Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Ich Wünschte...

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Wissen Sie, ich muss das auch nicht verstehen. Jetzt zumindest noch nicht. Ich kann mir das irgendwie denken, aber ich werde rauskriegen, was Sie so antörnt dabei. Von jetzt an will ich jedenfalls regelmäßig ein Lied, das Ihre Gefühle ausdrückt."

„Ich glaube, so viele kenne ich nicht."

„Können auch Gedichte sein oder Bilder oder was auch immer. Oder Sie schreiben selbst ein paar Verse. Sollte ja nicht so schwer sein für eine Lehrerin."

Ich nickte.

„Zur Not können Sie ja schreiben, was Ihnen die Stücke auf Ihrem IPod bedeuten."

Sie warf mir das Teil vor die Füße. Das blaue Display erleuchtete meine Füße für einige Sekunden.

„Sie sollten besser drauf aufpassen."

Ich schwieg. Sie hatte mir nachgestellt. Wieder so eine Szene wie aus einem billigen Film. Wer stalkte hier wen? Der Gedanke beruhigte mich. Nicht ich hatte ihr nachgestellt wie eine verzweifelte und frustrierte Frau. Sie hatte sich auch für mich interessiert. Das war ein Interesse, das auf Gegenseitigkeit beruhte. Eine Wahlverwandtschaft.

Ich bückte mich, um ihn aufzuheben und steckte das Teil ein.

„Ich sage Ihnen, was mich an Ihnen interessiert. Sie versprechen mir etwas. Wenn ich an sie denke, stelle ich Sie mir als Opfer vor und wenn ich an mich denke, finde ich, ich bin eine Wölfin. Das finde ich irgendwie geil. Sie bieten sich mir an. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich Ihnen das gebe, was Sie wollen. Weil es mir eigentlich egal ist, was Sie wollen. Ich möchte es nur verstehen. Es geht mir um mich. Das ist egoistisch, ich weiß, aber wenn ich Sie richtig verstehe, dann müsste Sie genau das antörnen, richtig?"

Ich senkte den Kopf.

„Richtig?", die Wiederholung klang schärfer.

„Ja."

Es war mir peinlich, so da zustehen. Ich kam mir ziemlich unterlegen vor. Weil sie sich solche Gedanken machte, und ich nur da stand und stammelte. Zumindest auf meine Eloquenz hatte ich mir mehr eingebildet. Und jetzt übertraf sie mich auch in dieser Disziplin.

„Wissen Sie was. Ich sollte aufhören, Sie zu siezen. Jetzt, wo die Rollen verteilt sind. Aber es gefällt mir so. Es erinnert Sie daran, dass Sie eigentlich über mir stehen sollten. Aber das ist ja jetzt vorbei."

Sie lächelte, ich konnte es sehen, und ich verging vor Scham. War es das, was ich wollte? Wollte ich mir so in die Seele schauen lassen? Wollte ich mich so der Inquisition eines Teenagers aussetzen? Wollte ich wirklich mein ganzes Sein auflösen lassen in den Demütigungen dieser Halbwüchsigen?

Ja.

Ja, ich wollte genau das.

Dieses Gefühl dabei.

Diese Demut und diese Scham.

Diese Lust daran, ihr zu gefallen. Diese Verzweiflung, mit der ich alles tat, sie glücklich zu machen.

Liz hatte keine Ahnung, wie weit meine Loyalität ginge. Ich wusste es selbst nicht. Aber als ich da stand mit gesenktem Kopf, mich vor ihr seelisch entblößte, da wusste ich, dass ich sehr weit gehen würde und sehr viel auf mich nehmen würde, ihr zu gefallen. Ich hoffte, dass sie mich nicht allzu schnell durchschauen würde. Die Grenzen dessen, zu dem ich glaubte, bereit zu sein, waren weit, verschwanden irgendwo im Horizont, vielleicht wie das Ende der Chinesischen Mauer, das irgendwo hinter den Bergen verschwindet.

Liz stand auf.

„Jetzt möchte ich sehen, was ich mit Ihnen alles machen kann."

