitgenosse.

Hempster hatte umfangreich recherchiert und Daten aus allen Erdteilen zusammengetragen. Er postulierte, dass die Macht, die den Dämonen zugeschrieben wurde, im Laufe der Jahrhunderte stetig abnahm. Anfangs noch Weltherrscher, stellten sie dann im Mittelalter nur noch die Hilfstruppen für Satan.

Daraus zog der Professor den Schluss, dass wohl die urwüchsigen Ängste der Menschen im Laufe der Zivilisationsgeschichte abnahmen, weshalb dann auch ihre Projektionen sich anpassten. Seit dem Beginn der Industrialisierung verkümmerten Dämonen dann zu Budenzauber-Staffage bei spiritistischen Sitzungen, und schließlich zu den grotesk geschminkten Bösewichten in den Filmen und Büchern, die am Ende immer den Kürzeren zogen.

Das klang alles sehr logisch und sehr durchdacht. Nur: Ich hatte einen leibhaftigen Dämon im Körper meiner Frau sitzen. Theorie und Praxis!

Doch eine Sache gab mir zu denken: War es möglicherweise wirklich so, dass die Dämonen ihre Kraft und ihre Macht im Laufe der Zeit verloren? Hatte nicht Shamkat etwas Ähnliches angedeutet? Sie selbst schien mir jedenfalls nicht dem Bild eines ungeheuer mächtigen Geistwesens zu entsprechen.

Ich entwickelte einen Plan. Shamkat würden ihren Sex bekommen -- ich ebenso, ein hübscher Begleitaspekt. Und ich würde versuchen, noch ein paar Infos aus ihr heraus zu kitzeln.

Vielleicht waren auch Dämoninnen empfänglich für vertrauliche, postkoitale Plaudereien auf dem Kissen?

***

„Hallo, Dämonenlady", grinste ich sie an, als ich sie gegen Mitternacht aufweckte.

„Hallo, Menschenmann." Sie schob sich dicht an mich und legte mir eine warme Hand auf die Brust. „Jetzt bin ich aber ausgehungert..."

Schon wollte sie mich umarmen und über sich ziehen, doch ich hielt sie zurück. „Nicht so schnell. Komm mit. Es gibt noch andere Plätze als das Bett."

Sie nickte begeistert und krabbelte aus dem Bett, wie üblich nur im Hemdchen. Ich war nackt -- es lohnte sich nicht, was anzuziehen, und die Temperaturen waren immer noch sommerlich.

Ich führte sie ins Badezimmer, vor den doppelten Waschtisch mit dem wandhohen Spiegel. Das grelle Deckenlicht ließ ich aus, sondern schaltete nur die Leuchte am Schminkspiegel ein. Das genügte, um das Bad mit angenehm warmem Licht zu füllen.

„Du willst mich in der Badewanne?", kicherte Shamkat begeistert.

„Gute Idee. Aber das heben wir uns noch auf." Sorgsam schob ich sie in die Mitte des Waschtischs und drückte sie gegen das Möbelstück. „Mir geht es eher um den Spiegel."

Damit schmiegte ich mich von hinten an sie, an ihren nackten Po.

„Ahh!" Sie strahlte mich über den Spiegel an. Ich griff um sie und umfasste beide Brüste, die sich so hübsch unter dem Hemd abzeichneten. Mit geübten Liebkosungen ließ ich die Nippel schwellen und lauschte auf ihre lüsternen Seufzer, während wir unseren Blick über den Spiegel hielten.

Sie fasste nach hinten, nahm meinen sich rasch versteifenden Riemen, und legte ihn auf die Mitte ihres Rückens, so dass er an ihr emporragte und der Ansatz des Schafts in der Fuge ihres Poansatzes ruhte. Wir kicherten wie die Kinder und rieben uns aneinander. Ich bewunderte ihr reflektiertes Bild: eine hübsche, erwachsene Frau, die genau wusste, was sie wollte, und sich das auch nahm. Schlank und ebenmäßig, das getrimmte Dreieck ihrer Schamhaare gerade über dem Rand des Waschbeckens.

„Du bist so schön", murmelte ich ihr ins Ohr und zog ihr das Hemd über den Kopf. Die Brüste schwankten bei jeder Bewegung, und ich umfasste ihre Fülle wieder, drückte gierig.

