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Die Familienhure 06

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Mit diesen Gedanken schlenderte ich in die Küche und machte mir eine Kleinigkeit zu essen. Ich hatte gerade alles verputzt und das Geschirr in der Spülmaschine verstaut, als der nächste Anruf kam. Dieses mal freute ich mich richtig darüber, konnte ich doch Danielas Nummer auf dem Display sehen.

Die beiden waren wohlbehalten angekommen und standen nun auf dem Parkplatz vor dem Mietshaus, in dem ihre Eltern wohnten. An dem leicht hallenden Klang war zu erkennen, dass meine Süße wohl den Lautsprecher eingeschaltet hatte, damit Tina mithören konnte. Wir quatschten ein paar Minuten und vereinbarten, nach dem Gespräch mit ihren Eltern noch einmal länger zu telefonieren. Bevor wir auflegten, setzte ich die beiden noch über den bevorstehenden Besuch von Sarah in Kenntnis.

"Ach, die Arme", antwortete Daniela schließlich, als ich von dem Telefonat berichtet hatte. "Ich weiß, dass Sven dein Kumpel ist, aber ich glaube, das ganze Chaos hat zum größten Teil er verschuldet."

"Das glaube ich auch. Aber fremdgehen ist so eine Sache ... ."

"... von der du überhaupt nicht sicher weißt, ob sie stimmt."

"Auch wieder wahr", pflichtete ich Daniela bei. "Aber es deutet schon einiges darauf hin:"

"Lassen wir uns doch einfach überraschen. Ach, und hör mal, Schatz, falls Sarah nachher ... nun ja, ... Zuwendung braucht oder so, von unserer Seite wäre das ok."

"Was?", rief ich entgeistert.

"Falls sie ... körperliche Zuwendung ..."

"Ich habe dich schon verstanden", unterbrach ich sie. "Aber ich werde Sarah ganz bestimmt nicht an die Wäsche gehen. Auch wenn sie ziemlich niedlich ist - erstens ist Sven mein Kumpel, zweitens seid ihr nicht dabei und drittens wäre ein dafür notwendiges Körperteil noch nicht wieder einsatzbereit."

"Ich sprach ja auch von Zuwendung", schmunzelte Daniela. "Du hättest ja auch andere Möglichkeiten, sie zu verwöhnen. Ich wollte damit auch nur sagen, dass es für uns ok wäre, wenn da was passiert. Auch wenn du sie vögeln würdest. Ich bin mir verdammt sicher, dass Sarah ein ganz armes und mit Zärtlichkeit unterversorgtes Ding ist. Ich wette aber, dass du das heute noch selbst herausfinden und anders über sie denken wirst."

"Da bin ich zwar noch anderer Meinung, aber da du wetten wolltest - was ist der Einsatz?"

"Dein Ernst?", fragte Daniela.

"Klar."

"OK, gestalten wir es einfach. Meinen Einsatz kannst du nachträglich festlegen", sagte sie selbstsicher, was mich zum Lachen brachte.

"Bist du dir da sicher?", fragte ich gehässig.

"Natürlich, macht doch in meiner Position eh keinen Unterschied, oder?", kam die freche Gegenfrage.

Dieses kleine ... . "Miststück", entgegnete ich liebevoll. "Und was müsste ich tun?"

"Wenn du verlierst, wirst du dich ein Jahr lang einen Tag im Monat Tina und mir bedingungslos ausliefern!"

"Häh?", fragte ich verwirrt und war sichtlich überrascht über das, was Daniela da gerade forderte. Irgendwie widersprach das völlig ihrem devoten Naturell.

"Au ja!", hörte ich nun Tinas Stimme im Hintergrund, bevor Daniela weitersprach.

"Keine Angst, wir würden auch nichts machen, dass du nicht magst. Ohrfeigen oder so." Eine Spur Unsicherheit war nun in ihre Stimme getreten. "Es geht nur darum, dass du dich auch einfach mal vollständig fallen und verwöhnen lassen sollst. Dazu müssten wir aber deine Hände aus dem Spiel nehmen und dich fixieren, sonst funktioniert das nicht. Wir würden das auch nicht an den Tagen einfordern, wo die anderen dabei sind. Das entspräche dann einfach nicht unseren Rollen."

