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„Ach Kurt, bleib doch mal kurz bitte."

Zögerlich wandte ich mich um, blieb halb in der Türe stehen. Mist, Gelegenheit verpasst. Jetzt wird es doch noch anstrengend.

„Wie läuft es eigentlich in der Arbeit?"

Blablabla. Ich mag nicht gerne in der Freizeit über Arbeit reden. Aber Mama interessiert das halt, meine Firma ist ja sozusagen ihr Nachbar und meinen Chef kennt sie ewig. So erstattete ich kurzen Bericht über die wesentlichen Sachen. Mama hatte ihre Zehen fertig, wieder wollte ich gehen.

„Ganz kurz nochmal!" Wieder streckte ich nur den Kopf ins Bad. „Ich gehe heute das erste Mal zu Yoga. Eine Freundin von mir kennt eine gute Lehrerin und stellt ihr Wohnzimmer zur Verfügung. Magst du vielleicht mitkommen? Es kommen noch vier oder fünf Nachbarinnen."

„Du erwartest jetzt aber keine Antwort von mir?"

Mama lachte erheitert. Stand auf und trat vor den Spiegel. „Nein. Aber es würde dir sicher gut tun bei deinem Beruf."

„Danke für deine Fürsorge. Wir gehen später zum Billard. Das könnte dir auch mal gut tun?"

Wieder kicherte sie. „Seid ihr im Squaschcenter auf der Empore? Dann komme ich vielleicht später noch nach."

Danach widmete sie sich ihrem Gesicht, schminkte sich ganz dezent ihre Augen. Sie hat mittelgroße halbwegs feste Brüste, diese schaukelten ganz leicht wie sie mit den Händen im Gesicht fuhrwerkte. Ich beeilte mich endgültig den Türrahmen zu Verlassen. Spielte in meinem Zimmer noch etwas am Laptop bevor ich gehen wollte. Ich war etwas beunruhigt und dachte immer wieder an den Körper meiner Mutter. Eigentlich schon noch ganz lecker.

Später klopfte Olivia nochmal an meiner Zimmertüre, trat ein. Wenigstens war sie Bekleidet. Ich musterte sie genau. Mama trug eine dieser modernen Leggins, Mattschwarz, so vielleicht etwas in Lederoptik. Hauteng. Damit meine ich Hauteng.

Dazu ein knapperes Top und darüber ein halbtransparentes Hemdchen, welches gerade so den Po bedeckte. Der Stoff war transparent genug um die Kurven zu erahnen, aber nicht um die durchzeichnende Unterwäsche zu sehen oder gar vorne die Pflaume abzuzeichnen. So eng wie das Ding war musste es einfach in den Schritt schneiden.

An den Füßen ziemlich hohe schwarze Riemchensandaletten, der rote Nagellack hob sich deutlich ab. Die längeren dunklen Haare hoch gesteckt. Ihre Gymnastikschuhe trug sie anscheinend in dem Stoffbeutel an der Hand. So also gehen brave Mütter heute zum Hausfrauensport? Sollte ich sie etwa doch begleiten? Wer weiß wie alt die Nachbarinnen sind? Mama veränderte sich ziemlich.

„Und du magst wirklich nicht mit, Kurt? Wir könnten mal wieder was zusammen machen?"

„Wozu, du kommst ja dann danach zum Billard?" Versuchte ich zu flachsen.

„Ja stimmt, dann bis Nachher!" Und die Türe schloß sich leise. Natürlich nimmt ein junger Mann solche Worte seiner Mutter nicht ernst.

Wir verteilten uns über drei Tische, Vierer zu spielen ist bei uns verpönt und langweilig. Man spielte so vor sich hin, garniert mit etlichen dreckigen Sprüchen und Plänen für den weiteren Abend. Dementsprechend doof schaute ich aus der Wäsche wie Mama um 9 Abends plötzlich dastand. Meine Kumpels spotteten nur ganz trocken:

„Kurti! Anwesenheitskontrolle!"

Dann grüßten sie Mama ganz artig mit ihrem Vornamen, sie waren alle per du mit ihr.

