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Die Familienhure 06

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Daniela wirkte sichtlich zerknirscht.

"Sei bitte nicht böse, Schatz. Wir hätten dich wirklich liebend gerne dabei, aber du kennst meine Mom und vielleicht wäre es einfacher, wenn wir Mädels das alleine klären."

Ich seufzte, nickte aber schließlich zustimmend.

"Da liegst du vermutlich sogar richtig. Es schmeckt mir zwar nicht, aber diese eine Woche sollten wir auch noch irgendwie überstehen. Für das, was danach kommt, ist das ein wirklich geringes Opfer."

Daniela nickt mir lächelnd zu, während Tina sich erhob und mir um den Hals fiel, sich auf meinen Schoß setzte und mir einen liebevollen Kuss gab.

"Danke, Micha, das macht die Sache für mich wesentlich leichter."

"Jetzt hört doch endlich damit auf, euch für jeden Furz zu bedanken!", sagte ich sanft. "Ihr zwei seid freie Menschen und müsst euch für solche Sachen doch nicht meine Erlaubnis einholen. Sobald ihr wieder da seid, werden wir hier als Familie zusammenleben. Da ist es doch nur selbstverständlich, Probleme gemeinsam zu lösen und den besten Weg zu wählen, auch wenn er nicht unbedingt für alle angenehm ist."

Nun kam auch Daniela rüber und nahm uns in die Arme.

"Es ist trotzdem schön, dass du so hinter uns stehst. Aber ich weiß, was du meinst."

Nachdem wir noch eine Zeit geknuddelt und anschließend einen weiteren Kaffee getrunken hatten, wurde es allmählich Zeit, den Besuch in der Höhle des Löwen und damit die Abfahrt der Mädels vorzubereiten.

Während Tina kurz im Bad verschwand, nutzte ich die Zeit, noch ein paar Dinge, die ich während der Woche erledigen wollte, mit Daniela zu besprechen. Hierzu zählte die Kontovollmacht für Tina und auch ein weiterer, sehr wichtiger Punkt, der mir Gedanken bereitete.

"Tut ihr mir bitte den Gefallen und fahrt mit deinem Wagen?", fragte ich Dani. "Dem Vehikel von Tina traue ich eigentlich nur noch den Weg zum nächsten Schrottplatz zu und mir wäre wohler, wenn ich weiß, dass ihr auch ankommt."

"Na klar, was denkst du denn, das Getöse von Tinas Klapperkiste könnte ich bei der langen Fahrzeit gar nicht ertragen", erwiderte mein Schatz.

"Wärst du auch bereit, ein weiteres, riesengroßes Opfer zu bringen?", fragte ich schmunzelnd.

Daniela zog die Augenbrauen hoch und sah mich skeptisch an.

"Kommt ganz darauf an. Ich kann dir ja fast nichts abschlagen aber wenn du so fragst ...", antwortete sie keck.

"Würdest du Tina fahren lassen?"

"Du .... du .... du meinst, ich soll meinen geliebten Flitzer dieser Kamikaze-Pilotin anvertrauen? Nur über meine Leiche. Aber warum auch?"

Danielas Gesichtszüge waren vollends entgleist. Der rote einser BMW, den wir ihr ein paar Wochen zuvor gekauft hatten, war ihr Baby und wurde daher gehütet wie ein Augapfel.

"Nun ja", antwortete ich lachend. "Ich möchte eigentlich nicht, dass Tina überhaupt noch mit ihrer Schüssel fährt. Wenn du einverstanden bist, würde ich ihr gerne den gleichen Wagen holen, den du hast."

Daniela sah mich völlig perplex an.

"Du willst ... ihr ... ein Auto kaufen?"

"Wenn du einverstanden bist, dann ja", antwortete ich selbstbewusst.

"Aber ... bist du da jetzt nicht ... etwas schnell?"