Die Stimmlage Danielas schnürte mir kurz die Kehle zu. Es schien ihr ungemein wichtig zu sein und wenn ich ehrlich war, hatte sie auch irgendwo recht. Ich verwöhnte lieber, als das ich selbst der Mittelpunkt war und konnte bei diesen heißen Geschöpfen meine Hände auch nie lange bei mir behalten.

"Einverstanden", sagte ich schließlich und hörte Tina vergnügt aufschreien. Daniela sagte erst einmal nichts.

"Wow, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Du würdest das wirklich tun?"

"Auf jeden Fall. Ich liebe euch und bin mir sicher, dass das garantiert eine wunderschöne Erfahrung wird. Aber dazu müsste ich erst einmal verlieren."

"Das wirst du", entgegnete Daniela bestimmt.

"Aber selbst wenn nicht, ihr sollt euren Tag trotzdem bekommen", bot ich an.

Die Mädels waren ganz aus dem Häuschen. Wir kamen allerdings trotzdem so langsam zum Ende, da Tina pinkeln musste, nicht aber, ohne das Thema Sarah noch einmal anzusprechen.

"Ähm, Micha, sei mir jetzt bitte nicht böse, aber ich muss da nochmal was klarstellen. Du hast nicht nur die Erlaubnis von uns, ich möchte dich sogar ganz lieb darum bitten, ihr das volle Verwöhnprogramm zu spendieren, falls es sich ergibt. Wenn es irgendwie geht, dann fick´ sie auch! Ich mache es wieder gut und erkläre dir zu Hause, warum mir das so wichtig ist. Falls du es dann nicht selber schon herausgefunden hast."

"Ich liebe dich, du verrücktes Huhn und du weißt ganz genau, dass ich dir fast nichts abschlagen kann. OK, falls es dazu kommen sollte, mache ich es und gebe mein Bestes. Aber um das nochmal klarzustellen - das bleibt eine Ausnahme! Ich will euch bei solchen Sachen in Zukunft generell dabei haben."

"Geht klar. Danke, bist ein Schatz. Ach ja, eine Sache noch, kannst du mir die Nummern von Claudia und Annika schicken? Ich wollte ihnen kurz sagen, dass wir Mädels die Woche nicht da sind und sie während dieser Zeit Hausverbot bei uns haben. Von wegen führe uns nicht in Versuchung und so."

"Fiese Ziege, du gönnst mir auch gar nix", neckte ich sie.

"Doch, das tue ich schon", kicherte sie. "Aber die beiden vernaschen wir wirklich zusammen!"

Bei Tina wurde es langsam brenzlig, daher mussten wir das Gespräch nun endgültig beenden, wollte sie sich nicht in die Hose pullern. Und um es gar nicht erst zu vergessen, sendete ich meinem Engel im Anschluss daran auch direkt die Telefonnummern unserer neuen Bekanntschaften.

Pfeifend und gutgelaunt schlenderte ich danach zurück in Richtung Wohnzimmer, machte aber auf halbem Weg eine scharfe Kehrtwende, als die Türklingel ertönte.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem "Hi Sarah" öffnete ich die Tür, schrak aber fürchterlich zusammen, als ich das Häufchen Elend sah, das da vor mir stand.

"Ach du Scheiße", entfuhr es mir, bevor ich Sarah hereinbat und noch im Flur in den Arm nahm. Ich hatte das verräterische Glitzern in ihren Augen richtig gedeutet. Kaum hatte ich meine Arme um sie gelegt, schmiegte sie sich auch schon fest an mich und begann, herzergreifend zu weinen.

Mit einem "Schhhht, wird doch alles wieder gut" und ähnlich sinnigen Floskeln versuchte ich, das zierliche Mädel zu beruhigen. Es dauerte eine ganze Zeit, bis mir dies auch gelang, ich ihr die Jacke abnahm und wir ins Wohnzimmer wechselten.

