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Geheimnisvolle Kräfte 07

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„Nun, das ist doch verständlich, Carina. Jeder versucht sich zu verbessen, so gut es eben geht. Ich nehme an, dass du deshalb ja auch studieren willst ..."

„Ja genau! Ich will nicht so wie meine Eltern enden. Wie mein Vater, der nachdem er vor einigen Jahren seine Arbeit verloren hat, sich nun von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob hangelt, oder wie meine Mutter, die erst nur Hausfrau war und nun, um wenigstens die nächste Miete pünktlich bezahlen zu können, bei irgendwelchen Fremden putzen geht. Und ich kapiere einfach nicht, dass sie nicht verstehen, dass ich das so für mich nicht will! Ständig lagen sie mir in den Ohren, dass ich lieber einen Beruf lernen oder arbeiten gehen sollte, damit ich wenigstens ein wenig zum Familieneinkommen beitragen würde", redete sie sich immer mehr in Rage, hängte dann aber nach einer kurzen Pause traurig an, „Deshalb bin ich dann ja auch ausgezogen, als ich achtzehn wurde und ich mein Abi hatte. So konnten sie wenigstens nicht mehr sagen, dass ich ihnen nur auf Tasche liegen würde."

Ich hatte echt Mitleid mit Carina. Es war offensichtlich, dass sie es nicht leicht im Leben hatte.

„Also machst du das Studium nur, damit du es einmal besser hast?", hakte ich vorsichtig nach.

„Klar, das ist sicher einer der Hauptgründe. Aber ich war schon immer von Gebäuden und Bauwerken fasziniert. Bei manchen alten Gebäuden steckt eine unglaubliche Kunstfertigkeit dahinter, bei anderen denke ich nur, wozu der Mensch alles fähig ist, um solche Dinge zu planen und zu erbauen. Und irgendwie träume ich eben davon, das auch zu können und eines Tages auch solche Bauwerke entstehen zu lassen", kam sie nun beinahe ins Schwärmen, nur um erneut mit ein klein wenig Traurigkeit kurz darauf hinzuzufügen, „Auch wenn ich weiß, dass ich nach meinem Studium kaum die Gelegenheit dazu bekommen werde, tatsächlich solche Monumente der Menschheit zu erschaffen. Es werden dann wohl eher Einfamilienhäuser oder ähnliches werden. Aber wenigstens habe ich dann ein vernünftiges Auskommen."

Ich konnte nicht gleich antworten, weil die Kellnerin mit meinem Essen kam und Carina ihrerseits ein Wasser und ein belegtes Baguette bestellte. Ihr beinahe sehnsüchtiger Blick auf meinen Hähnchenspieß mit Gemüsebeilage und Pommes, ließen mich sofort darauf schließen, dass sie sich nicht aus Diätgründen für ihr karges Mahl entschieden hatte. Deshalb hielt ich die Kellnerin auch zurück, als sie schon wieder abdampfen wollte.

„Streichen Sie die Bestellung meiner Freundin", stoppte ich sie und wandte mich an die junge Frau mir gegenüber, „Ich habe gerade beschlossen dich einzuladen. ... und ich möchte, dass du etwas ordentliches bestellst."

„Aber ...", begann Carina.

„Nichts aber! Es ist offensichtlich, dass du es dir nicht leisten kannst. Und ich habe keine Lust, dass du mir bei jeden Bissen bis in den Hals hinunter nach starrst. Außerdem mag ich dich und ich kann es mir ohne Probleme leisten. ... Wie hast du es vorhin gesagt? Du willst nicht mehr auf der unteren Ebene des gesellschaftlichen Spektrums stehen? Nun, da stand ich auch einmal, nur hatte ich das notwendige Glück um nun am oberen Ende zu stehen ..."

„Entschuldigung. Könnten die Damen sich vielleicht entscheiden? ... Bitte, es ist gerade viel los. Auch andere Gäste warten noch ...", wandte nun die Kellnerin höflich, aber etwas ungeduldig ein.