"Warum?", kam meine Gegenfrage. "Wir haben doch alles geklärt und wollen ein Leben zu dritt. Da ist es mir einfach ein Anliegen, dass die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben auch sicher von A nach B kommen. Ich hätte keine ruhige Sekunde mehr, wenn ich wüsste, dass Tina mit ihrem Trümmerhaufen unterwegs ist."

Ein verräterisches Glitzern trat in Danielas Augen, als sie mich durchdringend ansah und mir schließlich einen Kuss gab, der mir durch und durch ging.

"Ich liebe dich", flüsterte sie. "Ich hätte mir nie träumen lassen, dass die Sache so schnell so ernst werden könnte. Natürlich bin ich einverstanden."

"Prima, dann sag´ mir bitte nachher nur kurz bescheid, ob ihr der Wagen auch vom Fahren her gefällt! Und halt bloß die Klappe, das soll eine Überraschung werden!"

"Klar, mache ich."

"Und wie stehst du zum Gemeinschaftskonto?"

Daniela lächelte. "Was sollte ich denn dagegen haben? Der mit Abstand größte Teil des Geldes ist von dir, also wenn du es für richtig hältst ... ."

"Na, na, na, Frau Dr. Korte, als promovierte Chemikerin würden Sie auch ohne mich nicht unbedingt am Hungertuch nagen und sorgen monatlich für recht üppige Geldeingänge. Ich für meinen Teil vertraue Tina voll und ganz und möchte es wie damals bei dir sofort richtig angehen, ansonsten könnten wir die Sache nämlich auch besser direkt beenden."

Wieder einmal streckte meine Süße mir die Zunge raus, bevor sie mir erneut einen intensiven Kuss gab, der erst endete, als Tina maulend zurück ins Zimmer kam.

"Ich will auch", quengelte sie und saß wie der geölte Blitz plötzlich auf meinem freien Oberschenkel. Natürlich wurde ihr dieser Wunsch nicht abgeschlagen.

"Sag´ mal, Tina, wie sehr hängst du eigentlich an deinem rasenden Schrotthaufen?", wollte ich danach noch von ihr wissen.

Böse funkelte sie mich an, musste dann aber doch grinsen.

"Wie an einem Furunkel am Arsch", witzelte sie. "Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, vor jeder Fahrt zu beten, dass hat bis jetzt ganz gut geklappt. Aber wie sprichst du eigentlich von meiner Limousine?

Ich schüttelte amüsiert den Kopf.

"Nee, jetzt mal im ernst", sprach sie weiter, "ich habe schon ein Bisschen was zur Seite gelegt und werde mich mal nach einem neuen Flitzer umsehen, sobald ich weiß, was hier an Miete und Nebenkosten anfällt."

"OK, das klingt gut", antwortete ich mit fester Stimme und war überrascht, dass ich mir ein Grinsen verkneifen konnte.

"Ich habe deine Schwester übrigens mit Waffengewalt davon überzeugt, dass ihr den BMW nehmt und du fahren darfst, wenn du möchtest", teilte ich ihr dann noch mit.

Tina kreischte vor Freude auf, sah dann aber vorsichtshalber noch einmal zu Daniela, um sich zu vergewissern, dass das kein Scherz war.

Daniela nickte mit gespielt brummeliger Miene, gab ihrer Schwester dann aber doch einen Kuss und lachte.

"Wir haben nur keine Helme da, also fahr´ vielleicht relativ normal!", musste ich Tina dann aber doch noch ärgern, woraufhin sie mir in den Hintern zwickte.

"OK, Mädels", unterbrach ich schließlich die traute Dreisamkeit, "ihr solltet langsam aufbrechen, wenn ihr nachher noch genug Zeit zum quatschen haben möchtet. Wenn ich Tina richtig verstanden habe, ist euer Paps ab morgen drei Tage auf Montage, da solltet ihr das Thema besser heute schon besprechen."

Wie zu erwarten kippte die Stimmung nach diesen Worten, aber die Schnecken sahen ein, dass ich recht hatte und zogen sich die Schuhe an.

"Fahrt vorsichtig und bleibt schön brav", gab ich Ihnen an der Tür noch mit auf den Weg, als ich sie zum Abschied drückte.

