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Totem 04

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»Oh Mann, was für ein Riesending, ist schon fast wie im Kino.«

»Was meinst du mit ›zukünftig‹? Du ziehst um?«, hakt Yvonne nach.

»Bernd unterbreitete mir auf der Fahrt hierher den Vorschlag, meine beengte Dachgeschosswohnung in der Altstadt gegen eine nagelneue, moderne Wohnung zu tauschen. Eine Wohnung mit ›Stil‹. Er habe auch schon was Passendes für mich gefunden«, raune ich Yvonne amüsiert zu. »Bernd will sich offensichtlich bei mir ins Zeug legen«, setzte ich in gedehntem Tonfall hinzu.

»Dieser Schlawiner. Der will bei dir wirklich nichts anbrennen lassen, Süße. Lass dich nicht um den Finger wickeln. Nimm die Wohnung, wenn sie dir gefällt, aber lasse ihn zappeln und behalte auf jeden Fall den Zweitschlüssel«, zwinkert Yvonne mir zu. »Sonst hast du keiner Ruhe vor dem bis über beide Ohren verliebten Kerl.«

Wir lachen uns vergnügt zu.

»Aber jetzt erzähle weiter von dir und dem Mädchen, Laila, ich bin gespannt ..., mag solche Geschichten gerne hören«, meint sie neugierig.

Wir legen uns auf die Seite und schauen uns an.

»Ich hab Bernd zwar erzählt, was damals zwischen ihr und mir ablief. Er kennt aber nur die halbe Wahrheit. Das heißt, ich bin, was meine Rolle dabei angeht, etwas uneindeutig geblieben.« -- »Wir Frauen müssen halt so unsere Geheimnisse haben. Die Kerle dürfen nicht alles wissen«, erwidert sie vergnügt und kuschelt sich an die Lehne.

»Wenn es sein muss, bekommen sie es halt scheibchenweise.«

»Ja, genau ..., aber jetzt erzähle endlich, Laila«, flüstert Yvonne ungeduldig.

»Du bist die Erste, die davon erfährt, Yvonne. Ich kannte diese Frau schon lange aus unserem Verein«, hebe ich an, hole tief Luft und merke, dass mir die Erinnerung daran nahe geht.

»Sie machte von Anfang an grossen Eindruck auf mich. Sie war viel älter und in allem, was sie sagte und tat, ein Vorbild. Ich mochte sie auf Anhieb und sie ließ mich spüren, dass sie mich ebenfalls mochte. Ich ahnte irgendwie, dass sie lesbisch sein könnte. Man hat sie im Privaten selten zusammen mit einem Mann gesehen. Sie gab sich mehr mit Frauen ab. Den Eindruck, dass es sich bei der einen oder anderen um ihre Geliebte handeln könnte, vermied sie mit großer Vorsicht, wie ich später von ihr erfuhr. Man munkelte und redete über sie hinter vorgehaltener Hand. Erst, als wir uns mehr und mehr angefreundet hatten, wir privat öfters zusammen waren, kamen wir auch ins Gespräch über Beziehungen und natürlich Sex.

In einem solchen Gespräch hat sie mir dann offen eingestanden, das sie Frauen liebt, es aber nicht an die grosse Glocke gehängt haben wollte. Weder war ich überrascht, noch hat es mich schockiert, als sie mir es eingestand. Ich habe mit keiner anderen Freundin so intim, so ungezwungen über Männer, Frauen. Liebe und Sex reden können. In gewisser Weise war es nicht nur für sie reizvoll, wenn wir uns über Sex zwischen Frauen austauschten, wie du dir sicher vorstellen kannst.«

Yvonne schaut mich wissbegierig an und legt ein Lächeln auf.

