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Der lila Duft des Lavendel

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Das reißt auch Vera mit. Sie verkrampft sich kurz und lässt dann los. Mein in ihr feststeckender Pfahl wird von ihren Kontraktionen regelrecht gemolken, wie ich es noch nie erlebt habe. Es ist unglaublich, wie heftig sie kommt. Der Mond hat sich hinter einer Wolke versteckt, so dass ich ihr wunderschönes Gesicht nicht beobachten kann, während sie sich ihrem Höhepunkt hingibt. Es muss wunderschön sein, stelle ich mir vor. Ich höre nur ihr Keuchen und Stöhnen, das mir verrät, dass sie sich bedingungslos ihrer Erregung hingibt.

Als die Wellen der Lust allmählich abebben, rolle ich mich von ihr herunter und wir bleiben noch ein wenig nackt und eng umschlungen im Moos liegen. Ein leichter Windhauch streicht über unsere schweißnassen Körper und lässt uns leicht frösteln. Die Kühle des Abends treibt uns schließlich an. Wir ziehen uns an und schlendern eng umschlungen zurück zum Haus.

„Es war wunderschön", haucht Vera. „So schön habe ich es mir nicht vorgestellt."

„Mit dir war es etwas ganz Besonders, auch für mich", versichere ich ihr.

„Und du bleibst wirklich hier?", will sie wissen. Als könnte sie es noch immer nicht glauben.

„Ich habe es dir gesagt", beruhige ich sie. „Das war nicht nur einfach so daher gesagt."

„Ich höre es nur so gerne", antwortet sie. Nun lächelt sie schelmisch. „Doch deshalb bin ich nicht mit dir zu diesem Platz gegangen. Ich wollte dich nicht drängen, auch wenn ich es wahrscheinlich getan habe. Es war mein innigster Wunsch, mit dir zusammen sein zu können. Ganz sicher nicht aus Angst vor dem Alleinsein. Es ist wegen dir.

Dieser Platz ist für mich etwas ganz Besonderes. Es ist nicht nur der Ort, an dem ich zu mir selbst gefunden habe, an dem ich die Ruhe gesucht habe, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Es war aber mehr, als nur das. Schon als Heranwachsende habe ich immer davon geträumt, dass ich hier zur Frau werde."

„Du hättest auch mit mir geschlafen, wenn ich nicht geblieben wäre?", erkundige ich mich.

„Vermutlich schon", gesteht sie. „Ich bin mit dir nur aus diesem Grund dorthin gegangen. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass du der Mann bist, der mich als erster bekommen soll."

Ich drücke sie ganz fest an mich. Ihre Ehrlichkeit und ihr Vertrauen sind so neu und wunderschön für mich. Zwischen uns besteht eine Verbundenheit, die mit Sicherheit eine ausgezeichnete Basis für eine gute Beziehung ist.

Kapitel 4

Ich erwache in meinem Bett, eng an mich geschlungen liegt Vera dicht neben mir. Sie schläft noch. Ihr Gesicht strahlt Zufriedenheit aus. Die Sorgen und der Kummer, die in den letzten Tagen ihre Ausstrahlung immer begleitet und auch ein wenig getrübt haben, sind wie weggeblasen. Vera ist eine andere Frau geworden. Sie ist vielmehr zur Frau geworden, weil ich sie zur Frau gemacht habe, fällt mir ein. Ich finde es krass, wie deutlich ich Vera die Veränderung ansehen kann.

Ich liege da und genieße ihre Wärme und Nähe. Die Morgensonne scheint ins Zimmer und verleiht dem gesamten Raum ein fast magisch-intensives Licht. Ich habe das Gefühl, als würde die Sonne auch in mich hineinstrahlen und für die nötige Klarheit sorgen. Ich will mit Vera zusammen sein! Daran besteht nicht der leiseste Zweifel.

Mit einem verschlafenen Brummen entgleitet Vera allmählich der Traumwelt. Ich bin gespannt, wie sie reagiert, wenn sie mich erblickt. Auch wenn ich kam Zweifel habe, dass sie ihre Meinung nicht geändert hat, so bin ich doch ein klein wenig unsicher.

Vera schlägt die Augen auf. Ihr Kopf liegt mir zugewandt auf dem Kissen. Sie sieht mich und im selben Augenblick schleicht sich ein unglaubliches Lächeln auf ihre Lippen.

„Du bist immer noch da", stellt sie sichtlich zufrieden fest.

„Wo soll ich denn sonst sein?", frage ich. „Guten Morgen, mein Sonnenschein."

„Ich habe mir Sorgen gemacht, ob nicht doch alles nur ein schöner Traum war und du nicht mehr da bist, wenn ich die Augen öffne."

„Es ist zum Glück die Wirklichkeit. Ich bin da", bestätige ich.

„Ich möchte nur noch so aufwachen", haucht sie.

„Wenn du es möchtest, an mir soll es ganz bestimmt nicht liegen", versichere ich ihr.

