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The Beautiful Black Bull 04

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...

Neun Jahre zuvor ...

„Wie immer war es ein erotischer Hochgenuss, euch beiden zuzusehen. Das ist übrigens unser letzter Rest, den ihr da gerade weg qualmt Ladys! Wir müssen unseren Wochenend- Partyvorrat wieder auffüllen. Ich könnte eben rüber gehen zu Leif und abchecken, ob er noch was für uns hat. Dazu brauch ich allerdings Geld! ... Wie siehts aus?... Hat noch jemand Reserven?"

„Bin blank mein Schatz, ...",hörte ich Julia mit einem entschuldigenden Tonfall und einem kokettierenden Augenaufschlag antworten.

„Das ist sie! Ich kann es bezeugen! Wunderschön blank und weich. Wie ein Babypopo!" Ich schenkte meiner Freundin ein verschmitztes Grinsen und zwinkerte ihr zu. Überbleibsel ihres honigsüßen Sekrets hatten sich auf meiner Zunge und um meinen Mund herum festgekrallt. Ein erlesener Geschmack der seines Gleichen suchte. Ich nahm einen Zug von der dick gerollten Haschzigarette und war rundum zufrieden mit der Welt.

„Lass den Mist Nicole! Hast du noch Zaster oder nicht?"

„Ne! Nicht dafür Chris!"

„Nicht dafür? Was heißt das?"

„Das wir den Rest von meinem Geld für Lebensmittel brauchen. Das meine ich, wenn ich sage „Nicht dafür!" Sorry, aber nur von Luft und Liebe werden wir die letzten sechs Tage dieses Monats nicht leben können und meine Eltern werde ich bestimmt nicht anpumpen!"

Chris verdrehte die Augen und fuhr sich unwirsch durch seine dunkel gelockten, langen Haare. Er sah gestresst und unzufrieden aus. So war er immer, wenn er nicht bekam, was er wollte. Rastlos grübelte er über eine Lösung unseres finanziellen Dilemmas nach. Es war unglaublich, was sein Hirn für Anstrengungen unternahm, um irgendeinen Weg zu finden, Dinge möglich zu machen. Egal wie abwegig das ausgeworfene Ergebnis am Ende auch sein mochte, bot es Aussicht auf Erfolg, setzte er alles daran, seine Idee durchzusetzen. So war es auch an jenem Abend.

„Wisst ihr,... Leif hat mir gesagt, er würde auch etwas anderes als Geld für sein Kraut nehmen."

„Aha! Und was soll das sein?"

„Nun er findet dich sehr heiß Julia,... und dich auch Nicole. Er würde uns jeden Monat mit genügend Shit für die Wochenenden versorgen, wenn ihr ... ein bisschen „nett" zu ihm seit. Ein Quit pro Quo Geschäft. Wir würden eine Menge Geld sparen!"

„Du spinnst!", erwiderte ich kichernd, nahm einen weitern tiefen Zug von der Haschischzigarette und reichte sie an Julia. Meine Freundin und ich saßen nackt auf einem feuchten und zerwühlten Bettlaken. Chris residierte mit einer Kamera auf seinem Zuschauersessel, von wo aus er unseren vorangegangenen Liebesakt akribisch dokumentiert hatte. Er filmte uns immer noch. Ich ließ meinen Kopf zur Seite kippen, sah zu jener Frau, die meine Bisexualität bereits in der Schulzeit entfesselt hatte und die ich seither vergötterte. Unter ihren wild um sich greifenden, blonden Haarsträhnen loderten braune Augen mit einer Restglut postorgiastischer Zufriedenheit. Um uns herum waberte eine stehende Dunstglocke, die nach wildem Sex und süßlichem Rauch duftete. Ich schwebte in meinem Rausch umher und sehnte mich bereits nach einer zweiten Runde mit Julia.