„Was schaust du mich so entgeistert an, Kurt? Du hast mich doch selber eingeladen?"

Meine Kumpels grinsten, drückten ihr kurzentschlossen einen Queue in die Hand.

„Also gut Olivia, du stößt an!"

Mama bückte sich über den Tisch, brachte ihr Holz in Position -- und ich schwöre, die Jungs welche vor dem Tisch standen sahen alle auf ihre baumelnden Glocken, welche nur mühsam von dem Top und einem BH darunter gebändigt wurden und die hinter dem Tisch sahen alle auf ihren Po, da die kurze Bluse jetzt ganz über das Gesäß gehoben wurde und der Slip zeichnete sich tatsächlich durch die enge Leggins. Viel Slip war es jedenfalls nicht. Und die Konturen der Beine und des etwas breiteren Po's waren auch durchaus noch Ansehnlich, künstlich gestreckt durch die hohen Sandaletten.

Erst ein scharfer Blick von mir in die Runde ließ die Jungs das Spiel an den anderen Tischen wieder aufnehmen. Wir spielten weiter und so langsam kam auch die Laune, das heisst die dreckigen Sprüche wieder auf. Mama hielt erstaunlich schlagfertig mit und so sanken die weiteren Hemmungen.

Nach vielleicht zwei Stunden dann gemeinsames Überlegen. Sie bezogen Olivia offen in ihre Gedanken mit ein. Bis auf ich, denn wer geht schon gerne mit seiner Mutter aus? Gefragt hat mich dann aber niemand und ich wollte auch nicht protestieren, als Spielverderber dastehen.

Also doch noch Disco. Eigentlich wie Immer. Wir verteilten uns auf 2 Autos. Ich auf der Rückbank. Wenn ich öfters Zuhause wäre könnte ich auch endlich mal den Führerschein machen. Mama hat den Schein, aber sie fährt nicht gerne. Sie mit den kürzesten Beinen bekam den geräumigen Beifahrersitz. Und dieses Mal fuhr Benjamin sogar halbwegs langsam.

Mama war an dem Tag die Henne im Korb. Irgendwie drehte sich das Gespräch erstaunlich Ausdauernd um sie. Man merkte ihr die erhöhte Aufmerksamkeit auch an, Mama schien sich wohl zu fühlen. Keine Ahnung warum diesen Abend sonst keine Mädchen mit dabei waren. Vielleicht haben sie bei dem Wort Billard abgewunken und haben was anderes gemacht. So Frauenzeugs halt. Wie Yoga. Oder shoppen. Das bedeutet stundenlang Klamotten und Schuhe ansehen ohne was zu kaufen.

In der Disco stellte ich mich mit meinem Bier etwas abseits und Mama drehte so richtig auf. Baggern für mich war nicht, stell dir mal vor du balzt an ein Mädchen hin und plötzlich steht deine Mutter daneben. Der GAU! Also einfach nur gucken.

Unfassbar für mich was Mama für eine Energie entwickelte und wie gut sie mit den hohen Schuhen tanzen konnte. Meine Kumpels kannte sie zum Teil schon von klein auf, mit denen schäkerte und blödelte sie nun hemmungslos herum. Tanzte sie an, wenn Paartänze gespielt wurden grabschte sie sich den Nächstbesten und der musste dann mit ihr Formation tanzen. Es schien ihnen Spaß zu machen. Der eine oder andere Cocktail half sicher die Laune zu schüren.

Für mich wurde es immer Langweiliger, eigentlich wollte ich gehen. Just mein Fahrer tanzte jedoch am meisten mit meiner Mutter. Wir gingen dann also erst als das Licht heller wurde. Aber nicht nach Hause, sondern auf eine private Party. Hier gab es noch Mädchen. Aber wie gesagt, wenn du mit deiner Mutter unterwegs bist.....

Hier wurde nun nicht mehr getanzt sondern nur noch weiter gebechert und weiter gealbert, ich hielt mich zurück. Mein Fahrer becherte leider auch. Das Heimkommen rückte in weite Ferne, die erste Straßenbahn fährt nach 5. Die Cliquen und Pärchen hatten sich gebildet, in jeder Ecke knutschte wer rum. Nur ich nicht. Immer Blöd wenn man später auf eine Party kommt. Und mit seiner Mutter.

