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Ich Wünschte...

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Ich stand unschlüssig da und wartete, was passieren würde. Liz würde an die Tür gehen, sich das Anliegen des Klingelnden anhören, ihn abwimmeln und zu mir zurück kommen, um mich zu erlösen aus dieser kalten Umgebung.

Ich wäre ihr dafür unendlich dankbar, würde ihr die Füße küssen und ihr dienen, wie sie es für richtig hielt.

Umso erstaunter und schockierter war ich, als es eben nicht so kam, ich hörte Stimmen. Jugendliche Stimmen und davon viele. Es war schwer zu sagen, wie viele genau, es mochte ein halbes Dutzend sein, vielleicht mehr.

Es waren fröhliche Stimmen, laut und ausgelassen, junge Stimmen dazu, meist weibliche, ich hörte aber auch ein paar männliche.

Sie kamen die Treppe herab und näher und näher. Ich hörte ihre Schritte auf den knarrenden Holzstufen.

Panik stieg in mir hoch. Mein Herz begann zu rasen.

Was waren das für Leute, warum führte Liz sie hier die Treppen hinunter?

Mein Verstand raste. Wie ein Tier in einem Käfig fand ich mich. Ich suchte nach einem Versteck in dem kleinen, kahlen Raum, aber außer der beschriebenen Einrichtung gab es keinen Ort, an dem ich mich hätte verstecken können. Ich war so in Panik, ich fragte mich gar, ob ich mich in die Waschmaschine zwängen könnte. Welch ein aberwitziger Gedanke!

So kauerte ich mich schließlich hinter die Tür, zog die Knie an und umschlang sie mit meinen Armen, um ein wenig meine Blöße zu verbergen.

Die Stimmen wurden lauter, ich konnte nun einige unterscheiden, es waren junge Stimmen, Freundinnen und Freunde aus der Schule zweifellos.

Die Stimmen kamen näher, wurden lauter, klangen ausgelassen.

Dann waren sie ganz nah. Doch sie hielten nicht an. Sie warteten nicht, dass jemand die Tür öffnen würde um mich bloßzustellen. Sie gingen weiter, und ich hörte laut Liz Stimme:

„Das wird ein geiler Abend! Let's get this party started!"

Ich empfand ihre Stimme zu angestrengt und laut, als hätte sie mir eine Nachricht zukommen lassen wollen. Als wäre ich ihre Adressatin, als wollte sie, dass ich sie hörte. Dann lachte sie und anderen stimmten ein.

Als alle weitergegangen waren, atmete ich flach und leise aus.

Liz hatte wohl zu einer Party eingeladen. Vermutlich war das Licht, das ich gesehen hatte, ein Partykeller.

Und mich hatte sie nackt in diesen Raum gesperrt.

Warum?

Was wollte sie?

Wollte sie mir nur Angst einjagen?

Ich musste daran denken, was sie am Handy einer ihrer Freundinnen gesagt hatte, dass sie mich zur Schau stellen wollte.

War es nun so weit? War ich fällig? Wollte sie ihren Freunden zeigen, welchen Fang sie gemacht hatte? Wollte sie mich so nackt und beschämend ihren Freunden und Freundinnen zur Schau stellen?

Ich sah es vor meinen Augen, wie sie die Tür aufstieß und ein Dutzend Augen mich anstarrten, mit dem Finger auf mich zeigten und mich auslachten. Ich sah sie ihre Handys zücken und mich fotografieren. Ich sah mich schon auf Youtube oder auf einer Amateur-Porno-Seite im Internet ausgestellt. Bis zum kommenden Montag wäre die Story überall im Internet verbreitet. Ich würde mich in der Schule nicht mehr sehen lassen brauchen. Man würde mich zum Direktor beordern und ich würde mich rechtfertigen müssen. Und ich würde keine Rechtfertigung haben.

„Ich habe Glück gesucht. Ich habe die Liebe gesucht." Das würde ich sagen, und ich würde hoffen, dass ich verstanden werde, aber mehr als ein Kopfschütteln werde ich nicht ernten.

