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Eva 09 - Samantha

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«Du musst mir unbedingt mehr erzählen. Jetzt zum eigentlichen Grund meines Anrufes: Mary und ich würden Euch gerne besuchen. Fred geht morgen mit seinen Krimibrüdern und -Schwestern weg. Er ist fünf Tage mit dem Lesekreis unterwegs, alles Leute in seinem Alter. Da haben wir gedacht, wir könnten zu Euch rausfahren. Wir wollen aber keine Umstände machen und wären mit folgender Regel einverstanden: Wir machen einfach alles mit, was Ihr ohnehin getan hättet. Denkst Du, dass das geht?»

«Wirklich alles?»

«Alles! Grosses Holzwurmehrenwort!»

Jetzt schaute mich Marianne fragend an. Ich sagte nur: «Pa steht zu seinem Wort.»

«Wenn Dein süsses Töchterchen das sagt, dann wird das schon stimmen. Ich freue mich!»

«Ich freue mich noch mehr. Jetzt könntest Du mir Samantha nochmals geben, damit sie mir den Weg beschreibt. Halt, ich muss ja noch eine Frage weitergeben: Ob wohl Paul einverstanden wäre, mit Mary nackt im See zu schwimmen?»

«Da habe ich keinen Zweifel. Ich weiss allerdings noch nicht, ob die beiden morgen viel Zeit dafür finden werden, weil wir vier Gäste haben, die nur bis Montagmorgen hier bleiben können. Wie lange könnt Ihr denn bleiben?»

«Wir haben Betriebsferien. Wir sind also flexibel. Und Du?»

«Was? Ich bin meistens auch flexibel...»

«Nackt schwimmen. Mit mir? Von Holzwurm zu Holzwurm?»

Ich musste mich zusammennehmen, dass ich nicht laut auflachte. Marianne sagte in möglichst neutralem Ton «Ok» und ich nahm ihr den Hörer aus der Hand: «Wie lange kennst Du Marianne schon? Mir hast Du doch immer geraten, erst mal darüber zu schlafen. Haha.»

Ich beschrieb dann Pa ohne weiteres Trara, wie er fahren musste, um hierher zu kommen: «Beim Eingangstor findest Du ein unscheinbares gedrungenes Gebäude mit dem Empfang. Geht beide da hinein und stellt Euch als meine Eltern vor. Ihr bekommt dann Armbänder, die Ihr tragen müsst. Das sind Eure Ausweise. Jetzt gib mir bitte Ma. Bis morgen.»

Dann holte er Ma an den Hörer und ich zählte ein paar Dinge auf, die ich für mein neues Heim brauchen könnte, vor allem saubere Kleider.

Nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte, musste ich erst mal Luft holen. Da ich immer noch in den Armen von Marianne lag, konnte sie mir tief in die Augen schauen. Da schoss es aus mir heraus: «Endlich ist die Katze aus dem Sack! Ich konnte Pa ansehen, dass er vom ersten Moment an scharf auf Dich war, aber das mit Ma hatte ich nicht gemerkt.»

«Woran konntest Du das mit mir und John sehen?»

«Lange konnte ich es an keiner konkreten Beobachtung festmachen. Eine Tochter scheint das einfach zu spüren, vor allem, wenn man ein so offenes Verhältnis hat wie Pa, Ma und ich. Wir haben es nie miteinander getrieben, aber wir haben uns alles erzählt, so ähnlich wie Eva mir das im Zusammenhang mit der Reunion erklärt hat. Ihr seid ja ziemlich lange in den Werkstätten herumgegangen. Als ihr wieder zu uns gestossen seid, hat Dich Pa angeschaut, wie wenn er Dich vor Jahrzehnten schon in sein Herz geschlossen hätte. Das war aber nur eine Sekunde. Etwas länger konnte ich Euch beobachten, als ihr das Holz bei Franco besprochen habt. Pa musste sich zusammennehmen, sonst hätte er Dich nicht mehr losgelassen. Dann kam die Sache mit dem Bezahlen.»