Manche verteilten sich in ruhige Ecken und dösten. Im Vollrausch kann man überall schlafen. Manche gingen. Paarweise. Nach der Frage: Zu mir oder zu dir? Ich blieb. Fing vor lauter Langeweile an aufzuräumen und den Geschirrspüler zu beladen. Pissen im Bad ging nicht, irgendwer hatte von innen abgesperrt. Ich ging auf die Terrasse, pisste in einen Pflanzenkübel, holte noch paar Atemzüge frische Luft. Dann kam Mama. Schwankend. Hohe Schuhe und langsames Gleichgewicht, schlechte Kombination.

„Hier bist du! Aaach Kurti, so einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr! Deine Kumpels sind echt so süß! Und du auch!"

Mama griff grob in meinen Hinterkopf, zog meinen Kopf mit Kraft gegen ihr Gesicht und gab mir einen echt ziemlich ordinären Zungenkuss. Ich rechnete nicht damit. Überhaupt nicht. Öffnete wohl mehr aus Schreck meinen Mund und Mama drang mit ihrer Zunge ziemlich tief und wühlend in meine Mundhöhle. Schmiegte ihren Oberkörper gegen meinen Brustkorb und ich spürte deutlich ihre Brüste reiben.

Den ersten echten Zungenkuss von der eigenen besoffenen Mutter. Aber was soll ich sagen? Abgesehen vom stark bierlastigen Geschmack fühlte es sich toll an. Wirklich toll! Ich begann den Kuß zu erwidern und war richtiggehend ein wenig Enttäuscht wie sie abbrach und schallend lachte.

„Mein Kurti kann wohl nicht genug bekommen?"

Das war jetzt ungerecht. Wer hatte damit angefangen? Aber diskutiere mal einer mit Besoffenen. Zwecklos. Trotzdem blieb etwas in mir hängen, ich war tief beeindruckt. Sah Mama noch an bis sie sich suchend Umdrehte. Ein echt tolles Gefühl! Irgendwie mit starkem Suchtpotential!

„Lass uns jetzt irgendwo pennen. Heimkommen tun wir jetzt sowieso nicht mehr." Hatte sie das also auch erkannt.

Mama zog mich an der Hand kreuz und quer durch das fremde Haus, irgendwann landeten wir irgendwie im Keller, dort stand in einer Art Hobbyraum ein Klappsofa. Mama zerrte ungeduldig daran herum, sogleich half ich ihr. Dann legten wir uns ab. Eigentlich hätte jetzt Ruhe sein können.

„Ich muß nochmal biseln!"

Dann kletterte sie total umständlich über mich hinweg.

„Das Bad wird wahrscheinlich gesperrt sein."

„Ich find schon was."

Nach paar Minuten kam sie zurück. Mit roten Bäckchen. Kletterte wieder über mich hinweg obwohl ich extra vor mir Platz machte. Rammte mir dabei paarmal schmerzhaft ihre dünnen Absätze in die Waden.

„Das Kloo ist wirklich zu."

„Sagte ich. Wo warst du dann?"

Statt einer Antwort fing sie nur total albern zum Kichern an. Ich frage besser nicht weiter. Mama kuschelte sich total eng an meinen Rücken, einen Arm fummelte sie unter meinen Hals durch, legte die Hand auf meine Brust. Die andere Hand kam über meine Taille auf meinen Bauch, wühlte sich unter das Shirt auf die Haut. Hoffentlich fotografiert das keiner. Wäre es irgend ein Bunny, kein Problem. Die eigene Mutter, das gibt Gespött.

Ich war müde, konnte aber nicht schlafen. Mama schon, sie schnarchte mir genau ins Ohr. Mehr irritierte mich jedoch die ungewohnte Nähe. Ein weibliches Becken am Po, richtige Brüste im Rücken, eine schwitzige Hand auf dem Bauch, knapp oberhalb des Gürtels. Das beunruhigt. Zumindest junge Single-Männer. Irgendwann war der Schöpfer gnädig mit mir und ich nickte weg.

