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The Beautiful Black Bull 07

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... My heart is beating like jungle drum ...

... rake duke du dung dum, ... rake duke du dung dum..."

Lautes Klatschen in meinem Kopf. Aman, der mich fest aufs Bett drückt. Eine gnadenlos niederpeitschende Pranke. Orgasmen, deren Intensität jeden Rahmen sprengten. Die innere Kinoleinwand sparte nichts aus. Ich versuchte mich, auf jenen Trommelgesang zu fokussieren, und kämpfte um die Kontrolle.

... My heart is beating like jungle drum ...

rake duke du dung dum ... rake duke du dung dum

„Klatsch, ... klatsch, ... klatsch... oh mein Gott!"

... My heart is beating like jungle drum ...

rake duke du dung dum ... rake duke du dung dum

KLATSCH, ... KLATSCH, ... KLATSCH, ... „Oh god damn Aman! ... Own me! ... Please own me!!" ##(((Oh Gott verdammt Aman! ... Besitze mich! ... Besitze mich!)))

Ich schrak aus meiner Fantasie auf und der Song von Emiliana Torrini verstummte. Hatte ich jene letzten Worte eben nur gedacht oder tatsächlich geflüstert? Unsicher öffnete ich die Augen, und mein Blick folgte der Arretierungslinie, in welcher Aman mich immer noch in Position hielt. Er lächelte zufrieden. Der vermeintlich strenge Lehrer sah jetzt mit Nachsicht auf seine rebellische Schülerin hinab und schien mit Geduld und Wohlwollen, anstatt mit Strafe in die Zukunft investieren zu wollen. Unvermittelt sprang sein Blick zu Frank und der große kantige Brustkasten gebar ein dunkles Dröhnen.

„I don't want to feel like an intruder when I kiss your wife Frank! ... It should be a pleasure for all of us, shouldn't it? ... So you want me to kiss your pretty wife? ... Is it that what you need, my friend?" ##(((-Ich möchte mich nicht wie ein Eindringling fühlen, wenn ich deine Frau küsse Frank! ... Es sollte für uns alle ein Vergnügen sein nicht wahr? ... Also möchtest du, dass ich deine hübsche Frau küsse? ... Ist es das, was du brauchst mein Freund?-)))##

Aman hatte von mir abgelassen und stürzte sich mit seinem dominanten Gebaren auf Frank. Ich spürte, wie seine Finger ihren Griff um meine Hand verstärkten. Sie waren schwitzig. Er schien, bis aufs äußerste angespannt zu sein. Um uns herum tobte ein intensives Knistern, während kompromisslose Raubtieraugen zustachen und Frank aufspießten. Ich fühlte in mir den Drang, ihn zu beschützen, wollte mich zu ihm umdrehen, doch die kraftvollen, langen Finger umfassten mein Kinn wie ein Schraubstock und hielten mich weiterhin in Position. Eine unglaublich dominante Geste. Der abschussbereite Kommentar presste sich zurück in meine Kehle. Ich schluckte ihn herunter, während ich mich im gebirgigen Terrain überbreiter Schultern verlor. Es war beängstigend und gleichzeitig so erregend, welche einschüchternde Macht von diesem massigen Hünen ausging.

„It, ... it is also my pleasure Aman! ... That's for sure!" ##(((-Es, ... es ist auch mein Vergnügen Aman! ... Das ist sicher!-)))##

Franks Worte irrten stolpernd und verloren durch das Knistern um uns herum. Er bemühte sich um eine feste Stimme, doch das erregte Zittern war nicht zu überhören. Ich drückte seine Finger und streichelte mit meinem Daumen über seinen Handrücken in der Hoffnung, ihn zu mehr Widerstand zu ermutigen. Er durfte nicht jetzt schon die Waffen strecken. Alleine war ich heute definitiv verloren! Zu viel sexuelle Energie hatte sich während unserer wochenlangen Enthaltsamkeit angestaut.