»Aber wir hatten all die Jahre nichts in dieser Richtung miteinander. Ich war halt ein junges Mädchen und in allem unerfahren, Yvonne. Spannend und oft amüsant war es, wenn wir über Sex im allgemeinen, über bestimmte Praktiken, von körperlichen Vorzügen bei Frauen und Männern sprachen. Ich ahnte, dass sie mich mehr als nur mochte. Sie hegte schon gewisse Gefühle für mich, ja, ich denke, sie war verknallt in mich. Aber sie hatte sich immer im Griff. Es hat mir nichts ausgemacht, dass sie diese Gefühle für mich hatte, selbst in jenen Momenten nicht, wenn wir nach dem Sport duschten, sie mich dabei auch intim betrachtete. Keiner wusste, dass sie lesbisch war. Wir Spielerinnen gingen nach dem Training oder nach einem Turnier zusammen duschen. Daran war ja nichts Besonderes. Sie kam manchmal hinzu und duschte mit uns, wenn sie aktiv mit uns trainiert hatte. Sie war wie eine von uns, verstehst du. Wir Mädels haben uns unterhalten, uns gegenseitig den Rücken gewaschen, ausgelassen mit ihr -- unserer Trainerin -- gefeiert, wenn wir ein wichtiges Spiel gewannen. Sie hat nie -- weder bei mir noch bei anderen Mädchen -- irgendwelche Annäherungsversuche unternommen.«

»Ihr seid trotzdem irgendwann zusammengekommen und hattet euren erotischen Moment.«

»Ja, ich hatte mein Abi gerade in der Tasche, ging nicht mehr so oft zum Training, gehörte bald nicht mehr zu den Stammspielerinnen. Wir waren zwar sehr eng befreundet, aber ich verlor aus Zeitgründen mehr und mehr den Kontakt zum Verein und dadurch auch zu ihr. Sie war auf einer anderen Schule -- mein Vater ist dort Lehrer. Maik und ich sahen uns im Grunde nur beim Sport, auf Tournieren oder auf Vereinsfeiern. Tja, es musste wohl so kommen. Mein erstes Mal mit einer Frau geschah auf der letzten Ferienfreizeit unseres Vereins, an der ich unbedingt noch teilnehmen wollte. Es sollte das letzte Mal für mich mit der Mannschaft sein, quasi ein Abschied aus meiner Sicht -- na ja, da sind Maike und ich uns halt sehr nahe gekommen.«

Ich mache eine kurze Atempause und schaue Yvonne in ihr ungeduldig wartendes Gesicht.

»Wir waren damals für eine Woche auf einem Campingplatz untergebracht. Es war eine wunderschöne Zeit. Etwa zwanzig Spieler und Spielerinnen verschiedener Jahrgänge und ein paar Begleiter nahmen an der Ferienfreizeit teil. Während dieser Zeit hatte ich Gelegenheit, einige intensive Gespräche mit ihr zu führen. Darüber, was ich in Zukunft beruflich machen wollte, wie es mit mir weiter ginge ..., Ausbildung, berufliche Perspektiven, vielleicht ein Studium parallel zu meiner Arbeit nach Abschluss der Ausbildung. Das schwebte mir vor und ich wollte ihre Meinung hören. Sie bedeutete mir als Freundin, als Ratgeberin -- neben meinen Eltern -- sehr viel. Wir überlegten, wie wir dennoch in Kontakt bleiben könnten, da ich wegen meiner Ausbildung fortziehen musste. Ich sagte ihr, dass ich die schöne Zeit im Verein, das regelmäßige Training, die vielen Gespräche mit ihr ..., dass ich sie als meine engste Freundin sehr vermissen werde. Ihr ging es nicht anders mit mir.

Am vorletzten Tag war es. Ich hatte die halbe Nacht über kein Auge zu gemacht. Ich wusste, dass sie morgens immer die Erste war, die zum Duschen ging, meist gegen 6 Uhr. Zu dem Zeitpunkt lagen alle anderen noch in ihren Schlafsäcken. Ich hab lange überlegt, ob ich es machen sollte, mir dann einen Ruck gegeben, meine Duschsachen geschnappt, sie im letzten Moment auf dem Weg zu den Waschräumen abgepasst. Wir haben uns jede für sich in eine Duschkabine gestellt und uns dabei unterhalten.«

Ich muss schmunzeln, weil ich an das Gespräch mit Bernd mit ihm unter der Dusche denken muss.