Wie hatte ich es nur so weit kommen lassen? Die Zeichen waren da gewesen, Liz hatte es immer mal wieder angedeutet, sie hatte mir immer wieder Grund zum Zweifel gegeben, und ich hatte ihn immer wieder ignoriert, hatte mir eingebildet, dass alles gut sei.

Nun hatte ich das Ergebnis.

Nun hatte ich, was ich verdiente.

Ich hätte es mir denken können.

Ich hatte mich ihr unterworfen und sie nutzte meine Loyalität, wie sie wollte. Eigentlich konnte ich mich nicht beschweren. Mit Geschenken kann man tun, was man will. Sie hatte sich dazu offenbar entschieden, mich zu zerstören.

Oder wollte sie etwas anderes? Wollte sie mich gar nicht zur Schau stellen? Wollte sie mir einfach nur Angst machen? Wollte sie mir zeigen, wie sehr sie über mich herrschte?

Aber war das nötig? Gab es dafür wirklich einen Grund, meine Loyalität zu testen? Hatte ich ihr nicht immer und immer wieder gezeigt, wie ergeben ich ihr war, wie sehr ich ihr vertraute, mich ihr anvertraute?

Ich kauerte immer noch dort in diesem kargen Raum, hatte immer noch die Beine angezogen und versuchte mir ein wenig Wärme zu schenken.

Aus dem Partykeller dröhnte Musik und über die Musik brach Johlen und Jubel aus.

Ich stellte mir vor, wie sie dort ausgelassen tranken, wie auch Liz trank und tanzte und ihre Hemmungen abbaute. Vielleicht hatte sie es nicht vorgehabt, aber der Alkohol würde ihr zusetzen, würde sie vielleicht auf Gedanken bringen. Sie hatte da diesen Goldschatz im Heizungskeller eingepfercht. Wie sehr könnte sie ihre Reputation in der Gruppe steigern, wenn sie ihre Trophäe zur Schau stellen würde? Vielleicht würde ihr Gewissen ihr diesen Schritt jetzt noch verwehren. Aber wie lange noch, bis der Alkohol seine korrodierende Kraft entfaltete und sie überzeugte?

Ich spürte, wie sich meine Augen füllten, und dann liefen mir warm die Tränen die Wangen hinunter, bis zu meinem Kinn hinab und tropften schwer auf die angezogenen Knie.

Ich schluchzte, der Kloß in der Kehle war zu groß.

Als wieder ein Johlen aus dem Partykeller drang, konnte ich es nicht mehr halten und weinte bitterlich.

Ich weinte um Mitleid und Vergebung und darum, dass das Schicksal mich wegbeamen möge in mein Wohnzimmer oder ans Ende der Welt, jedenfalls weg von diesem Ort. Aber ich weinte vergebens, den Kopf zwischen meinen Knien, mein warmer, feuchter Atem, der meine Schenkel ein wenig wärmte.

Niemand würde mich retten.

Es mochten zwei Stunden vergangen sein oder vielleicht auch nur ein paar Minuten, da hatte ich mich wieder so weit unter Kontrolle, dass ich zumindest ein wenig nachdenken konnte.

Die Tür zum Heizungskeller war nicht verschlossen, so weit ich wusste. Ich vergewisserte mich, dass kein Schlüssel im Schlüsselloch steckte.

Jeden Moment konnte jemand hereinkommen. Ein Paar auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen für ein paar Knutschereien, ein Verirrter auf der Suche nach der Toilette. Ein Neugieriger. Was auch immer.

Ich kroch an die Tür und lehnte mich gegen sie. Es war das einzige, das ich tun konnte.

Und so begann ich zu denken, was ich tun konnte.

Ich konnte warten, was auch immer das Schicksal in Gestalt von Liz sich für mich überlegt hatte. Oder ich konnte versuchen, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Ich konnte versuchen zu fliehen. Ich konnte versuchen mich aus dem Heizungskeller zu stehlen, konnte versuchen, die Treppe hochzulaufen, konnte mein Kleid und meine Jacke oben im Wohnzimmer greifen und dann fliehen.

