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Es schlie?en sich die Kreise --

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Zu Hause angekommen fuhr ich fort:

"Es freut mich, daß uns die Leute immer mehr als Mann und Frau akzeptieren, so daß sogar der wilde Peter seriös wird."

Damit überhäufte ich Waldemar mit Küssen und sagte:

"Willst du jetzt nicht auch noch ein Glas Port mit mir trinken?"

"Wir haben aber nur Samos im Haus!"

"Ist doch quasi dasselbe!"

Als am folgenden Nachmittag Waldemar von der Arbeit nach Hause kam, berichtete er von Peters Recherchen:

"Peter hat angeboten: in der Oper der Lohengrin, in der Großen Musikhalle spielt Brendel Mozart und Schubert -- Peter sagt, er würde auch dafür noch Karten organisieren können -- und in der Kleinen Musikhalle spielt eine Gruppe Renaissance- und Frühbarockmusik auf Originalinstrumenten. Ich hab für dich für die Kleine Musikhalle entschieden."

"Da hast du gut daran getan -- und wo sollen wir uns treffen?"

"Peter kommt um sieben her, und er sagt, wir fahren dann mit einem Taxi in die Stadt."

"Na, dann such ich uns mal was Schönes zum Anziehen raus."

Peter kam pünktlich, auch schon mit einem Taxi, mit dem wir dann weiter zur Musikhalle fuhren. Das Konzert mit schöner Renaissancemusik, der man noch die Freude über die Entdeckung des Dreiklangs nach dem gotischen Zickzack mit seiner Quarten- und Quintenharmonik anmerkte, war erhebend für mich -- Waldemar kannte ja meinen Musikgeschmack, und nach dem Konzert fragte Peter:

"Ich würd euch gern noch zu was einladen."

"Aber wir hatten doch gesagt, du kommst nach dem Konzert zu uns. Ich hab ja auch was vorbereitet, allerdings ,nur` Bratskartoffeln mit Spiegelei, aber die hast du ja bei deinem letzten Besuch so gern gegessen."

"Wenn es dir nicht zu viel Mühe macht, komme ich gern."

"Die Mühe hab ich mir ja schon gemacht! Also los, fahren wir!"

Wieder mit dem Taxi fuhren wir zu uns nach Hause, und während ich die "Bratskartoffeln" und die Spiegeleier machte, streifte Peter durch die ihm so bekannte Wohnung. "Fühl dich wie zu Hause!", rief ich ihm aus der Küche zu. Peter warf dann auch einen Blick ins Schlafzimmer, und als er zurückkam, sagte er in etwas melancholischem Ton zu Waldemar:

"Hier hat sich auch ein Teil meiner Jugendsünden abgespielt -- das ist jetzt auch schon über sechs Jahre her -- Melanie hat dir sicher davon erzählt."

"Hat sie, in großen Zügen."

"Ich freu mich wirklich für Melanie und für euch; bitte glaub mir das!"

Als wir bei Tisch saßen und das einfache Mahl genossen, sagte Waldemar in leichter Abwandlung ein Zitat aus einem der bekannten Loriot-Sketche:

"Wenn meine Frau Bratskartoffeln zubereitet, sind sie leicht und bekömmlich."

Damit war das Eis von Peters Melancholie-Anfall gebrochen, und wir warfen uns weitere Zitate an den Kopf, vom "klassischen Horizontalensemble" über "Der Herr ißt eine Schweinshaxe" und das Atomkraftwerk, das "puff" macht, bis zu "Die Ente bleibt draußen" -- und noch viele andere. Wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus, erinnerten uns an den Weinvertreter Blümel und den Saugblaser "Heinzelmann" mit dem Werbespruch: "Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mama sonst nur saugen kann"; und bei der im Original belegten Variante -- als der Vertreter, der dieses Supergerät vorführt, durch Blümels Weine schon sehr hinüber war -- mit "blasen" statt " saugen", da wieherten wir, besonders die Herren, erst richtig los.