Sie lächelte mich an und nippte mit ihren glänzenden Lippen an dem Joint zwischen meinen Fingern. Ihr Brustkorb pumpte sich auf und sie inhalierte einen tiefen Zug. Auf ihre Unterarme gestützt lehnte sie sich nach hinten und ließ ihren Kopf in den Nacken kippen. Mein Blick strich sehnsüchtig ihren ausgestreckten und von Schweiß glänzenden Körper entlang. Sie öffnete ihren Mund und ein bläulicher Dunst entstieg ihren vollen Lippen. Die wabernde Wolke türmte sich in Kaskaden der Zimmerdecke entgegen. Schließlich beendete Julia ihr kleines Ritual. Mit einem gelösten Grinsen blickte sie zu ihrem Freund.

„Versteh ich das richtig, Chris? Du möchtest mich und unsere süße Nicole diesem aufgedunsenen Schwamm anbieten, damit wir zukünftig einen endlosen Vorrat an Haschisch haben?"

„Ja! Genau daran dachte ich mein Schatz. Wir drei sind doch tolerante Menschen. Er wäre weiß Gott nicht der erste Kerl, der euch in meinem Beisein ficken würde. Zugegeben, ... Leif ist nicht Mr. Perfect, aber dafür gibt es Joints für alle,... jedes Wochenende!"

„Er ist ein hässliches und schmieriges Arschloch! Ich glaube nicht, dass ich das möchte Chris. Nicht für alle Joints der Welt!",

Spielerisch begann ich an der Schulter meiner Freundin zu knabbern. Mit ein paar Fingerspitzen an ihrem Kinn lenkte ich Julias Blick in meine Richtung. Ich versank in den hübschen braunen Augen und bot ihr einen weiteren Zug aus unserer Zigarette an. Sie zögerte. Das breite Grinsen schmolz ihre scharfen Wangenknochen hinab und ballte sich in einem Paar geschürzter Lippen. Schließlich schielte sie noch einmal zu Chris.

Er taxierte sie mit einer Art liebevoller Stränge. Wie ein wohlwollendes Alpha, das seine unterwürfige Geliebte in die Spur schickte, damit diese seinen Willen durchsetzte. Ich wusste, was das bedeuten würde und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte. Julia würde mir seine Idee schmackhaft machen. Das Schlimme war, sie musste sich dafür nicht einmal anstrengen. Ich konnte ihr einfach nichts abschlagen und das wusste er. Keiner hatte eine solche Macht über meine Freundin wie Chris. Eine Tatsache, die mitunter wehtat, doch Julia hatte mir nie etwas vorgemacht. Sie liebte ihn mehr als mich. Oder zumindest war sie ihm so sehr verfallen, dass ich regelmäßig auf den zweiten Platz abrutschte.

Mit einem scheuen Lächeln und einem naiv unschuldigen Augenaufschlag neigte sie ihren Mund der kleinen blauen Rauchsäule entgegen, die zwischen meinen Fingern aufstieg. Aufreizend langsam schlossen sich ihre Lippen um das dünne Hanfpapier. Sie inhalierte einen weiteren Zug und beugte sich mit angehaltenem Atem zu mir. Wir küssten uns leidenschaftlich, während der Haschischrauch in meinen Mund entwich. Ich liebte es, wenn sie mir einen „Smoke Kiss" gab und seufzte ergeben.

Schließlich löste Julia sich wieder aus jener wunderbaren Zärtlichkeit. Erwartungsvoll sah meine Freundin mich an. Als ich ihren Blick mit einem spielerischen Kopfschütteln erwiderte, führte sie ihre gespitzten Lippen an mein Ohr. Ein betörendes Säuseln oszillierte durch den Nebel jenes Haschischrausches, der sich in und um meinem Kopf ausgebreitet hatte. Ein laszives Dröhnen, das wie der Flüstergesang einer mythischen Sirene in mich eindrang. Schwärme von Schmetterlingen flatterte durch meinen Bauch. Sie wusste genau, welche Knöpfe sie bei mir drücken musste, um mich willenlos zu machen.

„Lass es uns tun Süße?... Smoke Kisses every fucking weekend! ... Ohne das es unser Monatsbudget belastet ... Bist du dabei? ... Bitte sei dabei ... Bitte Süße..."