Aber aus dem Partykeller konnte man den Gang einsehen, und immer wieder hörte ich Schritte hin und her laufen. Leute gingen nach oben, in die Küche oder zur Toilette oder rauchen oder sonstwohin. Die meisten hielten sich, soweit ich das beurteilen konnte zwar im Partykeller auf, aber eben nicht alle. Konnte ich wirklich mit Gewissheit einen Punkt finden, an dem ich mir sicher war, dass niemand oben wäre? Nur eine einzige Person würde mich sehen müssen, und alles wäre aus. Ich gehörte nicht zu den Menschen, die so wahnsinnig mutig waren. Ich war ein vorsichtiger Mensch. Sollte ich dieses Risiko auf mich nehmen? Es war Wahnsinn.

Und war es das Risiko überhaupt wert? Verließe ich den Raum auf eigene Faust, ich würde riskieren, was Liz vielleicht gar nicht für mich auserkoren hatte. Was, wenn sie mir nur Angst einjagen wollte, wenn sie nie vor hatte, mich zu desavouieren? Dann hätte ich mich selbst gerichtet.

Aber traute ich ihr?

Ich wusste es nicht.

Nein, das tat ich nicht.

Niemand, dem man vertraut, verlangt solch eine Tat. Niemand fordert einen solch hohen Preis.

Ich war nicht Abraham, von dem Gott verlangte, dass er ihm seinen eigenen Sohn opfert.

Ich war so in Gedanken, als es an der Tür knallte. Es ging mir durch den Rücken in alle Glieder.

Draußen hörte ich Liz mit einem Jungen.

„Gehorchst du mir?", fragte sie ihn.

„Was?"

„Gehorchst du mir? Tust du alles, was ich sage?"

Was sollte das?

„Baby, für dich tue ich alles!"

Ich drehte mich um und schaute durch das Schlüsselloch.

Dort sah ich Liz und diesen Jungen. Ich kannte ihn nicht, er schien ein wenig älter als sie zu sein. Nur ein paar Jahre.

Der Junge verstand nicht, was sie von ihm wollte.

„Küss meine Füße!"

„Baby, für dich immer!"

Er versuchte sie zu küssen, doch sie wehrte ihn ab, schob ihn von sich. Er verstand nicht, was sie von ihm wollte. Immer wieder versuchte er sie zu umarmen und an sich zu ziehen.

Was sollte das?

Wollte Liz mich eifersüchtig machen? Oder war das ihre Art mir zu zeigen, dass sie machen konnte, was sie wollte, mit wem sie wollte?

Ich war zu weit in meinem Schock, um wirklich eifersüchtig zu werden. Es interessierte mich nicht mehr, was sie da tat und mit wem. Mein ganzes Sein war nur noch auf den Wunsch ausgelegt, zu verschwinden, weg zu kommen und heil aus dieser schrecklichen Lage herauszukommen.

Liz hatte so fundamental mein Vertrauen zertrümmert, dass es mir egal war, was sie tat.

„Ich will jetzt was trinken. Hol mir einen Sekt. Oben habe ich einen Prosecco nur für uns versteckt!"

Er versuchte immer noch, sie zu betatschen und zu küssen, aber sie hatte offensichtlich ihr Interesse an ihm verloren. Er murrte ein wenig, kam dann aber schließlich doch ihrem Wunsch nach.

Als er die Treppe hochgegangen war, trat Liz an die Tür heran.

Ich konnte gerade noch zur Seite rutschte, dann öffnete sie die Tür auch schon und trat herein.

In diesem Moment fluteten so viele Gedanken meinen Verstand, dass mir schwindelig wurde. Ich musste ihr verständlich machen, dass, was immer sie im Schilde führte, vollkommen jenseits jeder Diskussion war. Mir war klar, dass dies vielleicht meine Chance war, das Unheil abzuwenden. Doch bevor ich etwas sagen konnte, handelte sie.

Sie trat an mich heran und umarmte mich.

Ich roch den Alkohol in ihrem Atem und den kalten Gestank des Nikotins.

Ihre Augen waren glasig und sie lächelte breit wie jemand, der zwar nicht vollkommen betrunken war, aber auch nicht mehr alles unter Kontrolle hatte.