„Entschuldigen Sie", wandte ich mich wieder ihr zu, „Bringen Sie einfach noch einmal dasselbe." Ich sah wieder Corina an, „Das geht doch in Ordnung, oder?"

„Ja, ... und Danke." Sie blickte mich nun etwas verschüchtert an.

„Gut!" Ich blickte wieder zur Bedienung und nickte ihr zur Bestätigung zu.

Sie änderte die vorherige Bestellung ab und verschwand wieder.

„Du hast doch nichts dagegen, wenn ich schon mal anfange. Es wird sonst nur kalt. Ich wusste ja nicht, dass ich noch einen Gast haben werde", entschuldigte ich mich und machte mich langsam und genussvoll über mein Essen her, ohne sie aus den Augen zu lassen.

„Noch mal, danke!", sagte Carina erneut.

„Keine Ursache, wie gesagt, ich kann es mir leisten. Meine Familie ist reich. ... Apropos, da fällt mir etwas ein ..." Ich konzentrierte mich kurz, um das Hähnchenfleisch vom Holzspieß zu ziehen, um mir dann einen Bissen davon in den Mund zu stecken.

Meine neue Bekannte sah mich gespannt und abwartend an.

„Hättest du Lust dir etwas Geld hinzuzuverdienen? Ich habe da eine Sache am Laufen, bei der ich etwas Hilfe gebrauchen könnte", fragte ich sie nachdem ich den Bissen hinuntergeschluckt hatte, und mir eine Gabel von der Gemüsebeilage in den Mund schob.

„Kommt darauf an. Was müsste ich denn tun?", fragte sie mich vorsichtig.

„Nichts Illegales", lachte ich, „und wäre nicht erstmal die naheliegende Frage, was ich bezahle?"

„Nein, denn das interessiert mich dann, wenn ich weiß, was denn verlangt wird. ... Aber ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich denke, du machst irgendwas Verbotenes. ... Tut mir leid, falls ich das getan habe."

„Muss es nicht. Ich finde es gut, dass du Vorsichtig bist. Es ist nichts Schwieriges oder gar Anspruchsvolles, aber es ist etwas, was zuverlässig erledigt werden muss und das schnell. Aus diesem Grund bin ich auch bereit, dafür gut zu zahlen." Ich sah sie ernst an.

„Also gut, um was handelt es sich und was bezahlst du?", hakte sie nun doch interessiert nach.

Ich überlegte, was ich ihr genau erzählen sollte. Natürlich war das Ganze kein Geheimnis, im Gegenteil, je mehr es erfuhren, umso besser. Aber ich war neugierig, ob sie sich darauf einließ, wenn sie kaum was darüber wusste.

„Ich organisiere gerade etwas und dazu ist es nötig, dass bereits ab morgen möglichst viele Flyer hier in der Umgebung und auch an anderen Hochschulen und Unis in Hessen verteilt werden. ... Deswegen würde ich auch sämtliche Anfahrtskosten übernehmen und sagen wir mal ...", ich überlegte kurz und entschied mich für ein Angebot, welches zwar hoch war, aber nicht so hoch, als das sie glauben würde, ich mache es aus Mitleid für sie, „zweihundert Euro am Tag bezahlen."

„Um welche Flyer handelt es sich denn?", fragte sie natürlich nach.

„Nun, dass muss dich nicht interessieren. Die siehst du dann schon. Vielmehr sollte dich interessieren, dass die Aktion morgen am Freitag losgeht und dann nächste Woche am Montag bis Mittwoch weitergeht ..."

„Aber das wären dann ja achthundert Euro!", unterbrach sie mich erstaunt.

Auch mir war klar, dass dies eine Menge Geld für sie für vier Tage Arbeit bedeuten musste. Allerdings hatte ich ja auch noch etwas ganz anderes mit ihr vor. Die Verteilaktion mit den Flyern war ja nur eine spontane Idee gewesen, da ich auf diese Weise viel mehr Leute ansprechen konnte, als ich es alleine in der Zeit bewältigen würde. Mir schwebte die Süße mir gegenüber eher als Kandidatin als eine unserer Bediensteten vor. Und dazu musste sie, nachdem was sich meine Eltern vorstellten, eben auch unterordnen können. Also beschloss ich ihr gleich die Grenzen aufzuzeigen.