Jetzt schaute mich Marianne neugierig an und ich erklärte: «Als Pa erfahren hatte, dass die Rechnung bereits bezahlt war, da hat ihm Franco doch nur gesagt, dass es eine von Euch beiden war. Für mich war völlig offen, ob Du gemeint warst oder Eva. Pa hat aber keinen Moment gezögert, sich an Dich zu wenden. In dem Moment hatte ich das deutliche Gefühl, dass er direkt dankbar war, dass er einen Grund hatte, sich an Dich zu wenden. Die Szene hat mich an meine ersten Annäherungsversuche erinnert.»

Jetzt war Marianne ein lebendes Fragezeichen und ich musste ausholen: «Bei Dir ist es vielleicht etwas länger her, aber vielleicht erinnerst Du Dich an eine Situation, wo Du einen Jungen ansprechen wolltest, aber nicht wusstest, wie Du das anstellen solltest?»

«Ja, das ist etwas länger her, aber ich erinnere mich trotzdem.»

«Seit Pa mit Dir von der Betriebsbesichtigung zurückkam, seit jenem kurzen Blick, benahm er sich irgendwie wie ein Teenager, der genau in dieser Situation ist. Ich hatte keine Stoppuhr, aber mir kam es so vor, wie wenn er jedes Mal etwas länger gebraucht hätte, um den Blick von Dir abzuwenden. Manchmal fühlte ich mich sogar etwas mitverantwortlich, denn ich hatte Euch ja gewissermassen verkuppelt.»

Marianne küsste mich. In diesem Kuss lag eine Mischung aus so etwas wie 'unschuldige mütterliche Zuneigung' und 'unbändige sapphische Lust'. «Marianne, Du bist eine verwirrende Frau. Unter Deinem Einfluss könnte ich bisexuell werden, wenn ich es nicht schon geworden wäre. Lass uns zusammen mein neues Heim einweihen.»

***

Den Abend verbrachten wir in Gesellschaft von Pamela, Camilla, Yasmin und Sharon, die immer mal wieder mit einem unserer Männer irgendwohin verschwanden. Sie genossen offensichtlich das üppige Angebot an Männlichkeit und die breite Auswahl. Mein Interesse galt im Moment dem rassigen Italoamerikaner Gerry, aber Felix, Peter und Paul waren auch keine zu verachtenden Hengste.

Eigentlich war ich immer noch dabei, mich daran zu gewöhnen, dass in diesen Kreisen Status echt ein Fremdwort zu sein schien. Felix fragte mich, ob ich damit einverstanden wäre, dass er mit Pamela das Zimmer neben meinem verwendet. Er ist doch der Besitzer und ich bloss eine Mieterin, aber nein: Felix fand, das Container-Paar sei jetzt mein Heim und er hätte zu fragen. Dann wollte er noch wissen: «Gefällt Dir Gerry?»

Ich wurde prompt rot, und zwar so deutlich, dass Felix das trotz der gedämpften Beleuchtung erkennen konnte. Er kugelte sich: «Beeil Dich, wir müssen heute Nacht noch zurückfahren.»

Damit erhob er sich und verschwand mit Pamela in 'meinem' Container-Paar. Ich blickte mich um und sah, dass Gerry bei Kurt, Marianne und Penelope sass. Neben Gerry war zufällig ein Stuhl frei. Ich rückte ihn etwas näher an Gerry heran und setzte mich darauf. Gerry strahlte, umarmte mich und küsste mich ganz vorsichtig auf den Mund. Dann wandten wir uns den übrigen drei Personen zu. Marianne fragte Kurt und Penelope: «Habt Ihr Euch unterdessen an den Lifestyle gewöhnt?»

«Ja, und wir haben etwas sehr interessantes herausgefunden: An gewissen Tagen ist die Lust auf Abwechslung besonders gross. Das wäre an sich noch nicht so überraschend, aber der Zusammenhang mit der Reunion schon. Dann hat man nämlich auch viel zu erzählen, und das macht uns mittlerweile am meisten Spass.»

