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Tintenblau Teil 02

Geschichte Info
... über Desaströses, Wunschträume und Luftspiegelungen ...
11k Wörter
4.55
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Teil 2 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 03/18/2016
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Andy43
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Herzlichen Dank für die vielen positiven Nachrichten, Kritiken, im PCB und besonders per PM.

Figuren in Geschichten haben nur dann eine 'Seele', wenn sie sich entwickeln. Meine Leser daran teilhaben zu lassen, ist mein Bestreben.

Alles braucht seine Zeit.

Nochmals danke.

Andy.

Teil 02

... über Desaströses, Wunschträume und Luftspiegelungen ...

Am späten Nachmittag erreichten sie den Jachthafen und legten an ihrem Liegeplatz an. Sie machten klar Schiff und beschlossen in der altbekannten Gastwirtschaft des Hafens einen kleinen, deftigen Happen zu essen und dazu ein frisch Gezapftes zu trinken. Yannick verließ die Kajüte, prüfte die Vertäuung des Bootes am Anlegesteg und gesellte sich zu Vanessa, die auf ihr Handy schauend Richtung Pier schlenderte.

Im Lokal trafen sie auf die alten, ortsansässigen Hansens, die sie seit Kindertagen kannten. Es ging munter und herzlich zu und es würde, wie Vanessa und Yannick ahnten, spät werden.

Yannick und Vanessa berichteten, was sie beruflich machten, sich in den letzten Jahren familiär ereignet hatte. Hansens schnackten über ihre Kinder, Enkelkinder, die anstehende goldene Hochzeit. Sie sprachen über längst vergangene Zeiten, als sie noch schmuck und rüstig waren, wie sie betonten.

Es wurde ein gemütlicher, interessanter abend, zumal einige Stammgäste hinzukamen. Darunter urige Mariner, die, wie der alte Hansen, lange über See gefahren oder an hiesigen Gestaden Fischer waren.

So fiel es Vanessa und Yannick schwer, sich auf den Weg machen zu sollen. Erst spät in der Nacht rafften sie sich übermüdet auf.

»Die Hansens sind urkomisch«, meinte Yannick vergnügt, schloss die wettergegerbte Kneipentür hinter sich und trat in die Nacht. Er schaute Richtung wolkenlosen Himmel. »Eine schöne Vollmondnacht, meine Hübsche, meinst du nicht auch?«

»Ja, der alte Seebär hat manchmal tief aus dem Nähkästchen geplaudert. An gewissen Stellen seiner Geschichtchen wurde Dörte ein wenig verschämt, fand ich echt süß bei der alten Dame«, sagte Vanessa erheitert.

»Ja, ist mir auch aufgefallen. Fast 50 Jahre sind die beiden jetzt verheiratet. Das ist eine verdammt lange Zeit. Übrigens: Ich kenne hier auch eine zwielichtige Stelle ... meine 'seute Deern' ...«, witzelte er und zwackte ihr mit den Fingern sanft in den Po.

»Hey, Finger weg«, murrte sie gespielt ungehalten, »das 'süße Mädchen' ist nach dem reichhaltigen Essen und dem ausufernden Klönen 'übrigens' sehr müde. Sei mir nicht böse, Yannick. Wir sind seit 7 Uhr morgens unterwegs und es ist jetzt weit nach Mitternacht, vergiss das bitte nicht.«

»Ich kann dich ja verstehen, Vanessa. Weshalb sollte ich dir böse sein? Wir beide haben alle Zeit der Welt. Mein Zuckerstück muss mich - nur mal so nebenbei bemerkt - um nichts bitten. Ist mir völlig klar, dass du jetzt vor mir deine Ruhe haben willst. Also keine Bange mein 'Kluntje'«, flüsterte Yannick spitzbübisch.