Das Kompliment ging ja eigentlich an Ella, aber sie akzeptierte es dennoch mit einem huldvollen Lächeln und einem verführerischen Kreisen der Hüften.

„Macht es dich heiß, dass deine süße Ella dich endlich wieder richtig will?", gurrte sie.

„Ja, sehr." Ich leckte sie hinter dem Ohr, und sie erschauerte. Die erotischen Stellen funktionierten also immer noch. „Sie hat so einen göttlichen Körper, und ich will ihn... anbeten." Ich fuhr ihre Linien entlang, an den Seiten und Hüften hinab. Dann über den Bauch zurück nach oben, wobei meine Fingerspitzen nach den Umrissen ihrer Bauchmuskeln forschten. Dass ich sie und mich selbst dabei im Spiegel sah, erhöhte den Reiz nur.

„Huh, das fühlt sich aber gut an", schluckte sie überrascht.

„Was? Hier?" Ich massierte um den Nabel.

„Nein. Hier, etwas drunter, und an den Seiten, links und rechts." Sie führte meine Hände auf die Stellen gleich einwärts von ihren Hüftknochen, dicht über dem Venushügel. „Drück da mal ein bisschen, da sind die Eierstöcke."

„So?" Ich tat es, einigermaßen perplex. Darum hatte Ella mich noch nie gebeten.

„Etwas tiefer. Und drück stärker. Ja, das ist -- uhh!!"

Ich presste die Fingerspitzen ins weiche Gewebe ihres Unterleibs, und sie keuchte auf. Mit geschlossenen Augen und zurückgelegtem Kopf an meiner Brust genoss sie diese Stimulation, und sie schien umso begeisterter, je mehr Kraft in verwandte. Meine Fingerkuppen spürten den Strängen und Texturen in ihrem Inneren nach. Faszinierend, und auch ein wenig beängstigend.

„Bist du sicher, dass das dir -- und Ella -- nicht weh tut?", murmelte ich besorgt und zog die Kreise meiner Druckmassage etwas größer.

„Ella mag ein wenig Schmerz ganz gern", lächelte sie mit geschlossenen Augen. „Weißt du das denn nicht."

„Doch, schon..."

Natürlich hatte ich es nicht gewusst. Nicht so richtig, jedenfalls. War das die Wahrheit? Oder stand nur Shamkat selbst darauf? Interessant -- diesen Punkt musste ich prüfen, sobald Ella wieder sie selbst war.

„Probiere es aus. Hier." Sie schob meine Hände hoch, auf ihre Brüste. Ich umfasste sie und drückte.

„Stärker."

Sorgfältig schloss ich alle Finger um ihren Busen und presste das weiche Fleisch zusammen.

„Gut!" Sie schnaufte und erzitterte leise. „Stärker."

Noch stärker? Na gut! Ich quetschte ihr mit voller Kraft die Titten, und das Zittern wurde stärker, ihr Atem lauter.

„Lass los."

Als ich die Hände von ihr löste, blieben rote Flecken und Striemen auf der hellen Haut ihrer Brüste zurück. Und steinhart geschwollene Nippel. Sie seufzte erleichtert auf und griff wieder nach meiner Latte. Diesmal, um sie nach unten zu drücken und unter ihren Po. So rieb ich mich von unten an ihr. Höchst erregend für uns beide.

Shamkat beugte sich vor und kippte ihr Becken nach hinten. Wie von selbst glitt ich in sie, und wir seufzten zusammen auf. Ein herrliches Gefühl, mein Schwanz so warm und straff umfangen, und dazu das weiche Kissen ihrer Pobacken an meinem Bauch. Sie fixierte meinen Blick im Spiegel, öffnete den Mund, und stöhnte lüstern. Ich streichelte die Kuhlen ihrer Taille, ergötzte mich an der weiblichen Figur meiner Frau, und bediente sie nach allen Regeln der Kunst, mit langsamen, genussvollen Stößen, so tief wie möglich.

Wir ließen es ruhig angehen, ohne Zeitdruck. Einfach ein kleiner Fick, ziellos und mäandernd. Ab und zu küsste ich sie auf die Haare oder knabberte an einer Schulter, oder umfasste vorsichtig die Brüste, die wegen der vorigen Quetschung nun ganz geschwollen und empfindlich waren. Shamkat ließ sich darauf ein, was eine nette Abwechslung von ihrem sonst raubtierhaften Verhalten darstellte. Da stellte sich wohl eine trügerische Art von Normalität zwischen uns ein.