Hätte dieser Afrikaner jetzt meine Hand gepackt, in der Absicht, mich die Treppe zu unserem Schlafzimmer hinauf zu zerren, ich hätte ihn vermutlich gewähren lassen. Was für ein verheerendes Eingeständnis! Wir waren dabei, die Kontrolle zu verlieren, noch bevor es überhaupt richtig losging. Der finstere Blick meines Afrikaners heftete sich wieder auf mich. Er wollte etwas sagen, doch es war Frank, der auf einmal mit fester Stimme ausholte und Aman zuvorkam.

„You know what, my wife is right! ... You are an asshole! ... Just kiss her! ... You know I like that! ... But don't play games! ... The gardening is waiting! ... Remember that you have to earn it!" ##(((-Weißt du was, meine Frau hat recht! Du bist ein Arschloch! ... Küss sie doch einfach! ... Du weißt, dass mir das gefällt! Aber spiel keine Spielchen! ... Die Gartenarbeit wartet! ... Vergiss nicht, dass du es dir verdienen musst!-)))##

Was war das? Mit weit geöffneten Augen und geknautschten Lippen ließ ich diese Worte in Gedanken noch einmal abspulen und unterdrückte ein schmales Grinsen. Mit bemerkenswerter Selbstsicherheit war Frank aus jener aufflackernden Devotion ausgebrochen und schickte sich an, meinen finsteren Black Bull in die Schranken zu weisen. Der schwitzige Griff um meine Finger war noch fester geworden. Es hatte Frank offenkundig einige Überwindung gekostet, diese Worte in jene pockennarbige, schwarze Visage zu schleudern. Ein schiefes Grinsen reckte sich in die bauschigen Wangen Amans und der Druck der Finger an meinem Kinn wurde spürbar sanfter.

„ I like your husband! ... I really like him!" ##(((-Ich mag deinen Mann! ... Ich mag ihn wirklich!-)))##

„I hope so! ... Because I also like him very much!" ##(((-Das will ich hoffen! ... Ich mag ihn nämlich auch sehr!-)))##

„That's good, beautiful! ... Very good! ... We will enjoy a few very nice hours together! ... I am sure of that now!" ##(((-Das ist gut meine Schöne! ... Sehr gut! ... Wir werden ein paar sehr schöne Stunden miteinander genießen! ... Da bin ich mir jetzt sicher!-)))##

Mit dieser Vorhersage würde Aman vermutlich recht behalten! Ich schloss die Lider, während er sich zu mir hinab beugte und wir uns mit voller Hingabe vor den Augen meines Mannes küssten. Es wurde ein sehr langer Kuss, der mich jeden, noch so kleinen Zweifel vergessen ließ.

...

14:18 Uhr - Eine äthiopische Kaffeezeremonie

- Frank -

Der aromatische Dunst eines Schokokuchens ventilierte aus dem Küchenofen durch das Wohnzimmer, während ich mit einem Kaffee und einer Zeitung am Tresen saß und den Nachrichtenteil überflog. Das trübe Wetter hatte sich aufgelöst. Über uns wölbte sich ein blauer Himmel, an welchem nur vereinzelnd Wolkenschleier entlang zogen.

Der Inhalt eines Artikels zog an mir vorbei. Ich las ihn zum wiederholten Male, doch ich war unkonzentriert. Der Kuss von heute Morgen ließ mich kaum noch an etwas anderes denken, als an die Stunden, die dem anstehenden Kaffeeklatsch folgen würden. Ich wusste nicht, welcher Film im Kopf meiner Frau abgelaufen war, doch er musste atemberaubend für sie gewesen sein. Rhythmische Flüsterlaute kehrten in meine Erinnerung zurück. Sie wurden zu einem heiseren Wispern, dessen Wortfragmente auseinanderstoben und trotzdem wie Kanonenschläge in meinem Kopf widerhallten.

„Own me! ... Please own me!"

