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Drei mal siebzehn

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Emmi gab Linde einen spontanen Kuß und sagte:

"Na, hast du jemand gefunden, mit dem du -- das freut mich für dich", und den anderen erklärte sie: "Ich kann nämlich mit lepsisch gar nichts anfangen, aber man muß ja auch nicht."

Linde setzte sich neben Waldemar -- ob wegen meiner Reden? -- und fragte ihn und mich:

"Kommt ihr beiden nicht auch öfter mal hierher?"

"Das geht leider kaum", antwortete ich, "wir leben nämlich zur Zeit in Rumänien und sind jetzt nur ganz kurz hier. Übermorgen geht's schon zurück."

"Schade", sagte Linde tonlos.

"Aber ihr könnt uns ja mal besuchen", gab ich zu bedenken.

"Ist das nicht gefährlich da?", fragte Linde.

"Nicht mehr als hier", sagte Waldemar und begann für die ganze Runde von Rumänien zu erzählen. Immer mehr wandte er sich dabei ausschließlich Linde zu, die ihn mit strahlenden Augen ansah und an seinen Lippen hing. In der Tat erzählte Waldemar sehr lebendig und anschaulich von den Tücken des Alltags, von den zäh arbeitenden Behörden, von den wegen der Vorbereitung auf die "Europäische Kulturhauptstadt 2007" täglich ohne Vorwarnung wechselnden Straßensperren, aber auch von den freundlichen und vor allem gastfreundlichen Menschen, die einem auch im hintersten Dorf bei den kompliziertesten Defekten am Auto helfen, "einen kaputten Auspuff so zu schweißen, daß er wieder für die nächsten zwanzig Jahre hält, das ist noch das wenigste, so eine Reparatur dauert dann schon mal ein paar Stündchen, aber darüber hilft bestimmt die Frau oder ein Nachbar des Schweißers mit nahrhaftem Schweinernem und natürlich dem einen oder anderen Schnäpschen hinweg, natürlich wird zum Schluß auch eine Bezahlung erwartet, aber nach den üblichen Worten ,Geben Sie, was Sie denken` steht man vor dem Dilemma, einen passenden Betrag zu finden, das ist noch das Schwerste bei der ganzen Prozedur --"

Vielleicht angeregt von dem Wort "Auspuff" mußte ja die Frage kommen, und sie kam von Günther:

"Gibt es in Rumänien eigentlich auch Puffs?"

"Günther", ließ sich Emmi in leicht vorwurfsvollem Ton vernehmen, aber Waldemar kam jetzt so richtig in Fahrt. Hatte er schon bisher beim Gestikulieren während seiner Reden immer mal wieder den freiliegenden Teil von Lindes Schenkel gestreift, so ließ er seine eine Hand jetzt gleich da liegen, was Linde überhaupt nicht zu stören schien, und führte aus:

"Ja, so was gibt es jetzt auch in Rumänien, aber es ist irrsinnig teuer und soll alles Mafia sein."

"Warst du mal in Rumänien im Puff?", wollte Günther trotz den scheelen Blicken seiner Emmi weiter wissen.

"Nein, ich kenn zwar von Kollegen einige Adressen, aber ich selbst war nie da."

"Und was machen die ganzen Leute aus dem Westen dann so ohne Frauen?"

"Sie kommen entweder mit ihren Frauen, oder sie nehmen sich eine Geliebte, die meisten so jung wie möglich; das ist überhaupt kein Problem, denn die jungen Dinger lassen bereitwillig sozusagen jeden ran, weil sie hoffen, geheiratet und nach Deutschland oder Holland oder sonstwo hin geholt zu werden."

"Das ist ja toll, so ein freies Schußfeld."

"Für einige sicher, für andere weniger, wenn ihre Holde plötzlich ein Kind kriegt -- hab ich alles im Kollegenkreis erlebt."

"Und -- hast du auch ein Mädel?"

"Ich hab ja meine Geliebte zu Hause", lachte Waldemar und griff mit seiner freien Hand zur Abwechslung mal wieder an meine benetzten, aber so gut wie nackten Beine.