Und als unsere Stimmung irgendwann, wie es kommen mußte, ihren Höhepunkt überschritten hatte, bot Waldemar Peter an, ihn zum Remmel zu fahren, was aber Peter dankend ablehnte, sondern bat, ihm ein Taxi zu bestellen. Beim Abschied sagte ich zu Peter -- ich hatte etwas zu viel getrunken:

"Sei mir bitte nicht b-böse, Peter, daß ich die Nacht nicht mit d-dir f-verbringe --"

"Du brauchst dich wirklich nicht zu entschuldigen, Melanie. Ich sehe doch, wie glücklich du mit Waldemar bist!"

"L-laß mich gefälligst ausreden! Aber zu Zeiten, wo ich w-wirklich mit einem Mann g-glücklich war, da hab ich nicht nach l-links oder rechts gesehen -- mit Rolf, mit d-dir, dann mit Di-Dieter in den ersten Jahren meiner Ehe, und jetzt mit W-Waldemar. Sonst war m-meine Devise -- das w-wißt ihr beide: ,W-wenn dich die bösen M-männer locken, dann folge ihnen n-nach!`"

"Pass auf dich auf, Melanie -- und paßt aufeinander auf, ihr beiden!", sagte Peter zum allerletzten Abschied und verschwand, denn das Taxi hupte schon.

"Das hätt ich jetzt nicht so offen sagen sollen, daß ich so glücklich bin --"

"Ich will doch nur, daß das so bleibt", sagte Waldemar und küßte seine leicht beschwipste Melanie.

In diese wildbewegte Zeit fiel dann auch noch Rolfs schon lange angekündigter Besuch. Eines Tages rief er an und sagte, er wohne in einer kleinen Pension in Schnelsen und wann und wo wir uns treffen könnten.

"Komm doch heute abend zu uns!"

"Geht denn das? Ich meine --"

"Was meinst du? Natürlich geht das. Waldemar weiß von dir. Du hast unsere Adresse?"

"Ja! Kann man bei euch parken?"

"Du wirst schon was finden! Wann kannst du kommen?"

"So gegen sieben?"

"Das paßt wunderbar! Dann bis später!"

Mit ein paar Minuten Verspätung klingelte es. Da ich in der Küche ein Abendessen zubereitete, fragte Waldemar ins Interphon:

"Wer ist da, bitte?"

"Petereit. Rolf Petereit", krächzte es aus dem Apparat.

"Dann geh zur rechten Tür rein und fahr mit dem Fahrstul in den siebten Stock!"

Wir hatten uns mit Waldemar abgesprochen, daß er auch Rolf sozusagen von der ersten Sekunde an das Du anbieten sollte.

Waldemar öffnete schon die Wohnungstür, bald kam der Lift, und ihm entstieg Rolf. Er zuckte merklich zurück, als er einen Mann in der Wohnungstür sah, aber ich kam gleich aus der Küche mit Schürze heraus und umarmte Rolf:

"Entschuldige meinen Aufzug, aber ich mach uns was zu essen. Das hätte ich schon fast nicht mehr geglaubt, daß wir uns noch einmal sehen."

Rolf war viel steifer als Peter und auch als Conny; er hatte seine Verlegenheit im Umgang mit anderen Menschen, die ihn mir damals auch so sympathisch gemacht hatten, immer noch nicht ganz verloren. Waldemar rettete mit seiner Herzlichkeit die Situation, indem er zu Rolf sagte:

"Ich bin also Waldemar, und du bist Melanies erster Freund gewesen. Sie hat soviel Liebes über dich erzählt: Duzen wir uns doch einfach! Komm ins Wohnzimmer, stoßen wir auf unsere Bekanntschaft an, solange Melanie das Essen macht!"

Als ich die Pasteten auftischte, waren die beiden schon beim zweiten Glas Cognac, und Rolf taute allmählich auf. Er und Waldemar hatten sich von ihren Berufen erzählt und manchen gemeinsamen Bekannten herausgefunden.

Hierüber sprachen wir beim Essen weiter, und danach ließ Waldemar Rolf und mich dezent eine Zeit allein auf dem Sofa miteinander reden; er sagte, er habe in seinem Zimmer noch was zu tun.