Vanessa schaute ihn aufmerksam an. »Ich weiß nicht. Könnte bei dir so sein«, erwiderte sie forschend. »Ich traue dir nicht so recht.«

Sie eilte ein paar Schritte voraus, wendete sich zu ihm um und ging rückwärts vor ihm her. »Nimm dir an Hansens goldene Hochzeit ein Beispiel. Versprich nie einer Frau, was du nicht halten kannst. Könnte sonst eine lange, einsame Seereise werden.«

»Du meinst, ich verspreche nichts, und das halte ich auch, Schwesterchen?«

Sie warf einen Blick hinter sich Richtung Bootssteg. »Drei Sekunden Vorsprung? Abgemacht?«, meinte sie herausfordernd lächelnd und trippelte dabei schneller, um mehr Abstand zu gewinnen.

Yannick ließ sie gewähren, obwohl er genau wusste, worauf sie anspielte. Vanessa hatte die geräumige Kajüte im Vorschiff für sich ins Auge gefasst.

Jene gemütliche Koje ihrer Eltern, um die sie sich während der Familienurlaube mitunter heftig stritten. Tagsüber auf dem Boot der einzige Unterschlupf für Vanessa und manchmal auch für ihn, wenn man sichergehen wollte, ungestört mit sich alleine sein zu können. Denn jene Schlafkabine besaß gegen ungebetenen Besuch eine abschließbare Falttür.

»Drei Sekunden Vorsprung? Davon hast du jetzt schon mehr als genug ... von wegen sehr müde! Du hinterlistiges Biest!«

Yannick setzte zum Sprint an.

Vanessa kreischte, dreht sich flugs um und flitzte los.

Sie war flink. Hatte bald den Holzsteg erreicht. Vanessa hörte Yannick nahe hinter sich. Fast konnte er sie packen. Sie schrie auf, preschte weiter. Yannick erreichte knapp hinter ihr das Boot und nahm auf den letzten Metern sein Tempo nach und nach zurück. Vanessa schob hastig die Luke auf. Betätigte den Lichtschalter. Sie schwang sich gekonnt die Treppe hinab. Yannick betrat gemächlich das Heck, stützte sich schnaufend an der Kajüte ab und hielt horchend am Einstieg inne.

Er hörte sie Richtung Bug poltern. Ein Rütteln, ein Fluchen.

Yannick lachte hämisch auf.

»Yannick! Du hinterfotziger Dreckskerl!«

Er nahm schwerfällig eine Treppenstufe nach der anderen und lehnte sich mit dem Rücken an die Leiter. Yannick atmete tief durch und legte eine spöttische Miene auf. Vanessa lehnte mit dem Po an der verschlossenen Tür, stützte sich mit den Händen auf ihren Knien ab und schnaufte nach Luft.

Er schaute sie offensiv an. »Hast du dir so gedacht, Schwesterchen«, raunte er dramatisch.

»Bleib bloß weg von mir ... du blöder Wichser ... hörst du!«

»Wer von uns beiden ist hinterfotzig, Vanessa?«

»Das ist unfair!« »Unfair? Das ist vorausschauendes Handeln, meine Süße. Das nennt man beim Kicken, den freien Raum decken.«

Sie musterte ihn abschätzig und prustete dabei verächtlich auf. Yannick drehte sich um und schob seelenruhig die Luke zu.

Vanessa legte eine verbissene Miene auf. »Du deckst heute niemanden mehr. Keine Chance bei mir, Kleiner. Eintritt verboten.«

Er lachte, ging bedächtig auf sie zu, bis er nahe vor ihr stand.

»Wehe dir ... ich warne dich, hau ab, Yannick.«

»Liebst du mich etwa nicht mehr?« »Nein. Gib mir den verdammten Schlüssel.«

»Ich bin geil auf deinen Arsch, den hast du mir heute Mittag versprochen.«

Sie lachte und legte ihre Hände gegen seine Brust. »Stimmt gar nicht, hast du in den falschen Hals bekommen ... war nur eine Option, um ihn drin lassen zu können, mehr nicht. Und jetzt gib mir den Schlüssel.«

Yannick fixierte ihre funkelnden Augen.

»Falscher Hals, falsche Rücksichtnahme, nur eine Option ... von wegen, wahre Liebe sei nicht egoistisch.«

Vanessa lächelte und schaute ihm herausfordernd in die Augen.