Fünfzehn

Sie war aufgestanden, aus der Grillhütte gekommen und hatte mir bedeutet, das Seil mitzunehmen und ihr zu folgen. Als sie an mir vorbei gegangen war, hatte sie mich ignoriert. Ich hatte irgendeine körperliche Geste von ihr erwartet. Irgendeine Berührung. Nachdem wir so viel gesprochen hatten und sie mich innerlich bereits so berührt hatte.

Aber nichts dergleichen.

Ich war ein wenig enttäuscht.

Als hätte ich sie mit irgendetwas verärgert, ohne zu wissen, warum oder womit.

Das fahle Mondlicht, das zwischen den nächtlichen Wolken und den Baumwipfeln nun hervorbrach, brachte ihre helle Haut zum Leuchten. Es schien gar, dass ihre Haut von sich aus glühte. Kalt und elfenbeinen. Ich folgte durch diese gespenstige Szenerie und stolperte hinterher durch das Unterholz.

Irgendwann hielt sie an. Ich würde allein nicht wieder zurück finden in der Dunkelheit, in der die Baumstämme schemenhaft wie erstarrte Gestalten erschienen.

Der Stadtwald war nicht so unmäßig groß, ich würde nicht verloren gehen, aber es würde dauern, ließe sie mich hier allein. Der Gedanke, in dieser Umgebung verloren zu sein, behagte mir nicht.

Liz drehte sich zu mir um, drückte mich rückwärts an einen dicken Stamm.

Sie sagte nichts, schob mich einfach in die Position, die sie wollte. Eine neu angezündete Zigarette klemmte in ihrem Mundwinkel, manchmal zog sie daran und blies dann den Rauch aus. Einmal mir genau ins Gesicht. Ansonsten blieb sie stumm, was mich verunsicherte.

Dann nahm sie meine Arme, zog sie hinter den Stamm und band sie hinter dem Stamm zusammen mit dem Tau, das sie zusammengerollt über die Schulter geworfen die ganze Zeit getragen hatte.

Meine Arme waren angespannt und die Muskeln waren gestreckt. Ich fragte mich, wie lange ich das würde aushalten können.

Sie legte das Seil um meine Taille, meine Hüfte, zog es einmal kräftig straff, dass ich erschrak, dann hoch, quer über meine Brüste und um meinen Hals, was ich als besonders unangenehm empfand, auch wenn sie Wert darauf legte, dass es dort locker lag. Dann führte sie das Seil von dort hinunter, wickelte es ein paar Mal um meinen Körper und den Stamm, zu meinen Füßen und fesselte es schließlich um meine Knöchel.

Alles schweigend.

Ich spürte ihren Atem auf mir, ich spürte ihre Finger, aber da war keine Sinnlichkeit in ihren Berührungen, sondern nüchterne Präzision. Ihre Finger streichelten nicht zufällig über meine Brüste, als sie das Seil in das Tal meiner Brust führte, und sie berührte auch nicht meinen Schoß, als sie das Tau daran vorbei führte.

Als sie fertig war, ging sie drei Schritte zurück und betrachtete mich, zog an der Zigarette. Ihre Miene im Schein der Glut sagte mir, dass sie zufrieden war.

Die Fesseln schnitten nicht in meinen Körper, aber ich merkte, dass sie fest saßen.

„Seltsame Situation, nicht wahr?"

Ich nickte. Endlich brach Sie das Schweigen.

„Ich meine, Cowboy und Indianer haben wir als kleine Kinder gespielt. Und jetzt spielen wir es wieder. Sie und ich. Ich bin der Indianer und Sie stehen am Marterpfahl oder so. Aber es ist anders. Kein Kinderspiel."

Sie hielt inne, schwieg und sah mich an. Ich glaubte ihre Augen in der Dunkelheit leuchten zu sehen wie die eines Wehrwolfes. Aber es war nur die Glut, die ihre Pupillen illuminierte.

Ich sagte nichts.