„Dieser Typ ist eine Pfeife. Der wird es nie zu einem so folgsamen kleinen Sklaven machen, wie du!"

Sie streichelte mir über den Rücken und drückte mir einen Kuss auf den Mund.

Aber ich stand dort starr wie ein Baumstamm, gab nicht ihren Bewegungen nach und stemmte mich gegen all ihre Intimitäten.

Es dauerte eine Weile, bis Liz meine Körpersprache verstand, zurücktrat und mich ansah.

Und dann sprach ich:

„Ich will das nicht. Bitte fass mich nicht an. Ich will das nicht. Was du hier mit mir tust ist vollkommener Wahnsinn. Das ist kein Spiel hier. Ich möchte, dass du sofort meine Kleider holst, damit ich von hier verschwinden kann. Ich habe dir vertraut! Ich kann das alles nicht mehr ertragen. Bitte hole mir jetzt meine Sachen!"

Ich sah sie stumm an.

Sie war erstaunt und sagte nichts. Ich sah, dass ihr Verstand arbeitete. Sie versuchte den Rausch zu unterdrücken und klar zu denken und suchte nach einer Antwort.

Für einen Augenblick glaubte ich so etwas wie Verständnis in ihren Augen zu entdecken, aber ich konnte nicht sicher sein.

Schließlich riss sie sich zusammen, und in ihrer Aussprache merkte ich, dass sie sich Mühe gab, ihre Worte klar auszusprechen und den Eindruck zu verwischen, dass sie betrunken war.

Sie stemmte die Hände in die Hüften, und da wusste ich schon, dass nichts Gutes zu erwarten war:

„Jetzt hören Sie mir mal zu! Ich weiß nicht, was Sie glauben, wer Sie sind. Aber ich habe Sie in der Hand! Sie machen, was ich will, und wenn Sie hier noch weiter so große Töne spucken, dann rufe ich hier und jetzt die ganze Truppe zusammen, und dann reden wir weiter! Ich muss mir das von Ihnen nicht gefallen lassen "

Sie schwieg und sah mich an, doch bevor ich ihr antworten konnte, setzte sie noch etwas nach, das ihr wohl gerade noch eingefallen war:

„Sie könnten mir ruhig ein wenig mehr vertrauen! Ich habe das hier alles geplant. Ihnen wäre nichts passiert. Ich hätte hier ein wenig Show gemacht und dann wäre das alles locker für Sie gelaufen. Aber wenn Sie so kommen und so wenig Vertrauen haben, dann können wir das auch anders durchziehen. Sie haben die Wahl!"

Sie griff an die Gesäßtasche ihrer Jeans und zog die zusammengefaltete Papiertüte heraus, die ich hatte mitbringen müssen und warf sie mir vor die Füße. Wir sahen uns einen Augenblick gegenseitig an, und ich war überrascht, einen ganz anderen Menschen vor mir zu haben. Nicht, weil sie sich so anders benahm, sondern weil ich sie plötzlich ganz anders wahrnahm. Sie hatte nichts mehr, für das ich sie bewundert hatte und, mir schien allein das Wort schon fehl am Platz, sogar geliebt hatte.

Doch der Moment wurde zerschnitten durch die Stimme des Jungen, mit dem sie sich vor der Tür beschäftigt hatte. Er rief:

„Liz? Wo bist du, ich habe das Gesöff gefunden!"

Wir standen uns noch einen Augenblick gegenüber wie in einem Western die Duellanten, dann drehte sie den Kopf und rief laut, dass er durch die geschlossene Tür hören konnte:

„Geh schon mal rein, ich komme sofort!" Und dann wandte sie sich wieder mir zu und sprach mit einem beherrschten und drohenden Ton:

„Überlegen Sie sich gut, was Sie sagen. Eigentlich hatte ich vor, Ihnen die Tüte zu lassen. Aber wenn Sie hier noch weiter Ihren Zwergenaufstand machen, dann können wir das auch ohne machen! Dann können die alle Ihr Gesicht sehen und wissen, wer Sie sind! Wenn ich gleich wiederkomme, dann will ich, dass Sie auf dem Boden knien und mir die Füße küssen. Überlegen Sie es sich gut!"

