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Drei mal siebzehn

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"Die Nachbarn hier wissen wohl inzwischen, was hier abläuft, aber sie sind tolerant. Pepe bitte aber alle Gäste inständig, die Autotüren so unhörbar wie möglich zu schließen."

Dies gelang uns auch so einigermaßen, und alsbald standen wir, stand auch ich mal wieder vor einer Tür mit Guckloch. Aber dieses wurde offenbar nicht benutzt, sondern es öffnete uns vertrauensvoll ein ein etwa fünfunddreißig Jahre alter Mann, der gleich loslegte:

"Hallo, wir haben schon auf euch gewartet, schön, daß du dich mal wieder zeigst, Waldemar -- ach so, entschuldige --?"

"Melanie!"

"-- entschuldige, Melanie, ich hätte mich vorstellen sollen: Ich bin der Pepe."

"Hallo, Pepe!", sagte ich, und der neugierige Waldemar fragte:

"Wieviel Leute sind denn da?"

"Zwei Paare, und ein drittes hat gesagt, sie kommen."

"Kenn ich die?"

"Ich glaube nicht, die sind erst hier aufgetaucht, als du schon nicht mehr gekommen bist -- mit einer guten Ausrede, wie ich sehe -- nett, daß du mitgekommen bist, Melanie! -- So, ich kümmere mich mal wieder um die Leute, du kennst das ja hier, Waldemar, es hat sich fast nichts verändert."

Waldemar führte mich nach hinten in ein geräumiges Umkleidezimmer mit den branchenüblichen Metallspinden. Wir zogen uns schnell um, Waldemar zog seine Badehose an und ich mein langes Kleid, wir gaben uns einen Kuß zum gegenseitigen Mutmachen, und Waldemar führte mich in den Barraum; auf dem Weg dorthin zeigte er mir den großen Duschraum, daneben waren hier auch kleine Duschräume separat für Männer und Frauen.

Im schummerigen Barraum wurden wir mit Hallo begrüßt, wir konnten aber zunächst nicht sehen von wem. Als ich mich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, sah ich Pepe mit einer spärlich bekleideten, etwa vierzigjährigen leicht fülligen Frau hinter dem Tresen hantieren, dann sah ich um einen Tisch die zwei Paare sitzen, von denen Pepe gesprochen hatte.

"Gestatten: Waldemar", stellte sich derselbe in gespielt förmlichem Ton vor.

"Thorsten, Emmi, Dietlinde, Günther mit th", schallte es uns durcheinander entgegen.

"Melanie", vervollständigte ich die Vorstellungsrunde, "aber bitte nochmal langsam -- ich hab gar nicht mitgekriegt, wer wer ist."

"Also: Ich bin die Emmi", sagte ein lustiges, dralles, sehr weibliches Wesen im Bikini, wohl mit einer 4 nicht direkt vor dem Komma, "und mit dem da --"

"-- Günther --", sagte dieser --

"-- mit th, denkt daran, wenn ihr ihm eine Ferienpostkarte schreibt, sonst wird er tückisch -- mit dem bin ich verheiratet."

"Und ich bin also Thorsten, und meine Frau heißt Dietlinde", sagte ein etwas durchgeistigt wirkender Mann wohl Ende dreißig, und Dietlinde -- mit einem eleganten Strandkleid angetan, das manches zeigte und anderes verhüllte je nach Bewegung der Trägerin, die irgendwie nicht hierher zu passen schien -- Dietlinde sagte doch mit freundlicher Stimme:

"Bitte, nennt mich Linde, Dietlinde klingt doch so -- so --"

"-- antiqiert", half ihr Thorsten.

"So, nun setzt euch mal endlich zu uns", forderte uns Emmi auf, und die vier rückten etwas zusammen. So kam zuerst einmal Waldemar auf meine Schlitzseite zu sitzen.

Kaum saßen wir, fragte mein Ehegespons neugierig:

"Ihr erwartet noch jemand?"

"Ja, den ,Neandertaler` und seine Silke."

"Neandertaler?"