Dann trat sie auf mich zu, hakte ihren Zeigefinger unter das Seil um meinen Hals und zog leicht daran, dass es sich um meine Kehle zuzog. Es war nicht genug, dass sie mir die Luft abschnitt, aber genug, um zu zeigen, wie leicht sie es könnte. Genug um mir Angst zu machen.

„Ist es ein Spiel oder nicht?"

Aber ich fühlte mich wie in einem Kinderspiel. Ich war hilflos und badete in diesem Gefühl ihr ausgeliefert zu sein. Sie konnte alles mit mir anstellen.

Sie wiederholte die Frage, erwartete also eine Antwort.

„Nein, es ist kein Spiel."

Meine Stimme klang klein und schwankend. Ich hatte es nicht beabsichtigt, wollte souveräner klingen, aber es gelang mir nicht.

„Sie müssen mir ziemlich vertrauen. Ich meine, sich hier von mir an den Baum binden zu lassen. Ich könnte alles mit Ihnen machen. Oder auch nichts. Ich könnte Sie einfach hier stehen lassen. Die Nacht über. Morgen finden Sie dann die Jogger, und ich warte an der Schule, ob Sie da auftauchen, oder ob Sie sich vielleicht krank melden. Was würden Sie davon halten?"

„Ich würde das nicht gut finden."

„Das ist ja sehr vornehm ausgedrückt. Ich an Ihrer Stelle wäre scheiße sauer. Aber Sie sind ja gut erzogen."

Ich schwieg.

„Ich könnte das ausnutzen. Ihre Situation. Ich könnte alles Mögliche mit Ihnen machen. Was meinen Sie, was ich tun werde?"

Sie trat auf mich zu, stellte sich ganz nah an mich, dass unsere Körper sich fast berührten. Mein gefesselter und ihr freier. Unser Atem traf sich, verwirbelte sich ineinander. Wäre es kalt gewesen, man hätte es sehen können.

Sie blickte mir in die Augen.

Tief. So tief, dass ich es nicht ertragen konnte, wegschauen, den Kopf senken wollte. Aber ich wusste, dass sie das Sagen hatte. Sie würde es nicht zulassen.

Da war wieder diese natürliche Überlegenheit, die sie einfach so hervorholen konnte.

Ich versuchte ihrem Blick stand zu halten, aber er hatte etwas Hypnotisches, injizierte Schwäche und Unterlegenheit in mein Herz. Es schoss grell grün durch meinen gesamten Körper und ließ meine Knie weich werden. Hätten die Fesseln mich nicht gehalten, ich wäre zusammengesackt.

Dann spürte ich ihre Hände an meinem Bauch. Sie zogen die Bluse aus meiner Jeans, dann fingerten sie am Knopf meiner Jeans. Für einen winzigen Moment berührten ihre kühlen Hände meinen warmen Bauch. Ich zuckte zusammen.

Schließlich hatte sie den Knopf geöffnet. Dabei hielt sie immer noch meinen Blick in ihren grünen Augen.

Mit einem wenig sanften Ruck zog sie mir die Jeans ein Stück herunter.

Die kühle Nachtluft auf meinem Bauch brachte sofort eine Gänsehaut hervor.

Oder war es das Bewusstsein der Hilflosigkeit?

Oder war es die Lust, meine Geilheit?

Mit ihrer Hand fuhr sie über meinen Slip.

„Satin. Sie haben sich heute fein gemacht!"

Sie klang amüsiert.

„Nur für mich. Das ist ja nett von Ihnen. Das schmeichelt mir, dass Sie auf den letzten Abend reagiert haben. Finde ich gut. Sie denken mit. So soll das sein!"

Natürlich hatte ich das getan. Es war selbstverständlich gewesen.

Sie strich mit ihrem Zeigefinger den Bund entlang.

Wenn sie mich doch richtig anfassen würde!

Wenn sie mich doch wirklich berühren würde!

Ich wollte von ihr geküsst werden.

Ich wollte ihre Hände auf mir spüren!

Ich wollte erfahren, wie sie über mich fuhren. Sie mussten nicht zart sein, sie mussten nicht vorsichtig sein. Sie können fordernd und aggressiv sein.