»Mein Arsch gehört mir, Kleiner.«

Yannick schmunzelte und gab ihr einen zärtlichen Kuss an die Stirn.

»Nützt dir auch nichts«, murrte sie. »Diese Tour funktioniert nur ... bei deinen hübschen, kleinen Schlampen.«

»Ich weiß. Was blieb mir denn anderes übrig?«, murmelte er und berührte mit seinen Lippen sanft ihre Wange.

»Ich will jetzt gar nicht an deinem süßen Hintern knabbern. Ich will im Grunde nur, was du willst, Schwesterchen.«

Sie strich ihm mit einer Hand sanft durchs Haar.

»Ach ... ich denke, du bist so geil darauf, ihn mir da rein zu stecken?«

»Bin ich ja auch. Ich bin ganz versessen auf deinen zuckersüßen Hintern.«

»Wenn nicht, was willst du jetzt von mir?« Vanessa küsste ihn erst zart und dann verlangender.

Yannick begann amüsiert zu glucksen, als er merkte, wie sich ihre Hand vorsichtig in die linke Tasche seiner Jacke schob.

»In der rechten, Süße«, nuschelte er.

Sie nestelte mit den Fingern, zog den Schlüsselbund aus der Jackentasche und ließ von Yannick ab.

»Lass dich nie mit einer Frau ein, die genau weiß, was sie will. Deine Taktik, ein attraktives, gutmütiges Mädchen langsam um den Finger zu wickeln, funktioniert bei mir nicht.«

»Dann leg ich mich wohl besser auf die Couch

Vanessa grinste. »Was bleibt dir anderes übrig, Brüderchen, so allein mit dir auf der Couch.«

»Davon zu träumen, mit dir zu Hause zu sein«, erwiderte er sanft.

Sie schaute ihm abwartend in die Augen.

»Ist was Besonderes da drin, Yannick. So sehe ich das jedenfalls.« »Ich bin mir völlig im Klaren darüber, was es bedeutet, Vanessa. Ich will nur, was du willst. Ich verspreche es dir. Piratenehrenwort.«

Vanessas Augen musterten abwartend sein Gesicht. Schließlich nickte sie ihm zögerlich zu. »Du weißt, was ich will«, flüsterte sie mit fragendem Unterton.

»Lass uns in die Koje gehen, Vanessa, ich bin auch hundemüde. Keine Sorge, du bist für mich das, was ich dir heute früh am Vorsteven zugeflüstert habe. Ich möchte dich nur in den Arm nehmen und morgen mit dir aufwachen. Das wäre doch ein traumhafter Anfang nach all den Jahren? Meinst du nicht auch?«

»Hast du dir das so ausgemalt?« »Ja, fast jede Nacht. Wie du.«

In Vanessa Mundwinkeln legte sich ein feines Lächeln. Sie wendete sich um und öffnete die Tür.

*

Goldgelbe Sonnenstrahlen stachen durch die kleinen Bugfenster in die Kajüte. Yannick blinzelte mit den Augen und reckte seinen Körper.

»Guten Morgen«, hörte er Vanessas sanfte Stimme neben sich.

Vanessa lag auf der Seite. Sie kuschelte ihre Wange an ihr Kopfkissen, unter das sie ihre Hände geschoben hatte, und schaute ihn aufmerksam an.

»Schon länger wach, Vanessa?«

»Eine Weile.«

»Schlecht geschlafen?«

»Ungewohnte Geräusche. Das Schlagen der Tampen im Wind, das seichte Schaukeln des Bootes. Muss mich erst wieder dran gewöhnen. Erinnerungen, Yannick.«

Ihre Stimme klang gleichmütig.

»Geht's dir gut? Ich meine ...«

Sie legte eine Hand an sein Kissen und berührte mit den Fingerspitzen seinen Mund. Vanessa schaute versonnen auf ihre Finger und tastete über seine Lippen.

»Ja, Yannick, alles in Ordnung.«

»Wir sollten endlich mal darüber reden, meinst du nicht, Vanessa?«

Vanessa schaute ihn an, antwortete aber nicht.