„Oh Gott ... Julia,... das,... das ist ... so verdorben,... so falsch!... Du bist grausam ... so grausam zu mir!"

Ich versuchte meinen Verstand in Stellung zu bringen, schloss meine Augen und sah den abstoßenden Leif vor mir. Ein "Nein" rollte meine Kehle hinauf, doch es blieb mir im Halse stecken. Julias Finger waren bereits in das Delta zwischen meinen Oberschenkeln abgetaucht. Ihre Lippen knabberten meinen Nacken entlang. Tief in mir spürte ich dieses masochistische Sehnen. Ich wollte von diesem perfekten Geschöpf in den sexuellen Wahnsinn hinein gelockt werden, egal mit wem ich dann am Ende schlafen müsste. Jeder meiner Versuche, einen klaren Gedanken zu fassen, misslang. Ich hatte verloren und ergab mich seufzend ihren Zärtlichkeiten.

„Ok,... du hast gewonnen ... du Hexe! ... Aber küss mich noch mal! ... Bitte!"

Julia schenkte mir ein liebevolles Lächeln und drückte mich sanft, aber bestimmt auf die Matratze zurück. Ich erwartete einen Kuss, doch im gleichen Augenblick gesellte Chris sich mit einem zufriedenen Grinsen nackt zu mir aufs Bett. Er drängte sich an meine Seite, walkte mit seinen Fingern meinen Busen, während er mich mit der anderen Hand weiter filmte. Im selben Moment beugte er sich zu seiner Freundin herüber. Nur Zentimeter über meinem Gesicht pressten sich die Lippen der beiden leidenschaftlich aufeinander.

Eifersucht und Wut brannten in mir auf. Doch diese Gefühle verwässerten, als ich ihre Finger in meinem schmatzenden Schoss spürte. Es war immer das Gleiche! Ich konnte Julia nie böse sein, wenn sie mich mit ihren Liebkosungen manipulierte. Schließlich lösten sich die beiden wieder voneinander. Julias Kopf kippte in meine Richtung. Sie knabberte verlegen auf ihrer Unterlippe und sah mich mit einem schuldbewussten Blick an. Noch nie hatte sie ihre Macht über mich für etwas so Erniedrigendes eingesetzt. Sex gegen Gefälligkeiten. Das war ein neues Level. Ihretwegen war ich jetzt Teil dieses Arrangements und für einen Moment erahnte ich so etwas wie Scham in ihrer Miene.

„Gut gemacht, meine Kleine!... Unsere süße Nicole ist wieder in der Spur. Ihr beide seit so unglaublich heiß und wisst ihr was, ... die Sache mit Leif hat mich auf eine neue Idee gebracht. Ich denke,... um finanzielle Dinge müssen wir uns zukünftig nicht mehr sorgen!"

Chris einschmeichelnde Stimme dröhnte in jenes stumme Zwiegespräch zwischen Julia und mir hinein. Der schuldbewusste Blick meiner Freundin sprang mit einem servilen Lächeln in seine Richtung. Ein Lob von ihrem Freund war für sie das gleiche wie eine Segnung vom Papst für einen blindgläubigen Katholiken. Er verstand es, seinen jovialen Zuspruch gut dosiert einzusetzen. Ein stetig wachsender Teil in meinem Verstand riet mir, meinen Abschied aus diesem unsäglichen Dreierkonstrukt zu verkünden. Doch in mir gab es immer noch die Hoffnung, dass Julias Gefühle sich irgendwann zu meinen Gunsten verändern könnten. Das aus dieser polyamoren Sackgasse vielleicht doch noch so etwas wie Glück erwuchs.

„Was meinst du Baby? Was für eine Idee?"

„Ach,... ich habe nur laut gedacht! Wir reden nachher! Ich denke Nicole hat sich jetzt ein paar ... Streicheleinheiten von dir verdient."