Was ich in unserer zarten Jugend nicht herausfinden konnte, weil wir nichts tranken, merkte ich jetzt, nachdem wir beim Essen auch Wein getrunken hatten: Rolf war vom Typ, der beim Alkoholgenuß weinerlich wird. Irgendwann brach es aus ihm heraus:

"Das war wirklich zu und zu blöd, daß wir uns damals getrennt haben!"

"Bitte, lieber Rolf, keinen Neid auf Waldemar! Und wir haben uns nicht getrennt, sondern du hast mich sitzenlassen."

"Du warst doch nicht etwa schwanger?"

"Nein, das hab ich nicht gemeint. Du hast mich einfach ohne Freund sitzenlassen."

"Und ich hatte auch lange keine Freundin. Zu blöd!"

"Und mit deiner Frau bist du glücklich?"

"Es ist nicht mehr die heiße Liebe wie am Anfang, aber wir halten gut zusammen. Und wie ist es dir ergangen?"

"Ich hatte ein bewegtes Leben. Ich kann jetzt nicht alles erzählen. Erst seit einem halben Jahr mit Waldemar bin ich wieder in ruhigem Fahrwasser. -- Wir sind übrigens verlobt, das hatten wir wohl vergessen zu sagen."

"Aber du warst doch auch verheiratet, hast du gesagt?"

"Ich hab viel zu früh und fast völlig unerfahren mit zwanzig geheiratet, mit dreiundzwanzig hab ich gemerkt, daß mein Mann in Puffs geht, und mit sechsundzwanzig, daß er Freundinnen hat. Das hat mich dumme Gans damals so umgehauen, daß ich aus Rache auch fremdgegangen bin, und dann hatte ich viele Liebhaber, nette und weniger nette, meistens zum Glück aber nette."

"Und daran bin ich schuld?"

"Das ist zuviel gesagt, Rolf. Aber ich hatte damals schon gehofft, mit dir und einigen Kindern von dir alt zu werden -- den Jungmädchentraum hast du allerdings damals zerstört."

"Und meinen eigenen auch."

"Nur weil Olaf für ein paar Sekunden sein Ding in mich gesteckt hat -- es hatte für mich wirklich überhaupt keine Bedeutung! Aber deinen Traum hast du dann ja mit deiner Frau verwirklicht."

"Ja, das kann man sagen. -- Und um so schlimmer ist es, daß du nicht --"

"Nun fang deshalb bitte nicht an zu heulen -- tempi passati -- und wir sind ja trotzdem zu anständigen Menschen geworden -- so was haben doch viele, wenn nicht die meisten erlebt -- auch Waldemar -- ich darf doch davon reden? -- hat seine Jugendliebe nicht geheiratet, weil sie einen anderen genommen hat, mit dem sie dann fürchterlich unglücklich war -- also Kopf hoch -- jetzt ist doch -- wenigstens für uns hier -- alles gut!"

Ich merkte auch, daß mich Rolf auch noch oder wieder sehr deutlich begehrte. Schon seit der Begrüßung spürte ich, wie er mit seinen Blicken meinen Körper abtastete, und jetzt, als wir allein auf dem Sofa saßen, wagte er das eine und den andere Streicheln meiner Knie, die mein Rock beim Sitzen frei ließ. Zu Weiterem aber ließ er sich nicht hinreißen; er fürchtete wohl, daß Waldemar zu uns zurückkehren könnte. Ich hatte weniger Hemmungen, eventuell mit ihm in der Jugend Versäumtes nachzuholen, und wir hatten uns mit Waldemar ja auch die Freiheit dazu gegeben.

"Rolf", sagte ich schließlich, "wenn du morgen nachmittag Zeit hast, dann können wir zusammen mal zu unserer Wiese fahren und sehen, was von ihr übriggeblieben ist. Im Wesentlichen ist sie bebaut, aber die Büsche am Rand und ein schmaler Streifen existiert noch. Hast du nicht Lust?"