Yannick schloss die Augen.

»Ich weiß, du gibst mir die Schuld, Vanessa. Ich kann das verstehen. Du hast ja recht.«

»Nein, Yannick.«

»Aber irgendwie schon.«

»Nein, wirklich nicht.«

»War wohl ein Fehler deinem geilen Bruder die Tür aufzumachen«, sagte er sachlich.

»Vielleicht. Es gibt keinen Grund ein schlechtes Gewissen zu haben.«

»Hatte ich lange. Ich hätte das nicht machen dürfen.«

»Und ich nicht zulassen müssen.«

»Trotzdem. Ich hätte dich nicht dazu ermuntern sollen. Du fandest es dann auch ziemlich ekelig. Ich hab mir das anders ausgemalt, mit einer ganz anderen Reaktion von dir gerechnet. 'Du ekliges Schwein', hast du gesagt und dich angewidert weggedreht. Ich werde diesen Gesichtsausdruck nie vergessen.«

»Ich habe dich auch animiert«, seufzte sie. »Es war das erste Mal, Yannick ... das allererste Mal für mich, so was zu sehen ... und dann das viele Sperma an mir. Mir war schon klar, wie das bei Jungs so abläuft, aber ich hatte mir das halt nicht so extrem vorgestellt. Vor allem nicht bei dir. War echt heftig für mich. Aber keine Angst, das hat mich nicht traumatisiert, wie du weißt.«

Yannick schmunzelte zunächst.

»Ich hätte das nie bei dir machen dürfen, Vanessa. Wir haben uns immer gut verstanden und bei allem Streit, den wir manchmal hatten, wieder zusammengerauft. Mir ging es hinterher hundsmiserabel und ich hatte so einen Schiss, dass es rauskommt. Es nie wieder zwischen uns so sein würde wie vorher.«

»Ich denke, gewisse Zärtlichkeiten zuzulassen und erotische Gefühle dabei zu haben, kommen auch bei anderen Geschwistern in dem Alter vor. Ich machte mir ja auch einen Spaß daraus, dich anzumachen. Kam also nicht von ungefähr. Hab mich begehrenswert gefühlt. War mir natürlich über die Konsequenzen, besonders zwischen uns, überhaupt nicht im Klaren. Wie sollten wir das auch in dem Alter.«

»Hast es bei mir immer leicht gehabt, mich rattig zu machen.«

»Gib mir jetzt bloß nicht die alleinige Schuld, du Heini. Meinst du etwa, ich hab das nicht mitbekommen ... nachts? War ein komisches Gefühl für mich, wenn ich mir vorstellte, dass du es dir wegen mir machst. Naja, wie auch immer. Es hat meinem Selbstbewusstsein jedenfalls nicht geschadet. Ich habe nie schlecht über dich gedacht, auch danach nicht, Yannick ...«

Er öffnete die Augen und schaute Vanessa abwartend an.

»Ich hab manchmal wach gelegen, Yannick, lag wie versteinert in meiner Koje und meistens musste ich nicht lange auf dieses leise Schubbern unter deiner Decke warten«, gab sie ihm zu verstehen, »um Dich nach einer Weile leise aufstöhnen zu hören. Neugierig war ich auch, nicht nur du, das glaube mal. Und was dabei passiert, wenn Jungs einen Orgasmus haben, wusste ich auch längst.«

»Bei dir hab ich das allerdings nie mitbekommen, Vanessa.«

»Wenn wir auf dem Boot waren, hab ich es mir tagsüber hier drin gemacht. Ich hab mich geschämt und wollte nicht, dass irgendjemand es bemerkt, vor allem du nicht.«

»Dachte ich mir.«

»Hast gelauscht?«

»Manchmal. Aber nie was gehört.«

Vanessa schmunzelte. »Mir ging es nicht anders als dir, Yannick. Hab oft onaniert und hin und wieder dabei an dich gedacht. Ja, ich hab mich in dem Moment, als das zwischen uns passierte, sehr geekelt. Aber nicht wegen dir und ich hab mich auch nicht von dir überrumpelt gefühlt, als du wolltest, dass ich mir deinen Lümmel ansehe, dir dabei zusehe. Ich war schon recht neugierig auf dich zu der Zeit. Ich wollte es auch.«

»Hast große Augen gemacht, schienst von mir mehr sehen zu wollen, als ich eine Latte in der Badehose bekam. Hab deinen neugierigen Blick wohl doch nicht falsch interpretiert.«

Vanessa lachte versonnen und strich ihm über die Wange.