„Das klingt himmlisch", sagt sie zufrieden. Dabei lächelt sie die ganze Zeit überglücklich. „Doch jetzt müssen wir nach meinem Vater schauen."

Wir ziehen uns hastig an und machen uns auf den Weg. Während ich Onkel Roland versorge, geht Vera in die Küche. Ich bereite meinen Onkel für den Tag vor und schiebe ihn im Rollstuhl, den wir uns im Krankenhaus geborgt haben, ins Esszimmer.

„Guten Morgen, Paps!", begrüßt ihn Vera.

„Paps? So hast du mich schon lange nicht mehr genannt", meint er. Onkel Roland lächelt zufrieden.

„Es ist ein schöner Morgen. Du bist zuhause, Thomas ist da. So könnte es für immer bleiben", antwortet sie.

Mein Onkel betrachtet Vera längere Zeit mit einem unglaublich liebevollen Blick, der eine grenzenlose Liebe und Zuneigung zeigt, die nur ein Vater seiner Tochter entgegenbringen kann, wenn er mit sich und der Welt im Reinen ist. Dann schaut er zu mir und nickt mir zu. Er mustert mich mit einem sonderbar wohlwollenden Blick.

„Es ist ein sehr schöner Morgen", bestätigt er.

Wir bringen ihn nach dem Frühstück vor das Haus. Die Sonne scheint ihm ins Gesicht und er genießt es sichtlich.

„Ich kann mir keinen schöneren Platz auf Erden vorstellen", versichert er uns.

„Dürfen wir dich kurz alleine lassen?", erkundigt sich Vera. „Wir müssen dein Zimmer lüften und aufräumen."

„Geht ruhig, ich komme im Moment auch alleine zurecht", antwortet er.

„Hilfst du mir?", bittet mich Vera.

Ich bejahe und folge ihr ins Haus. Kaum im Zimmer drückt sie mich gegen die Wand und küsst mich voller Leidenschaft.

„Wie soll ich es so lange aushalten, ohne dich zu küssen?", meint sie. Dabei lacht vergnügt.

„Du musst es nicht lange aushalten", beruhige ich sie. „Du kannst mich küssen, wann immer du möchtest."

Wir küssen uns noch einmal lange und zärtlich. Dann schaue ich Vera zu, wie sie das Bett zurecht macht und das Fenster öffnet, um frische Luft in den Raum zu lassen.

Als wir nach einiger Zeit wieder vors Haus gehen, wir mir sofort klar, dass Onkel Roland gestorben ist. Ich eile zu ihm und suche am Hals den Puls. Ich kann keinen mehr finden.

Vera schaut mich mit ängstlich aufgerissenen Augen an.

„Nein! Bitte nicht!", schreit sie auf. „Nicht jetzt, da sich alles zum Guten wendet. Nicht jetzt!"

Ich gehe zu ihr und nehme sie in den Arm. Sie drückt sich an meine Brust und beginnt zu weinen. Dicke Tränen rollen ungehemmt ihre Wangen hinunter. Sie zeigen, wie unglaublich tief ihr Schmerz ist.

„Wie konnte er nur so von uns gehen? Klammheimlich, als wir drinnen waren?", sagt sie ungläubig.

„Er wusste, dass sein Moment gekommen ist. Alle Lasten sind ihm abgenommen worden. Er hat sich mit mir ausgesprochen und er wusste, dass du nicht alleine bleiben wirst. Er konnte endlich loslassen. Noch dazu war er am - für ihn - schönsten Platz der Erde, das hat er selbst gesagt", erkläre ich ihr.

„Wir haben ihm noch nichts von uns gesagt", protestiert sie. „Oder hast du es ihm erzählt?"

„Das mussten wir ihm nicht erzählen, er hat es auch so gesehen. Er hat uns beim Frühstück beobachtet und ihm war alles klar. Er hat mir in die Augen geschaut und ich wusste sofort, er weiß es."

„Aber wie?"

„Er brauchte dich nur anzuschauen", sage ich. „Er hat gesehen, wie glücklich du bist. Er kennt dich, wie kein anderer."

„Aber so konnten wir uns nicht von ihm verabschieden. Er ist einfach gegangen."

„Er ist nicht gegangen. Er wird immer bei uns sein und solange wir dieses Chateau in seinem Sinne weiterführen, wird er uns helfen. Glaube es mir", versichere ich ihr.

Vera legt die Arme um meinen Hals und den Kopf auf meine rechte Schulter. Sie weint.

„Du hast Recht. Er ist in Frieden gegangen und wird immer bei uns sein", sagt sie. „Ich habe mich immer gefragt, warum er so voller Zuversicht auf dich gewartet hat. Dein Kommen war ihm ganz, ganz wichtig. Jetzt weiß auch ich warum."

„Das war das letzte Teilchen im Puzzle seines Lebens."

„Jetzt habe ich nur noch dich", sagt sie nachdenklich.