Entgegen meinem eigentlichen Vorsatz trank ich mit Sarah doch noch einen Kaffee, wobei ich neben ihr saß und die Arme beschützend um sie gelegt hatte. Als ich der Meinung war, dass sie sich weitestgehend wieder gefangen hatte, bat ich sie, mir von dem Gespräch mit Sven zu erzählen.

Die ersten Sätze noch stockend, brachen die Worte danach immer sicherer aus ihr hervor, allerdings verwirrte mich deren Inhalt mit jeder Minute mehr, da ich eigentlich mit etwas anderem gerechnet hatte. Ich fasste die Sachlage daher noch einmal kurz und knackig zusammen.

"Er hat dir also erzählt, dass er dich liebt und Angst hat, dass du ihn verlassen würdest. Es tut ihm leid, dass es im Bett mit euch nicht läuft, es aber nicht an dir liegt. Ach ja, und er hat das Gefühl, vielleicht ein ganz klein wenig devot zu sein. Ist das alles?", fragte ich ebenso energisch wie ungläubig.

"Ja, im Grunde schon. Verdammt, ich liebe ihn doch auch, sonst wäre ich schon lange nicht mehr da. Aber mittlerweile sind wir an einem Punkt ..."

Wieder liefen ihr die Tränen.

"Oh, dieses verdammte ...", grummelte ich und wurde merklich sauer.

"Na, ja, eine Sache hat er dann doch noch erzählt. Ihr habt euch ja gestern im Darkroom getroffen und du hättest wohl drei billige, abgewrackte Nutten organisiert, die im Lager für euch gestrippt haben. Anschließend hast du die Jungs dann wohl ziemlich nachdrücklich dazu animiert, zusammen eine Orgie zu feiern...."

Mir platzte bald die Halsschlagader. Mühsam schnappte ich nach Luft, unfähig etwas zu sagen, weshalb Sarah einfach weitersprach.

"Sven hätte dir dann wohl recht energisch gesagt, dass du ein Arsch bist und ist auf direktem Weg nach Hause gekommen."

"Diese verdammte, feige Sau. So ein borniertes Arschloch. Ich könnte ihm ...", platzte es ungehalten aus mir heraus, so dass Sarah vor mir zurückwich.

"Stimmt das etwa nicht?", fragte sie weinend. "Hat er doch mitgemacht?"

"Nein, hat er tatsächlich nicht. Das ist aber auch schon fast alles, was an seinen Aussagen stimmt oder vollständig ist", antwortete ich angepisst. "Ich glaube, wir sollten ...", setzte ich an, bevor mir das Wort abgeschnitten wurde.

"Ich glaube, ICH sollte jetzt besser gehen", sagte Sarah kühl und erhob sich. "Das hätte ich, gerade von dir, echt nicht gedacht und war mir absolut sicher, dass Sven mir da irgendwelchen Scheiß aufgetischt hat. Aber da habe ich mich wohl ziemlich getäuscht. Einige der Jungs haben eine Beziehung, du Arsch, unter anderem auch du. Was würde Dani wohl dazu sagen, dass du mit den anderen irgendwelche Nutten fickst? Hast du eigentlich gar kein Gewissen? Boah, ich könnt´ grad so kotzen."

"Das sagt ja jetzt genau die richtige", pampte ich zurück. "Seit über einem Jahr für andere Typen die Beine breit machen, jetzt aber den Moralapostel spielen und mir irgendeine Kacke vorwerfen, die so noch nicht einmal ansatzweise stimmt."

Aus weit aufgerissenen Augen sah Sarah mich an.

"Bist du jetzt völlig durchgeknallt? Ich soll mit anderen gevögelt haben? Wo hast du denn den Schwachsinn her?", giftete sie.