Sie sollten nur da sein in ihrer strahlenden Macht und meiner Ohnmacht.

Ich wollte, dass sie mir zeigte, dass ihre abweisende Kühle nur gespielt war.

Fühlte sie denn gar nichts?

Warum nahm sie sich nicht einfach, was ich ihr schenken wollte?

Warum packte sie mich nicht einfach wie vor einigen Tagen?

Sie könnte sich doch einfach hingeben. Ihre Macht ausleben und mich meine Ohnmacht spüren lassen.

Wir bekämen beide, wonach uns gelüstete.

Was sprach sie von Spielen? Sah sie nicht, dass das kein Spiel für mich war?

Ich bewegte meine Hüften leicht, um ihr zu signalisieren, wie sehr ich nach ihrer Berührung gierte.

Aber sie stand nur da und strich weiter über den Bund. Von links nach rechts und dann wieder zurück und blickte mir kalt und unverwandt in die Augen wie bei irgendeinem Ritual.

„Sie sind ein ziemliches Luder. Sie brauchen es scheinbar wirklich!"

Die grünen Augen funkelten giftig.

„Wenn Sie es so dringend brauchen, dann holen Sie es sich doch! Ich gebe Ihnen die Erlaubnis. Küssen Sie mich!"

Ich zögerte. War das ein Test? Sie hatte sich nicht gerührt.

„Kommen Sie schon! Küssen Sie mich!"

Ich streckte den Kopf vor. Ihr Mund war nur Zentimeter von meinem entfernt. Doch als unsere Lippen sich fast bewegten, zog sie ihn ein wenig zurück. Ich streckte ihn ein wenig weiter hervor, bis ich das Tau an meinem Hals spürte.

Sie grinste böswillig.

„Klappt's nicht? Der Ponyhof ist drei Straßen weiter. Wenn Sie wirklich wollen, dann schaffen Sie es. Sie müssen es nur versuchen!"

Das Tau an meiner Kehle lag straff, aber es schnitt nicht ein. Zwei Zentimeter fehlten zu ihrem süßen Mund.

„Kommen Sie schon. Wenn Sie es wollen, dann schaffen Sie es."

Ich schob den Kopf vor. Nun drückte das Seil stärker, aber ich wollte es eben.

Ich wollte den Kuss!

Schließlich gab ich mir einen Ruck und machte auch noch den restlichen Zentimeter, der mir die Luft abschnitt. Unsere Lippen berührten sich.

Ihre Lippen waren feucht, ihr Atem roch nach Nikotin, aber darum ging es nicht. Sie fühlten sich weich an, süß wie eine verbotene Frucht.

Aber Liz gewährte mir nur einen kurzen Augenblick, dann zog sie den Kopf zurück und entzog sich mir.

Frustriert stöhnte ich auf.

„Sie müssen es stärker versuchen!"

Sie beugte sich etwas vor und spitzte ihre Lippen. Dabei sah sie mir angriffslustig in die Augen.

Ich beugte mich wieder vor zu ihrem Mund, der nur wenige Zentimeter entfernt war. Soweit es ging. Das Seil um meinen Hals hielt mich zurück. Ich stemmte mich dagegen. Mit meiner Kehle. Spürte die Unnachgiebigkeit des Seils und ignorierte sie. Ich stemmte mich weiter vor, dass das Seil auf meine Luftröhre zu drücken begann. Nur um diesen Kuss zu bekommen. Würden unsere Lippen sich richtig treffen, ich könnte sie überzeugen, dass ich es wert wäre, von ihr geküsst zu werden. Ich war mir sicher, dass sie ihre Spiele aufgeben würde. Wenn sie mir nur einmal gestattete, sie wirklich zu küssen. Mit all meiner Leidenschaft und Hingabe. Ich würde es richtig machen.

Liz bewegte sich nicht. Sah mir immer noch tief in die Augen und machte mich verrückt durch die Demonstration ihrer Macht. Und das angedeutete spöttische Lächeln.