Wie ich aufwachte kam Licht durch den Kellerschacht. Der Kellerschacht war auch der Grund für's Aufwachen, mehrere Leute trampelten über den losen Gitterrost. Keine Ahnung ob Mama noch schlief, zumindest atmete sie tief und regelmäßig. Und von hinter meinem Kopf kam eine kräftige Fahne angezogen. Ob die wohl brennen würde? Wahrscheinlich so wie die Flammrohre zum Abfackeln an einem Ölfeld.

Wir lagen exakt so wie wir einschliefen. Aufstehen konnte ich nicht wegen den Krakenarmen um meinen Oberkörper. Wollte noch etwas dösen. Wollte. Mist, schon wieder pissen! Wenn ich mich jetzt befreie dann ist Mama wach. Mal sehen wer es länger aushält. Sie mit schlafen oder ich mit aufstauen? Wenn's schief geht ist es nicht mein Sofa. Kennt mich ja keiner hier.

Nach ich weiß nicht wie lange spürte ich bei jeder Regung wie mein Pimmel in der Hose härter wurde. Nicht vor Erregung, die klassische Chromopila. Mit vielen vorsichtigen Verrenkungen schaffte ich es wenigstens trotz ihrer Hand auf dem Bauch in den Hosenbund zu Greifen und das Ding in der Unterhose aufzurichten. Abgeknickte Latte ist die Hölle.

„Was machst du denn da?"

Ich erschrak. Die Stimme meiner Mutter krächzte rauh. Wie sie redete rieben sich ihre Brüste an meinem Rücken. Ihre Hände lagen noch genauso wie beim Einschlafen, sie machte auch keine Anstalten das zu ändern.

„Du schläfst ja garnicht mehr?"

„Das erklärt aber nicht was du da machst?"

„Nichts."

„Du hast an deinem Pullermann gespielt. Sag also nicht nichts."

Ihre Stimme klang versoffen, aber erheitert.

„Nicht gespielt. Nur anders in der Hose gelegt."

„Warum?"

„Darum!"

Bevor ich etwas unternehmen konnte griff sie mir blitzartig außen an den Schritt. Ließ ihre Hand dort. Krallte sich etwas fester in den Stoff als ich ihre Hand wegnehmen wollte.

„Du hast einen Harten."

„Wasserlatte, sonst nichts."

„Das wolltest du mir letztens schon nicht erklären."

„Da gibt's nichts zum Erklären. Wenn zuviel Wasser in der Blase aufstaut dann drückt's wo drauf und es macht Männchen."

„Ach so. Wie lange kannst du es jetzt noch halten? Aber du biselst mich jetzt nicht an?"

„Das weiß ich noch nicht wenn du deine Hand dort weiter lässt."

Wieder rüttelte ich an ihrer Hand. Erfolglos.

„Könntest du so jetzt mit einer Frau schlafen?"

„Was du wieder wissen willst! Vermutlich schon. Aber wahrscheinlich nicht recht lange. Keine Ahnung."

Mama drückte noch mal tastend feste zu mit ihren Fingern, als wollte sie etwas abschätzen, dann gab sie mich frei. Kicherte.

„Dann geh mal besser bevor wir uns hier nie wieder sehen lassen können."

Ich rappelte mich auf, ging nach Oben. Nun war das Bad frei. Auch sonst schien niemand im Haus. Wie ich im fremden Bad fertig war stand auch Mama schon vor der Türe. Ihre Mimik ließ Kopfschmerzen vermuten. Dann fuhren wir mit dem Bus Heim. Jeder hing so seinen Gedanken nach. Manchmal schmunzelte Mama in sich hinein und sah mich kurz an. Ich ertappte mich mehrmals bei dem Gedanken zurück zu ihrer Hand an meinem Hosenstall. Gestern hat sie echt abgedreht.