"Ja, das ist ein ganz schräger Typ, Ihr werdet ihn ja kennenlernen, ein sozusagen junggebliebener Achtundsechziger, freie Liebe und so, die praktiziert er hier, und Silke stammt auch aus dem Milieu und macht tapfer mit."

"Mir hat er mal erzählt", ließ sich Thorsten vernehmen, "er ist freischaffender Naturphotograph und Abgeordneter der Grünen im Steinburger Kreistag. Er wohnt da mit Silke und ihren vier Kindern auf einem Bauernhof im Moor, sie ernähren sich von den Früchten ihrer Felder, so naturnah wie möglich --"

"-- aber er hat und benutzt auch einen Geländewagen und Handy", wußte Emmi weiter zu berichten, "das braucht er als Abgeordneter, und das Auto, damit er auf den matschigen Moorwegen mal schnell nach Itzehoe kommen kann, wenn es sein muß. Und von seinen vier Kids erzählt er, wenn er in Fahrt ist: Die ersten beiden hat Silke von früheren Beziehungen mitgebracht, das dritte ist sicher und das vierte mit vierzig Prozent Wahrscheinlichkeit von ihm -- so hat er wörtlich gesagt."

"Aber er ist ein lieber Kerl und, ich glaube, auch ein guter Vater", sagte Thorsten und die anderen, besonders Linde, stimmten dem zu.

"Entschuldigt, ich hab euch beiden Natalie noch gar nicht vorgestellt", sagte Pepe in die folgende Gesprächspause.

Emmi belehrte uns:

"Natalie arbeitet hier seit einiger Zeit als Bardame, und wenn großer Männerüberschuß ist, auch mal --"

"-- auf der Matte", bewies ich meine rasche Auffassungsgabe, "und sagt mal, ihr habt schon hier im Barraum eine Matte?"

Diese hatte ich inzwischen im fast dunklen hinteren Teil des Raumes erspäht. Wieder war es Emmi, die sagte:

"Hat dir das Waldemar nicht gesagt? Die soll hier schon seit ewig sein. Auf der klären wir die reifere Jugend auf. Es gibt aber auch zwei Zimmer hinten."

"Als ich früher hier war -- bevor ich Melanie kennengelernt hab --", sagte Waldemar, "hab ich nie sich jemand auf dieser Matte betätigen sehen. Macht ihr das jetzt öfter?"

Trotz Emmis flotten Reden konnte sich außer Linde niemand der Anwesenden daran erinnern, daß auf dieser Matte jemand geturnt hätte.

"Ich gehe ja nicht so oft nach hinten wie Thorsten", sagte Linde lächelnd, "und als ich das Haus einmal voll war und ich an der Bar saß, da ging es auch hier zur Sache."

"Waldemar war also früher schon mal hier -- und wie steht es mit dir, Melanie?", wollte Emmi wissen.

"Hier noch nicht", antwortete ich, "aber schon in anderen Clubs."

"In welchen denn?", fragte Günther neugierig.

"Früher haben mich mal Freunde gebeten, sie zu begleiten; ich war mal in einem Club in Frankfurt -- ich weiß gar nicht mehr, wie der hieß --, dann war ich mal in Schnelsen in der Jenaer Straße --"

"-- das war eine gute Adresse", warf Günther ein.

"-- und zweimal in der Walter-Ulbricht-Straße."

"Das ist auch ein ganz guter Club," meinte Günther, "aber nicht so gut wie der in Schnelsen -- der hat ja leider vor drei Jahren geschlossen -- und natürlich alles nichts gegen hier!"

"Hm," machte Pepe hinter dem Tresen, "glaub aber nicht, daß du deswegen hier ermäßigten Eintritt kriegst."

"Dann bist du ja keine Novizin", sagte Emmi, "und -- gibst du deinem Waldemar heute mal Urlaub vom ehelichen Alltag und leihst ihn mir mal aus?"

"Könnte man mal drüber nachdenken", antwortete ich, während Waldemar Emmi mit ihrer Vollweib-Figur förmlich mit den Augen verschlang.