Sie gewährte mir wieder nur einen kurzen, oberflächlichen Kuss. Einmal flackerte ihre Zunge gegen meine Oberlippe, einmal griffen ihre Zähne leicht meine Unterlippe. Dann zog sie sich wieder zurück.

Und ich musste mich auch zurücklehnen, um wieder Luft zu bekommen. Das Gefühl des Erstickens, der Druck auf meiner Kehle war durchaus unangenehm, aber ich ertrug ihn.

Innerlich schrie ich vor Frustration.

„Ich sage Ihnen was. Wir machen ein Spiel."

Ihre Stimme signalisierte einen Bruch.

Ich fühlte mich vor den Kopf gestoßen und musste mich erst darauf einstellen.

„Sie nennen mir fünf schreckliche Sachen, die ich mit Ihnen hier und jetzt anstellen könnte, und Sie bekommen erst den richtigen Kuss, den Sie ja scheinbar so sehr brauchen, und ich werde Sie danach frei lassen. Ich will wissen, was Sie so richtig Scheiße fänden in dieser Situation. Was ich nicht machen soll. "

Ich überlegte.

„Ich soll dir meine größten Ängste nennen? Hier? Also quasi die Ideen liefern für die Torturen, die ich dann selbst zu erleiden habe?"

„Das hört sich so negativ an. Nennen Sie es einfach ein Brainstorming. So bezogen auf das, worauf ich dann Rücksicht nehmen muss."

Der Spott troff aus ihrer Stimme.

„Habe ich eine Wahl?"

„Natürlich. Wenn Sie nicht wollen, verschwinde ich einfach und lese morgen in der Zeitung von der Lehrerin, die am Baum gefesselt gefunden wurde mit heruntergelassener Hose. Das käme doch total klasse. Wie sieht's aus?"

In meinem Kopf sträubte sich alles. Ich sollte ihr meine größten Ängste in dieser Situation nennen, nur damit sie eine davon in die Tat umsetzen konnte? Aber ich war halt nicht in der Situation, Regeln aufzustellen.

Ich nickte meine Zustimmung.

„Dann fangen Sie mal an!"

Ich überlegte, oder vielleicht war es ehern ein Zögern.

Die Schreckensszenarien waren nicht weit, ließen nicht lange auf sich warten und schwirrten bald durch meinen Kopf wie Motten um die Laterne.

Ich schluckte.

„Du könntest mir wehtun. Ich kann mich schließlich nicht wehren."

Ihre Augen funkelten.

„Das ist richtig."

Sie trat einen Schritt näher an mich, hob die rechte Hand an meine linke Brust. Kurz davor inne hielt, als würde sie meinen erigierten Nippel durch Bluse und BH greifen und durchbohrte mich mit ihrem Blick.

Aber sie hielt inne kurz davor.

„Netter Gedanke, naheliegend. Habe ich auch dran gedacht. Aber mir ist nicht danach."

Trotzdem griff sie mit einer schnellen Bewegung meine Brustwarze durch Bluse und BH und drehte sie kurz, aber schmerzhaft und lächelte. Ich schrie ein eher empörtes als durch Schmerz verursachtes „Aua!".

„Weiter!"

„Du könntest irgendwelche Leute holen und mich ihnen zeigen in meiner prekären Situation."

„Netter Gedanken, aber fürs Erste möchte ich Sie allein für mich haben. Außerdem wäre es schwer, hier jemanden aufzutreiben. Ist ja doch eine einsame Gegend hier. Aber danke für die Idee. Nummer Drei!"

Wieder zögerte ich.

„Du könntest mir die Kleider abnehmen, dass ich nackt nachhause kommen müsste."

„Oh, netter Gedanke. Daran habe ich gar nicht gedacht. Sehr schön! Sie, wie Sie von Busch zu Busch huschen, sich dann in Ihren Wagen retten, über die entlegensten Feldwege und Nebenstraße nachhause manövrieren, damit Sie nicht an einer roten Ampel halten müssen und neben Ihnen ein Auto mit irgendeinem schmierigen Typen drinnen anhält und Sie bewundert. Mhh, super Idee. Machen wir vielleicht mal. Vier."