Mit einem argwöhnischen Blick sah ich zu Chris. Ich ließ seine kryptische Andeutung noch einmal durch mein umwölktes Hirn kreisen und sog ein letztes Mal an der Zigarette. Dann reichte ich ihm den abgebrannten Stummel. Bevor ich fragen konnte, was er im Sinn hatte, senkte sich unvermittelt ein Vorhang aus langen, blonden Haaren über mein Gesicht und ließ mich meine Worte vergessen.

Braune, verheißungsvolle Augen glommen groß zwischen langen dunklen Wimpern und stachen in mein blutendes Herz hinein. Der Rausch des Haschisch verstärkte eine plötzlich aufkeimende Stimmungsschwankung und mein Sentiment kippte in tiefe Verzweiflung. Der Schmerz darüber nur die Nummer zwei zu sein, ließ ein feuchtes Rinnsal meine Wange entlang laufen. Doch Julia schien es nicht zu bemerken. Vielleicht wollte sie es in jenem Moment auch nicht sehen. Resignierend schloss ich meine feuchten Lieder und begann zwischen ihren weichen Lippen, den magischen Fingern und dem Rausch in meinem Kopf davon zu treiben.

Mein Geist kreiste in Raum und Zeit umher, verlor die Orientierung und versank in den Zärtlichkeiten jener Frau, für die ich damals alles tat. Wirklich alles! Am Rande meines Bewusstseins nahm ich noch war, wie Chris das Zimmer verließ. Dann spürte ich wie Julia mit ihren weichen Lippen zwischen meinen Beinen abtauchte und mich vollends ins Nirwana katapultierte. Ich war alleine mit meiner Freundin und alle Traurigkeit war vergessen. Irgendwann spürte ich wie durch einen Nebel, dass jemand anderes ihren Platz zwischen meinen gespreizten Beinen eingenommen hatte und unbeholfen in mich eindrang. Mein Verstand wollte aufbegehren, doch Julias zärtliches Flüstern und die weichen Lippen auf meinem Mund, hielten mich erneut in der Spur.

Ich seufzte willenlos und stieg mit ihr in jenen tiefen Schlund hinab, der geifernd seine Schatten nach uns warf. Sequenz an Sequenz reihte sich über mehrere Monate aneinander. Kostenlose Joints. Unzählige "Smoke Kisses". Fremde Gesichter, die wie von einem Fließband abgeladen, in schneller Taktung auf mich hinab kippten. Gierig und schwitzend. Irgendwo neben mir hörte ich immer wieder das abgründige Stöhnen meiner Freundin. Chris, unser Zeremonienmeister, gab Regieanweisungen und erfüllte fast jeden Wunsch der zahlenden Kundschaft. Die angedeutete Idee, die er an jenem Abend hatte, setzte sich durch. Über eine leere Haushaltskasse mussten wir uns keine Sorgen mehr machen. Mein anfänglicher Widerstand wurde von Julia im Keim erstickt. Er wandelte sich sogar zu einer sehr, sehr dunklen Lust. Ein knappes halbes Jahr lang setzten sich diese „Sex gegen Geld" Orgien fort, bis ein einziger klarer Moment alles änderte und mein Leben eine neue Wendung nahm.

...

Dumpfes Nuscheln riss mich aus jenen abgründigen, weit entfernten Erinnerungen und der Gedankenbogen löste sich auf. Ich war zurück in der morgendlichen Dämmerung unseres Schlafzimmers. Mein Blick heftete sich an Frank, der anscheinend träumte und im Schlaf unverständliches Kauderwelsch von sich gab. Das prickelnde Kribbeln, welches vor jenem Gedankenbogen in meinem Unterleib wie Kohlensäure schäumte, war einer erdrückenden Schwermut gewichen. Mit einem elegischen Sehnen dachte ich an meine verstorbene Freundin von damals.

In mir keimte die Befürchtung, dass sich meine Vergangenheit gerade in einer ähnlichen Konstellation wiederholen könnte. Vielleicht würde ich mich sogar in Julias Rolle drängen lassen und Frank dabei durch ein ähnliches Jammertal führen, wie ich es einst erleiden musste. Am Ende könnte es unsere Zweisamkeit sein, die in Scherben lag. Das durfte nicht passieren ... und es würde auch nie passieren! In meinem Leben gab es zwei Menschen, die ich liebte und die wollte ich nicht verletzten oder verlieren. Niemals!