"Von niemand geringerem als deinem Macker", antwortete ich schroff. "Das war neben vielen anderen Punkten einer derjenigen, worüber er gestern eigentlich mit dir sprechen wollte, nachdem ich mit Engelszungen auf ihn eingeredet habe. Aber der Typ hat einfach keine Eier. Weißt du was? Es interessiert mich ab jetzt einen Dreck, ob eure Beziehung, oder wie auch immer ihr das noch nennen wollt, den Bach runtergeht oder nicht. Kommt einfach selber mit eurem Scheiß klar und geht mir damit nie wieder auf den Sack! Wo die Tür ist, weißt du, wenn du gehen willst."

Sarah sah mich entsetzt an und erkannte wohl an meiner Reaktion, dass es vielleicht doch nicht schaden könnte, sich auch mal meine Version anzuhören. Sie setzte sich wieder.

"Sorry, Micha, vielleicht solltest du mir wirklich alles erzählen, bevor ich mir ein Urteil bilde. Tut mir leid, wenn ich dir was Falsches unterstellt haben sollte."

"OK, versuchen wir es!", lenkte ich ein und nahm mein Handy zur Hand, um eins der gestrigen Fotos vor dem Gangbang zu öffnen. "Das hier", sagte ich und hielt es ihr vor die Nase, "sind übrigens die drei billigen, abgewrackten Nutten, von denen der Spacko gesprochen hat."

"Aber ... das ist ja ... Daniela."

Verwirrt sah sie mich an.

"Daniela, ihre Schwester Tina und Claudia, eine Freundin von uns, um genau zu sein."

"Aber ..."

Man konnte Sarah die Verwirrung ansehen.

"Vielleicht lässt du mich ab jetzt erst einmal reden und hörst nur zu. Fragen kannst du dann im Anschluss stellen. Möchtest du was trinken? Das wird nämlich eine ganze Zeit dauern, wenn ich dir wirklich alles erzählen soll. Und ich würde auf jeden Fall was alkoholisches empfehlen. Falls du dir wegen des Fahrens Gedanken machen solltest, kannst du auch gerne hier pennen, ich habe im Gästezimmer oder in der freien Wohnung genug Platz."

Sarah entschied sich für ein Bier. Ich holte mir ebenfalls noch eines und fing danach an, die Hosen herunterzulassen. Es würde krass für sie werden, aber ich war immer noch dermaßen sauer auf Sven, dass ich mir erneut schwor, keinerlei Rücksicht mehr auf sein wertes Befinden zu nehmen.

Ich begann mit meinem Verhältnis zu den Schwestern, vom ersten Kennenlernen bis zum Abend im Darkroom und gab ihr bereitwillig alle wichtigen Einzelheiten preis, die auch meine Kollegen schon kannten. Mehrfach klappte Sarah die Kinnlade herunter, manchmal schüttelte sie einfach nur entgeistert den Kopf, aber sie hielt sich daran, mich nicht zu unterbrechen. Als ich dann zur Auflockerung noch von meinem wundgescheuerten Dödel berichtete, ließ sie sich sogar zu einem herzhaften Lachen hinreißen, bevor sie wieder ernst wurde.

"Wow, das lässt die Sache natürlich in einem ganz anderen Licht erscheinen", stellte sie schließlich resigniert fest, nachdem ich mit dem ersten Teil komplett fertig war.

"Wohl wahr. Es war den Jungs logischerweise zu jeder Zeit freigestellt, ob sie mitmachen wollten oder nicht. Thomas konnte ohne schlechtes Gewissen einsteigen, da die beiden Swinger sind und er Conny im Anschluss ohnehin alles erzählt hat. Sie ist beim nächsten Mal übrigens auch dabei."

Sarah war sprachlos, also fuhr ich einfach fort.

"Na, ja, durch die jetzt gleich folgenden Aussagen von deinem Vollidioten sind wir natürlich von ... gewissen Voraussetzungen ausgegangen, sonst hätte ich ihn niemals gefragt. Ich schätze, der nächste Teil dürfte daher etwas unangenehm für dich werden."

Sarah kniff die Lippen zusammen, bis nur noch ein feiner Strich zu erkennen war, nickte aber schließlich.