Kapitel 5

Vera hat eine wunderschöne Grabrede gehalten. Sie hat es sich nicht nehmen lassen, selbst die persönlichen Worte zu sprechen. Es war unglaublich ergreifend. Sie hat Onkel Roland wie einen eigenen Vater geliebt. Sie hat erzählt, wie sie als kleines Mädchen auf das Weingut kam, wie fremd alles war und welche Angst sie hatte vor der Ungewissheit.

„Paps hat mir diese Angst im Nu genommen. Ich weiß bis heute nicht, wie er es gemacht hat, aber ich hatte bei ihm vom ersten Augenblick an das Gefühl, verstanden zu werden. Er hat mich die Liebe zum Land und die Liebe zum Weinbau gelehrt. Er hat es geschafft, dass ich mich hier zuhause fühle. Er hinterlässt eine ganz große Lücke in meinem Herzen und wird für immer dort seinen Platz haben", meint sie.

Während Vera ihre Rede beendet, lasse ich meinen Blick über die Gesichter der Trauergäste schweifen. Die Frauen haben zum Teil Tränen der Rührung in den Augen. Doch einige der Gutsbesitzer beobachten Vera und taxieren sie. Dabei haben sie ein hinterhältiges Lächeln im Gesicht. Es braucht nicht viel Fantasie um zu erkennen, dass sie sich bereits Hoffnung auf ihr Land machen.

Es überrascht sie allerdings, dass ich nicht von Veras Seite weiche. Meine Anwesenheit irritiert sie im ersten Moment. Als sie mich als den Neffen ihres Vaters vorstellt, beruhigen sie sich wieder. Es kehrt auch der überhebliche Gesichtsausdruck zurück.

„Vera, du solltest mit unserem Sohn Philipp ausgehen. Du kannst nicht lange allein bleiben. Du musst dir einen Mann suchen. Philipp ist ein schneidiger Kerl", meint einer Winzer. Ihn schätze ich als den Hinterhältigsten der Runde ein. Er will seinem Sohn eine hübsche Frau und sich das Weingut sichern.

„Danke, ich bin nicht auf Männersuche", lehnt Vera höflich ab.

„Wer bewirtschaftet nun den Hof?", erkundigt sich ein anderer.

„Das mache ich", antwortet Vera.

„Du allein? Mein liebes Kind, so ein Weingut ist doch nichts für ein junges Mädchen. Das ist harte Arbeit und man muss davon auch Einiges verstehen. Das geht nicht so einfach. Du hast ja gesehen, wie schwer sich dein Vater getan hat", meint der erste Gutsherr.

„Vera ist nicht allein. Wir werden das Chateau zusammen bewirtschaften", mische ich mich ein.

Alle schauen mich überrascht an. Damit hatten sie offenbar nicht gerechnet. Mich haben sie gar nicht mehr beachtet.

„Sind Sie Landwirt?", meint einer.

„Ich bin Arzt und werde hier im Ort meine Praxis eröffnen. Wir haben genügend Platz dafür. Darüber hinaus kann ich Vera helfen, wo immer ich kann. Sie wird mir schon sagen, was ich zu tun habe. Sie ist eine sehr kluge Frau", entgegne ich.

„Sie sind Arzt? Wie schön. Es ist eine Ewigkeit her, dass wir einen Arzt im Ort hatten", sagt eine Frau. Ihr sieht man an, dass sie sich freut und, dass sie keine Hintergedanken verfolgt. Vermutlich ist sie damit eine der wenigen.

„So, so, Sie tun das, was eine Achtzehnjährige Ihnen sagt?", spottet einer der Gutsherren.

„Ich glaube nicht, dass ich bereit bin, das Gespräch auf diesem Niveau weiterzuführen", fahr ich ihn an. „Komm Vera, Schatz. Wir gehen!"

ENDE

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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13 Kommentare
AnonymousAnonymvor 23 Tagen

Schon ein bisschen Macho: Mann rettet Frau und das im Eilzugtempo - wie häufig in deinen Geschichten. Aber gut und gefühlvoll geschrieben, das muss man dir lassen.

doktorwieseldoktorwieselvor 10 Monaten

Was soll ich da sagen?

Freudenspender halt. Das heißt toll geschrieben, emotional, fesselnd.

Vielen Dank

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Jedes Mal aufs neue eine wunderschöne Geschichte. Egal, wie oft man sie liest.

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Danke für das Schreiben und Hochladen dieser Geschichte.

Auch wenn ich das schon vor etlichen Jahren einmal gelesen habe.

Auch dieses mal fand ich die Geschichte immer noch toll.

Gern noch mehr von dieser Art.

mhfsmhfsvor mehr als 1 Jahr

Gefühlvolle, romantische und einfühlsam geschriebene Geschichte, die keiner Fortsetzung bedarf, denn wie es weitergehen soll ist bereits gesagt. Der Leser möge kurz innehalten und im Kopf die Geschichte weiterspinnen. Voller Sternenhimmel.

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