Ich schüttelte mich innerlich und stopfte jenen Teil meiner dunklen Vergangenheit wieder zurück in den tiefen Abyssal, aus welchem sie hervorgekrochen war. Sehnsüchtig sah ich zu meinem Mann. Ein unglaubliches Bedürfnis nach seiner liebevollen und sanften Nähe überkam mich. Mit einem schiefen Lächeln schob ich meine Fingerspitze vorsichtig auf eines seiner Augenlider und hob es an.

„Guten Morgen Liebling,...bist du schon wach?" Ein ungehaltenes Grummeln schob sich in meine Richtung.

„Hey,... Was soll das?... Nicole!... Das ist nicht schön!"

„Sorry!... Magst du mich ein bisschen löffeln? Ich könnte gut deine Nähe gebrauchen."

„Hmmm!... Komm her ... kleine Tinkerbell!"

Seine gedehnten Worte fielen genuschelt aus einem müden, aber gutmütigen Lächeln heraus, ohne das seine Augen sich dabei öffneten. Mit einem rosaroten Glücksgefühl und einem breiten Grinsen drehte ich mich aus der Rückenlage auf die Seite und schob mich unter Franks Decke. Ich kuschelte mich tief in seinen nackten Körper hinein. Die wärmende Nähe meines Mannes legte sich wie ein Mantel um mich. Jene zerrenden Fragezeichen und finsteren Gedanken schmolzen zu einem belanglosen Einerlei zusammen und ein sanfter Schlaf senkte sich auf mich hinab.

...

07:52 Uhr

- Frank -

Schweißnass wachte ich auf. Ich hatte das Gefühl, mit einem angenehm weichen Hochleistungsofen zu kuscheln. In schlüpfriger Adhäsion klebten unsere Körper aneinander, doch Nicole schien die Hitze nicht zu stören. Im Gegenteil! Ein dünn kratzender Atem strömte zwischen ihren Lippen hervor. Es war ihre Art zu schnarchen, obwohl man es kaum als ein solches identifizieren konnte. Sie schlief tief und fest. Einen Moment lang erwog ich, mich von ihr wegzudrehen, doch ich wollte meine kleine Tinkerbell nicht aus ihren Träumen zerren. Vorsichtig hob ich die Decke an und schlug das obere Ende von meinen Schultern fort. Frische Herbstluft ließ den Schweiß auf meiner Haut verdunsten. Eine angenehme Kühle wallte auf mich nieder. Erleichtert stieß ich einen gepressten Luftstoß direkt in die dunkle vor mir liegende Haarflut hinein.

Mein Blick strich Nicoles zerwühlte Strähnen entlang, bis zu dem frei liegenden, langen Hals. Ein unanständiges Kribbeln sprühte durch meinen Bauch. Ich sah den dunklen Knutschfleck, der auf ihrer marklos blassen Haut leuchtete. Es war kein Traum gewesen. Der gestrige Abend war tatsächlich geschehen. Dieser Knutschfleck war der Beweis, dass unsere gemeinsame Fantasie jetzt Teil unserer Wirklichkeit war. Für ein paar Sekunden schlossen sich meine Lider und vor meinem geistigen Auge sah ich wieder den dunklen Schopf meiner Frau zwischen Amans gespreizten Beinen hingebungsvoll auf und ab wippen. Sah jene Wölbungen ihren langen Hals hinab treiben, als er sich in ihrem Mund entlud. Ihre Hingabe in jenem Moment war atemberaubend, aufrichtig und wunderschön. Eine Sequenz, die sich als unauslöschliche Erinnerung in meinem Kopf festgesetzt hatte.