Nach diesen und weiteren ähnlichen Reden waren die Herren wieder spitz und die Damen willig -- oder umgekehrt. Als erstes verständigten sich mit wenigen Kopfbewegungen Linde und Waldemar, zu Tedje, der unschlüssig in die Runde sah, sagte Silke: "Junger Mann, zeigst du mir mal, was du gerade gelernt hast!?", mich fragte der mir gegenübersitzende Thorsten, ob ich noch könne und Lust habe, und ich nickte Zustimmung, Ingo bat Emmi um den nächsten Tanz, aber Emmi sagte:

"Och, Ingo, ich hab doch schon dreimal heute, und mit Tedje, das war heftig."

"Ach, Emmi, ich möchte dich so gern mal wieder knuddeln, dich überall streicheln mit deiner Superfigur -- die letzten beiden Male, wo wir zusammen hier waren, hat es doch auch nicht geklappt mit uns beiden."

"Also gut, Ingo, weil du's bist -- aber heute wirklich nur knuddeln und nicht ficki-ficki."

Ingo mußte das notgedrungen oder gemäß der Club-Etikette auch bereitwillig akzeptieren, und während ich mit Thorsten durch dir Tür zu den hinteren Räumen entschwand, kriegte ich noch mit, daß sich Natalie noch einmal des allein zurückgebliebenen Günthers erbarmte.

Waldemar, Thorsten und Silke -- um die führenden Personen zu nennen -- legten sich mit ihren PartnerInnen nach wenig phantasievollem Entfernen der wenigen Kleidungsstücke auf die Matte des großen Zimmers, die anderen vier hatten sich also in das kleine Zimmer zurückgezogen. Mich bearbeitete Thorsten routiniert, gekonnt und zart mit Hand und Zunge, dabei richtete sich sein ziemlich langes und dünnes Organ wie zu erwarten auf, da brauchte ich gar nicht nachzuhelfen, und unter Thorstens Liebkosungen konnte ich in aller Ruhe die beiden Paare neben uns beobachten. Waldemar und Linde verstanden sich prächtig, aus den geflüsterten Gesprächsfetzen konnte ich heraushören, daß Waldemar beim Streicheln seiner momentanen Freundin eine seiner lustigen Geschichten erzählte, mit der er mich auch schon öfters erheitert hatte, seine mir wohlbekannte Zuckerstange stand schon prachtvoll und wurde gerade von Linde mit einem Regenschutz versehen, es war -- ich muß es zugeben -- das erste Mal in meiner Ehe mit Waldemar, daß ich so richtig eifersüchtig wurde und mir Horrorvorstellungen kamen, daß mich Waldemar sitzenließe und mit Linde abhaute. Der erfahrene Thorsten merkte sofort, wie ich abkühlte, und fragte besorgt:

"Hab ich was falsch gemacht?"

"Nein, es ist alles okay, mach weiter so, ich hab nur daran gedacht, daß ich nächste Woche in Rumänien zum Zahnarzt muß", log ich.

"Dann komm doch morgen in meine Praxis!"

Ach ja, richtig, Thorsten und Linde waren ja Zahnärzte, das hatte ich schon ganz vergessen!

"Nee, übermorgen fliegen wir ab, und morgen ist noch vieles zu erledigen."

Thorsten setzte sein gekonntes Tun fort, und neben mir schien jetzt Linde Waldemar etwas Lustiges zu erzählen, jedenfalls lagen die beiden noch nebeneinander, lachten, aber taten "nichts". Auf meiner anderen Seite zeigte Silke Tedje, der so etwas wohl noch nie richtig gesehen hatte, ihren Kitzler.

