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Drei mal siebzehn

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"In Hermannstadt wolltest und wolltest du nicht zu unserem Zahnarzt gehen, aber jetzt hier zu Linde -- Sex im Zahnarztstuhl: Das kommt doch auf deinen Pornobildern vor."

"Quatsch -- Sex ist Sex und Dienst ist Dienst, du darfst auch gern kommen, wenn du was an den Zähnen hast."

"Na, mal sehen -- nett ist sie ja."

Damit waren wir vor dem Haus meiner Mutter angekommen, aber was mußten wir sehen? Im Wohnzimmer war noch Licht, und es flimmerte der Fernseher. So fuhr Waldemar das Auto doch in die Garage, ich ließ das Köfferchen mit meinem langen Kleid und jetzt auch dem Netzdings im Auto und dachte fieberhaft über eine Ausrede nach -- wir konnten Mama doch nicht sagen, wo wir wirklich waren. Ich schloß die Haustür nicht auf, sondern dachte und dachte und dachte. Als Waldemar mit seinen Verrichtungen fertig war, sagte er zu mir nur jovial: "Das kriegen wir schon hin!", schloß die Tür auf, schob mich vor sich her und ging beherzt ins Wohnzimmer.

"Aber Mutter", sagte er, "das ist ja ganz lieb von dir, daß du als gute Mutter auf die Kinder wartest, aber das wäre doch nun wirklich nicht notwendig gewesen, wir sind ja nun doch schon etwas älter."

"Ich hab mir schon Sorgen gemacht", sagte Mama, "aber sagt: Wo wart ihr denn so lange?"

"Ach, das hat sich so nach und nach ergeben, erst haben wir gegessen, dann sind wir einmal um die Binnenalster spaziert und haben die Schaufenster am Ballindamm inspiziert, dann am Jungfernstieg, dann am Neuen Wall -- da sind wir ja diesmal gar nicht hingekommen, und ich bräuchte mal wieder einen guten Anzug -- und dann waren wir ja schon fast da und sind tanzen gegangen -- im Café Keese mit den Tischtelephonen."

"Das ist doch auf der Reeperbahn!?"

"Ja, schon, aber ich wollte das mal kennenlernen, es ist ja eigentlich ganz seriös, da kann sich die reifere Jugend kennenlernen -- als ich allein war, hab ich mich da aber nicht hingetraut, und jetzt hab ich ja eine Aufpasserin."

"Man muß diese Atmosphäre wirklich mal erlebt haben", stimmte ich in diese Story ein, "wir wurden auch öfters antelephoniert, haben aber immer abgesagt -- die anderen Gäste dachten wohl, wir hätten uns gerade gefunden -- aber wir haben schön getanzt auf alte Foxtrotts, Boogies und so was."

"Und das bis vier Uhr morgens?" Mama wollte es wieder einmal genau wissen.

"Das Essen hat ja schon zwei Stunden gedauert, und dann der Spaziergang und der Schaufensterbummel -- wir waren -- ja, Melanie, wann waren wir eigentlich im Keese?"

"Ich glaub, es war schon nach eins."

"Na, siehst du, Mutter, wir waren dann nur eineinhalb oder zwei Stunden im Café Keese, und dann mußten wir noch mit einer Taxe zum Auto zurück."

"Dann geht mal jetzt schlafen, morgen habt ihr ja noch einiges zu erledigen -- gute Nacht!"

Als Mama Richtung Bad verschwand, gab ich Waldemar einen Dankeskuß für seine toll erfundene Ausrede, und auch wir begaben uns in mein Zimmer.

"Ich würde ja gern nochmal --", sagte Waldemar, als wir eng aneinandergeschmiegt in meinem Bett lagen.

"-- aber bei kritischer Einschätzung deiner Kräfte sagst du dir: Lieber verschieben wir es, nicht wahr?"

"Ja, Melanie, und vielen Dank für dieses Geburtstagsgeschenk. Wir könnten ja, wenn wir wieder mal in Deutschland sind --"

"Wüstling!"

Wir schliefen wohl fast auf der Stelle ein, aber schon kurze Zeit später -- es mochte allerdings schon so gegen acht Uhr sein -- spürte ich, wie Waldemar mich begehrlich streichelte. Noch im Halbschlaf streifte ich meine Pyjamahose hinunter, da war Waldemar schon mit seiner Morgenlatte eingedrungen und besorgte es sich und mir mit großer Zartheit. Wie schön, wieder von einem Mann gevögelt zu werden, der weiß, wann ich es zart und wann heftig mag, der weiß, zu welchen Phasen des Beischlafs ich an welchen Stellen stimuliert werden möchte, der den richtigen Griffwinkel an meine Perle weiß und der die richtige Spirale um meinen G-Punkt kennt. Kurz: Wir hatten einen fast gleichzeitugen, für unseren Halbschlaf schön flachen Höhepunkt, und danach fielen wir eng umschlungen in einen seligen Schlaf, mit dem wir auch Lindes Termin verschliefen.

Um ein Uhr Mittags klopfte Mama an die Tür mit den Worten: "Schlaft ihr immer noch? Ihr habt doch heute noch so viel zu erledeigen!"

Das hatten wir in der Tat, aber wir würden es schaffen. Ich hatte schon mit dem Kofferpacken begonnen, und die "Erledigungen" konnten weitgehend per Telephon erledigt werden. Schade nur, daß keine Zeit sein würde, nach Harburg zu fahren und Hans und Annemarie noch einmal zu besuchen.