"Denk mal nicht so angestrengt nach, laß Waldemar mal an der langen Leine, du kannst meinen Günther dafür haben, wenn Waldemar dir das erlaubt."

"Na, klar!", sagte Waldemar lüstern.

"Wenn mein Hahn fremde Hühner tritt, dann muß ich dummes Huhn mich doch revanchieren", lachte Emmi und fügte zweideutig hinzu: "Das ist auch gut für die Eier."

Es sah also schon ganz nach Aufbruch zu den Lottermatten aus, da klingelte es. Pepe ließ ein Paar ein, das ich nach den uns gegebenen Erklärungen sofort als Silke und Ingo erkannte. Sie entschuldigten ihr "verspätetes Kommen", sie seien aufgehalten worden, und verschwanden alsbald zum Umkleideraum. Nach wenigen Minuten kamen sie zurück, Silke mit superschlanker Figur und nur mit einem Höschen bekleidet, also -- jedenfalls zunächst -- die nackteste von allen, Ingo mit Rauschebart und auch sonst gorillaartiger Behaarung in Boxershorts wie auch Günther und Thorsten. Silke und Ingo -- wie man sich ja ausrechnen konnte, Altachtundsechziger, schon in den Jahren -- begrüßten die ihnen wohl auch intim bekannten Paare mit intensiven, knutschenden Umarmungen, dabei wurden die üblichen Komplimente bezüglich jüngeren Aussehens und Abgenommen-Habens ausgetauscht, dann begrüßten die beiden auch uns, und Silke sagte zu mir:

"Dich hab ich schon mal in Hamburg auf der Straße gesehen, aber -- aber nicht --"

"-- aber nicht mit Waldemar, wir kennen uns nämlich erst seit knapp zwei Jahren", half ich ihr lachend aus der Verlegenheit.

"Wir wollten gerade nach hinten --", sagte Emmi leicht ungeduldig.

"Geht nur, laßt euch durch uns nicht aufhalten", lachte Ingo, "aber ich muß erstmal was essen, ich hab heute seit dem Frühstück nichts mehr gegessen."

Natalie machte schnell drei Pizzen, denn Waldemar meinte auch, eine letzte Stärkung nötig zu haben, und während die drei aßen, erzählte Ingo auf die kleinste Frage von Emmi wie alle Eltern bereitwilligst und in aller Ausführlichkeit von Silkes und seinen vier Kids. Im Laufe des weiteren Gesprächs erfuhren wir, daß Günther und Emmi eine Autoreparaturwerkstatt hatten und ihr einziger Sohn im ersten Semester an der Technischen Universität studierte -- da hatte Waldemar über anderes hinaus reichlich Gesprächsstoff mit Emmi --, daß Linde und Thorsten Zahnärzte waren, Thorsten mit Privatpraxis, Linde leitete die Zahnklinik an einem der Hamburger größeren Krankenhäuser, daß sie früh geheiratet hatten -- "zu früh", wie Linde einmal im Laufe des Abends sagte --, und daß ihr ebenfalls einziger Junge auf dem Internat in Salem war und sich dort wohlfühle. Daß ich als einzige der anwesenden Frauen nulliparis war, wurde allgemein und ehrlich bedauert.

Während Pepe die "aufgegessenen" Teller abräumte, sagte Emmi zu Waldemar:

"So, nun zeig mal, was du kannst, ich seh doch deine Lust!"

Das sah man wirklich, Waldemar ließ sich die nette, eindeutige Aufforderung nicht zweimal sagen, und während die beiden nach hinten verschwanden, ließ ich mich widerstandslos von Günther verführen, der mir kavaliersmäßig aus dem niedrigen Stuhl half und ein "danke, Melanie" hauchte. Linde und Thorsten wollten erst einmal sitzen bleiben, riefen uns aber ein "Viel Spaß!" nach, und Silke und Ingo wollten eventuell später nachkommen.