„Du könntest mich fotografieren und später mit den Bildern erpressen."

„Daran habe ich auch gedacht. Ich könnte bestimmt viel Material sammeln, um Sie zu erpressen. Das könnte so richtig Profit abwerfen, meinen Sie nicht? So eine Art Nebenverdienst für mich für den Rest Ihres Lebens! Aber so bin ich nicht."

Sie machte eine Pause, wartete offensichtlich auf eine Replik.

Ich wusste nicht, was sie erwartete und schwieg daher.

„Das sind vier. Einer fehlt noch."

Ich dachte nach. Mir fiel nichts mehr ein. Nur noch Variationen der obigen. Mein Kopf war vollgestopft mit den Ausarbeitungen der Schreckensszenarien. Koloriert und bis in die Details ausgemalt. Die Bilder waren so machtvoll, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte. Mein Verstand lief blank. Sie erwartete einfach zu viel. Zu viele Dinge gingen mir durch den Kopf. Schließlich kam ich mit einer schwachen Antwort.

„Du könntest mich hier einfach stehen lassen."

„Das zählt nicht, das war meine Idee. Noch eine!"

Ich dachte nach, aber es kam nichts. Ich begann zu überlegen, was ich wollte und was nicht, was ich begehrte und was ich verabscheute, und was auf gar keinen Fall eintreten sollte. Schließlich dachte ich daran, was ich jetzt am meisten wollte und was ich am wenigsten missen konnte.

„Kommen Sie schon, kommen Sie schon!"

Sie war an mich heran getreten, drückte ihren Körper gegen meinen. Ich spürte ihre Wärme, sie, ihren Einfluss auf mich. Sie versuchte, meinen Verstand zu benebeln.

Es funktionierte tadellos.

Sie schmiegte sich an mich, gurrte in süßen Worten, ihre Lippen ganz nah an meinem.

„Wie könnte ich Sie ärgern? Wie könnte ich Sie ärgern? Sagen Sie schon. Sagen Sie. Sagen Sie!

Schließlich fiel mir etwas ein, vielleicht die persönlichste Antwort, vielleicht die aber auch eine irrelevante.

„Du könntest das hier beenden, mich nachhause schicken, ohne dass ich dich hätte richtig küssen dürfen."

Sie hielt inne, trat einen Schritt zurück, blickte mich lange an. Ich konnte ihren Ausdruck nicht deuten.

Schließlich sagte sie.

„Der gefällt mir irgendwie. Ist originell. Ich könnte das hier beenden, Sie nachhause schicken, ohne dass Sie mich hätten küssen dürfen. Das wäre eine so schreckliche Strafe, schlimmer als all die anderen?"

Ich nickte vage.

„Sie gefallen mir besser, wenn Sie sich zusammenhängend äußern. In ganzen Sätzen und so! Das wäre auch irgendwie respektvoller, finde ich. Sollten Sie mir nicht Respekt zeigen?"

Wieder dieser Stimmungswechsel. Wieder diese Kühle. Ich hatte Probleme, ihr zu folgen.

„Das tut mir leid, ich muss mich erst in dieser Rolle zu Recht finden."

„Kann ich verstehen, geht mir nicht anders."

Sie schwieg, sah mich an, trat wieder einen Schritt auf mich zu, ganz nah an mein Gesicht, dass sich unsere Nasen fast berührten.

„Nun, dann wird Ihre schlimmste Strafe wohl wahr werden."

Ich spürte den warmen Hauch ihres Atems auf meinen Wangen, als sie die Worte flüsterte. Es machte mich wahnsinnig.

„Denn den Kuss kriegen Sie nicht."

„Aber du hast ihn mir versprochen!"

„Und jetzt habe ich es mir anders überlegt. So läuft das halt. Ich habe das Sagen, ich ändere meine Meinung, wenn mir danach ist! Ich habe nie gesagt, dass ich gerecht wäre oder mein Wort hielte. Ich kann machen, was ich will. Ich bin hier so eine Art Königin. Können Sie mögen oder lassen, ist mir scheiß egal."

1...56789...22