Ich spulte gedanklich vor. Eine neuerliche Woge der Erregung erfasste mich, als ich mir Amans wasserfesten Abschiedsgruß in Erinnerung rief. Behutsam schob ich die Bettdecke ein Stückchen tiefer, bis sich die von Schweiß glänzenden, kantigen Schulterblätter aus dem dämmrigen Schatten heraus schälten. Ich schluckte schwer. Fasziniert begann ich meine Fingerspitze die schwarzen Linien entlang zu ziehen. Sie hatten sich großflächig zwischen Nacken und Rückenmitte ausgebreitet. Dieser grobschlächtige Typ verblüffte mit einem unglaublichen Zeichentalent.

Das Ding auf Nicoles Rücken sah aus wie eine schwarze Hulk Adaption mit stechenden Augen und wulstigen Lippen. Eine bullige, authentisch wirkende Fratze im Marvel Comic Stiel, die auf skizzenhaft angedeuteten, kolossalen Schultern thronte. Schatten flogen wild über jenen verschlagenen Finsterling hinweg, der an ein schräges Selbstporträt unseres afrikanischen Nachbarn erinnerte. Bei genauerem Hinsehen war die Ähnlichkeit mit Aman sogar frappierend.

Vorsichtig zog ich die Decke noch ein Stückchen weiter hinab, bis der Schatten auf ihrem Rücken den Schriftzug preisgab. Er stand unter Amans Konterfei geschrieben. Ein Beben erschütterte meinen Unterleib, als sich die Botschaft erneut in meinen Kopf hinein fräste. „You'll soon find that it's more fun with me!...01517321594" ##(((-Ihr werdet bald feststellen, dass es mit mir mehr Spaß macht!... 015177321594-)))##

Der seismische Schock, den diese Vorhersage auslöste, war bis in den letzten Winkel meiner Eingeweide zu spüren. Ich schloss meine Augen und verarbeitete jenen lockenden Sog, der bereits wieder an mir zu zerren begann. Doch es war wichtig, die Oberhand zu behalten, wenn dieses Abenteuer uns nicht entgleiten sollte. Gestern Abend hatte ich mich in eine voyeuristische Blase verabschiedet, während mein Fetisch sich wie eine fette Made durch meinen Verstand fraß und dabei jegliche Bedenken verschlang. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als das Echo von Amans Stimme durch meinen Kopf hallte.

"I hope Frank succeeds quickly, because if you're pregnant, we don't need that damn rule anymore." ##(((-Ich hoffe dass Frank schnell erfolgreich ist, denn wenn du schwanger bist, brauchen wir diese verdammte Regel nicht mehr.-)))##

„...that damn rule!",flüsterte ich leise vor mich hin, während mein Zeigefinger weiter zwischen Nicoles Schulterblättern seine Kreise zog. Die Tatsache, dass meine kleine Tinkerbell nicht verhütete, ließ ein Damoklesschwert über unserem prickelnden Abenteuer aufziehen. Ich blickte in die Fratze auf Nicoles Rücken und sah den Schwertarm dieses Goliaths ohne irgendwelche Skrupel auf unsere Zweisamkeit niedergehen. Die Stimme der Vernunft riet mir, dieses Abenteuer auf Eis zu legen. Zumindest so lange, bis Nicole wieder schwanger war... und zwar von mir!

Auch wenn dieser unsägliche und giftsprühende Fetisch in mir wütete, würde ich nicht zulassen, dass Aman mit meiner Frau Sex hatte. Das war ein Vergnügen, das der Fantasie vorbehalten war. Ausschließlich der Fantasie! Jedenfalls im Moment. Doch dieser Afrikaner war findig und dehnte die vorgegebenen Grenzen wie ein durchgekautes Kaugummi weiter und weiter aus. Wenn er die Gelegenheit bekäme, würde er nicht zögern, mit ihr zu schlafen. Bei dem Gedanken an jenes Damoklesschwert wurde mir heiß und kalt. Mein Verstand schrie STOP! Keine Treffen mehr mit diesem Afrikaner! Doch jener Teufel in mir empfand dieses Momentum ständig schwelender Gefahr, als reizvoll und unglaublich erregend.