Waldemar hatte mit Emmi das kleinere Zimmer gewählt, und Günther und ich legten uns daneben -- das heißt, erst einmal mußte ich mich aus meinem langen, engen Kleid pellen. Als ich fast und nach Runterstreifen des Slips ganz nackt vor Günther stand, machte er mir hingebungsvolle Komplimente ob meiner Figur, obwohl er sie ja auch schon vorher so im Großen und Ganzen hatte bewundern können. Er selbst zögerte, seine Boxershorts abzustreifen, und als er es endlich tat, kam ein wirklich sehr kleines Gliedchen zu Tage, das mit langem Vorhautrüssel kaum über dem Sack hervorsah. Ich legte mich schon mal hin und lud ihn mit offenen Armen ein, sich neben mich zu legen, und als wir uns umarmten, flüsterte ich ihm zu:

"Deswegen brauchst du dich doch nicht zu schämen!"

Dabei merkte ich schon, wie das kleine Ding bei Berührung meiner Muschi anschwoll und bald normale Größe und Festigkeit erreichte. Die Vorhaut bedeckte die dicke Eichel dabei immer noch. Als wir dann aber ausgiebig daran gingen, unsere Körper mit zarten Fingern zu erforschen, konnte ich feststellen, daß an Günther alles normal war und er mit einer im Verhältnis zum Schaft sehr dicken Eichel gesegnet war. Ich brachte wieder meinen Spruch aus Saunazeiten vor:

"Mit der Eichel hast du sicher schon viele Frauen glücklich gemacht!"

Darauf erwiederte Günther:

"Nicht, was du so denkst. Auch wir haben früh geheiratet, und außer hier bin ich Emmi immer sehr treu gewesen -- ich hatte nur einmal eine ganz kurze Affäre."

"Na, wie auch immer, Emmi weiß wohl, was sie an dir hat."

"Ich gebe mir die beste Mühe -- aber Waldemar hat es wohl auch gut getroffen."

"Danke gleichfalls -- auch beste Mühe!"

Waldemar und Emmi neben uns waren schon in Aktion, als Günther sich geschickt einen Überzieher überstreifte, den er von irgendwoher hervorgezaubert hatte, und zart und für mich völlig schmerzlos eindrang. Seine Taktik des Beischlafs allerdings war der fortwährende Stellungswechsel, wobei er jedesmal seine Libido neu aufbauen mußte; er begann in einer Variante der Missionarsstellung, kugelte dann sich und mich in die Seitenlage, drehte uns weiter, daß ich mal oben, mal unten lag, zog dann raus und versuchte es von hinten, verschiedentlich konnte ich beobachten, wie sich Waldemar -- für die erste Begegnung missionarisch -- mit Emmi vergnügte, so wild hatte ich ihn selten erlebt, Emmis frauliche Superfigur törnte ihn offenbar mächtig an -- Günther versuchte es wieder von vorn, dabei ritt ich kurze Zeit auf ihm, und wieder von hinten, ich kam, als er einmal hinter mir kniete, er kam, als er als etwa siebzehnte Stellung über mir eine Art Liegestütz praktizierte; bei seinem Höhepunkt ließ er sich auf mich fallen, spritzte ich weiß nicht wieviele Male nach, rollte sich dann zu Seite, ich ihm nach, damit er noch eine Weile drinbliebe, und als wir schließlich schwer atmend nebeneinander lagen, hatte ich Waldemar in meinem Blickfeld, dem es mit seiner -- momentan seiner -- Emmi ähnlich ging.

Wie zu erwarten, war es auch Emmi, die von uns als erste zur Sprache zurückfand:

"Dein Alter ist ja gar nicht so übel!"

"Weiß ich doch", antwortete ich, "so alt ist er ja aber noch gar nicht -- und dein Alter könnte es mit etwas weniger Turnen versuchen."

"Ja, das macht er manchmal, da ist der dann schwer zu bremsen. -- Jetzt was zu trinken zu haben, das wäre schön!"

Dies verstand Günther als Aufforderung, er sprang auf, zog sich nicht wieder an, sondern ging in einen der hinteren Räume, den er wohl kannte, und brachte uns zwei kleine Flaschen Mineralwasser, die wir paarweise unter uns teilten.