„Ich weiß wie viel Geld das ist. Rechnen kann ich selbst!", erwiderte ich gespielt ungehalten, „Ich sage dir am besten gleich, dass ich es nicht mag, wenn man mich unterbricht. Schon gar nicht von Leuten, die ich bezahle!"

„Tut mir leid, Maria", entschuldigte sie sich zerknirscht und blickte betreten vor sich auf den Tisch.

„Keine schlechte Reaktion", dachte ich innerlich zufrieden, während ich sie böse ansah.

„Also gut. Entschuldigung akzeptiert. Aber merke dir das für die Zukunft", seufzte ich scheinbar etwas besänftigt und schob mir einen weiteren Bissen in den Mund.

„Wo war ich stehengeblieben? ... Ach ja, ich wollte sagen, dass es wichtig ist, dass möglichst viele Leute auf die Aktion aufmerksam werden und auch teilnehmen. Schließlich möchte ich, dass das Ganze ein Erfolg wird. Du müsstest also nicht nur die Werbeflyer verteilen, sondern auch möglichst viele dazu animieren, an meiner Aktion teilzunehmen. Das dürfte aber eigentlich nicht allzu schwierig sein. ... Also was ist? Willst du den Job?"

„Klar, das bekomme ich sicher hin, auch wenn ich nicht weiß, um was es geht. Ich hoffe nur, es ist nichts Anzügliches oder so ..."

„Nun, das ist relativ. Für manche mag es einen anzüglichen Anschein haben, aber ich versichere dir, das ist es nicht. Es geht dabei nicht um nackte Tatsachen, falls du das meinst."

Wir wurden erneut von der Kellnerin unterbrochen, die nun auch meine Bestellung für Carina brachte. Ich dachte noch, dass das ja ziemlich fix ging. Aber dies war wohl auch der relativ kurzen Mittagspause der Studenten hier geschuldet.

„Also gut, ich mache den Job. Ich kann das Geld wirklich gut gebrauchen", stimmte Carina zu und nahm einen Schluck O-Saft, bevor sie sich auch an den Spieß hermachte.

„Wenn alles gut klappt, hätte ich vielleicht auch öfters einen Job für dich", stellte ich ihr in Aussicht, und kümmerte mich auch wieder um mein Essen.

„Nun, solange ich noch nicht studiere ist das zumindest vormittags kein Problem. Manchmal mittags, aber meist abends muss ich aber kellnern", erklärte sie mir.

„Das dürfte kein Problem sein", erwiderte ich zufrieden und dachte, „Möglicherweise bald gar keins mehr!"

Zufrieden trennte ich am nächsten Tag die Verbindung an meinem Smartphone. Ich musste Carina zugestehen, dass auf sie wirklich Verlass war. Nach dem Mittagessen am Vortag, war sie wie besprochen am Abend pünktlich erneut im Bistro erschienen, um die fertig gedrückten Flyer abzuholen. Ebenso gefiel es mir, dass sie mir von sich aus mitgeteilt hatte, dass meine Aktion zumindest auf der Uni in Gießen offensichtlich voll einschlug. Sie hatte kaum zwei Stunden benötigt, um bereits alle Werbefolder zu verteilen, die ich ihr dafür mitgegeben hatte. Und offensichtlich sorgte auch schon Mundpropaganda dafür, dass die eingerichtete Website besucht wurde. Ich war neugierig, wie viele Anmeldungen es am Abend geben würde. Auch ich war in Darmstadt auf der TU relativ erfolgreich gewesen. Meine Aktion hatte Aufmerksamkeit erregt. Die hohe Gewinnaussicht schien wirklich zu ziehen.