»Und weiter?«, höre ich Yvonne neben mir. »Spanne mich jetzt nicht so lange auf die Folter.«

»Sie hat sich gewundert, dass ich als Einzige so früh auf den Beinen war. Wir hatten den Abend zuvor mit der Mannschaft bis spät in die Nacht gefeiert. Ich habe sie beobachtet, sie oft angeschaut. Intensiver als je zuvor. Sie ist eine wunderbare Frau, Yvonne. Mit ihr kannst du nicht nur tolle Siege erringen, tiefsinnige Gespräche führen, gemütlich abhängen, vergnügt feiern. Diese Frau ist zum Verlieben. An diesem Abend wurde mir klar, dass sie mehr für mich war, als meine beste Freundin, der ich alles erzählen konnte. An jenem Morgen hat sie nichtsahnend unter der Dusche gestanden -- dass ich sie gebeten habe, mir den Rücken zu waschen, es gewissermassen zugelassen habe, mich dabei intim zu berühren, ist die Version, die Bernd kennt.«

Yvonne lächelt vergnügt.

»In einer Art stimmt das auch, aber, um ehrlich zu sein: Ich hab sie gefragt, ob ich ihr den Rücken waschen soll. Sie hat ja gesagt, sich in dem Moment nichts dabei gedacht. Warum auch? Ich bin rüber zu ihr in die Duschkabine gehuscht, hab ihr mit meinen Händen einfühlsam den Rücken gewaschen ..., zärtlich ihren Hintern berührt und, während ich ihr einen Kuss auf die Schulter gab, zwischen ihre Schenkel gefühlt. Ich hab sie angemacht, Yvonne, weil ich in sie verliebt war und Sex mit ihr haben wollte. In jenem Moment, als ich ihr einen Kuss auf die Schulter gab, hat sie genau gewusst, worum es mir in jenem Moment ging. Sie machte halbherzig Anstalten sich abzuwenden, sich beiseite zu drehen, meiner Hand aus dem Wege zu gehen. Doch sie hielt inne, blieb wie angewurzelt stehen und liess es zu. Ich hab sie mit meinen Gefühlen überrascht. Sie gab sich geschlagen. Eine Frau, die man so leicht nicht aus dem Konzept bringen konnte, war meinetwegen erregt und außerstande, sich zu irgendetwas zu entscheiden. Ich ahnte, dass sie es wollte und doch nicht zulassen konnte.

Ich gab ihr einen Kuss an den Hals, hörte, wie sie leise aufstöhnte, als ich ihre Scheide berührte. Ich führte einen Finger in ihre Scheide, küsste dabei ihre Wange, trat dann einen Schritt zurück, hielt ihr die Flasche mit dem Duschgel hin, drehte mich um und gab ihr leise zu verstehen, dass es o. k. sei. Sie hat nichts gesagt, nicht einen Ton, mich nur angeschaut. Sie begann mir den Rücken zu waschen und hat wohl darüber nachgedacht, wie sie sich verhalten solle. Ich weiß, sie hat es sich in dem Moment mir und sich selbst nicht leicht gemacht, sich aber nicht bei mir vergewissern wollen, es geradezu vermieden, hat weder nachgefragt, noch irgendetwas anderes gesagt.

Der Grund war: Sie war in mich verknallt, wollte in ihren Fantasien immer schon Sex mit mir haben. Ich ließ ihre Fantasien in dem Augenblick nicht nur zu. Maike wusste in dem Moment: Ich wollte es mit ihr. Ich machte ihr und mir nichts vor. Wir waren beide verliebt und geil aufeinander, waren wie aufgedreht, nicht nur an jenem Abend. Wir konnten uns ja jeden Tag sehen, redeten viel miteinander, waren uns in diesen Gesprächen emotional sehr nahe. Ich merkte, dass ich diese Frau nicht nur mochte, ich spürte, dass ich sie lieben könnte, ihr daher auch körperlich nahe sein zu dürfen und wollte es dann auch mit ihr. -- Na ja, als ich die Dusche ausstellte und meine Beine auseinander nahm, kam sie schliesslich nahe an mich heran.