"Müssen wir ja", hauchte Daniela. "Vielleicht tut uns die Woche sogar ganz gut, damit sich unsere Muschis und dein Schwengel erholen können."

"Damit könntest du tatsächlich richtig liegen. Aber ich freue mich jetzt schon riesig auf das Wiedersehen. Ihr dürft in der Woche übrigens Unterwäsche tragen, ist für die Creme vermutlich von Vorteil."

"Verdammt", sagte Daniela enttäuscht. "Ich dachte wirklich, du vergisst es und müsstest bei unserer Rückkehr Regelverstöße ahnden, weil wir welche getragen haben."

Tina kicherte.

"Das habt ihr vorhin also auch schon besprochen, richtig?"

Die Mädels lächelten verschmitzt und nickten.

"Na, dann... Es herrscht natürlich auch während der Woche Unterwäscheverbot, ihr frechen Biester."

"Geht doch", meinte Tina grinsend. "Ich hätte da auch noch einen Vorschlag", fügte sie hinzu. "Wir bleiben während der Woche alle artig und Spielen nicht an uns rum. Dann dürften wir nächstes Wochenende mal so richtig geil aufeinander sein, wie wilde Tiere übereinander herfallen und gar nicht mehr aus dem Bett kommen."

Entsetzt sah ich die Schwestern an und auch Daniela schien von der Idee nicht gänzlich überzeugt zu sein.

"Puh, das wird aber ganz schön hart ...", setzte ich an, wurde aber von Tinas "Na, das hoffe ich doch" unterbrochen, während sie ihre Zunge mehrfach von innen gegen die Wange drückte.

Ich gab ihr einen satten Klaps auf den Arsch, den sie mir dann auch noch frech entgegenreckte. Geiles Stück!

"Ich hoffe, dass das gutgeht", fing ich nun noch einmal an. "Seit ich euch habe, sind meine Murmeln quasi auf Akkord programmiert. Ich weiß nicht, was passiert, wenn da keine tägliche Leerung mehr stattfindet. Nicht, dass mir irgendwann der Sack platzt."

"Aus medizinischer Sicht spricht absolut nichts dagegen", schmunzelte Tina. "Aber wenn du möchtest, können wir dir auch noch schnell einen blasen. Dann ist die heutige Ration schon mal weg und wir Mädels haben was für unsere eiweißreiche Ernährung getan."

"Vergiss´ es!", hob ich beschwichtigend die Arme.

"Also abgemacht?", bohrte die kleine Nervensäge nach.

"OK", gab ich schließlich nach.

"Werde ich vielleicht auch mal gefragt?", war nun ihre Schwester auf dem Plan.

"Nö", fiel meine knappe Antwort aus.

Daniela setzte einen Schmollmund auf und ich konnte bereits in ihrem frechen Blick lesen, dass sie diese Abmachung geflissentlich ignorieren würde.

"Das ist eine Anweisung", stellte ich die Sachlage bewusst noch einmal dar.

"Ich weiß", hauchte sie mir in einer höllisch erotischen Stimmlage ins Ohr, zog mir kurz das Ohrläppchen mit ihren Zähnen lang und zwinkerte mir zu.

Wir umarmten uns daraufhin erneut, wobei ich noch einmal beherzt in das weiche Fleisch der Wonnemöpse greifen musste und gaben uns den nun wirklich letzten Abschiedskuss.

Daniela holte ihren Autoschlüssel hervor, den Tina ihr auch sofort juchzend aus der Hand riss und den Einser enterte.

"Fahrt vorsichtig und meldet euch nachher, wie die Sache gelaufen ist!", gab ich Daniela noch mit auf den Weg, bevor auch sie in den Wagen stieg und Tina kurz darauf losdüste.