Zum Glück hatte mich Eva mit den Grundbegriffen der Polyamorie vertraut gemacht, sonst hätte ich das Wort 'Reunion' nicht genau genug einordnen können. Marianne meinte: «Geht mir auch so. Ich habe Paul vorgeschlagen, den Grad an Präzision so auszudrücken: Fick für Fick.»

Penelope kugelte sich vor Lachen: «Jetzt habe ich etwas zu erzählen. Sind eigentlich die Rangers heute auch hier?»

«Da hinten, ganz am Ende des Tisches, sitzen Will und die zwei Cherokee-Männer.»

«Verstehen die beiden Englisch? Ich wüsste nicht, wie man auf Cherokee fragt 'Willst Du mit mir Sex haben?»

«Die sprechen perfekt Englisch, besser als ich. Aber Du musst gar nichts sagen. Bei den Indianern spricht man sich nicht an, man schaut sich an. Setz dich also bequem hin und schaue ihm in die Augen. Wenn er interessiert ist, schaut er zurück. Ich habe die Erfahrung gemacht, diese beiden haben einen direkt klebrigen Blick. Bei beiden konnte ich beobachten, dass sie einen Steifen bekamen, als sie Samantha in die Augen schauten, und bei mir begannen die Säfte zu fliessen, wenn ich einem von ihnen in die Augen schaute.»

«Ist das ein hypnotischer Blick?»

«Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass es funktioniert. Vielleicht ist es ganz einfach eine meditative Konzentration auf die Vorfreude.»

Penelope bedankte sich für den Hinweis. «Ich will das gleich ausprobieren, aber bevor ich mit einem der Hengste verschwinde, möchte ich Euch für morgen Mittag einladen.»

«Was ist denn morgen los?»

«Wie jeden Sonntag gibt es eine Campground-Unterhaltung. Ich glaube, Ihr habt die beiden Terry schon kennengelernt. Sie wechseln sich ab. Morgen ist Theresa dran. Sie hat mich bereits über Euch ausgefragt und gesagt, sie würde sich freuen, wenn Ihr mitmachen würdet. Dazu ist aber nötig, dass Ihr Euch von Kurt und mir einladen lässt, und dass Ihr uns vertraut. Wir dürfen nämlich nichts verraten. Ihr müsst selbst kommen und schauen. Treffpunkt ist 11 AM im Zentrum, dort wo abends das Lagerfeuer ist. Zieht Schuhe an, mit denen Ihr einen Kilometer über Stock und Stein gehen könntet. Es ist aber nicht so weit. Dazu Kleider wie zum Jogging. Keine Lieblingsstücke, denn es ging auch schon mal etwas kaputt. Wir sind schliesslich im Freien, im Wald. Die Einladung gilt für Euch alle, auch die Trucker-Frauen.»

Marianne versprach, dass sie so oder so zum Treffpunkt kommen würde, allerdings im schlimmsten Fall mit einer Absage im Gepäck.

Das tönte irgendwie dramatisch geheimnisvoll, da musste das Kopfkino losrattern. Ich war vom Zuhören so wuschig geworden, dass ich Gerry in mein neues Heim zerrte und besprang. Er war einen Moment verdutzt, aber dann strahlte er. Als er dann die Stimme von Felix aus dem Zimmer nebenan vernahm, war er sehr amüsiert: «Jetzt weiss ich, warum Felix zwei Container bestellt hat...»

Die Geräusche aus dem Nebenzimmer waren überraschend deutlich zu hören. Die beiden Räume grenzten gar nicht unmittelbar aneinander. Da war doch der zentrale Aufenthaltsraum dazwischen! Jetzt konnte ich Pamela hören, die wie alle Trucker stets etwas lauter sprach als wir, die wir in einer etwas weniger lauten Umgebung arbeiteten: «Jetzt ramm Deinen schönen Liebeskolben in meinen Zylinder und bring mich zur Explosion!»