"Na, Alter", flachste ich Waldemar an, "wie war's wieder mal mit fremden Weibern?"

"Erstens", lachte Waldemar, "waren es nicht Weibér --"

"-- noch nicht --"

"-- zweitens nenn mich nicht ,Alter`, und drittens zeig ich dir, wie alt ich bin!"

Da tat er dann sofort mit Hingabe, mich in meiner Lieblings-Seitenstellung nehmend. Günther und Emmi kuschelten sich neben uns aneinander, allmählich begann auch bei ihnen das alte Spiel, und als wir fertig waren, konnten wir beobachten, wie Günther seine Emmi von der Seite mit minimalen Bewegungen fickte. So konnte er es also auch; wer Freude an Liebesszenen hat, für den war es ein schöner Anblick.

"Gib es zu", sagte ich zu Waldemar, "du siehst anderen gern bei der Liebe zu, du alter Voyeur!"

"Geb ich ja zu, das gilt ja aber für die meisten -- du nicht auch?"

"Na ja, ich hatte ja schon manchmal das Vergnügen, und immer wieder dich in unserem Spiegelkabinett, ich glaube, ich könnte inzwischen jeden Männermuskel beschreiben, wie er sich beim du weißt schon spannt und entspannt."

"Gib nicht so maßlos an, gehen wir lieber an die Bar, ich hab immer noch einen Mordsdurst, und unsere Flasche hier ist leer."

Wir nahmen Kleid beziehungsweise Badehose, und auf dem Weg zum Duschraum sahen wir zu unserem Erstaunen in dem anderen Lotterzimmer Linde und Ingo in sehr engem Einvernehmen.

Nach dem Duschen zogen wir uns wieder an und gingen in den Barraum. Dort unterhielt sich Thorsten angeregt mit Silke über Politik, vor allem grüne Politik, wir ließen uns Apfelsaft servieren und beteiligten uns auch an dem Gespräch. Bald kamen auch Emmi und Günther, und Emmi sagte zu Thorsten:

"Wenn du wissen willst, wo deine Frau abgeblieben ist: Ich kann dir's sagen!"

"Das ist, glaub ich, da, wohin ich gleich mit dir abdampfe", lachte Thorsten, drehte Emmi um hundertachtzig Grad herum und schob sie, die sich das gern gefallen ließ, zurück in die hinteren Räume.

"Emmi hat wohl heute ihren scharfen Tag", sagte Silke.

"Ja", antwortete Günther, "ich weiß auch nicht, heute war sie es, die vorschlug, mal wieder hierherzukommen. -- Und wie geht es euch auf eurem Moorhof -- fühlst du dich da nicht sehr einsam?"

"Nö, ich kann das ganz gut aushalten, ich genieß das sogar, mal was anderes als das, was ich vorher hatte. Ich komme ja auch mindestens einmal die Woche in die Stadt --"

"-- die Weltstadt Itzehoe --", warf Günther ein.

"Genau", fuhr Silke fort, "sag nix, da kann man gut einkaufen, und Ingo ist ja fast jeden Tag in Itzehoe --"

"Hat er da noch 'ne Freundin -- du sagtest mal so was?"

"Ich weiß nicht, ich kann ihn ja auch nicht anbinden, nicht mal, wenn wir heiraten würden, aber ich glaub, das ist aus. Aber er hat ja seinen Lebensstil nie wirklich geändert, wir kommen nun mal, ich auch, aus dem WG-Milieu, und damals haben wir eben rumgemacht, daß die Wände gewackelt haben, fast wörtlich zu nehmen."

Jetzt wollte Waldemar es genau wissen und fragte:

"Von da stammen auch deine Kinder?"