Tatsächlich hatten sich dann am Abend bereits knapp zwanzig Studentinnen und neun Studenten auf der Seite angemeldet. Doch davon schieden bereits drei aus, die kein Foto mit hochgeladen hatten. Und ehrlich gesagt, war der Rest auch nicht das, was ich unbedingt suchte. Aber das konnte ja noch werden, dachte ich, denn für den ersten Tag hielt ich es schon für einen ziemlichen Erfolg.

Am Wochenende kamen tatsächlich noch einmal elf Anmeldungen hinzu, davon neun Frauen. Offensichtlich waren diese mutiger als die Männer. Wobei sich diese zum größten Teil durchaus sehen lassen konnten, zumindest nach meiner Ansicht. Die meisten von ihnen waren offensichtlich ziemlich sportlich und zeigten auch ihre muskelgestählten Körper. Aber nach Ansicht meiner Mutter sollte auch der einzige Mann, den wir anheuern wollten, eher schmächtig sein. Allerdings fragte ich mich, ob sich ein solcher junger Mann überhaupt noch anmelden würde, wenn er diese drahtigen Typen auf der Seite sah. Möglicherweise würde ich da etwas nachhelfen müssen, überlegte ich mir.

Mir weiter großartig dazu Gedanken zu machen konnte ich mir allerdings nicht. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt es richtig krachen zu lassen, sexuell gesehen natürlich. Das war nun zwar nicht wirklich ungewöhnlich bei uns, aber dieses Mal legten wir noch einen drauf. Es hatte damit zu tun, was meine Mutter sich hatte einfallen lassen, damit wir die folgende Woche ohne Papa überstehen würden.

Bereits am Freitag, als ich von meiner Verteilaktion aus der Stadt zurückkam, hatte sie mir ihre Idee verraten, die völlig verrückt war, aber gleichzeitig so geil, dass ich noch mehr auszulaufen begann, als ich es sowieso schon normalerweise tat. Wir würden das Wochenende nämlich dafür nutzen, Papa richtiggehend abzumelken, und einen kleinen Spermavorrat anzulegen und einzufrieren, damit wir darauf nicht verzichten mussten, wenn er nicht da war. Dazu hatte sie sogar einiges an Spielzeug besorgt. Sogar irgendein neuartiges Arschkondom, in dem wir sein Sperma auffangen konnten, wenn er uns von hinten nahm. Auf jeden Fall galt, sämtliches Sperma von ihm aufzufangen und aufzubewahren. Und das natürlich so oft wie möglich. Deshalb hatte sie sich auch etwas ausgedacht. Die erste Runde dazu hatten wir dann gleich nach dem Abendessen geschoben. Danach sollten wir uns so oft als möglich dabei abwechseln. Dies deshalb, weil es Papa trotz unserer Dauergeilheit eher schaffte uns beim Vögeln fertigzumachen, als wir ihn.

***

Anmerkung von Gerfried: Obwohl ich Maria bei ihrer Geschichte angewiesen hatte, auch die sexuellen Szenen genauer zu beschreiben, habe ich ihr an dieser Stelle befohlen, darauf zu verzichten, da ich dies ja schon im Teil ‚Heimkehr in ein neues Leben' beschrieben habe. Allerdings war mir dabei nicht bewusst, dass meine zwei ‚Lieblingsbiester' dabei so strategisch vorgegangen waren. Tststs! Sich abwechseln, damit ich sie dabei nicht fertigmache! Nun, das gelang ihnen trotzdem nur bedingt. Aber zugegeben, es war sicher das verfickteste Wochenende seit wir uns kennengelernt hatten ...

***

Am Montag darauf, war ich trotz meiner inzwischen latent vorhandenen Erregung echt froh, dass es bei einer relativ normalen, wenn auch innigen Verabschiedung mit Papa gab. Sowohl mein Döschen, als auch mein Hintereingang fühlten sich nämlich etwas Wund an. Und da er schon relativ früh an den Flughafen musste, hatten wir auf einen Guten-Morgen-Fick verzichtet, den es bei uns inzwischen zwar nicht immer, aber doch sehr oft gab. Mamas Blick nach zu schließen, erging es ihr wohl nicht viel anders. Aber so wie ich uns beide kannte, war das spätestens bis zum Abend vergessen.