Diese Frau hatte wirklich Diesel im Blut. Jetzt war auch klar, warum wir die beiden so deutlich hören konnten: Wir hatten alle vergessen, irgendwelche Türen zu schliessen! So soll es auch bleiben. Uns war allen bekannt, dass wir damit jeder zufällig vorbeikommenden Person nicht nur ermöglichten, uns zuzuschauen, sondern auch die Bewilligung erteilten, mitzumachen.

Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, Gerry zu Felix und Pamela zu schleppen und so einen Vierer zu starten, aber dann vertagte ich das auf ein anderes Mal, denn ich war ziemlich aufgedreht und wollte kein langes Vorspiel, sondern recht rasch zur Sache kommen. Andererseits war ich erstmals in der Lage, diesen Mann zu inspizieren, wie ich wollte.

Ich konzentrierte mich also auf Gerry. Vielleicht sollte ich sagen, dass ich ihn mit den Augen und mit den Händen abtastete. Der Mann hatte schwarze, füllige, gewellte Haare, in die man mit beiden Händen genüsslich hineingreifen konnte. Auch an Armen und Beinen waren schwarze Härchen zu finden, die sich beim Streicheln richtig sexy anfühlten, nur das Gesicht war glattrasiert.

Das T-Shirt musste weg. Gerry meinte aber: «Du kennst sicher den Begriff des Quid pro Quo.»

Also zog ich halt mein T-Shirt aus, dann erst liess er zu, dass ich seines über seinen Kopf streifte. Nun konnte ich seine ganz leicht behaarte Brust streicheln. Gerry war wirklich ein reizendes Pelztier. Beim nächsten Schritt ging ich umgekehrt vor: Zuerst streifte ich meine restlichen Kleider ab, dann machte ich Gerry nackt. Wir hatten beide keinen Wald. Ich war total blank und auch Gerry hatte offenbar alles entfernt. Wir waren beide das, was man eine 69-Einladung nennt.

Ich wollte es nun wissen. Seine Eichel drückte gegen meine Zungenwurzel und so konnte ich Gerry sanft melken, was ihm ein tiefes Stöhnen entlockte. Aus dem Zimmer gegenüber tönte es ganz ähnlich. Gerry entzog sich mir plötzlich. Er wollte offenbar nicht, dass es hier und jetzt endete. Er wollte aber vermutlich keine Laute des Bedauerns hören und küsste mich leidenschaftlich auf den Mund, dann an den Ohrläppchen und am gesamten Hals.

Während dessen drehte er sich um und positionierte sich so, dass Gerry Junior über meiner Muschi schwebte wie ein Damoklesschwert. Ich konnte ihn mit beiden Händen am Po packen und ihn so in mich hineinzwingen, aber sobald ich etwas los liess, glitt er wieder heraus, allerdings nicht ganz, gerade so viel, dass man klar von 'draussen' sprechen konnte. Wenn ich etwas Druck auf seine Po-Backen ausübte, glitt er ohne viel Gegenkraft hinein, und zwar ganz.

Jetzt drückte ich etwas kräftiger und bekam prompt einen Kuss auf meine innerste Pforte, dann noch einen und noch einen. Das war wie doppelt gefickt werden. Gerry versuchte auch, mich zu küssen, aber bei dem knappen Angebot an Luft war es doch mehr ein Versuchen. Immerhin stiessen wir uns gelegentlich gegenseitig die Zunge in den Mund, und das alles zusammen war fast wie drei Mal gefickt werden.

Ich zwitscherte schon ziemlich laut. Was wenn mich Felix hören konnte? Egal, ich konnte schliesslich Pamela eine ganz ähnliche Melodie singen hören.

Als ich Gerry wieder einmal ganz in mich hineingedrückt hatte, zog er nicht mehr heraus, sondern drückte seinerseits etwas mehr, allerdings mit sehr viel Gefühl. Dieses Gefühl kannte ich doch! So ähnlich fühlte sich doch Paul bei unserem ersten Mal an, nur dass Paul oben war und ich meinte, somit müsse er bestimmen. Mit Gerry war es noch schöner, denn jetzt getraute ich mich, zu bestimmen, wie stürmisch Gerry Junior meine innerste Pforte küssen sollte.