Wir sahen uns noch einen Augenblick stumm an, dann drehte sie sich ohne ein Wort zu sagen um, öffnete die Tür nur so weit, dass sie durch den Spalt hinaus schlüpfen konnte und zog sie hinter sich zu. Auf dem Gang konnte ich die Stimme ihres Freundes hören.

„Mit wem hast du da gequatscht?"

„Habe ich dir nicht gesagt, du sollst reingehen? Gehorchen ist nicht so dein Ding, was?"

„Mit wem hast du da gequatscht? Ich hab doch Stimmen gehört."

„Wirst du gleich sehen, geht dich nichts an! Los, komm wir gehen, ich will den Prosecco jetzt!"

Dann verschwanden die Stimmen und wurden von der lauten Musik aus dem Partykeller verschluckt, und ich stand wieder allein in meinem Verlies.

Ich hob die Papiertüte auf und entfaltete sie. Liz hatte drei Löcher hineingeschnitten, zwei für die Augen, einen für den Mund. Darüber hatte sie mit einem schwarzen Edding das Wort „Sklavin" geschrieben,

Ich drehte die Tüte in meinen Händen. Sie war wirklich wahnsinnig geworden, wenn sie glaubte, dass ich mich auf dieses Spiel einlassen würde, dass ich mich vor ihren Freunden zeigen lassen würde nur mit dieser Papiertüte über dem Kopf, ansonsten vollkommen nackt und schutzlos einer Meute betrunkener Jugendlicher ausgeliefert. Sie würden die Tüte nicht akzeptieren, einer nur müsste sie mir vom Kopf ziehen, dann wäre ich aufgeflogen und mein Leben vorbei.

Und selbst wenn sie das nicht taten, viele dieser Jugendlichen sah ich fast jeden Tag in der Schule, einige unterrichtete ich selbst. Man konnte einen Menschen, einen nackten Menschen nicht nur anhand seines Gesichts identifizieren.

Ich sah auf meine linke Hand. Dort prangten die drei Muttermale gut sichtbar. Hans, mein Ex-Freund, hatte mich damit immer aufgezogen. Er fand, dass die drei Muttermale angeordnet waren wie die drei schwarzen Punkte auf einer Blinden-Manschette. Wenn ich mal irgendetwas verlegt hatte, zeigte er stets auf meine Hand und meinte spöttisch so etwas wie: „Meine kleine Blinde hat wieder was verloren!"

Meist hatte ich es ihm nicht übel genommen, einmal war ich jedoch ausgerastet und hatte eine riesige Szene gemacht. Ich erinnerte mich noch gut, es war in einem Restaurant gewesen, ich hatte mein Handy verlegt und die anderen Gäste sahen irritiert zu unserem Tisch herüber und mussten mich für vollkommen durchgedreht halten.

Ich war mir sicher, dass auch Schülern schon diese Male aufgefallen waren.

Die Tränen überwältigten mich wieder, und wieder heulte ich mir die Seele aus dem Leib. Wenn Liz mich so sah, sie konnte nicht allen Ernstes ihren Plan fortsetzen. Wenn sie nur einen Funken Verstand und Herz und Mitleid besaß würde sie von ihrem verachtungswürdigen Plan Abstand nehmen, sie würde einsehen, dass sie zu weit gegangen war.

Aber ich konnte mir dessen nicht sicher sein, ich hatte kein Vertrauen mehr. Es war alles zerstört, komplett und vollkommen.

Ich ging zur Tür, horchte. Alle Stimmen schienen aus dem Partykeller zu kommen. Alle schienen ausgelassen zu sein. Konnte ich auf eine unbemerkte Flucht hoffen?

Ich öffnete die Tür einen Spalt. Mehr Schall und Lautstärke drangen nun an mein Ohr.

Konnte ich es wagen? Es waren fünf Meter bis zur Treppe, zehn Meter von da zum Wohnzimmer und der Couch, hinter der meine Kleider waren, hinter der ich mich zur Not auch verstecken könnte. Fünf Meter von da zur Eingangstür, Zweihundert Meter von da zu meinem Auto. Meine Wohnung war vielleicht drei Kilometer entfernt. Sicherheit war weit weg.