»Werde es nie vergessen. Hast in deiner Koje gelegen und in einem deiner Comics gelesen. Ich habe nur so getan, als würde ich im Staufach über deiner Koje nach etwas suchen. Ich wollte, dass du meinen Schambereich betrachtest, dir die ... Konturen ansiehst. Ich wollte dich aufgeilen ... und das Resultat meiner Anmache hat ja nicht lange auf sich warten lassen«, flüsterte Vanessa vergnügt. »Lagst da, als ginge das alles an dir vorbei, dein großer Lümmel hatte dich mal wieder verraten.«

»Seltsam«, sinnierte Yannick, »war in dem Moment auf irgendeine Weise klar zwischen uns, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Hab dir das angesehen, Vanessa.«

»Ich war auch heiß darauf, Yannick. Hab ja lange genug auf die Beule in deiner Hose geschaut und bin auffordernd hüftschwingend in die Bugkabine stolziert.«

»Bist halt wunderschön, Vanessa.«

Vanessa rückte näher an Yannick heran und berührte mit den Fingern seine Wange. »Das bist du auch, Yannick ... Mama und Papa waren einkaufen ... Ich lag auf Deck in der Sonne, hab es mir vorgestellt, wollte es bei uns darauf ankommen lassen, hab mir meine Badehose stramm in den Schritt gezogen und bin zu dir nach unten gegangen«, sinnierte Vanessa leise.

»War mein erster echter Penis, so steif und dann so nahe vor mir. Ich meine, es gab schon Gelegenheiten für mich, mir hübsche, nackte Jungs anzusehen ... aber deiner ... der war halt ... ziemlich prägnant. Ich hab ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet, dass du ihn herausholst, es dir wirklich vor mir machen würdest. Dir dabei zuzusehen, und dass du es dir wegen mir machst, fand ich in dem Moment, als du anfingst dich zu berühren, auch recht seltsam. Aber auch irgendwie aufregend, was zwischen dir und mir in dem Moment passierte. Bei allem hatte ich Bammel, dass man uns ertappen könnte und dann spritzt das glibberige Zeug plötzlich bei dir so heftig raus ... wir haben uns manchmal aus Spaß mit Sonnenmilch bespritzt, nachdem wir lange in der Sonne lagen, weißt du noch? Dieses schmierige Zeug, so heiß an meinen Körper. Du hast mich damit voll erwischt.«

Sie lächelten sich zu.

»Oh Mann ... ich war in dem Moment wie irre ... schon kurz davor ... hast frech dein Bikinioberteil hochgezogen, mir einen Blick auf deine Titten gewährt ... ich hab nur gestarrt und ... das falsch interpretiert, auf deinen Oberkörper gezielt.«

»Aber mein Gesicht getroffen«, raunte Vanessa entrüstet.

»Glaub mir bitte, Vanessa, das war echt keine Absicht. Versetz dich mal in meine Situation: das Mädchen meiner Träume sitzt direkt vor mir und ist neugierig darauf, wie es aussieht, wenn ich mir wegen ihr einen runter hole ... ich konnte das nicht mehr kontrollieren in dem Moment.«

»Das war für das Mädchen deiner geilen Träume einfach nur widerlich, als ihr das Zeug bis an die Stirn spritzte und am Kinn runterlief, das kannst du dir überhaupt nicht vorstellen ... sogar in den Haaren hatte ich es. Du hast mich quasi damit besudelt, Kleiner.«