Doch dann wurde es ihr zu langweilig. Sie schnaufte und stieß den Arsch gegen mich, trieb an. Schade, ich mochte es gerade so. Konnte ich sie irgendwie ablenken? Mein Blick fiel auf die elektrischen Zahnbürsten, und ich grinste. Die Technologie des 21. Jahrhunderts kannte sie ja noch nicht.

„Hattet ihr eigentlich schon Elektrizität in Böhmen?" fragte ich und nahm die Zahnbürste.

„Elektri -- zität?" Sie kicherte. „Ich glaube nicht. Was ist das?"

„Etwas Praktisches. Zum Beispiel hierfür."

Damit drückte ich ihr den runden Kopf der Zahnbürste auf die Schulter und schaltete das Ding ein. Sie quietschte auf und kicherte, als ich die Bürste in zufälligen Spuren über die Haut gleiten ließ. Dann umfuhr ich die rechte Brust, und das Kichern verwandelte sich in ein sehnsüchtiges Keuchen. Als ich den Nippel erreichte, da hüpfte sie in die Höhe.

Mit einem breiten Lächeln hielt ich ihr den vibrierenden Bürstenkopf an den Unterleib.

„OOHHH?"

Sie riss die Augen auf und starrte mich im Spiegel an. Dann schmolz sie dahin und überließ sich völlig dieser unvertrauten Stimulation. Das machte Spaß! Ich trieb sie gemütlich in einen Orgasmus und musste mich dabei kaum bewegen. Alleine die Art, wie sie zuckte und bebte und ihre Muschi zusammenkrampfte reichte aus, um es mir wunderbar zu besorgen. Und Ella im Spiegel zuzusehen, wie sie sich völlig ungehemmt der Lust hingab, das fügte dem Ganzen eine besondere Note bei.

„Ich glaube, ich mag diese Elektrik", seufzte sie später im Bett, bevor wir einschliefen.

***

Der Rest der Woche lief absolut cremig!

Shamkat hielt sich an die Abmachung. Nach der Nummer im Bad am Montag ließ sie sowohl Ella als auch mich am Dienstag schlafen. Am Mittwoch war ich schon bereit, als sie die Augen aufschlug. Wir trieben es in der Küche. Ich setzte sie auf die Arbeitsplatte und rammelte sie wie ganz zu Anfang, als wir noch in einem winzigen Zweizimmer-Appartement gelebt hatten. Sie schrie gellend, als sie kam. Ich hatte schon Angst, die Nachbarn würden die Polizei rufen.

Donnerstag wieder Pause. Am Freitag wollte Shamkat unbedingt in die Badewanne. Wir tobten, bis das komplette Bad unter Wasser stand und aussah wie das durchgegangene Experiment eines Schaumbadherstellers.

Ich fühlte mich herrlich!

Der König der Welt!

Ella bekam genug Schlaf und erholte sich. Vielleicht, weil sie sich an die nächtlichen Exzesse und die seltsamen Träume gewöhnte. Oder weil Shamkat sie besser im Griff hatte. Warum auch immer, es linderte meine Gewissensbisse.

Shamkat wurde immer wacher und quecksilbriger. Sie vögelte mit einer derart unverfrorenen Verve, dass ich mich langsam fragte, ob ich nicht längst übergeschnappt war. Sie konnte einfach nicht genug kriegen. Als wir Freitagnacht das Bad notdürftig getrocknet hatten und im Bett lagen, da hätte sie am liebsten nahtlos weiter gemacht.

„Komm schon, Frank", hatte sie gemault und ihren herzerweichenden Flunsch gezogen. „Morgen ist wieder Pause. Du musst mir schon ein wenig Proviant mitgeben."

Also leckte ich sie, bis sie nochmal kam. Und schlief dann mit einem überdimensionalen Grinsen und dem Intimgeschmack meiner Frau auf der Zunge ein.

***

XI: Samstag, 10.09.2022

Am späteren Samstagvormittag war Ella einkaufen gefahren. Ich erledigte ein paar Restarbeiten von der Woche am Schreibtisch, und wollte dann noch ein paar Joggingrunden drehen. Wenn Shamkat mich weiter so forderte -- und danach sah es aus -- dann würde mir ein wenig mehr Sport und Fitness guttun.