Auch ich musste dummerweise relativ früh los. Da ich am Freitag einfach nicht gut genug überlegt hatte, musste ich kurz nach meinem Vater los, um Carina weitere Flyer an den Bahnhof zu bringen. An diesem Tag war für sie nämlich die Uni Marburg angesagt, während ich mich in Frankfurt an die Arbeit machen wollte. Da ich mir aber bereits von Anfang an überlegt hatte, dass wir am Morgen, wenn alle an die Uni kamen, die meisten Studiengänger antreffen würden, machte es einfach Sinn, früh mit dem verteilen anzufangen.

„Guten Morgen", begrüßte mich die etwas müde wirkende Corina auf dem Bahnhof. Trotzdem schien sie sich offensichtlich zu freuen, mich zu sehen.

„Guten Morgen", erwiderte ich den Gruß lächelnd. Ich konnte sie gut verstehen, denn auch ich wäre eigentlich noch gerne im Bett geblieben, um mich auszuschlafen.

„Scheint ja eine lange Nacht gewesen zu sein", grinste sie mich an.

Einen Moment erschrak ich. Hatte sie mich wirklich durchschaut? Doch dann fiel mir ein, dass sie ja nicht wissen konnte, dass ich mit meinem Vater und meiner Mutter bis spät in die Nacht gevögelt hatten. Sicherlich dachte sie, dass ich mit einem Freund Sex hatte, oder so ähnlich.

„Du siehst auch nicht besser aus", konterte ich dann etwas verzögert.

„Na ja, ich musste gestern Abend noch bis nach Mitternacht kellnern", erwiderte sie achselzuckend.

„Verdammt!", dachte ich, „Normale Leute machen auch noch etwas anderes als Sex zu haben."

Was mich kurz zu der Frage brachte, ob sich mein Leben wirklich nur mehr um das Eine drehte. Doch dies verwarf ich schnell wieder. Klar nahm Sex nun einen wesentlichen Teil in meinem Leben ein, aber es gab durchaus auch noch andere Dinge. Die Zeit, welche ich so mit meinen Eltern verbrachte, oder meine Freunde und natürlich hatte auch ich ein paar wenige Pflichten, die ganz alltägliche Dinge betrafen.

„Und hast du die Flyer dabei?", fragte Carina und fuhr ohne eine Antwort abzuwarten gleich fort, „Ich habe gesehen, dass sich schon einige auf der Internetseite angemeldet haben."

„Natürlich, sonst wäre ich ja nicht hergekommen", beantwortete ich ihre Frage und stellte selbst eine, „Du hast also auch nachgesehen?"

Ich kramte in meiner mitgebrachten Tasche, um das Paket mit den Webeflyern herauszuholen und ihr den Stapel für diesen Tag zu geben.

„Ja, ich war neugierig. Nicht nur darauf, ob sich jemand angemeldet hat. Sondern auch auf diese Aktion an und für sich." Sie blickte mich unsicher fragend an.

„Aha", stellte ich knapp fest, denn ich wollte, dass sie von sich aus weitersprach.

„Na ja, ich habe mich gefragt, warum das Ganze überhaupt? Ich meine, was hast du davon? Was soll das denn bringen? Ich verstehe das Ganze irgendwie nicht.", überrumpelte sie mich dann doch mit weiteren Fragen, die ich ohne ihr gleich die Wahrheit zu verraten gar nicht so einfach beantworten konnte.

„Im Grunde gar nichts. Es geht einfach darum Spaß zu haben. Du darfst nicht vergessen, dass ich nicht auf Geld achten muss. Ich will neue Leute kennenlernen und mit ihnen eine abgefahrene Party feiern", antwortete ich nach kurzem überlegen.

„Dann musst du aber sehr viel Geld haben", sah sie mich skeptisch an.

„Nun sagen wir es mal so ... meine Familie hat mehr Geld, als wir es sinnvoll ausgeben können. Also warum sollten wir es nicht auf diese Weise ein paar Studenten zukommen lassen, die in der Regel nicht so gut betucht sind?"