Es kam der Moment, wo Thorsten eindringen wollte. Er wählte für unsere erste intime Begegnung die gute alte Missionarsstellung, ich zog als Extra meine Knie bis fast an meine Brüste an und ließ Thorsten arbeiten. Wie er mich gekonnt mit gleichmäßigen Bewegungen, aber von den vorigen Eskapaden wohl schon etwas abgekämpft, lange, ja endlos fickte, kamen mir summarisch meine vielen Liebhaber ins Gedächtnis: Ja, so macht es ein Mann in den Dreißigern, mit genügend Erfahrung, seiner sexuellen Kraft absolut sicher, wie ich es zum ersten Mal mit Dieter erlebt hatte, das hatte mir damals unheimlich imponiert, so bumste mich Dieter zu seinem absolut sicheren Höhepunkt. Jüngere Kandidaten, wie damals Uli und jetzt Tedje, aber auch der Nachbarsjunge Fritzi mit seinen siebenundzwanzig oder achtundzwanzig Jahren, hatten oft Angst, es nicht bis zum Ende zu schaffen -- sie schafften es (fast) immer, aber wurden sehr heftig und ungestüm -- und die älteren Semester nach den vierzig, wie Dieter in unseren letzten Ehejahren, Otto und jetzt Waldemar -- die hatten auch Angst, es nicht zu schaffen und unverrichteter Dinge aufgeben zu müssen -- nun ja, das passierte immer öfter, so ein, zwei, ja vielleicht drei Prozent der Versuche, und dann wollten sie getröstet werden, daß alles ja doch noch sehr gut funktioniere -- was ja auch bei all diesen Herrschaften in fast allen Fällen stimmte!

Thorsten jedenfalls erklomm gerade in vielen, vielen kleinen Schritten seinen Höhepunkt, und ich hatte überhaupt keine Bedenken, daß er ihn vielleicht nicht erreichen könnte, ich hatte bei mir mehr Bedenken, obwohl sich Thorsten erfahren und gekonnt -- ich wiederhole mich -- um alle möglichen Variationen bemühte.

Ich war auch -- ehrlich gesagt -- nicht ganz bei der Sache, sondern beobachtete meinen Waldemar und Linde neben mir, die jetzt auch zum Animalischen übergegangen waren, aber immer wieder ihre Tätigkeit unterbrachen, um offenbar ihr lustiges Gespräch fortzusetzen.

Einmal sah Linde zu Thorsten und mir rüber. Ihr mußte wohl mein etwas säuerliches Gesicht aufgefallen sein, denn sie sagte leise zu mir:

"Ich nehm dir deinen Waldemar nicht weg, hab keine Angst, wir sind ja jetzt auch Freundinnen -- und auch du -- hallo, hörst du mich, Thorsten?"

Thorsten aber hörte wohl nicht, sondern spulte leicht maschinenmäßig seinen Fick ab, es nahm und nahm kein Ende, ich überschritt dann doch meinen Höhepunkt, schloß aber meine Schenkel nur ein wenig, um meinen Beschäler nicht zu sehr zu behindern, Waldemar und Linde waren fertig geworden und sahen zu uns rüber, sich lachten immer noch fortwährend und flüsterten sich offenbar obszöne Wörter ins Ohr, unser Tun und Thorstens Abspritzschwierigkeiten kommentierend, davon ließ sich dieser, der es wohl bemerkte, gar nicht irritieren, kaum wurden seine Kolbenhübe etwas intensiver, da spürte ich schon den Haupt- und siebenunddreißig Nachspritzer, Waldemar und Linde verkniffen sich ein Beifallsklatschen, und Silke und Tedje nahmen von ihrer Umgebung sowieso keine Notiz, sondern lagen selig an- und ineinander gekuschelt.

"Mensch, das war ja eine lange Angelegenheit", sagte ich leise zu Thorsten.

"War es zu lange für dich? Dann hättest du doch was sagen sollen!"

"Nein, es ging schon."

"Ich hätte dir sagen sollen, ich kenn mich ja, daß es bei mir immer sehr lange dauert, aber -- ich will ja nicht angeben -- in einer halben oder dreiviertel Stunde könnte ich nochmal."

"So genau wollte ich das gar nicht wissen -- vielleicht solltest du das aber wirklich vorher sagen, dann hätte ich meinen Weg zum Gipfel besser einteilen können."