Ich konnte auch den Rhythmus bestimmen, den ich nun etwas steigerte. Dadurch wurden die Stösschen gegen meinen Muttermund etwas kräftiger, fast zu kräftig, also drückte ich Gerry etwas sanfter an mich. Das war jetzt doch etwas gar sanft, also wieder etwas mehr. Offenbar lernte ich, mit der etwas heftigen Empfindung umzugehen und wollte mehr. Dadurch steigerte sich die Lust gewaltig. Ich musste meine Geilheit laut hinausschreien: «Gerry! Das macht mich sooooooo geeeiiil! Ich kooooommeeee!»

Gerry kam mit mir. Ich wurde gründlich geflutet. Wir blieben liegen, wie wir gerade lagen. Als wir wieder etwas zu Atem gekommen waren, fiel mir auf, dass es auch im gegenüberliegenden Zimmer ganz ruhig war. Nein, nicht ganz. Wenn wir ganz ruhig lagen, konnte ich hören, dass geküsst wurde. Das taten wir nun auch. Gerry Junior war in seine Behausung zurückgekehrt und Gerry Senior meinte: «Wir sollten.»

Zuerst meinte ich, er meine mich, doch dann fiel mir ein, dass Felix gesagt hatte, er und Gerry müssten heute Nacht noch zurückfahren. Kaum war ich allein, schlief ich glücklich und zufrieden ein. Hier gefiel es mir, sogar ausnehmend gut.

***

Nackt Schwimmen -- Bericht von Samanta

Sonntagmorgen: Marianne berichtete beim Frühstück von ihrem Gespräch mit Penelope, das ich zufällig mit angehört hatte. Dann schilderte sie die geheimnisvolle Einladung. Eva, Peter und Paul waren genauso ratlos wie Marianne und ich, aber die Trucker-Frauen nicht: «Ihr seid das erste Mal in diesem Campground?»

Wir nickten alle und Pamela begann zu erzählen: «Die beiden Caterer, Terry und Terry, haben von Elias den Auftrag, jeden Sonntag eine sogenannte Campground-Unterhaltung zu organisieren, inklusive Brunch und Getränke. Das Ereignis findet nicht auf dem Campground selbst statt, sondern in einem Annex, der nur durch einen Tunnel unter der Strasse hindurch erreichbar ist. Da kommt normalerweise niemand hin. By Invitation Only!»

Marianne meinte: «Die haben wir alle, von Kurt und Penelope.»

«Das ist gut. Vielleicht möchtest Du die Regeln lesen, die auf dem Intranet publiziert sind, aber dahinter steckt eigentlich folgendes: Die Terrys möchten jeden Sonntag etwas anderes bieten, aber irgendwann gehen ihnen die Ideen aus und sie verwenden eine ältere Idee nochmals. Damit die Überraschung trotzdem einigermassen gelingt, ist es verboten, jemandem von einer vergangenen Unterhaltung zu erzählen.»

Marianne fragte: «Dann darfst Du uns also nicht erzählen, was bei Deiner letzten Teilnahme an einer Campground-Unterhaltung passierte, damit wir den Eindruck erhalten, dass das alles so noch nie dagewesen sei.»

«Genau. Und ich darf Euch auch nicht erzählen, dass diese Unterhaltungen manchmal völlig harmlos sind und manchmal eher einer Orgie gleichen, weil Elias dafür gesorgt hat, dass die beiden Terry von Jo trainiert wurden.»

Jetzt mussten wir alle lachen. Dann küssten wir Pamela zum Dank alle ziemlich hedonistisch.

Marianne fragte noch: «Wer macht mit?»

Da Gerry und Felix abgereist waren, blieben neun Personen, die alle dabei sein wollten. Es war gerade neun Uhr vorbei, also noch etwas Zeit, sich auszuruhen. Ich blickte mich um und sah den Station Wagon mit der Aufschrift 'Gut ist was aus Holz ist' auf uns zu rollen. Als er an den beiden Trucks vorbei war, hielt er an und Ma rannte auf uns zu, dicht gefolgt von Pa.