Mit einem miesen Gefühl in der Magengegend ging ich zurück ins Haus und gönnte mir noch einen Kaffee. Während ich an dem heißen Gebräu nuckelte, wurde mir erst richtig bewusst, wie grausam diese Woche werden würde. Ich vermisste meine Mäuschen jetzt schon, obwohl sie vermutlich noch nicht einmal das Ortsausgangsschild passiert hatten. Irgendwie war es schon seltsam, wie sehr die beiden mein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt hatten. Aus früheren Beziehungen wusste ich, dass es auch mal ganz schön sein konnte, die Bude ein paar Tage für sich allein zu haben. Aber hier ...? Es war schlicht und ergreifend unangenehm.

Um mich etwas abzulenken, schraubte ich zuerst einmal am Lautstärkeregler, um die im Hintergrund schrabbelnden Gitarrenriffs auf eine vernünftig wahrnehmbare Lautstärke anzuheben. Kurz darauf schaltete ich die Anlage dann wieder aus, weil mir die Musik auf den Sack ging. Innerlich musste ich lachen, so komplett von der Rolle wie in dem Moment war ich irgendwie noch nie.

Grübelnd saß ich schließlich auf dem Sofa und überlegte fieberhaft, wie ich mich auf andere Gedanken bringen konnte. Auf die Telefonate mit meinen Kumpels, auf die es schlussendlich herauslaufen würde, da ich es bis heute einfach nur hasse, wie blöd auf dem Handy herumzutippen, hatte ich noch keinen Bock und entschied, dass später auch noch genug Zeit dafür war. Weiter hatte ich mir schon überlegt, dass ich meine Bunnys beim Wiedersehen mit ein paar neuen Errungenschaften aus unserem Erotik-Store überraschen wollte, der mittlerweile über eine für damalige Verhältnisse sogar sehr ansprechende Webseite verfügte. Auch hierzu fehlte mir die Lust.

Passend zu meiner Gemütslage war mir gerade nach ernsten Themen, so dass ich mich spontan mit unserer Zukunftsplanung auseinandersetzte. Als mir mein Schreibtisch ins Auge fiel und ich dort Block und Bleistift liegen sah, bewaffnete ich mich mit einem neuen Kaffee, fläzte ich mich in den Bürostuhl und begann intensiv nachzudenken.

Die Hochzeit war terminlich fixiert und weitestgehend in trockenen Tüchern. Ich stolperte bei den Gedanken daran aber plötzlich über das Thema der Namensänderung. Eigentlich hatten Daniela und ich vereinbart, dass sie meinen Nachnamen annimmt, aber war dies unter den neuen Randbedingungen immer noch die richtige Entscheidung oder war es vielleicht geschickter ...?

Hurra, der erste Stichpunkt auf meiner Liste, die im Laufe der nächsten Stunde tatsächlich noch länger werden sollte.

Den größten Teil der Zeit verbrachte ich damit, mir Gedanken darum zu machen, wie Tina in das ganze Konstrukt gerecht mit eingebaut werden könnte und für den Fall, dass es wirklich mal zu einer Trennung kommen oder mir etwas passieren würde, finanziell nicht benachteiligt wäre.

Bei Daniela war die Sache vollkommen klar, ich wollte, auch wenn es für Außenstehende vielleicht bescheuert klingen mag, von vornherein klare und gleichberechtigte Verhältnisse, daher hatte ich sie, als sie meinen Antrag annahm, ins Grundbuch meiner Hütte eintragen lassen. Was aber sollte ich mit ihrer Schwester machen? Auch wenn wir offiziell erst seit kurzer Zeit zusammen waren, kannte ich sie schon fast ebenso lange wie Daniela. Natürlich fehlten hier die Erfahrungen des Zusammenlebens über längere Zeit, aber die fehlten mir damals auch bei Daniela noch, als wir uns für ein gemeinsames Konto usw. entschieden. Erneut lauschte ich tief in mich hinein und kam einmal mehr zu dem Ergebnis, dass ich mir mit Tina ebenso sicher wie damals mit Daniela und auch dazu bereit war, ein Risiko einzugehen. Mir gingen plötzlich Dinge wie Firmenanteile durch den Kopf, eine Lebensversicherung oder vielleicht der Erwerb einer Immobilie auf ihren Namen.