Ich bekam eine Gänsehaut, als sie sich an meinen Rücken schmiegte. Ich fühlte ihr festen Brüste an mir, war aufgeregt, nervös und zugleich so begierig darauf, ihren Körper zu spüren, mich von ihr anfassen zu lassen. Sie küsste mich zärtlich in den Nacken, auf meine Schultern ..., dann an meinen Rücken hinab, während sie mit ihren Händen zärtlich meine Brüste berührte. Sie glitt mit ihren zarten Händen über meinen Bauch, an meine Scham. Ich fühle ihre liebevollen Berührungen heute noch an mir. Schliesslich glitten ihre Finger an meinen Hintern. Sie legte sie an meine Scheide, zupfte an meinen Schamlippen. Ich hab ihr meinen Hintern hingehalten, ihr zugeflüstert, dass sie es mir machen soll, egal, wie sie es mit mir möchte. Sie war so zärtlich. Ich hab einfach still gehalten, und ja, es war geil, Maikes Zunge an meinem Po, an meinem After ..., an meiner Scheide zu fühlen. Dann hab ich mich umgedreht, mich vor sie hingestellt. Wir haben uns geküsst. Sie liess schliesslich ihre Bedenken und alle Zurückhaltung fallen, als ich meine Beine auseinander gestellt habe. Sie hat meine Klit mit ihren Lippen , mit ihrer Zunge liebkost und mich dabei so lange gefingert, bis ich einen Orgasmus bekam. Alles spielte sich innerhalb weniger Minuten ab.

Der Sex war wahnsinnig schön mit ihr, aber auch ein grosses Risiko. Ja, es war im Grunde ein Fehler, Yvonne. Es hätte zwischen uns nie passieren dürfen.«

Yvonne schaut mich verwundert an, hakt aber nicht nach.

»Danach ist sie fluchtartig aus meiner Duschkabine, hat ihre Sachen zusammengerafft und ist gegangen. Ich hab mich ihretwegen ..., wegen dieser Sache zwischen uns, ziemlich beschissen gefühlt. Ich wusste, dass sie sich schwere Vorwürfe machte. Hinterher haben wir uns ausgesprochen. Wir haben uns einander entschuldigt. Sie hat verstanden, worum es mir ging, konnte sich es aber nicht verzeihen, sich auf mich eingelassen, sich bei mir so gehen lassen zu haben. Sie meinte, wir beide hätten halt einen Blackout gehabt. Aber, wir wussten beide, dass es nicht so war. -- Yvonne, wenn man uns erwischt hätte, wäre das sehr unangenehm für uns beide gewesen. Na ja, wohl mehr für sie, als für mich.«

»Na und? Was ist schon dabei? Es gibt halt nicht nur Heteros in unserer Gesellschaft. Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert! Komm schon. Es konnte euch doch am Hintern vorbeigehen, was andere über euch denken«, erwidert Yvonne empört.

»Maike ist zwölf Jahre älter als ich.«

»Wenn schon? Du warst schließlich volljährig und hattest Sex mit einer älteren Freundin, weil ihr es beide so wolltet.«

»Ja, schon richtig. Allerdings war Maike nicht nur wesentlich älter als ich, Yvonne. Sie hat nicht nur unsere Mannschaft trainiert. Sie war sehr in der Jugendarbeit engagiert ..., im Verein, aber besonders an der Schule, wo mein Vater Lehrer ist -- Maike hat dort Sport und Englisch unterrichtet. Stell dir die peinliche Situation vor, besonders für meinen Vater , wenn man Maike mit mir erwischt und es an die Glocke gehängt hätte.«

Yvonne macht große Augen.

»Nein! Das ist ja der Hammer ..., Laila, du lieber Himmel.«

»Ich hab sie verführt, Yvonne, aber es war mir in dem Moment egal. Ich wäre eh bald aus der Schusslinie gewesen. Für Maike und meinen Vater hätte es zum Spiessrutenlaufen werden können. Es war im Nachhinein einfach nur Scheisse von mir, verstehst du?