Aber welche Wahl hatte ich?

Aus dem Partykeller drang ein neuer Song.

Supervixen von Garbage.

Es war eines dieser Lieder, die mit den Sujets spielten, die Liz und ich ausgelebt hatten.

War das Zufall oder ihr Signal, dass die Show beginnen sollte? Die Musik dröhnte in meinen Ohren. Ich musste raus. Ich konnte es nicht länger ertragen, stülpte mir die Tüte über den Kopf, um wenigstens einen Hauch von Schutz zu haben. Und dann öffnete ich die Tür und rannte, konnte praktisch nichts sehen, durch die Augenschlitze und die Tränen.

Und die Musik verfolgte mich.

Come to my house

Stick a stone in your mouth

You can always pull out

If you like it too much

Make a whole new religion

The falling star that you cannot live without

And I'll feed your obsession

There'll be nothing but this thing

That you'll never doubt.

Bow down to me.

Bow down to me.

Bow down to me.

Und das Gejohle aus dem Partykeller hinter mir.

Und das Geschrei.

Diese schrille Stimme, die immer wieder in meinem Gedächtnis schritt :

„Ey guckt mal! Wer ist das denn da? Ein splitternacktes, geiles Miststück! Los Leute, hinterher!"

Mein Herz raste, ich stürmte halb blind von den Tränen in meinen Augen voran

...

...

...

Es tut mir leid, ich kann es nicht. Ich kann es nicht zu Ende erzählen.

Es tut mir leid.

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Anonymous
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Anonym
18 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 3 Jahren
Super Story

...noch nie habe ich eine so lange Geschichte tatsächlich bis zum Ende gelesen. Die meisten sind so trivial, ordinär, unerotisch und werden durch ewige Wiederholungen langweilig. Auch diese ist nur stellenweise wirklich "erotisch", aber allein die Brisanz des Unerlaubten - Lehrerin und Schülerin, hat ja schon was... Vor allem die Schreibweise und die Ausdrucksform sucht Seinesgleichen. Hier spürt man schon eine gewisse Bildung und Erfahrung. So schreibt kein Rein-Raus-Autor. Schade, dass die Sehnsucht der Lehrerin am Ende nicht gestillt wurde. Ich hätte es ihr soo gegönnt.

Werde auf jeden Fall den oder die Autor/in verfolgen.

sub42viennasub42viennavor mehr als 4 Jahren
super erzählt, tolles Erlebnis

gibts eine Fotsetzung???? Wie ging es weiter????

AnonymousAnonymvor etwa 5 Jahren
Unglaublich gute Geschichte

Das ist eine der besten Geschichten, die ich je gelesen habe, auch wenn ich die furchtbare Enttäuschung am Ende fast körperlich schmerzhaft mitfühlen konnte. Bitte schreiben Sie noch mehr Geschichten!

AnonymousAnonymvor fast 6 Jahren
Eine der besten Geschichten auf dieser Seite

Ich finde es gut, dass die Lehrerin am Ende zurück zur Vernunft gefunden hat und sich von Liz loslösen konnte. Leider wohl etwas zu spät. Ich muss sagen viel erotisches hat die Geschichte nicht, jedenfalls nicht sobald man merkt wie weit Liz da gehen wollte, mit Liebe hatte das absolut nichts mehr zutun obwohl einige Momente schon den Eindruck gemacht haben als ob Liz tatsächlich was für die Lehrerin empfindet.

Alles in allem hätte man das ganze vorraussehen können denn Liz ist zwar 19 aber in dem Alter versteht niemand was von Liebe. Sie hat die Situation genossen und die Schwäche der armen Frau ausgenutzt und wollte sich dann sogar vor allen Schülern profilieren indem sie sie zur Schau stellt. Das hat die Lehrerin zum Glück am Ende gemerkt, wenn man der Erzählung glauben schenken darf hat sie es sogar geschafft komplett aus dem Leben von Liz zu verschwinden.

sub42viennasub42viennavor fast 7 Jahren
wirklich sehr mitreißend erzählt!

Kannst du dich nicht überwinden und weiter erzählen? bitte

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