Das Telefon klingelte. Die Hamburger Nummer. Ah!

„Metzinger?", grinste ich, in Erwartung eines weiteren, behaglichen Zwischenberichts, den ich für die Statistik von Dr. Neuhaus geben durfte.

„Herr Metzinger, hier ist Janine Klein."

Da stimmte etwas nicht. Die Stimme der Frau klang hektisch und gepresst. Hinter ihr waren Rufe zu vernehmen. Jemand stritt erbittert. Ein Schrei.

„Hallo Frau Klein", sagte ich ernüchtert. „Was ist los?"

Sie lachte gequält. „Sagen Sie´s mir", hörte ich ihre Worte durch den Lautsprecher. „Wie geht es Ihrer Frau?"

„Gut", antwortete ich automatisch. „Alles in Ordnung."

„Wirklich?" Sie schnaubte. „Herr Metzinger, wir bekommen hier seltsame Rückmeldungen von unseren Kunden. SEHR seltsame Rückmeldungen. Ist Ihnen bei Ihrer Frau denn nichts Ungewöhnliches aufgefallen?"

„N-nein", schluckte ich. „Nur, dass die Neuhaus-Kur wirkt."

Sie lachte. Ein schreckliches Geräusch. „Dr. Neuhaus ist verschwunden", sagte sie. „Wir haben drei Klagen anhängig, und vorhin hat sich die Polizei gemeldet. Herr Metzinger, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was hier los ist, aber wir haben ein gewaltiges Problem. Vielleicht sind wir demnächst in den Schlagzeilen. Hier ist so ziemlich alles am Dampfen."

„Das tut mir leid", erwiderte ich automatisch. Meine Gedanken rasten. „Äh -- gibt es etwas, das ich für Sie tun kann? Oder -- können Sie mich aus dem Schlamassel raushalten?"

Sie überlegte kurz. Im Hintergrund splitterte Glas.

„Wenn Sie sicher sind, dass es Ihrer Frau gut geht, dann trage ich bei Ihnen den Vermerk „Nicht erfolgreich" ein. Wir tun einfach so, als hätten Sie die Therapie zwar versucht, aber ohne Resultat. Wäre das in Ihrem Sinn?"

„Oh ja, und wie! Ganz herzlichen Dank, Frau Klein. Und sagen Sie bitte Bescheid, falls ich mich irgendwie für diesen Gefallen revanchieren kann."

„Besuchen Sie mich in der geschlossenen Abteilung", murmelte sie und legte auf.

Ich ließ den Hörer sinken, ernsthaft erschüttert. Was war da los? Mir wurde klar, dass ich mir kaum Gedanken um das Warum gemacht hatte. Warum zog ein seriöser Arzt wie Dr. Neuhaus nach einer Lebenskarriere für die Wissenschaft plötzlich Dämonen auf Ampullen und jubelte sie arglosen...

Der Obere!

Shamkat hatte doch erwähnt, dass ihr Boss oder wer das war, einen Plan verfolgte. Und zwar seit dem frühen 18. Jahrhundert, als er sie in Böhmen einsammelte und Schlafen legte. Fast dreihundert Jahre! Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte er noch andere Dämonen aufgestöbert und ebenso behandelt. Und nun verteilte er sie in der ganzen Republik, alle auf einmal.

Warum?

War das eine Art Krieg? Die Dämonen-Apokalypse? Doch wenn Shamkat eine typische Soldatin sein sollte, dann sah es um die Kampfkraft der Truppe nicht gut aus. Nein, das passte nicht. Nicht zum Wesen der Dämonen, soweit ich das einschätzen konnte. Sie infiltrierten Menschen und manipulierten sie. Doch sie brauchten sie auch. Als Symbiont, oder mindestens als Wirt, wenn man diese Analogie zu biologischen Beziehungsmustern heranziehen konnte.

Ich musste mehr darüber herausfinden. Warum hatte ich Idiot nur in den letzten Tagen nicht mit Janina Klein telefoniert? Jetzt, da es dort drunter und drüber ging, stellte wohl Shamkat die einzige verfügbare Informationsquelle dar.

Aber erst Sonntagnacht. Heute war Ruhetag. Daran musste auch ich mich halten.