Ein Echo, das wieder und wieder in meinen Gedanken kreiste und den Fetischwahnsinn beflügelte. Ich kniff die Lider zusammen, atmete tief durch und sammelte mich. Dann hob ich den Blick von der Zeitung in Richtung Terrassenfront. Meine Augen erwanderten den Garten. Große Äste lagen über den gesamten Rasen verstreut und mitten darin ruhten vier umgelegte Birkenstämme. Die Bresche, die auf diese Weise an der südwestlichen Schmalseite des Gartens entstanden war, öffnete der tief stehenden Nachmittagssonne einen Durchlass, so dass ihre wärmenden Strahlen ungefiltert auf unsere Terrasse hinab scheinen konnten. Auch das Wohnzimmer war deutlich heller geworden.

Nächsten Sommer würden wir bis in den Abend hinein draußen bei Sonnenschein sitzen können. Sollte sich das Abenteuer mit unserem Nachbarn bis dahin fortsetzen, würde Aman uns sicher ab und zu Gesellschaft leisten. Während sich in der Ferne das sphärische Farbspiel rotglühender Abenddämmerung vollzog, würde Nicole ihren letzten Schluck Wein austrinken, sich erheben, den roten Kimono abstreifen und ihn auf die Steinfliesen hinab sinken lassen.

Nackt würde sie ins Haus gehen, an der Terrassentür verharren, Aman und mich über die milchweiße Schulter hinweg mit einem vermeintlich unschuldigen Lächeln ansehen und dann in Richtung Schlafzimmer entschwinden. Unser afrikanischer Besucher würde ihrer stummen Einladung als Erster folgen. Der Gast war König. Ich würde in der Zeit genüsslich ein weiteres Glas Wein leeren und jenem Crescendo lauschen, das aus dem oberen Stockwerk auf die Terrasse hinaus wehte. Ein wollüstiger Wahnsinn, dessen gestoßene Laute bis in den Garten der Scheunenvialla zu hören wären. Irgendwann würde ich mich erheben und den beiden folgen. Bis in das Dämmerlicht der blauen Morgenstunde hinein würden wir Nicole den Verstand aus ihrem wunderschönen Leib vögeln.

...

Unaufhörlich rasten derlei Bilder durch meinen Kopf. Ich musste endlich auf andere Gedanken kommen, insbesondere, weil Badu und Fela unserem äthiopischen Kaffeekränzchen beiwohnen würden. Wie schön, dass Nicole ein solcher Gutmensch war und jene jungen Männer, die gerade erst der Pubertät entwachsen schienen, eingeladen hatte. Verdammt! Fluchend richtete ich meine Aufmerksamkeit auf die drei Afrikaner in unserem Garten.

Mit lauten Kommandos in einer Sprache, die mir ebenso fremdartig erschien, wie der Mann, der sich ihrer bediente, koordinierte Aman die Arbeit. Seine getreuen Helfer waren in das Geäst hinauf geklettert, hatten dort ein Seil befestigt und standen bereit, den fallenden Baum zu lenken. Unser Gärtner setzte mit der Motorsäge seinen finalen Fällschnitt an, während Badu und Fela das Seil spannten, um die fünfte und letzte Birke, in die Mitte des Rasens zu ziehen. Langsam kippte der Holzriese und landete krachend genau dort, wo auch die anderen Bäume niedergegangen waren.

Auf die Offerte zu helfen, hatte unser afrikanischer Hüne nicht mehr zurückgegriffen. Einerseits war mir das Recht, denn Gartenarbeit zählte nicht zu meinen Hobbys. Andererseits hätte ich mir gewünscht, dass dieser Goliath und ich uns bei solchen Gelegenheiten etwas näher gekommen wären. Die Distanziertheit, die mir aus seiner Richtung immer wieder entgegenschlug, versuchte ich stets mit Wohlwollen aufzuweichen. Doch dieses Unterfangen stellte sich als wenig erfolgreich heraus.

Aman war eine eckige, harte Nuss. Die Unnahbarkeit, die ihm innezuwohnen schien, bot wenig Raum für ein entspanntes Vertrauensverhältnis. Er blieb ein zwielichtiger Typ. Womöglich war es eine bessere Strategie, zu versuchen, seine austernhafte Verschlossenheit mit markigen Sprüchen zu durchbrechen. Ich sollte ihn vielleicht des Öfteren als Arschloch bezeichnen. So wie heute Morgen. Ungefilterte Offenheit schien ihm besser zu munden, als höfliches Entgegenkommen.

