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"Okay", meinte Doro und nestelte an ihrem Kleid, "dann kann ich mich ja endlich auch ausziehen. Ich hatte immer befürchtet, wir würden erst damit anfangen, wenn Vanessa mal zu Besuch kommt."
"Und ich dachte", sagte Sanne und zog ihr T-Shirt über den Kopf, "Du müsstest dir Jessicas Erlaubnis einholen."
"Nicht dafür", sagte die und warf ihr Kleid auf einen der Sessel. "Nacktheit ist natürlicher als in Klamotten herumzurennen."
"Oh", sagte Maria. "Ihr beide habt die Anfangsbuchstaben eurer Vornamen als Tätowierungen. Das ist logisch, wenn man verheiratet ist."
"Siehst du", wandte sich Lukas an seine Frau Janina. "Wenn Maria das schon gut findet ..."
"Nur, wenn du dein G auf deinen Penis stechen lässt und ich meins in die Mitte kriege. Für mich klingt 'GLS' oder 'GSL' zu sehr nach einem Auto."
"Können wir mal langsam zum Thema kommen?", fragte Max amüsiert, schnappte sich ein Handtuch von dem Stapel, den eine Susi gerade hereinbrachte, legte es auf seinen Stuhl und setzte sich. "Jessica und ich sind schließlich wegen der Besprechung der Eröffnungsveranstaltung von Frankfurt hierhergekommen, und nicht wegen irgendwelcher Tattoo-Diskussionen. Hat jeder und jede genug zu essen und zu trinken, um die nächsten Stunden durchzustehen? Muss jemand aufs Klo?"
Maria brachte einen Korb mit Brötchen. "Welche Besprechung? Geschäftlich? Soll ich hinausgehen?"
"Nein!", sagte Johanna. "Spätestens seit dieser Nacht gehört ihr auch beide zur Familie und zum Geschäft. Nur noch eine Frage vorweg: Soll das zwischen euch beiden etwas Ausschließliches sein?"
"Nein", antwortete Maria ohne zu zögern. "Sex ist sehr angenehm. Ich weiß, dass ihr alle mit wechselnden Partnern sexuell verkehrt. Ich möchte auch möglichst viel unterschiedlichen Sex erleben. Ich hoffe, das wird mein Verständnis von Emotionen sehr verbessern."
"Wir brauchen mehr Männer hier", grummelte Georg. "Das geht langsam an die Substanz."
"Sagt der Bauer, der sich sein Leben lang mit Fortpflanzung befasst hat", feixte seine Ehefrau Sanne.
"Ex-Bauer, bitte. Ich meine ja nur. Ein Mann kann nicht so oft wie eine Frau. Und hier steht es jetzt sieben zu drei."
"Können wir jetzt?", fragte Max noch einmal.
"Ich habe noch eine Sache vorweg", meldete sich Joy. "Ich bin nur zwei Wochen hier, aber ich habe mich verdammt an euch alle gewöhnt."
"Hört, hört", sagte Georg, doch Sannes Hand war wie der Blitz auf seinem Mund.
Joy räusperte sich. "Ich würde gerne nach meiner Probezeit nicht als Angestellte in dieser Firma arbeiten. Ich habe ein paar Ersparnisse, die ich vorläufig nicht brauche, und möchte auch einen Anteil am Hotel kaufen."
Stille, die man mit dem Messer schneiden konnte. Selbst Paul hatte aufgehört zu schmatzen.
"Ich ...", sagte Joy unsicher. "Wenn euch das nicht gefällt ..."
Johanna stand auf, lief zu Joys Platz und fiel vor ihr auf die Knie. Dann nahm sie die Hände der Frau in ihre. "Joy", sagte sie. "Das ist der schönste Vertrauensbeweis, den ich mir denken kann." Sie blickte sich um und sah nur lächelnde Gesichter. "Ich glaube nicht, dass jemand dagegen stimmen würde."
"Und dir erspart es den Papierkrieg wegen der Anstellung", sagte Max.
"Das auch", bestätigte Johanna. "Also: Ist jemand dagegen?"
Paul rülpste laut und flüssig.
"Du hast noch keine Stimme", stellte Johanna fest. "Also einstimmig angenommen."
Ende von Episode 1
In Episode 2 findet die Vor-Eröffnungs-Party des Hotels statt.
Nachbemerkungen:
Ich kenne keinen Menschen persönlich, bei dem AS oder eine andere Form von Autismus diagnostiziert wurde. Meine Darstellung von Maria basiert auf einer Menge von Büchern, Filmen und Berichten, angefangen bei "Rainman" bis hin zu den Serien "Bones", "Elementary" und "Chicago Med".
Natürlich ist es in der Realität unwahrscheinlich, wie schnell Maria hier auftaut, aber das ist schließlich eine erotische Soap-Opera und keine wissenschaftliche Abhandlung.
Wie immer habe ich nicht vor, irgendjemanden anzugreifen oder lächerlich zu machen, der von Autismus betroffen ist.
Rassismus
Nicht das ich Rassismus für vertretbar halte! Ich fand den kurzen Schlenker zum "missverstanden Rassismus" (Interpretation der Blicke) sehr interessant und nicht zu unterschätzen. Wichtig ist was beim Empfänger ankommt.
Mehr Anspruch? Hier auf Literotica? Ich will doch nicht, dass mir die Leser in Scharen davonlaufen :-)
Du hast das mit AS recht gut gemacht. Allerdings gebrauchen sie diese Form der Kommunikation normalerweise nur mit ihren Therapeuten, mit "Normalos" beschränken sie sich auf für die Arbeit notwendige Gespräche, weil sie sich eben sehr unsicher fühlen im Umgang. Kein Small-Talk unter dieser Adresse sozusagen.
AS und Autisten, jeder ein Dorf für sich.
Die Geschichte finde ich sehr lustig, bisserl anspruchslos leider (noch - hoffentlich). Gibt Raum für jede Menge Episoden mit Gästen.
Habe noch von keinem anderen Autor die Geschichten so verschlungen wie Deine!
Warte auf die Fortsetzung bitte unbedingt schnell veröffentlichen. Absolut tolle Geschichte.