"Und was wird Waldemar sagen, wenn wir allein --"

"Das haben wir mit ihm so abgemacht: Mit unseren besten Jugendfreunden dürfen wir mal was allein unternehmen -- auch wenn es etwas Engeres werden sollte."

"Meinst du wirklich?"

"Ja, das mein ich wirklich! Also soll ich dich um drei Uhr von deiner Pension abholen?"

"Danke, gern! Und wir fahren dann zu unserer Wiese!"

Hatte Waldemar unser Gespräch abgehört -- nein, wohl doch nicht, er kam wohl zufällig gerade jetzt aus seinem Zimmer zu uns zurück, fragte aber vorsichtig:

"Darf ich jetzt wieder kommen, oder wollt ihr noch was unter euch besprechen?"

"Nein, nein, komm nur. Wir haben uns gerade für morgen nachmittag verabredet, um einige Stellen unserer Jugend aufzusuchen."

"Da wünsch ich euch viel Spaß!" lachte Waldemar.

Wir tranken small-talkend noch ein Gläschen Wein, dann fuhr Rolf zu seiner Pension zurück, und als er gegangen war, fragte mich Waldemar:

"Der Rolf will doch was von dir?"

"Den Eindruck hab ich auch."

"Aber du sagst, eure Wiese gibt es praktisch nicht mehr."

"Ich hab mir gedacht, wir fahren erst mal zu unserer Wiese, ich möchte auch wieder einmal sehen, wie es da jetzt ist, und dann fahr ich mit ihm zu unserer Waldwiese."

"Und wenn es morgen zu kühl oder zu feucht ist?"

"Dann fahren wir zu Rolfs Pension."

"Nicht hier? Es ist doch klar, daß ich euch das erlaube."

"Danke, Waldemar, das ist lieb von dir, aber ich habe es in meiner ganzen langen Sex-Karriere noch nie -- na ja, ganz, ganz selten -- in meinem Ehebett mit anderen Männern getrieben -- Dieter auch nie, das muß man ihm lassen -- nein, Rolfs Pension muß ihm genügen."

"Und ich finde es lieb, daß du von unserem Bett als Ehebett redest. -- Wollen wir uns nicht in dasselbe zurückziehen -- und vielleicht --"

"Du meinst, ich soll vorher etwas üben? Da hast du ganz bestimmt recht! Na, dann komm! Du Schlingel kannst mich auch immer wieder zum Bodenturnen verführen!"

Und von diesem Gespräch und von der Vorstellung, daß mich morgen vielleicht oder sogar wahrscheinlich ein anderer Mann -- einer, den er sogar kannte -- nehmen würde, reizte Waldemar so an, daß er alle seine Künste an Fingerfertigkeit, Geschwindigkeits- und Stoßwinkelvariationen spielen ließ und mich so zweimal zum Höhepunkt brachte, bevor er endlich seine Lust in mich entlud.

Als wir wieder zu Atem gekommen waren, sagte ich lachend zu Waldemar:

"Danke, daß du mich vor morgen noch einmal daran erinnert hast, wo ich wahren Sex finde -- ich hätte es fast vergessen!"

Darauf schliefen wir fest umschlungen ein.

Am nächsten Nachmittag also holte ich Rolf von seiner Pension ab und fuhr direkt zu unserer damaligen Wiese. Die Buschreihe, die sie begrenzte, stand noch, und parallel zu ihr verlief ein Spazierweg mit Bänken. Auf eine setzten wir uns und ließen alte Erinnerungen aufleben.

"Weißt du noch, wie wir das erste Mal hier im Gras saßen und ich dein Hemd aufknöpfte? Aber du hast dich zu nichts getraut, und ich mußte deine Hand an meinen gerade knospenden -- oder doch schon sehr geknospten -- Busen führen."

"Ja, das weiß ich noch wie heute!", sagte Rolf und machte diese Bewegung diesmal ohne besondere Aufforderung.

Eine Schar spielender Kinder, die gerade borbeizog, wunderte sich wohl über diese zwei "uralten" turtelnden und sich befingernden Liebenden.