Fein säuberlich notierte ich alle Punkte auf meiner Liste und beschloss, eine Nacht darüber zu schlafen, um sie am nächsten Tag in ein vernünftiges Konzept zu gießen. Angewidert stürzte ich den letzten Schluck meines mittlerweile eiskalten Kaffees hinunter und kam zu dem Entschluss, dass es für den Tag definitiv genug Koffein war.

Meine Laune hatte sich mittlerweile gebessert, so dass ich mich nun auch bereit dazu fühlte, die Anrufe bei meinen Kollegen hinter mich zu bringen. Hierzu lümmelte ich mich auf die Couch und öffnete ein schönes, kaltes Bier, bevor ich die erste Nummer wählte.

Wie zu erwarten waren die Gespräche wenig aufschlussreich und dienten eigentlich nur dazu, den gestrigen Abend noch einmal aufzuwärmen und ein Loblied auf meine geilen Mädels zu singen. Erwähnenswert war lediglich der Anruf bei Thomas. Ihm wurde während unseres Gesprächs plötzlich der Hörer aus der Hand gerissen, so dass ich auf einmal seine Frau Conny am Ohr hatte, die mich nach Strich und Faden zusammenschiss. Allerdings nicht, weil ihr Herr Gemahl in unserer geselligen Runde munter alle Frauen in diverse Öffnungen gevögelt hatte, sondern vielmehr, weil sie nicht dabei war.

"Wenn du mir versprichst, dass ich beim nächsten Mal mitmachen darf und du mir endlich mal deinen Schwanz reinschiebst, können wir aber weiter Freunde bleiben", kicherte sie schließlich in den Hörer.

"Ich müsste ja bescheuert sein, wenn ich ein solches Angebot von einem geilen Stück wie dir nicht annehmen würde", erwiderte ich lachend. "Allerdings hatten wir in meinen Gedanken schon mehrfach das Vergnügen." . "In meinen auch", raunte sie mir noch zu. "Ich freu´ mich darauf."

Damit wurde an Thomas zurückgegeben, der mir noch offenbarte, dass Conny wohl schon länger daran interessiert war, auch mal mit mir in den Nahkampf zu treten. Ich nahm mir noch die Zeit, ihn aufgrund dieser mir vorenthaltenen Informationen als miesen Verräter und Kameradenschwein zu beschimpfen, bevor wir das Gespräch schließlich mit den gewohnt blöden Sprüchen beendeten.

Zugegeben, dieses Telefonat musste ich kurz sacken lassen. Wie schon erwähnt fand ich Conny bereits scharf, als Thomas sie damals aufgerissen hatte und machte mir nach gestern auch berechtigte Hoffnung darauf, sie in absehbarer Zeit vor die Flinte zu bekommen. Trotzdem hatten ihre Worte mich nicht gänzlich kalt gelassen. Zumindest ein kurzes Zucken aus südlichen Regionen war, eventuell auch als Friedensangebot, deutlich spürbar.

Da Thomas auch der letzte Kumpel war, den ich zurückrufen musste, warf ich mein Handy achtlos neben mir auf die Couch. Ich hatte zwar noch nichts von Sven gehört, rechnete an diesem Tag aber auch gar nicht mehr damit, sondern vermutete vielmehr, dass er gerade andere Sorgen hatte. Gedanklich wünschte ich ihm ganz viel Glück dabei, seine Beziehung doch noch retten zu können.

Zufrieden ließ ich mich im Sofa zurücksinken und war relativ schnell mit meinen Gedanken woanders. Ich genoss die vorbeiziehenden Bilder der sich windenden Conny, die gerade mit langen, festen Stößen von mir durchgenagelt wurde, während Daniela und Tina sie mit wunderschön anzusehenden Zärtlichkeiten verwöhnten. Wir hatten gerade einen erneuten, imaginären Stellungswechsel vollzogen, als mein Telefon plötzlich bimmelte und mich aus meinen Tagträumen riss.