»Tut mir wirklich leid, Vanessa.«

Sie rutschte an Yannick heran und legte einen Arm um ihn. »Ich war ziemlich erregt, als ich dich dabei beobachtet habe und dann so angewidert und sauer auf dich. Gerade weil ich deine liebe Schwester bin. Verstehst du, wie ich das meine?«

»Ja, ich weiß, wie du es meinst. Hab ich dann auch gemerkt. Hast mit zusammengekniffenen Augen nach mir getreten und wolltest mich hier schnell raus haben. Ich war so erschrocken und wusste nicht, wie ich reagieren sollte.«

»Du fingst zu kichern an. Hab mich in dem Moment von dir dermaßen verarscht und ausgenutzt gefühlt ...«

»Ich hab dich nicht ausgelacht. Das war aus purer Verlegenheit. Naja und du hast halt dabei eine knuffige Schnute gezogen, sah für mich aus, als würdest du gleich vergnügt auflachen. Hast überreagiert und mit dem Fuß beinahe meine Eier getroffen.«

»Du wichst deiner unschuldigen Schwester eine fette Ladung Sperma übers Gesicht und findest ihr Ekelgefühl knuffig? Ich hätte mich fast übergeben«, erwidert sie mürrisch.

»Total blöd, was hier drin passiert ist. Ich wollte das wirklich nicht, glaub mir. Ich hab doch gesagt, hinterher war ich echt schockiert, wie das zwischen uns abgelaufen ist. Aber ich war auch zu feige, mich bei dir zu erklären. Hast mich ja auch lange danach noch spüren lassen, wie sauer du deswegen auf mich warst. Du hättest mir eh nicht zugehört. Ich hab das dann irgendwann auf sich beruhen lassen.«

»Ich traute dir eine Zeit nicht mehr über den Weg. Ich mochte dich so gut leiden, fand dich sexy. Ja, ich war gewisserweise heiß auf dich, auf meinen hübschen Bruder, mit dem ich einen Pirateneid geschworen hatte. Ich hab dir vertraut, und dann werde ich von dir so hinterlistig hochgenommen und hämisch ausgelacht. Das hat mich tief getroffen, mein Lieber. Dein erster intimer Annäherungsversuch war ein totaler Flop, Blödmann. Schlimmer hätte es gar nicht kommen können für dich und für mich. Danach warst du für mich das größte Arschloch, das überhaupt rumläuft. Diese Sache wird immer zwischen uns stehen, mein süßer Schiffsjunge«, sagte sie gespielt miesepetrig.

»Ich verstehe das nicht«, sinnierte Yannick halblaut.

»Was?«

»Das ist lange her, trotzdem immer noch so präsent. Wir dürften demnach gar nicht hier miteinander liegen, Vanessa. Wenn ich bedenke, was danach zwischen uns ablief und wir uns gestern Morgen eingestanden haben ... nach dieser langen Zeit?«

»Weibliche Intuition vielleicht, Yannick?«

»Was meinst du damit? Kapiere ich jetzt nicht.«

Vanessa schaute ihn schmunzelnd an.

»Dir ist in deinen Erinnerungen sicher noch eine andere, außergewöhnliche Episode präsent«, hob Vanessa bedeutungsvoll an.

Yannick schaute Vanessa stirnrunzelnd an.

»Mit einem Jungen fest zusammen zu sein und mit ihm regelmäßig Sex zu haben, das geschah nur wenig später. Nicht nur knutschen und fummeln. Glaub mir, ich hab mir schon geholt, was ich wollte. Aber bei jenem Kerl, mit seinem hübschen Schwanz, wurde Sex erst richtig gut. Hab bei ihm vieles zugelassen. Du erinnerst dich sicher noch an Sören?«

»Sören? Sören, du meinst den aus unserem Verein.«

Sie schaute Yannick schelmisch an. »Tue doch nicht so, als könntest du dich so schwer an ihn erinnern?«

»Ja. Kann mich an das schmale Handtuch mit den krummen Haxen erinnern. Hast diesem Affen immer gierig die Zunge in den Hals gesteckt.«

Vanessa schaute ihn vergnügt an. »Na und? Damals war ich halt in ihn verknallt und er war gut, Yannick, verdammt gut.«

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