Ich nippte an meinem Kaffee und beobachtete, wie Badu und Fela dazu über gingen, alle Äste auf einen Haufen zu legen. Sie waren langsam und überschütten sich wieder mit Albernheiten. Ihr Frohsinn stand in einem diametralen Gegensatz zu jener bulligen und schroffen Wesensart ihres Anführers. Durch den Schabernack, den seine beiden Helfershelfer während der Arbeit miteinander veranstalteten, waren diese zusammen nur halb so effizient wie Aman alleine. Ein seltsames Dreigestirn. Vermutlich war es besser, nicht ein Teil dieses Arbeitskommandos zu sein.

Aus dem Flur vernahm ich die tapsenden Barfußschritte meiner Frau. Ich blickte mich um und sah Nicole mit einem ausgelassenen Lächeln auf mich zukommen. Ein angenehm, blumiges Odeure wehte ihrer schlanken Gestalt voraus. Der wolkige Duft lud dazu ein, sich mit dem ganzen Gesicht in ihrem offenherzigen Dekolleté zu vergraben. Sie blieb direkt vor mir stehen, sah mich mit ihren großen blauen Augen an und schlang die Arme um meinen Hals.

„Der Schokokuchen ist gleich fertig Frank. ... Willst du Aman Bescheid sagen, dass wir mit seiner Kaffeezeremonie beginnen können?"

„Wollen wir ihn für den üppigen Vorschuss von heute Morgen nicht noch ein bisschen länger draußen schuften lassen?"

„Wie du meinst Liebster! ... Ein bisschen abkühlen muss er ja noch!"

„Aman?"

„Nein, der Kuchen!"

„Na klar, ... der Kuchen!"

„Mir scheint, du musst auch ein bisschen abkühlen Frank! ... Habe ich es heute Morgen übertrieben?"

„Nein! ... Du bist so unglaublich sexy, wenn du dich ... bei ihm gehen lässt. Es war ... berauschend diesen Kuss aus nächster Nähe mitzuerleben! ... So habe ich dich bei ihm vorher noch nicht erlebt."

„Muss die lange Enthaltsamkeit gewesen sein!"

„Ja! ... Vermutlich! ... Du warst unglaublich schön in diesem Moment! ... Schön und schwebend. ... Ich hoffe, du schwebst mir nicht auf und davon, wenn wir nachher mit unserem Afrikaner alleine sind!"

„Es ist nur ... Vergnügen Frank und er nur ein Gast! ... Mehr nicht! ... Wir können es jederzeit beenden!"

„Ich weiß Nicole! ... Ich weiß! .. Ich will es ja gar nicht beenden!"

Ich schlang meine Arme um ihren schmalen Unterleib und zog sie zu mir heran. Saumselig streifte ich mit den Lippen durch ihr Haar, das zu einer Hochsteckfrisur drapiert war. Blumiger Schampooduft stieg mir in die Nase. Einen Moment standen wir beieinander und beobachteten das Treiben im Garten. Amans Geschenk kam mir in den Sinn. Eine Vorausschau der nächsten Stunden flimmerte wieder durch meinen Kopf und ich atmete gegen das Wuseln Tausender Ameisen in an.

„Ich habe ein unglaubliches Kribbeln in meinem Bauch Frau Weber!"

„Ich auch Frank! ... Ich auch! ... Ist denn alles ok?"

„Ja! ... Alles ist wunderbar!"

„Meinst du, ich sollte vor dem Kaffee noch etwas anderes anziehen, ... ich meine findest du, ich kann diese Bluse tragen, wenn Badu und Fela dabei sind?"

Ich sah an Nicole hinab. Mein Blick tastete ihren Hals entlang bis hinein in die flachen Senken zwischen Schlüsselbein und Trapezmuskel. Aufregend wölbten sich die kantigen Schattierungen ihrer Knochen in die milchige Haut bis hinauf zu den Schultern, die eingefasst waren vom spitzenbesetzten Saum der Bluse. Ich folgte diesem Saum bis hinunter zu jenem schmalen „V" zwischen ihren Brüsten.