Rolf taute allmählich auf und fuhr von sich aus fort:

"Und weißt du noch -- ich glaube, das war nur eine Woche danach--, wie ich mit der Hand unter deinen Rock ging und erschrocken zurückfuhr, als ich oben angelangt war?"

Auch diese Bewegung machte er jetzt, da uns gerade niemand sah.

"Ich glaube, es war damals sogar etwas feucht -- wie auch jetzt -- kann das sein?"

"Jetzt kann es wohl sein, du Lüstling, aber damals, glaub ich, nicht, soweit war ich damals noch nicht. -- Aber ich weiß es auch noch wie heute, wie du an den Busch getreten bist, angeblich um zu pinkeln, und wie ich dich dann gegen deinen Willen herumgedreht hab und zum ersten Mal dein enormes Ding gesehen hab? -- Das mach aber jetzt hier bitte nicht nach!"

"So groß war und ist mein Ding gar nicht --"

"Das hab ich dann später durch Vergleiche auch festgestellt -- aber es war der erste männliche Steife, den ich live gesehen hab, und ich war schon mächtig beeindruckt -- und wie du dann in die Gegend gespritzt hast, das seh ich immer noch gerne."

"Ich würd ja so gerne dies Spiel mit dir weiterspielen -- aber hier geht das doch nicht."

"Nein, aber ich kenn inzwischen eine andere Wiese, wo uns bestimmt niemand stört. Wir müssen nur etwa eine halbe Stunde aus der Stadt fahren. Na, komm wieder ins Auto, fahren wir!"

Ich fuhr mit Rolf zu "meiner" Waldwiese. Es war ein warmer, trockener Maitag; hoffentlich war aber das Gras von den Regenfällen der letzten Tage getrocknet. Auf alle Fälle hatte ich einige Decken ins Auto gepackt. Auf dem Weg erzählte ich Rolf einige wichtige Stationen meines Liebes- und Sexlebens, auch die Sauna.

"Das muß ja furchtbar gewesen sein! Wie hast du das nur ausgehalten?"

"Das war gar nicht so furchtbar."

"Wenn ich dich damals geheiratet hätte, wäre das nicht passiert."

"Wahrscheinlich nicht -- aber wer weiß? Meinst du, wir hätten es fünfundzwanzig Jahre miteinander ausgehalten? Das weiß doch niemand. Jetzt treffen wir uns nach fünfundzwanzig Jahren wieder und haben Lust aufeinander, aber auch das hätte nach fünfundzwanzig Jahren Ehe anders ausgesehen."

"Du magst ja recht haben -- aber du im Puff."

"In einem Edelpuff -- bitte: Ich lege Wert auf dieses ,edel`. Und das ist jetzt ja auch vorbei, und jetzt bist du dabei, es mit einer quasi verheirateten Frau zu treiben."

"Erstens seid ihr noch nicht verheiratet --"

"Nimm es doch nicht so genau -- bist du unter die Erzkonservativen gegangen?"

"Nein -- und zweitens hast du gesagt, Waldemar erlaubt das."

"Das hab ich allerdings gesagt. -- Hast du eigentlich Erfahrung mit dem Flachlegen verheirateter Frauen?"

"Keine."

"Auch nicht mit Fremdgehen?"

"Nur einmal ganz kurz mit einer Kollegin."

"Und was hat deine Frau dazu gesagt?"

"Sie hat mir verziehen. Es war während ihrer zweiten Schwangerschaft, und es war wirklich nur ganz kurz -- zwei Wochen. Als ich es meiner Frau gebeichtet hab, war es schon wieder vorbei, und sie hat mir verziehen."

"Und was wird sie zu deinen jetzigen Eskapaden sagen?"

"Sie hat beim Abschied etwas resigniert gesagt: ,Treib es nicht zu doll mit seiner Exfreundin!` Und das hab ich auch nicht vor."