"Bist du denn überhaupt gekommen?"

"Hast du das nicht gemerkt?"

"Das hab ich doch sogar aus dieser Riesenentfernung gesehen", ließ sich Linde vernehmen.

"Nein, ehrlich, hab ich nicht; das freut mich aber."

Sooo erfahren war also Thorsten doch wieder nicht!

Wir lagen alle noch ein bißchen, Waldemar teilte uns die weltbewegende Tatsache mit, daß die Matten zu seiner Zeit rot waren statt der blauen jetzt, Thorsten fragte mich, wieviel Liebhaber ich schon gehabt habe, und ich antwortete aus dem Bauch raus "hundertachtundzwanzig", Thorsten und auch Linde machten ein ungläubiges Gesicht, gingen der Sache aber nicht auf den Grund, ich fragte Thorsten, wieviel Frauen er schon gehabt habe, und Linde antwortete für ihn: "fünf, die hat er mir gebeichtet", und fügte nach zwei Minuten hinzu: "den Club hier nicht mitgerechnet", und es war wohl auch die eine oder andere Eskapade nicht mitgerechnet, aber auch ich ging der Sache nicht auf den Grund, Silke und Tedje kuschelten immer noch, aber als wir anderen aufstanden und in den Duschraum gingen, waren sie plötzlich putzmunter und schlossen sich uns an.

Als wir sechs in den Barraum zurückkamen, saßen die anderen vier offenbar schon längere Zeit da und fraßen von den belegten Broten, die Pepe in der langen Pause gemacht hatte. Wir machten uns über den Rest der Brote her, und mein Blick fiel auf die Wanduhr:

"Menschenskind", sagte ich in die Runde, "es ist ja schon ein Viertel nach drei!"

"Ihr könnt bleiben, solange ihr wollt, ich schmeiß euch nicht um vier raus, es ist ja heute eine so gemütliche Runde."

Das bestätigten die cluberfahrenen Emmi und Günther, und Emmi platzte heraus:

"Machen wir nicht noch den Ringelpiez?"

"Was soll denn das sein?", fragte Waldemar.

"Ach, das kennst du ja noch micht", fing Pepe an zu erklären, "das hat sich in der letzten Zeit so eingebürgert: Wenn es eine besonders nette Gesellschaft war --"

"-- wie heute --", rief Emmi dazwischen.

"-- dann machen wir so eine Schlußrunde: Wer will, geht nach hinten ins große Zimmer, wir machen da ganz dunkel, und man sieht, was sich ergibt. Das hat schon wüste Orgien gegeben."

Alle von uns wollten mitmachen, aber erstmal fraßen wir zur Stärkung Pepes letzte Brotreserven auf. Danach genehmigte man sich noch einen Mocca, und als erste sagte Silke:

"Ich will allmählich nach Hause, um spätestens um sieben wecken mich die Kids, aber vorher will ich noch was erleben."

Vielleicht war die gute Silke wirklich etwas nymphomanisch. Als zweite wurde ich auf die Reise ins große Bumszimmer geschickt, und mir wurde eingeschärft, die Tür nur zu einem ganz schmalen Spalt zu öffnen, damit die, die schon in der dunklen Höhle waren, nicht sähen, wer da kommt. Ich sah auf der Bank vor der Tür Silkes Höschen liegen, zog also meinen Netzdress aus, legte ihn auch auf die Bank und zwängte mich durch dir Tür.

"Hallo, Melanie!", flüsterte es aus einer Ecke. Es funktionierte also nicht so hundertprozentig mit dem Sich-unerkannt-Reinschleichen, oder Silke hatte mich an meinem Gang, an meinem Geruch oder sonst was erkannt. Ich antwortete nicht und schlich in eine der Ecken, aus der Silkes Stimme nicht gekommen war.