Kein Anblick, dessen man sich schämen musste. Insbesondere, wenn man einen so atemberaubenden Körper hatte wie Nicole. Lediglich die durchschimmernden Schattierungen ihrer Warzenhöfe schienen ein wenig gewagt. Doch sie fügten sich mit sinnlicher Schönheit in das Gesamtbild. Es wirkte nicht anstößig. Außerdem war der Gedanke verlockend, dass meine Frau jenen dunkel pigmentierten Schimmer mit in unsere Kaffeerunde hinein tragen würde. Ich liebte die Blicke fremder Männer auf ihrem Körper. Warum also nicht!

„Mir würde es gefallen! ... Ich denke nicht, dass du damit eine Grenze überschreitest Nicole. ... Aber, ... letzten Endes musst du dich wohlfühlen und es selbst entscheiden! ... Meinen Segen hast du!"

„Ok! ... Dann, ... bleibt alles so. wie es ist!"

„Eine gute Entscheidung meine Süsse!"

„Das hoffe ich!"

...

15:13 Uhr - Einstimmung

Einen zischenden Nebelschweif vor sich her tragend, kam Aman aus der Küche geschritten, um mit dem Duft frisch gerösteter Kaffeebohnen auf die Zeremonie einzustimmen. Er hielt die hochkantige Pfanne an einem langen Stiel über den Couchtisch, ließ sie in elliptischen Bahnen kreisen und verteilte die rauchigen Schwaden an das sitzende Publikum. Ein wolkiger Dunst intensiv knospender Kaffeearomen, aus denen sich eine Vielzahl weiterer Duftmoleküle herauslösten. Ich nahm einen tiefen Atemzug und identifizierte neben dem dominanten Röstgeruch eine unterschwellige Mokkanote, sowie andere Aromen, die ich jedoch nicht zuordnen konnte.

Nicole, die neben mir auf der Couch saß, ließ jenes Einstimmungsritual äthiopischer Kaffeekultur mit geschlossenen Augen und einem milden Lächeln auf sich wirken. Die beiden jungen Afrikaner hatten sich gegenüber von uns in die Sessel gefläzt. Auch sie sogen den Duft genussvoll ein und entfalteten dabei breit grinsende Gesichter. Ihre Blicke tanzten wie Kompassnadeln durch den Raum und richteten sich immer wieder an der Gastgeberin aus, so als wäre Nicole der magnetische Nordpol.

Ich konnte es ihnen nicht verdenken. Meine Frau sah sinnlich und sexy aus. Sie erntete den stummen Applaus aller anwesenden Augenpaare ohne sich dabei zu Verbeugen. Sie nahm die verstohlenen Beifallsbekundungen kommentarlos hin und gab sich, ungeachtet aller Blicke, ganz dem raumfüllenden Duft gerösteter Kaffeebohnen hin.

Aman, unser Zeremonienmeister, stand nur mit seiner Jogginghose bekleidet barfüßig vor dem Kamin und schwenkte in aller Ruhe die offene Pfanne. Den von der Gartenarbeit verschwitzten Kapuzenpullover, hatte er sich im Badezimmer entledigt. Wieder einmal! Er hielt offenkundig nichts davon, nach der Gartenarbeit Wechselklamotten anzuziehen. Lieber stellte er sein Superheldenkostüm zur Schau. Einen nackten, zu aberwitziger Masse gestählten Oberkörper, der so aussah, als hätte man viele rundgeschliffene Obsidiangebirgsstücke ineinander gesteckt und sie mit Öl bestrichen.

Wie würde es aussehen, wenn dieser Berg von einem Mann jemals in missionarischer Absicht auf meiner Frau liegen würde? Vermutlich wären nur ihre bleichen Arme und Beine zu sehen sein. Skulpturale Schönheit verschüttet unter Tonnen von Muskelmasse und exotischer Haut. Rohe urtümliche Kraft, die jenen filigranen Leib vereinnahmte und Stöhnlaute aus selbigem heraus fickte, die jenseits dessen lagen, was mir jemals an Applaus zuteil würde. Egal, wie sehr ich mich auch bemühte.