Weil die Zeit nun doch knapp war, huschten wir nackt ins Badezimmer, was Mama, die Waldemar dabei erwischte, mit starkem Kopfschütteln quittierte. Wir kriegten dann aber doch alles auf die Reihe, Hans und Annemarie besuchten uns zum Abendessen, und so wurde es ein harmonischer letzter Tag in Hamburg.

Auch weiter verlief alles wie am Schnürchen. Ich kriegte die Koffer rechtzeitig fertig gepackt, obwohl es jetzt einige Kleidungsstücke mehr waren, zum Beispiel mein Netz-Suit, die Rückgabe des gemieteten Autos und der Flug nach München verliefen nach Plan.

Beim Warten auf den Flug nach Hermannstadt trafen wir schon mehrere unserer neuen dortigen Bekannten, unter anderem auch meinen Kollegen Matthias. Er erkannte mich von weitem und nickte mir zu, hielt sich aber schon auffällig in großer Entfernung von mir, ich konnte mir ja denken warum. Waldemar aber hatte beobachtet, daß wir uns kannten, und lud Matthias nachdrücklich ein, sich doch auf den konstant freien Platz neben mich zu setzen. Das tat Matthias dann schließlich auch, und ich stellte vor:

"Matthias Westphal, ein Kollege von mir; Waldemar Schröder, mein Mann."

Waldemar hatte "es" sofort erraten und fragte ganz direkt, aber mit freundlicher Stimme:

"Sind Sie nicht der Kollege, der -- mit dem --"

Matthias und ich wurden puterrot, und ich sagte:

"Ja, Waldemar, das ist der Kollege."

"Dann können wir ja offen miteinander reden -- nein, nicht darüber, das hat Melanie mich gefragt. und ich hab es ihr erlaubt -- nein, aber zum Beispiel darüber, wie es dir jetzt so geht -- du kannst ,Waldemar` zu mir sagen."

"Also: Ich war jetzt hier bei einem Anwalt, meine Frau hat die Scheidung eingereicht, mein Anwalt sagt, das geht ohne Probleme."

"Wollen wir's hoffen -- und was macht deine österreichische Freundin?"

"Das ist auch zu Ende -- aber ich hab mich mit Dalia angefreundet --"

"-- auch eine Kollegin von uns", klärte ich Waldemar auf, "eine Rumänin, kann gut Deutsch und gibt Chemie und Physik -- aber die ist doch schon ziemlich alt -- und --"

"Sie ist nur zwei Jahre älter als ich, das macht doch nichts -- und mit ,und` meintest du wahrscheinlich -- also: So altjüngferlich, wie sie manchmal tut, ist sie gar nicht, sie hat uns doch auch mal erzählt, sie hat schon zweimal mit einem Freund gelebt, den ersten hat sie in die Wüste geschickt, als er anfing zu saufen, und der zweite ist vor zwei oder drei Jahren gestorben -- Unfall, glaube ich, hat sie gesagt."

"Na, dann herzlichen Glückwunsch, Matthias", sagte Waldemar lachend, "aber leider wird Melanie das Stundenhotel nicht noch einmal von innen erleben, jedenfalls nicht mit dir."

Matthias war nun wieder aufgetaut und sagte frech:

"Warum eigentlich nicht?"

"Nun mach's mal halblang, junger Mann, du bist ja jetzt zum Glück wieder in festen Händen, und meine Erlaubnis galt für einmal -- dank dran! Aber du brauchst dich nicht wieder vor mir zu verstecken."

Im Flugzeug saßen wir drei dann einträchtig nebeneinander, unterhielten uns prächtig, und in Hermannstadt mußten wir neidisch zusehen, wie Matthias von Dalia mit dem Auto abgeholt wurde. Der bescheidene Waldemar hatte Jakob beim Ankündigen unserer Rückkehr am Telephon gesagt:

"Du brauchst uns nicht abzuholen, man weiß ja nie, ob der Flug nicht wieder mal Verspätung hat, wir nahmen dann ein Taxi."

Ich hätte Waldemar wieder einmal erwürgen mögen. Als aber Dalia und Matthias sahen, daß alle Taxis abgefahren waren und wir mit mehreren anderen Passagieren immer noch herumstanden, kehrten sie noch einmal auf den Platz vor dem Abfertigungsgebäude zurück, ließen uns einsteigen, und fuhren uns zu unserer Wohnung.

Immerhin aber hatten Krügers unseren Eisschrank gefüllt und uns ein Abendessen vorbereitet, und so hatte uns die "Stadt am Zibin" wieder -- so, hatte ich inzwischen gelernt -- mußte man die Stadt in der "epoca de aur" in der Zeitung umschreiben, als der Gebrauch der deutschen und ungarischen Ortsnamen verboten war.

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Anonymous
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Anonym
1 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 15 Jahren
Eine beliebte Männerphantasie

...in differenzierter Darstellung, von subtil bis explizit!

<br>

Lebendige Charaktere, detailliert und liebevoll beschrieben, nachvollziehbare Dialoge, gewohnt hohes sprachliches Niveau, feiner Witz und ironische Distanz - so sind wir das von MarionP gewohnt.

<br>

Danke für eine weitere sehr gelungene Episode!

<br>

L.

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