Kurz hintereinander kamen die anderen. Obwohl man durch den Türspalt gegen den ebenfalls fast völlig dunklen Gang praktisch nichts sehen konnte, erkannte ich mehrere der Männlein und Weiblein, allerdings nicht die Person, die in Richtung meiner Ecke schlich. Eine Hand -- ich merkte gleich: eine Frauenhand -- berührte mich an der Taille, die Besitzerin der Hand bemerkte ebenfalls gleich, daß es sich bei mir um eine Frau handelte, Emmis Stimme sagte "Melanie?!", und Emmi rutschte von mir weg.

Eine andere Person war inzwischen in meiner Nähe angekommen, ich hörte sie schwer atmen und tastete vorsichtig in die betreffende Richtung. Meine Finger ertasteten ein Bärenfell, also Ingo, und ich begann das Fell zu streichen und zu erforschen wo oben und unten war. Das hatte ich bald heraus, und unten faßte ich an ein schon aufgerichtetes und vor Freude feuchtes Ding, die Vorhaut fehlte schon, da flüsterte Ingo mir zu:

"Mach's mit der Hand, Melanie, ich hab vergessen, ein Gummi mitzunehmen!"

"Woher hast du denn rausgekriegt, daß ich die Melanie bin? Leuchte ich im Dunklen?"

"Nein", lachte Ingo, "das hab ich erkannt, wie du mich gestreichelt hast, das hab ich ja vorhin schon einmal erleben dürfen."

Auf Grund dieser zwar geflüsterten, aber doch Unterhaltung hatte wohl ein anderes männliches Wesen, das sich von hinten anschlich, herausbekommen, wer ich war. Ich spürte, wie mich ein gummibewaffneter elfter Finger an Po berührte und dachte schon: "Jetzt nimmt dich wieder einer, und du weißt nachher nicht, wer das war." Aber dieser Jemand kannte die Anstandsregeln und flüsterte:

"Ich bin Tedje. Darf ich?"

Na ja, er durfte. Aber er hatte keine Erfahrung mit Stellungen oder Legungen von hinten. Obohl ich durch eigene Beckenbewegungen meinen hot spot vor den seinigen placierte, fand er den Eingang nicht und flüsterte mir zu: "Bitte, hilf mir!" So viel Selbstvertrauen hatte er also inzwischen gewonnen, daß er um Hilfe bat. Ich griff also mit meiner freien Hand nach Tedjes Schwanz, führte ihn einen halben Zentimeter ein, und den Rest des Weges fand er dann allein. So wurde ich wie in jedem Pornofilm von hinten gefickt, und vorn leckte ich zwar nicht, aber ich wichste, nur, daß das keiner sah und auch keiner hörte, denn bei mir lief alles ganz ruhig ab.

Ganz anders als in Silkes Ecke. Zuerst leise, dann immer lauter werdend hörte man Silke ein "ja -- ja -- ja -- ja -- ja -- ja -- ja" ausstoßen, ja herausschreien, und weil bei mir nichts Aufregendes passierte, außer daß mir Ingo, wohl angeheizt von den Tönen, die seine Lebensgefährtin von sich gab, unerwartet früh die Hand warm badete und Tedje in Silkes Rhythmus einfiel, kam ich ins Nachdenken, wer es wohl sein könnte, der Silke so nagelte. Ihr Ingo war es nicht, denn ich hatte ja sein dafür nötiges Werkzeug in der Pfote, Tedje, den sie offenbar mochte und den sie sich selbst auf die Matte geholt hatte, war es auch nicht, denn sein dafür nötiges Werkzeug nagelte gerade mich, obwohl man von Nageln eigentlich nicht sprechen konnte, irgendwann noch während Silkes Schreikrampf wurde er kaum merklich schneller und drückte ab. War es etwa mein Waldemar? Ich ertappte mich wieder dabei, eifersüchtig zu werden -- aber nein, das war überhaupt nicht Waldemars Art, mit Damen umzugehen, weder mit mir noch mit seinen anderen Weibsen an diesem Abend. Blieb also nur Günther und Thorsten, wenn man mal den Pepe außen vor ließ, der sich nach Waldemars Erzählungen nie am Spiel beteiligte, womit er wahrscheinlich gut tat. Der leicht phlegmatische Günther kam eigentlich auch nicht in Frage: also Thorsten. Sieh mal einer an, auf und in mir war er ganz anders, vielleicht wollte er noch einmal seelisch auftanken, bevor er bis zur nächsten Gelegenheit nur seine halb lesbische Linde hatte. Zu der konnte man ihn aber nur beglückwünschen; ich sollte ihm das wohl mal sagen, wenn wir uns demnächst verabschiedeten.