Meine Kumpels fanden es anscheinend ganz witzig, eine SMS nach der anderen trudelte ein. Sie fragten mich ob Olivia immer so abgeht. Woher sollte ich das wissen? Ich war noch nie mit ihr aus. Mama ging dann Zuhause gleich Duschen, lief in der Wohnung in einem einteiligen Hosenanzug herum. Der hätte vielleicht durchaus bequem sein sollen wenn er denn nicht so eng wäre. Der Po und die Oberweite wurden provokativ betont, vermutlich trug sie keine Unterwäsche darunter. Der Sinn eines Hausanzuges. Die langen Haare hingen nass verklebt am Rücken.

Benjamin stand sogar vor der Wohnungstüre. Olivia hatte ihre Handtasche in seinem Auto vergessen. Mama hatte den Verlust noch garnicht registriert, hauchte Benni einen Kuß an die Wange. Er ließ es einfach so geschehen. Sie lud ihn gleich zum Mittagessen ein, Benni blieb. Langsam fand Mama auch ihre Stimme wieder. Schaufelte drei Teller am Esstisch mit einem Nudelgericht voll.

„So. Gestern war ich mit Euch weg und nächstes Mal kommt ihr mit zum Yoga."

Benni und ich sahen uns an. Ich dachte wir sind uns einig. Und was macht der Trottel?

„Klar Olivia. Wann?"

Mama war selber genauso überrascht über diese Antwort wie ich.

„Samstag um 17 Uhr."

„Gut, dann komme ich paar Minuten früher und hole euch ab."

Für was braucht man Feinde wenn man solche Freunde hat? Könnte ich den nächsten Montageeinsatz nicht bis Sonntag strecken? Zwecklos, denn die Kollegen haben alle Familie und wollen Freitag heim. Mama sieht genau wenn wir mit 2 Lastwagen zurück kommen. Mist! Also Yoga.

„Was zieht man denn dabei so an?" Fragte Benjamin.

„Die Frauen haben alle elastische Gymnastikhosen an und ein bequemes Oberteil. Männer..... keine Ahnung. Vielleicht eine Jogginghose. Irgendwas weites, luftiges."

Benni stieß mich unter dem Tisch an wie er die Worte >elastische Gymnastikhosen< hörte. Der alte geile Sack! Daher weht also der Wind! Also ich hab es ja auch irgendwo nötig. Aber Yoga? Gleich nach dem Essen verzog sich Benni bevor ich ihn zur Rede stellen konnte.

Den Nachmittag verbrachte ich noch bei leicht bewölktem, aber warmen Wetter mit Mama auf dem Balkon. Ihre Haare trockneten langsam und damit kamen auch die Locken wieder zum Vorschein. Um die Jungs ist es verdächtig Ruhig geworden. Mama fütterte mich mit selbstgebackenem Marmorkuchen, reichlich Sprühsahne und Kaffee. Musste mehrmals aufstehen und irgendwas Nachschub holen. Ich sah ihr möglichst unauffällig hinterher. So ein Hosenanzug hat was. Dazu trug sie so moderne flache Zehentrenner-Sandaletten. Dabei wurden auch ihre knuddeligen kleinen Füßchen betont. Jaaa, hat was. Wenn sie nicht meine Mutter wäre.

Diese Woche verging dann viel zu schnell. Sonst dauert es immer Ewig bis Freitag kommt. Diesmal sollte es nicht Samstag werden. Ich hatte echt keinen Bock auf Gymnastik. Am Freitag Abend konnte ich mich noch ablenken, wir waren Zusehen bei einem illegalen quartermile Rennen im Industriegebiet. Mit unglaublich aufgemotzten Autos. Und ebenso aufgemotzten Bräuten. Keine Ahnung was Interessanter war.

Wie die Rennleitung kam sprangen alle in ihre Autos und auf ihre Motorräder und weg waren sie. Die Grünen haben dann nur mich und Max kontrolliert, wollten unbedingt unsere Autos sehen. Ich sagte ich fahre Mercedes mit Chauffeur. Sie wollten es trotzdem sehen. Ich zeigte ihnen meine Monatskarte der Stadtwerke und sagte sie können mein Auto um 23.16 Uhr da vorne am Glashäuschen ansehen. Das fanden sie irgendwie nicht witzig.