Ich erwähnte zuerst die Fotos, die Sven von einem Arbeitskollegen erhalten hatte und auf denen Sarah mit einem anderen Kerl in einer Eisdiele zu sehen war. Mit verliebten Blicken und händchenhaltend. Mit der Zeit folgten noch weitere Bilder mit unterschiedlichen Typen an anderen Locations. Es war halt ein kleiner Ort, in dem die beiden wohnten und Sven hatte einen recht großen Bekanntenkreis. Ich erzählte nun auch, dass er sich regelmäßig bei uns ausgeheult hatte, wenn er wieder mal wochenlang nicht ran durfte und dadurch zu dem Schluss kam, dass Sarah ihn betrog. Bevor ich an dieser stelle jedoch weiterreden konnte, explodierte die zierliche Frau.

"Dieses miese, kleine Arschgesicht. Du hast tatsächlich recht, was für eine feige Sau. Sorry, aber ich muss das jetzt richtigstellen, bevor ich platze."

Ich machte eine einladende Handbewegung und nahm einen großen Schluck von meinem Bier, da mein Mund vom vielen Reden schon ziemlich trocken war.

Mit Tränen der Wut und Enttäuschung in den Augen und einem Kopf, der mich an einen Dampfkessel erinnerte, übernahm Sarah das Wort.

"Fremdgehen? Nicht ranlassen? Boah, was für ein Arschloch. Möchtest du wissen, warum ich mich regelmäßig mit den Typen getroffen habe? Weil ich immer dachte, dass es an mir liegt und ich nicht in der Lage bin, ihn scharf zu machen. Über eine Freundin bin ich dann auf so eine Art Selbsthilfegruppe für chronisch untervögelte Menschen in Partnerschaften gestoßen. Es gibt dort mehrere, nennen wir es mal Flirtcoaches, mit denen wir gearbeitet haben und zwischendurch auch ausgegangen sind, um das Erlernte in Bezug auf Körpersprache usw. mal über einen ganzen Abend in freier Wildbahn zu testen. Ich war nicht mit einem von diesen Typen in der Kiste!"

Ein wirklich mieses Gefühl machte sich in mir breit und führte dazu, dass ich Sarah einfach in den Arm nahm, sie fest drückte und mich aufrichtig bei ihr entschuldigte. In diesem Punkt hatte Daniela also schon einmal recht, sie war tatsächlich treu.

"Ist schon gut", antwortete Sarah kleinlaut. "Wenigstens weiß ich jetzt, warum ihr Jungs mich plötzlich mit dem Arsch nicht mehr angeguckt habt. In Anbetracht dieser Infos warst du sogar noch verdammt korrekt zu mir. Wenn auch im Gegensatz zu früher immer ziemlich kurz angebunden."

"Und genau das tut mir unwahrscheinlich leid. Ich mochte dich als Menschen schon immer gut leiden und habe mich aufgrund von Gerüchten dazu hinreißen lassen, mich wie ein Arschloch zu verhalten. Das war definitiv nicht OK und ich würde es sofort rückgängig machen, wenn ich könnte."

"Schwamm drüber", erwiderte sie lächelnd. "Es freut mich wirklich, dass du dich entschuldigt hast, aber damit ist die Sache für mich dann auch erledigt. Ich bin nicht nachtragend. Außerdem hatte ich ja Daniela und musste bei unseren Treffen nicht völlig alleine in irgendeiner Ecke rumsitzen."

"Das stimmt, sie mag dich wirklich. Und ich auch. Ganz ehrlich", sagte ich mit Hundeblick.

Sarah fletschte die Zähne und legte mir ihre Hände um den Hals, um mich imaginär zu erwürgen, bevor sie schließlich befreit auflachte. Ich war wirklich froh, dass ich diesen Fehler mit einer einfachen Entschuldigung wieder korrigieren konnte.

"Dann lass´ mich dir auch noch schnell erzählen, was es mit dem nicht Ranlassen auf sich hat, danach kannst du dann wieder übernehmen! OK?"