Nervös fingerte ich nach meinem Handy. Da ich keinen Anruf mehr erwartete, es für die Ankunft und die damit verbundene Rückmeldung meiner Süßen aber definitiv noch zu früh war, keimte kurzzeitig ein Gefühl von Sorge in mir auf. Dieses verschwand jedoch sofort wieder, als ich den Namen des Anrufers auf dem Display las. Vielmehr handelte es sich um eine Anruferin, die ich normalerweise der Kategorie "hab´ ich jetzt eigentlich gar keinen Bock drauf" zugeordnet und geflissentlich ignoriert hätte. Aufgrund der gestrigen Ereignisse und weil die Neugier einfach überwog, nahm ich das Gespräch aber doch an und meldete mich mit meinem Namen.

"Hallo Micha, Sarah hier", begrüßte mich die eigentlich sehr nette, aber ungewohnt belegte Stimme am anderen Ende der Leitung, die eindeutig Svens Freundin zuzuordnen war.

Das "was du nicht sagst", welches mir auf der Zunge lag, verkniff ich mir und antwortete stattdessen: "Hi Sarah, was verschafft mir die Ehre?"

"Kannst du dir das nicht denken?", kam die schüchterne Frage zurück.

"Nun ja, ich hoffe zumindest, dass Sven mit dir gesprochen hat. Ich gehe sogar fest davon aus, da du sonst wahrscheinlich gar nicht erst angerufen hättest, oder?"

"Ja, das siehst du richtig", antwortete sie leise. "Aber bevor wir weiterreden ... wäre es vielleicht möglich, dass ich mal bei euch vorbeikomme? Am Telefon ist mir das irgendwie sehr unangenehm ... ist ohnehin schon peinlich genug"

"Öhhmmm ...", begann ich zögernd, um Zeit zu gewinnen, erhielt aber gar nicht mehr die Möglichkeit, komplette Worte folgen zu lassen.

"Bitte, Micha ....", unterbrach sie mich verzweifelt, fast sogar schon flehend. "Ich bin ... völlig durch den Wind. Sven hat mir ... zwar einiges erzählt, aber ... ich muss dringend mit jemandem sprechen. Am liebsten mit dir und Daniela... ."

"Hmm, Daniela ist leider gar nicht da, Sarah. Sie ist bei ihren Eltern und kommt erst nächstes Wochenende wieder."

"Dann halt nur mit dir. Bitte ..., ich weiß echt nicht ... ." Bei Sarah brachen nun alle Dämme und ich hörte, wie sie losschluchzte.

"Hey, beruhige dich bitte!", erwiderte ich so sanft wie möglich. Sarah tat mir plötzlich furchtbar leid. "Komm´ einfach vorbei und wir reden über alles! Aber ich fürchte, du solltest etwas Zeit mitbringen."

Man hätte den zentnerschweren Stein fast plumpsen hören können, als er Sarah vom Herzen fiel. Zumindest hörte ich, wie sie erleichtert aufatmete.

"Danke ... das ist echt lieb von dir. So in einer Stunde?"

"Ich bin den Rest des Tages zu Hause. Kommt auf fünf Minuten früher oder später nicht an."

"Prima, dann bis gleich."

"Bis gleich."

"Na, super", dachte ich, als das Gespräch beendet war. "Hast du ja wieder ganz toll hinbekommen."

Im Grunde fand ich es gar nicht so sexy, mir später noch die Probleme der beiden reinziehen zu müssen. Aber Sven war halt einer meiner besten Freunde und Sarah gehörte - noch? - zu ihm. Auch zu ihr hatte ich immer ein bombiges Verhältnis, zumindest so lange, bis Sven anfing, unter ihrer Fremdgeherei zu leiden. Ich nahm mir daher vor, nichts zu beschönigen oder auf heile Welt zu machen, wenn sie bei mir war. Das Thema kam auf den Tisch, allerdings auch mit allen Konsequenzen. Irgendwie wurde ich nämlich auch das Gefühl nicht los, dass Sven mal wieder den Schwanz eingezogen und ihr nicht alles gesagt hatte.