Maike hätte in jedem Fall Konsequenzen ziehen, die Schule wohl verlassen müssen. Stell dir mal allein die Reaktion ihrer Schüler oder der Eltern vor oder die der Schulleitung. Du weißt, wie die Leute sind: Sie hätten ihr alles mögliche unterstellen wollen -- schliesslich unterrichtete sie auch die unteren Jahrgangsstufen. Du kannst dir denken, worauf ich hinaus will. Maike hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Ich habe einen wirklich dummen Fehler gemacht. Allerdings ..., ich hab es mit ihr genossen.

Danach gab es keinen Sex mehr mit einer Frau, aber ich habe es mir oft vorgestellt. Sobald mich das Gefühl überkommt, es wieder zulassen zu wollen, ich geil auf Sex mit einer Frau bin, dann sollte sie ihrem Typ, ihrem Charakter entsprechen. Wenn ich mich auch nicht in sie verlieben könnte -- sollte sie darüber hinaus athletisch sein, körperliche Vorzüge haben, die ich mag, machte es dieser Umstand für mich perfekt. Ich könnte mich dann wohl nicht zurückhalten«, setze ich schelmisch hinzu.

»Du hattest bei mir so ein Gefühl? Ich meine: Du könntest mich mögen und dir daher vorstellen, mit mir Sex zu haben«, konstatiert Yvonne kess und lächelt mir zu.

»Ja, ich mag dich, könnte es mir daher nicht nur vorstellen. Ich hab es mir für dieses Wochenende vorgenommen. Es soll mir dabei lediglich um Sex gehen, Yvonne. Aber man kann ja nie wissen, ob man sich nicht auch menschlich näherkommt, sich mit der Zeit sympathisch ist und sich in Freundschaft begegnet. So ein Verhältnis, wie du es mit Melanie pflegst, scheint mir geradezu ideal, steht aber für mich, ehrlich gesagt, nicht an. Du erinnerst mich sehr an sie, aber ich könnte mich wohl nicht in dich verlieben.«

»So etwas findet man auch nicht oft, Laila.«

»Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll: Ich habe das Gefühl, Yvonne, dass eine gewisse emotionale Nähe für mich wichtig sein könnte, sobald es sich insbesondere um eine Frau handelt. Ich bin mir in dieser Sache unsicher. Ich weiß nicht, ob es reicht, mir und anderen einzugestehen, dass ich wohl bisexuell bin. Ich glaube, ich kann es nicht mit jeder Frau. Was Männer angeht, sieht die Sache bei mir ganz anders aus. Ralf zum Beispiel ist ein attraktiver Mann, ein netter Kerl. Bei ihm fällt es mir leicht, mich auf ihn einzulassen, obwohl er mir im Grunde noch fremd ist. Aber -- darauf will ich eigentlich hinaus, Yvonne -- ich könnte mir durchaus vorstellen, mit einem Mann Sex zu haben, der ganz und gar nicht nach meinem Geschmack ist, mir eher unsympathisch ist. Davon einmal abgesehen: Du sagtest vorhin, Yvonne, du bekämst von Melanie etwas, was Ralf nicht leisten könne. Ich denke, es hat bei mir damit zu tun.«

Yvonne schaut mich lange schweigend an.