"Von mir aus gerne."

"Also, ein Problem, das wir jetzt schon länger haben ist, dass ich ihn wohl einfach nicht mehr anmache. Früher war das mal anders, aber seit fast zwei Jahren bekommt er ihn nur noch selten hoch. Wenn ich mich ihm nähere, liegt er da wie ein Brett, lässt meine Fummelei über sich ergehen und nix passiert. Ich habe mir dann irgendwann mal gesagt, dass er jetzt von sich aus kommen muss, weil es mich immer weiter runtergezogen hat, scheinbar nicht mehr attraktiv auf ihn zu wirken. Nach über vier Wochen sind ihm dann wohl bald die Eier geplatzt, also hat er sich herabgelassen, mich endlich mal wieder anzufassen. Nun ja, es hat halbwegs funktioniert. War zwar schnell vorbei, aber ich habe mir dann gesagt, besser alle paar Wochen mal schlecht gebürstet als überhaupt nicht mehr. Ich gebe zu, dass es vielleicht egoistisch ist, aber wenn ich nicht warte, bis er vor Geilheit fast die Wände hochgeht, würde ich vermutlich überhaupt nicht mehr gevögelt werden."

Sarah wirkte geknickt und tat mir unendlich leid. Ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, warum man sich so etwas so lange antut. Das sagte ich ihr auch, strich ihr vorsichtig eine blonde Strähne aus dem Gesicht und fuhr mit den Fingern sanft über ihre Wange. Wie ein trockener Schwamm einen Wassertropfen sog sie diese zärtliche Geste in sich auf, schmiegte ihre Wange fest an meine Hand und sah mich aus traurigen Augen an.

"Der Typ ist so dermaßen bescheuert", sagte ich ärgerlich. "Wenn er doch einfach mal sein blödes Maul aufgemacht hätte. Ich kann echt nicht verstehen, warum ein hübsches Ding wie du das überhaupt mitmacht."

"Ist klar, hübsches Ding", erwiderte Sarah und schnaufte verächtlich durch die Nase. Verwirrt sah ich sie an.

"Ganz ehrlich, Sarah, du könntest an jedem Finger mehrere Typen haben und lässt ihn so mit dir umgehen? Warum?"

"Hör doch auf, Micha!", antwortete sie verbittert. "Die Typen stehen bei mir nicht gerade Schlange. Sven ist mein zweiter Freund, wie du weißt."

"Aber vermutlich nur, weil du eine verschüchterte, kleine Maus bist, die nicht wahrhaben will oder vielleicht auch einfach gar nicht mitbekommt, welche Wirkung sie auf andere Kerle hat."

Sarah verdrehte genervt die Augen.

"Es ist wirklich lieb, dass du das sagst und mich aufbauen willst, aber lass´ uns bitte einfach sachlich bleiben. Ich habe es ja zum Beispiel auch niemals auf deine Trophäenliste geschafft, obwohl du zu der Zeit wirklich alles gevögelt hast, was eine Muschi zwischen den Beinen hatte und nicht bei drei auf den Bäumen war. Woran das wohl liegen mag?"

Ihre Worte überraschten mich sehr und die Verletzlichkeit und Unsicherheit, die das blonde Wesen gerade ausstrahlte, tat mir schon fast körperlich weh. Es gab andere Gründe, warum ich nie versucht hatte, die Kleine ins Bett zu bekommen und diese nannte ich ihr nun auch.

"Es lag zumindest nicht daran, dass ich dich nicht süß fand ... oder finde."

Kurz ließ ich meine Worte wirken und sah, wie mein Gegenüber überrascht die Augenbrauen hob.

"Du bist Teil unserer Clique und ich habe dich immer wahnsinnig gern gehabt. Es wäre für mich einfach nicht ok gewesen, unsere Freundschaft nur für einen One-night-stand aufs Spiel zu setzen. Rein optisch hätte ich dich vielen anderen Betthäschen aber auf jeden Fall vorgezogen."