So oder so ähnlich stellte ich es mir seit Wochen in meiner Fetischfantasie vor. Aman verabreichte Nicole mit phallischem Superlativ und bulliger Dominanz eine Überdosis afrikanischer Exotik. Verzweifelt krallte sie sich dabei an ihr bodenständiges Leben. Sie versuchte Gegenwehr zu leisten, doch am Ende unterlag sie ihrem Black Bull. Nicoles kämpfender Geist driftete niedergestreckt in unumkehrbare Willfährigkeit ab. Sie wurde unter eine uferlose, dunkle Oberfläche gezogen und ertrank in einem nie endenden Rausch aneinander gereihter Orgasmen.

Mich hatte Aman schon lange zuvor hinabgezogen, eingeschmolzen in einer voyeuristischen Blase. Er hatte gewonnen, unseren Verstand gespalten und fest darin geankert. Er wurde ein elementarer Bestandteil dieser ungleichen Triade. Wir waren Unterworfene. Nicole ein verfügbares Vergnügen, wann und für wen immer Aman dies wollte. Der totale Kontrollverlust. Vollständige sexuelle Abhängigkeit.

Dies war eine meiner finstersten Masturbationsfantasien, die mich regelmäßig heimgesucht hatte, lange bevor wir unserem afrikanischen Gärtner begegnet waren. Mit ihm erhielt diese Vorstellung einen aufregend realen Bezug. Jener schattenhafte Dominator, der schon vor Jahren meiner Verdorbenheit entsprungen war, hatte jetzt ein Gesicht erhalten.

Doch ein solches Szenar Wirklichkeit werden zu lassen und alle Grenzen einzureißen, war zu keinem Zeitpunkt eine Option für mich. Unsere Ehe würde wie ein Kartenhaus einstürzen und ihre symbolischen Bestandteile in alle Winde verstreut. Erinnerungen an eine glückliche Zeit tradierter Zweisamkeit würden in gesellschaftlicher Ächtung, sexueller Erniedrigung und dem Gefühl einander verloren zu haben, niederbrennen. Alles, was uns ausgemacht hatte, wäre seelenlos und würde seinen Wert für immer verlieren. Reduktion des Kosmos auf Fleisch und Rausch. Eine auserzählte, hohle Geschichte, deren Sinn sich in Sinnlosigkeit verkehrte.

Selten hatte ich das bedrohlich über uns schwebende Resultat meiner ausschweifenden Fantasien mit einer solchen Klarheit vor Augen wie in diesem Moment. Aman war ein Verführer und wir empfänglich für seine Avancen. Ein afrikanischer Herkules, der mit uns seine Spielchen spielte, meinen Fetisch dabei gnadenlos gegen mich aufhetzte und Nicoles devote Ader für sich entdeckt hatte. Doch der Reiz lag nicht darin, sich jener Dominanz zu ergeben. Der Reiz lag in der Möglichkeit, dass dies passieren könnte. Es war das Spiel mit dem Feuer, das uns erregte. Die Hitze musste spürbar sein. Nur verbrennen war nicht vorgesehen, denn dann wäre es kein Spiel mehr.

Ich tauchte aus meinen Gedanken auf und sah in die braunen Augen unseres Gärtners. Er taxierte mich und ließ dabei die Pfanne weiter kreisen. Doch irgendetwas war anders als sonst. Normalerweise vermittelte Aman mir gegenüber immer den Eindruck, dass ich ein Konkurrent sei, ein unliebsamer Störfaktor, den man in Kauf nehmen müsse, um an die hübsche, hellhäutige Ehefrau heranzukommen. Doch davon war in diesem Moment nichts zu spüren. Im Gegenteil. Sein Bullengesicht trug eine Art Morgendämmerung in den sonst so finsteren Zügen zur Schau. Er produzierte ein wohlwollendes Lächeln, richtete seine Augen wieder auf die Pfanne und ließ ein tiefes Dröhnen aus seinem kastenförmigen Korpus Maximus vibrieren.