Paul war offenbar von Marianne vorgewarnt worden, denn er ging Ma entgegen und umarmte sie herzlich, dann küsste er sie voll französisch. Marianne tat mit Pa ziemlich genau das gleiche.

Wie hatte Pa gesagt? 'Alles! Grosses Holzwurmehrenwort!'

Ich ging zu den vier hin, begrüsste meine Eltern mit je einem Küsschen auf jede Wange und sagte: «Pa, Du hast gestern eine grosse Lippe riskiert. Wir haben um 11 AM eine Einladung zu einer Veranstaltung, die dafür bekannt ist, dass sie nicht nur sehr geheimnisumwoben, sondern manchmal auch ausschweifend sein kann. Entweder kommt ihr mit oder ihr beeilt Euch mit Eurer Bucketlist, oder beides.»

Pa und Ma riefen wie aus einem Mund: «Beides!»

Paul und Marianne hatte sich offensichtlich abgesprochen und waren auf diesen Moment vorbereitet, denn sie griffen sich Ma bzw. Pa und rannten los. Wir konnten ihnen zusehen, wie sie zum Wasser liefen, sich dabei auszogen und übermütig wie kleine Kinder hineinsprangen. Eva setzte sich neben mich und sah mich fragend an: «Verstehst Du, was da soeben passiert ist? Ich hatte ja schon ein paar Signale aufgeschnappt, dass Dein Vater sich für Marianne interessierte, aber Deine Mutter und Paul auch?»

«War mir bis gestern auch nicht klar. Pa hat am Telefon rundheraus die Frage ausgerichtet, ob Paul mit Ma nackt schwimmen würde. Übrigens: Du hast doch früher mal französisch studiert?»

«Ja, warum?»

«Ich habe gehört, die Franzosen hätten Tarnbegriffe. Statt 'küssen' sagen sie 'umarmen' und so.»

«Stimmt. Ich glaube, ich ahne, auf was Du hinaus willst: 'nackt schwimmen' ist unser Tarnbegriff für 'ficken' geworden. Haha!»

Während wir unsere philosophischen Betrachtungen fortführten, schauten wir meinen Eltern und meinen 'Pflegeeltern' zu, wie sie zur Halbinsel hinüberschwammen. Dann ging ich zum Wagen meiner Eltern und brachte die Sachen, die mir Ma mitgebracht hatte, in mein neues Heim.

Nach einer guten Stunde waren die vier Superficker zurück, zogen sich an und kamen auf den Sitzplatz. Gemeinsam machten wir uns zu elft auf den Weg.

***

Wie die Tochter so die Mutter -- Bericht von Paul

Marianne und John schienen sich wirklich prächtig zu verstehen. Das war mir schon gestern aufgefallen und Marianne hatte mir auf dem Heimweg gestanden, dass sie richtig scharf auf John war. Sie hätte sich aber gehütet, sich irgendetwas anmerken zu lassen.

Im Verlauf des Abends war ein Telefonanruf eingetroffen, den ich verpasst hatte, aber Marianne informierte mich. Es schien, dass sie nicht die einzige Frau sei, die scharf auf einen Mann war, sich aber nicht getraute. Vielmehr habe Mary John eingespannt, um diskret zu fragen, ob ich für 'nackt schwimmen' zu haben wäre. Ich glaube, das gab es noch nie, dass eine Frau ihren Mann dazu brachte, meine Frau zu fragen, ob...

Jetzt waren John und Mary da. Wir waren alle vier nackt im Wasser. Mary schwamm ruhig neben mir her: «Die beiden Holzwürmer können es gar nicht erwarten. Schau mal, wie schnell sie schwimmen. Ich kann es auch noch kaum glauben, dass Ihr so offen seid.»

«Das ist das direkte Verdienst von Eva und Peter, aber dahinter stecken genau genommen noch Felix und dessen Vater. Wir haben von diesen gelernt und bei diesen müsstest Du Dich bedanken.»

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