Ich wählte vom Wanderparkplatz den kürzeren Weg zu meiner Wiese, da es schon auf den Abend ging. Auch Rolf gefiel diese Stelle sehr. Ich breitete die mitgebrachten Decken auf das noch etwas feuchte Gras und bereitete uns eine "betestat". Dann fielen Rolfs Hemmungen; er umarmte mich stürmisch, streichelte mich überall und entkleidete mich dabei. Auch mir gelang es, ihn nach und nach unter den Küssen seiner Kleider zu entledigen, und als wir nackt waren, fanden wir uns eng umschlungen nebeneinanderliegend, und wir wiederholten ziemlich genau unsere Petting-Übungen von unserem letzten Treffen vor siebenundzwanzig Jahren -- wir intensivierten unsere Bemühungen -- ich flüsterte Rolf zu: "Ein Kondom brauchen wir nicht" -- diesmal fuhr er mit seiner "Maschine" nicht nur in meiner Spalte auf und ab, sondern fand die inzwischen geweitete Öffnung, drang ein, zeigte seine nicht geringen Künste, und wir kamen fast gleichzeitig zu einem Höhepunkt.

Rolf ließ seinen Schwanz in mir schrumpfen, wie ich es so liebe -- wer hatte ihm das gesteckt? --, und ich sagte zu ihm:

"Damals hab ich frech zu dir gesagt -- nein, es war ja Trudi, die Tacheles mit dir geredet hat--, du würdest wohl Mühe haben, ein Mädchen zu finden, das noch kein anderer vor dir gehabt hat. Sag mal ehrlich: Hast du je ein solches Mädchen gefunden?"

"Nie, Melanie, nie. Ich war ja so blöd damals, statt mich zu freuen, daß mir Olaf die schwierigste Sache abgenommen hat -- und jetzt, wo du sagst, es habe dir gar nichts bedeutet, ärgere ich mich noch mehr. Aber damals als unerfahrener Schnösel hab ich ja geglaubt, kein Sex, schon gar kein Entjungfern ohne große Liebe."

"Ich hab ja noch mit Engelszungen auf dich eingeredet und hab dir ja schon damals tausendmal gesagt, daß Olafs Tat überhaupt keine Bedeutung für mich und dich hatte, aber du hast mir nicht geglaubt.-- Aber wir wollen nicht in Traurigkeit versinken. So war es nun mal, und so oder so ähnlich war es mit vielen anderen! -- Sag: Willst du es noch einmal versuchen?"

"Nein, Melanie -- oder willst du? Ich würde sagen: Laß das unseren Abschluß sein, jetzt endlich nach so vielen Jahren. Wir haben ja eigentlich unsere Partner, mit denen wir glücklich sind."

So kuschelten wir uns "nur" eng aneinander und schliefen bald ein. Als wir aufwachten, war es schon fast dunkel. Das Anziehen ging ja noch, aber den Weg zum Parkplatz zu finden: Davor hatte ich ziemliche Angst, war ich doch hier noch nie in der Dunkelheit gewesen. Aber Rolf hatte einen guten Ortssinn, und schon nach wenigen Metern sahen wir an den in der Ferne vorbeihuschenden Lichtern, in welcher Richtung die Straße und der Parkplatz lagen.

Ich lud Rolf auch heute abend zu einem Abendbrot ein. Als wir zu Hause anlangten, fragte Waldemar:

"Na, da seid ihr ja endlich. Ihr müßt ja unersättlich gewesen sein!"

"Nicht, was du denkst: Die meiste Zeit haben wir sanft und selig schlafend stummen Abschied von unserer Jugend gefeiert."

"Na, dann kommt zu Tisch. Ich hab was ganz Leckeres gemacht: zwei Dosen Ravioli!"

Die ließen wir uns munden, unterhielten uns noch etwas, dann bestellte ich für Rolf ein Taxi, da er es dankend ablehnte, daß ich ihn zu seiner Pension führe, und beim Abschied sagte Rolf:

"Danke, Melanie, für damals, und euch beiden für jetzt!"

Und als ich mit Waldemar danach noch bei einem Glas Wein den heutigen Tag überdachte, fanden wir es beide gut, unsere Jugendlieben in unser gemeinsames Leben mit einbezogen zu haben und verziehen uns noch einmal mit vielen Küssen unsere jüngsten "außerehelichen" Eskapaden.