„Hm ... du meinst also, du willst das Leben genießen und dabei etwas Gutes tun? Ist zwar eine etwas sonderbare Art, aber warum nicht, wenn man es sich leisten kann. Schade, dass ich noch keine Studentin bin, sonst würde ich mich auf jeden Fall anmelden. Das Geld könnte ich auf jeden Fall gut gebrauchen." Beim letzten Satz sah sie mich schon wieder fragend an.

„Warum fragst du mich denn nicht gleich, ob es in Ordnung ist, wenn du dich anmeldest? Ich würde dir dann sagen, dass es eigentlich kein Problem wäre, schließlich bist du ja eine angehende Studentin. Allerdings, wäre ich wohl bei dir etwas voreingenommen, schließlich kenne ich dich ja. Das wäre dann wohl bei der Auswahl der Gewinnerin nicht ganz fair, oder?" Innerlich jubilierte ich. Eigentlich wäre das schon die Chance gewesen, sie in die nähere Auswahl zu bekommen. Aber ich wollte bei Carina anders vorgehen. Aber auf jeden Fall machte ich sie mit meiner ablehnenden Antwort noch heißer darauf.

„Schon ok. Vermutlich hätte ich sowieso nicht gewonnen", warf sie etwas enttäuscht ein, „... Sag mal, wie werden eigentlich die Sieger ausgewählt?"

„Hm, ... das machen meine Eltern, da sie ja das Geld zur Verfügung stellen. Allerdings treffe ich dabei eine Art Vorauswahl", erwiderte ich beinahe mit der Wahrheit. Irgendwie war es ja auch so, oder?

„Ich glaube ich muss langsam zum Bahnsteig. Mein Zug wird bald einfahren", meinte Carina mit einem Blick auf die Uhr.

„Apropos Vorauswahl, ... bevor ich es vergesse, ... ich möchte das du beim Verteilen darauf achtest, dass du mehr bei den jüngeren Semestern verteilst. ... Ich will ja Leute kennenlernen, die zu mir passen. Mir käme es sehr zu pass, wenn du dabei auch darauf achten würdest, dass die Frauen eher wie ich eine zierliche Figur haben und ich stehe auch nicht so auf Muskelprotze bei Männern. Das sind ja meistens nur Angeber. Versuch dich mal bei Männer ein wenig auf die unscheinbaren schmächtigen zu konzentrieren und rede ihnen gut zu, dass sie es sein könnten, die gesucht werden", gab ich ihr noch mit auf den Weg.

Sie sah mich etwas sonderbar an, antwortete dann aber mit einem „Ja, ok. Mach ich."

Ich blickte ihr innerlich schmunzelnd nach, während sie zum Bahnsteig lief. Dann drehte ich mich ebenfalls um, um das nächste Café anzusteuern, da ich noch etwas Zeit hatte, bis mein Zug nach Frankfurt abfahren würde.

Während ich dann am Nachmittag wieder auf dem Bahnhof auf Carina wartete, checkte ich wieder im selben Bahnhofscafé sitzend über Smartphone die Internetseite. Meine Idee schien wirklich einzuschlagen, denn es kamen immer mehr Anmeldungen. Offensichtlich hatte es sich auch noch am Wochenende in Darmstadt und in Gießen rumgesprochen, was da lief, denn auch von diesen Städten kamen noch einige Anmeldungen. Und zusätzlich auch schon aus Frankfurt und Marburg. Und vor allem kamen von dort nun auch Anmeldungen von Leuten, wie wir sie vom Aussehen her suchten. Und wenn ich die Zahlen verglich, musste ich zugeben, dass Carina sogar dabei noch etwas erfolgreicher war als ich. Offensichtlich hatte sie eine bessere Ansprache, was die Studies betraf. Ich nahm mir vor, sie danach zu fragen. Schließlich hatten wir noch ein paar Unis vor uns. Auf jeden Fall hatten sich die bisherigen Anmeldungen beinahe verdreifacht und es wurden stündlich mehr.

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