***

XII: Sonntag, 11.09.2022

Am Sonntagabend fühlte ich mich so aufgekratzt und nervös, dass ich am liebsten ständig durch die Wohnung getigert wäre. Doch ich zwang mich, gegen elf ganz konventionell mit Ella ins Bett zu gehen und ruhig zu liegen. Es dauerte keine halbe Stunde, bis sie die Augen wieder öffnete.

„Hallooooo", lächelte Shamkat mich an. „Endlich treffen wir uns wieder."

„Es war nur eine Nacht dazwischen", stellte ich klar.

„Eben. Eine endlose Zeit." Sie schob sich zu mir herüber. „Doch die heutige Nacht gehört wieder uns, mein Geliebter."

Ich nahm sie in den Arm, und wir küssten uns, lange und inbrünstig. Sie drängte sich so nah an mich, als würde sie mir am liebsten unter die Haut schlüpfen. Ihre ungeduldigen Seufzer und die Art, wie sie mir ihren Bauch entgegenpresste, ließen meine Erektion hochfahren wie auf Knopfdruck.

Doch ich hatte einen Plan. Ich musste ein paar Sachen herausbekommen. Vielleicht konnte ich Shamkats offen eingestandene Sexsucht gegen sie verwenden.

„Lass uns vorher kurz reden, Shamkat. Bitte!", unterbrach ich die Knutscherei.

„Mmm, du bist aber unromantisch." Sie verzog die Lippen wieder in diesen unnachahmlichen Flunsch, den ich so süß fand.

„Im Gegenteil" Ich umfasste ihren Po -- Ellas Po -- und drückte herzhaft. „Ich will das nur schnell klären, damit ich mich voll auf dich und auf den Sex konzentrieren kann."

„Voll konzentrieren?" Sie strahlte. „Klingt gut."

„Ja. Hör mal, es gibt vielleicht Schwierigkeiten für uns. Ich muss wissen, welchen Plan dein Oberster verfolgt. Sonst kann ich Ella nicht schützen. Und dich auch nicht. Das wäre schlecht, denn ich freue mich schon auf die Jahre mit dir." Ich gab ihr einen zarten Kuss auf die Lippen und lächelte sie liebevoll an. Sie seufzte gerührt. Was war ich nur für ein manipulatives Aas.

„Eigentlich weiß ich nicht viel", begann sie und zog dabei meine Augenbrauen mit dem Zeigefinger nach. „Er sagte, er würde schon seit vielen Jahrzehnten nach Dämonen suchen, und sie bitten, in einen langen Schlaf zu gehen, unter seiner Aufsicht. Die meisten würden sofort zustimmen, denn alle spüren, dass sie schwächer werden. Er sagte, er hätte eine Lösung für dieses Problem gefunden."

„Und wie will er das erreichen?" Das war der Teil, der mich besonders interessierte.

„Ich weiß es nicht genau." Shamkat gähnte und räkelte sich in meinen Armen auf eine laszive, honigsüße Weise. „Er erwähnte das Ritual von Ur."

„Ritual von Ur, aha", nickte ich bedeutsam. „Und was soll dabei geschehen?"

„Das weiß ich nicht genau. Nur, dass es viele Dämonen dazu braucht, und dass es uns wieder Kraft gibt. Neues Leben, sagte er. Und viel Sex." Sie strahlte mich an. „Aber das habe ich ja schon bei dir gefunden, nicht wahr?"

„Ja, das hast du", bestätigte ich sie, mit einem Hauch von schlechtem Gewissen. Sie war so naiv, so vertrauensselig. Ich nahm mir fest vor, ihr möglichst nicht zu schaden. Sofern das machbar war. Ella zu befreien ging allerdings vor.

„Danke für deine Offenheit. Das weiß ich zu schätzen", tat ich ganz förmlich. „Und sonst weißt du nichts über dieses Ritual?"

„Nur, dass es schon mal gemacht wurde. Vor vielen tausend Jahren." Ihre Hand tauchte hinab und griff nach meinem vollen Penis. „Ich war damals nicht selbst dabei, aber ich habe einiges gehört. Ziemlich krass, alles."

„Wieso krass?", hakte ich nach, durchaus beunruhigt.

Sie sah mir in die Augen. Dann lächelte sie und gab mir einen Kuss. „Ach, nicht weiter wichtig. Das Übliche halt. Chorgesänge und Tanz. Aufgepeitschte Massen. Beschwörungen. Menschenopfer. Wohl auch ein paar Inkarnationen."