»Ich mag dich sehr, Laila und ich denke, wenn man dich zur Freundin hat, dann hat man wirklich einen viereckigen Kreis gefunden. Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, es könnte mir bei dir auch um mehr gehen, als eine Partnerin für gelegentliche Sexspielchen zu haben. Ich denke, wir werden gute Freundinnen, die einander vertrauen können. Du bist eine tolle Frau, Laila. Du gehst nie unüberlegt mit dir und anderen um. Das zeichnet dich aus, Süsse. Vielleicht machst du dir auch zu viele Gedanken. Ich kann dir jedenfalls aus meiner Erfahrung sagen, dass es durchaus seinen Reiz haben kann, sich auf Frauen einzulassen, bei denen man vom Gefühl her eher abgeneigt ist. Der Reiz dabei ist ein ganz anderer. Sieh es für dich als eine Herausforderung.«

-- Mein Reden, Yvonne. Ich hab dich dort, wo ich dich haben will. --

»Danke für deine Einschätzung, Yvonne. Du bist bestimmt eine Freundin, auf die man zählen kann, und sicher eine hervorragende Ratgeberin, was guten Sex unter Frauen angeht, -- wenn sie sich darüber hinaus mögen, kann es nur noch schöner werden«, erwidere ich verschmitzt.

»Sie sollte daher ihrem Typ entsprechen, Süße?«, säuselt Yvonne mir lächelnd zu.

»Dein durchtrainierter Körper erregt mich ..., du bist bildhübsch, so verdammt sexy, Yvonne, und ich habe insgeheim gehofft, dass du es überspannt mögen könntest.«

»Das bist du auch, Laila. Hab dich gleich im Auge gehabt, mir so einiges mit dir ausgemalt -- in der Hoffnung ...,«

»... dass ich mich mit dir einlassen würde, Yvonne?«

»Ja.«

»Hätte nicht gedacht, nochmals einer Frau wie dir zu begegnen, Yvonne. Ich hab an dem Tag im Roadhouse nicht damit gerechnet in Gegenwart einer Frau wieder Herzklopfen zu bekommen ..., so unruhig und feucht zu werden.«

»Bist du das jetzt wieder?« -- »Ja, lag gewiss nicht am Saunieren.«

Yvonne lacht und streichelt meine Wange.

»Dann hat sich mein Fünkchen Hoffnung wohl erfüllt, Laila, mein Liebling?«

»Auf was hattest du denn in deiner Hoffnung gesetzt. Ich bin da eher Feuer und Flamme, meine Liebe?«, antworte ich verschmitzt.

»Könnte einen grossen Flächenbrand entfachen. Ich sehe uns verdammt enge Freundinnen werden. Aber es soll dir klar sein, dass es aus meiner Sicht auch nicht mehr sein wird, falls du dich anders entscheiden solltest. Du wirst mir den lieben Bernd nicht wegen einer Frau wie mir verlassen wollen, hast du verstanden?«, deutet Yvonne vergnügt an, streicht mir mit einer Hand zärtlich durchs Haar.

»Das ist mir schon klar«, lache ich. »Ja, ich sehe es genauso, Yvonne. Ich bin, was dich anbetrifft, ganz entspannt. Ich werde mich nicht in dich verlieben, aber in dein Fältchen, deinen strammen Hintern und deine süssen Titten ganz sicher.«

»Das habe ich gehofft, Kleine«, lacht Yvonne leise auf. »Wir werden nicht oft Gelegenheit haben uns hier zu treffen. Das hat auch was Gutes. Lässt einen umso hungriger werden. Leider wohnen wir recht weit voneinander entfernt. Ja, Laila, ich gebe zu: Ich denke nicht nur an ein Wochenende wie dieses. Wenn du mich treffen willst, oder zusammen mit Ralf und mir ficken willst, es dir nach einem Dreier mit wem auch immer zumute ist, dann lass es mich zeitig wissen. Ralf und ich werden bei dir nie abgeneigt sein, und irgendwie ergibt sich immer eine Möglichkeit. Wo eine geiler Wille ist, da findet sich auch ein entsprechender Weg, um seinen Spass zu haben.

Es kann allerdings passieren, dass dir bei uns im Laufe der Zeit Frauen begegnen, die du nicht so magst wie mich ..., da gibt es ja noch Janette, Susanne oder dir völlig Fremde, eher unattraktive Frauen, die sich etwas von dir versprechen. Die in unserem grossen und kleineren Freundeskreisen von dir erwarten, dass du auf sie eingehst, wer auch immer da infrage kommen dürfte, Laila. Das sollte dir ebenfalls klar sein.«

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