Der böse Samstag rückte näher. Ich überlegte krampfhaft Ausreden. Mama duschte am Nachmittag wieder gründlich und war schon zwei Stunden vorher fertig. Warum duschen Frauen eigentlich vor dem Sport? An dem Tag trug Olivia einen Neonorangen knallengen Gymnastikanzug und krachend hellblaue Leggins darunter. Das zum Hausfrauensport. Wen wollte sie damit beeindrucken? Mich zumindest irritierte sie Zuhause erheblich. Noch nie hatte ich meine Mutter dermaßen als Frau wahrgenommen.

Benni war Pünktlich. Lässig in Jogginghose, Shirt und Sportschuhen, als wenn er zum Basketball am Schulhof ging. Ich trug das selbe, aber etwas förmlicher. Soweit das bei Sportklamotten eben geht. Mama warf sich zur Fahrt ein weites Tuch über die Schultern, dessen Dreiecksspitze ihren Po bedeckte.

Am Eingang mussten wir unsere Sportschuhe ablegen und bekamen eine aufgerollte Matte ausgehändigt. Wir waren die letzten welche den Raum betraten, wurden von den Anwesenden aufmerksam gemustert. Acht Frauen. Keine Männer sonst. Verschiedenen Alters, so zwischen Anfang Dreissig und Ende 50. Aus unserer Sicht also Grufties. Wobei aber keine Übergewichtige dabei war. So gesehen also schon was zum anschauen.

Zuerst nur lockeres Aufwärmen wie man es auch vom Schulsport kennt. Dazu etwas flotte Musik, das war durchaus erträglich. Sollte vielleicht doch nicht so schlimm kommen?

Danach erklang leise Jesus-ist-allmächtig-Kiffer-Musik. So nach dem Motto: Diese Farben, diese Lichter! Jetzt wurde es auch ernst. Jetzt kamen nach und nach die Befürchteten allerlei Verrenkungen. Die Tante vorne sagte andauernd: „Entspannen bitte, entspannt euch!" Ich kämpfte ständig mit meinem Unterleib das mir kein krachender Furz auskam. Er kroch dann glücklicherweise leise in den Raum. Wie er bemerkt wurde sah ich Benni ganz Vorwurfsvoll an.

Um uns herum nur Frauen. In elastischen Gymnastikklamotten. Wobei Mama schon wie ein Papagei heraus stach, ihren Aufzug stellt man sich eher bei Jazzgymnastik oder Stepdance vor. Vielleicht macht sie das inzwischen auch noch, das würde zumindest ihren strammer gewordenen Körperbau erklären. Ein anderer Effekt um uns herum: Die Pflaumen und Ärsche wurden nur so durch die engen Leggins und Gymnastikhosen durchgedrückt. Höcker zeichneten sich durch anliegende Shirts und Tops. Die Frauen rechneten anscheinend nicht mit Männerbeteiligung.

Rings um uns herum nur Cameltoe's. Wo man auch hinsah. Diesmal musste ich Benjamin einen unaufälligen Tritt mitgeben, nicht dass ihm noch eine Pfeife wächst vor lauter glotzen. Dem hätte man seine Augen mit der Zaunlatte wegschlagen können. Mit einer der Frauen unterhielt er sich andauernd ganz leise. Obwohl man dabei seine Klappe halten soll.

Es war nicht die Jüngste der anwesenden Damen, aber ganz sicher die attraktivste. Benjamin hatte es ganz wichtig. Und über was der alles plauderte? Voll die schwulen Gesprächsthemen. Gerade dass er nicht mit ihr seine Menstruationsbeschwerden diskutierte. Nach 90 Minuten ging die Musik aus und die Lehrerin ließ es langsam ausklingen.

Benni und die Dame seines Gespräches sonderten sich etwas ab. Ich verstand kaum etwas was die beiden redeten, aber ganz sicher bekam Benni eine fast unauffällige Einladung zum Kaffeetrinken von dieser Nachbarin, welche mir garnicht aufgefallen wäre hätte er sie nicht angenommen und einen genauen Termin vereinbart.

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