Silkes lautstarke Bejahung ihrer gegenwärtigen Situation nahm nach einigen längeren "jaaaaaa" ein jähes, um nicht zu sagen jahes Ende, irgendwo klatschte jemand, als er aber merkte, daß sich niemand diesem Beifall anschloß, ließ er oder sie (wahrscheinlich ein Er) es bleiben. Nach noch einer kurzen Ruhepause verließ als erste Linde die Lasterhöhle, gefolgt von Waldemar. Nach und nach verließen wir alle das Bumszimmer, wobei die Männer uns Damen galant den Vortritt ließen. Es waren noch nicht alle Glieder abgeschlafft, und beim Duschen wurden noch einige Griffe geübt, aber man ging nicht mehr in den Barraum, sondern gleich zu den Spinden. Pepe brachte die verwahrten Schlüssel, und nach wenigen Minuten waren alle neun Wüstlinge, EhebrecherInnen, Frauenschänder, Verführerinnen unschuldiger Jugend und was noch alles wieder zivil; ich zog nicht wieder mein langes enges Kleid an, aus naheliegenden Gründen auch nicht mein neues "Einkaufsnetz", sondern den einfachen Jeansdress, mit dem ich gekommen war. Man verabschiedete sich herzlich auf ein hoffentlich nicht allzu fernes Wiedersehen, die Herren regelten dezent die Bezahlung, Linde steckte mir währenddessen heimlich ihre Visitenkarte zu mit den Worten: "Die darfst du natürlich auch Waldemar zeigen!", und wir verteilten uns auf unsere Autos, Günther und Emmi nahmen Tedje mit, der, wie sich herausstellte, in ihrer Nähe wohnte und mit einem Taxi gekommen war.

Im Auto sah ich auf der Uhr, daß es erst ein Viertel vor vier war, eine Stunde früher, als ich es erwartet hatte. Also hatte ich wohl bei meinem Blick auf die Uhr nicht richtig hingesehen und zehn nach zwei mit Viertel nach drei verwechselt.

Während der Fahrt fragte ich Waldemar:

"Na, hast du dich mal wieder so richtig austoben können -- bist du jetzt überzeugt, daß alles noch funktioniert?"

"Völlig überzeugt -- nur -- ich hab seit langem -- seit meiner ersten Nacht mit dir -- wiedermal den Bräutigamsschmerz in den Eiern."

"Das ist der Fluch der bösen Tat -- mit Linde hast du ja rumgeschäkert -- und dann nochmal im dunklen Zimmer --"

"Da haben wir nur geknutscht --"

"Das soll ich glauben?"

"Ja, das sollst du."

"Na, dann glaub ich's. -- Und mit Emmi warst du davor ja auch heftig beschäftigt."

"-- und mit dir auch, das scheinst du vergessen zu haben. Du weißt, mir gefallen allzu dünne Frauen nicht, darum gefällt mir Emmis -- und natürlich deine -- Figur besser als die von Linde oder Silke, aber mit dir und Linde kann man sich prima unterhalten, Emmi ist ja doch -- wie soll ich das sagen --"

"-- etwas doof, und mit Silke kann man sich offenbar auch ,prima` unterhalten. -- Mama schläft hoffentlich schon, wenn wir kommen."

"Ich laß das Auto auf der Straße, damit sie nicht von den Geräuschen des Tors und der Garage aufwacht. -- A propos Linde: Sie hat gesagt, ich kann morgen um elf zu ihr in die Klinik kommen, dann macht sie die Füllung links oben hinten, die mir halb rausgefallen ist."