Silke wunderte sich offenbar nicht, woher Waldemar solche Einzelheiten wußte, sondern erzählte offenherzig weiter:

"Ja, meine ältesten beiden Jungs hatte ich noch in meiner WG-Zeit, und ich wußte nie genau, wer nun die Erzeuger waren, aber jetzt, wo sie älter werden, weiß ich das schon ziemlich genau nach der Ähnlichkeit, mein drittes Kind ist sicher von Ingo, da haben wir fast so was wie eine bürgerliche Ehe geführt, und mein Jüngster, ja, das ist auch so eine Geschichte: Einer unserer Ex-Kommunarden wollte seinen Vierzigsten feiern, hat herausgefunden, wo wir wohnen, und wir haben uns alle wieder mal auf einem Campingplatz getroffen. Wir haben lustig gefeiert, erzählt, was aus uns geworden ist, Ärzte und Lehrer und und und -- und Ingo als Kreistagsabgeordneter, und das Ganze artete dann abends und in der Nacht in eine wüste Orgie aus, und neun Monate später hatte ich meinen Arnim. In der Nacht hatte ich es mit vier Männern, und das ohne Gummi. Aber jetzt -- jetzt sieht Arnim doch dem Ingo sehr ähnlich."

"Ich hab nie in so einer WG gelebt", sagte Waldemar leicht wehleidig, "zeigst du mir nicht mal, wie das damals so war?"

"Na, dann komm mal mit!", sagte Silke und stellte ihr noch halbvolles Glas ab.

So eine Frechheit! Machte Waldemar so direkt ein fremdes Weib an, und das noch, während ich daneben saß! Aber es war schließlich sein Geburtstagsgeschenk, und so rief ich den beiden ein "Viel Spaß, gut Schuß!" nach.

Von Günther, mit dem ich allein zurückgeblieben war, ließ ich mich zu einem Glase Sekt einladen und bestimmte damit, ohne ihn zu fragen, Waldemar als Saft- und Wassertrinker und Chauffeur nach Hause.

Kurz darauf klingelte es, Pepe öffnete die Tür und fragte in den Barraum in der Art von Karnevalssitzungen:

"Wolln mer em reinlosse?"

"Er" stand aber schon neben Pepe im Raum, und natürlich wurde er eingelassen, das heißt: warum "natürlich"? Jetzt hatten wir auf einmal Männerüberschuß. Aber nicht deshalb ließ sich Pepe den Ausweis zeigen, sondern wegen der sogenannten Jugendschutzbestimmungen. Es war alles in Ordnung, und Pepe fragte den Neuankömmling freundlich:

"Wie heißt du denn?"

"Tedje, eigentlich Theodor", sagte der sehr junge Mann sehr verlegen.

"Du bist zum ersten Mal in so einem Club, nicht wahr", sagte Pepe, und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: "Na, macht nichts, wir fressen dich nicht auf und beißen dir nichts ab! Ich zeig dir mal, wo du dich umziehen kannst."

Nach kurzer Zeit kam Tedje in einer sehr knappen, aber sonst normalen und schneeweiß sauberen Unterhose zurück, und Günther lud ihn freundlich ein:

"Nun setz dich mal zu uns und trink was! Und laß dir gleich gesagt sein: Solche normale Unterwäsche ist in solchen Clubs verpönt, warum, weiß ich auch nicht, aber so ist es. Badehose geht aber! -- Aber bleib doch hier", fügte er noch hinzu, als Tedje gleich wieder nach hinten verschwinden wollte, "merk dir das vielleicht fürs nächste Mal!"

Nachdem Tedje etwas an seiner Cola genippt hatte, fragte er Günther und mich:

"Seid ihr beiden --"

"Nein", antwortete ich, "sind wir nicht, wir sind nicht miteinander verheiratet, wir kennen uns erst seit heute -- sind aber schon --"

"-- ein Paar geworden --", fiel mir Günther ins Wort, und ich stellte klar:

"Aber nur für heute!"

"Meine Frau und Melanies Mann", setzte Günther seine Belehrung fort, "sind gerade hinten und vergnügen sich mit anderen Männern und Frauen."

"Man ist hier eben promisku -- oder wie heißt das Adjektiv zu ,Promiskuität`? Aber deswegen bist du ja wahrscheinlich hier."