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Leila K/L 07

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Leila starrte Demon einfach nur entsetzt an. Er hatte seinen Helm verloren und Blut floss aus einer Wunde an seinem Kopf und färbte seine linke Gesichtshälfte dunkelrot. Seine sonst so schönen Züge waren nun seltsam verzerrt und seine Haare eine einzige schwarzrote glänzende Masse. Eine Explosion hinter Demon ließ Leila zusammenzucken. Während hinter dem Mann Erde und Körperteile in die Luft geschleudert wurden, blickte dieser Leila einfach nur durchdringlich an und drückte der verstörten, jungen Frau etwas Schweres in die Hand. Leila blickte perplex hinab und erkannte ihr Sturmgewehr. Plötzlich schrie Demon auf und stieß Leila grob beiseite. Er hob mit einer Hand sein Gewehr. Die Waffe keifte los, Blut spritzte durch die Luft und etwas Großes, Schwarzes flog dicht an Leila vorbei und riss Demon mit sich zu Boden.

Die junge Frau starrte runter auf den Greeper, der sich gerade auf der Brust des Mannes aufrichtete, wobei seine große mit Krallen bestückte Pranken tiefe Kerben in Demons Rüstung gruben. Das Gesicht der Dämonenbrut zuckte vor, auf die Kehle des Mannes zu.

Endlich erwachte Leila aus ihrer Starre. Sie hob das Gewehr in ihren Händen und schrie Demons Namen, während sie die Waffe losfeuern ließ. Die Kugeln schlugen in die Seite der Bestie ein und schleuderten das Vieh von Demon runter. Leila hielt den Abzug, bis die Waffe leer war. Dann erst warf sie das Gewehr beiseite und kniete sich neben Demon, der sich etwas benommen aufsetzte.

„Demon! Geht es dir gut? Demon!", Leilas Hände fuhren panisch über den zerkratzten Brustpanzer von seiner Rüstung. Sie fand keine sichtbare Verletzung und so schüttelte sie den Mann entsetzt, wobei sie ihre Frage immer wieder wiederholte. Demon hatte die Orientierung schnell wieder. Er packte Leilas Hände und hielt sie fest.

„Leila! Leila! Hör auf damit, es geht mir gut, es geht mir gut! Deine Waffe, los! Heb sie auf, deine Waffe!", hektisch sprang Leila auf die Beine und blickte sich um, während Demon aufstand. Sie erblickte ihr Sturmgewehr, machte einen Satz in die Richtung der Waffe und bückte sich danach.

Eine weitere Explosion in ihrer Nähe riss die junge Frau von den Füßen. Hitze schlug ihr entgegen und sie wurde von einer unsichtbaren Macht wie eine Puppe ein paar Meter durch die Luft geschleudert. Der Aufprall auf der harten Erde nahm ihr den Atem. Sie stöhnte auf und rollte sich, den schmerzenden Bauch haltend, auf den Rücken. Ihr Blick war verschwommen, sie blinzelt und erkannte über sich eine große graue Wand. Sie brauchte einen Moment um zu erkennen worauf sie starrte: Den Himmel.

Erstrahlte er noch beim Einsteigen in das Kettenfahrzeug in einem schönen Rotgold, so bedeckten ihn nun dicke grauschwarze Wolken, aus denen unzählige geflügelte Dämonen schossen, die sich auf etwas im Süden zu stürzen schienen.

War dies das Ende?

*

„Sammelt euch, bildet einen Kreis!", erklang die Stimme des Captain in Leilas Helm und mit unendlicher Mühe setzte sie sich auf und zog das Schwert aus der Scheide von ihrem Rücken. Ihr Gewehr hatte sie wiedermal verloren. Leilas Blick fiel auf eine dieser hundeartigen Bestien, die langsam auf sie zu kroch. Der Unterleib des Viehs war nicht mehr vorhanden. Er zog nur noch ein paar Hautfetzen und Gedärme hinter sich her und sein Ziel war Leila. Seine roten, hasserfüllten Augen fixierten die junge Frau und das Maul hatte es zum Zubeißen geöffnet.

Ekel und Wut überkamen Leila. Sie ignorierte ihren schmerzenden Körper und sprang auf die Füße, wankte kurz, als ein Schwindelanfall sie zu überkommen drohte, dann machte sie einen Satz nach vorne und stieß mit beiden Händen und aller Kraft die sie noch hatte die Klinge ihres Schwertes durch den heran kriechenden Dämonenschädel und nagelte ihn damit am Boden fest.

Erschöpft ließ Leila das Schwert los, wankte ein paar Schritte von dem Leichnam weg und blickte sich suchend nach Demon um. Der Mann stand ein paar Meter von ihr entfernt und verteidigte sich gerade gegen ein halbes Dutzend Greeper. Die Bestien umringten ihn und sprangen immer wieder auf ihn zu. Ihre Klauen schnellten vor, aber Demon wich ihren Attacken fast spielerisch aus, während er eine Bestie nach der anderen mit seinem Schwert auf den staubigen Boden schickte. Es sah fast so aus als tanze er einen wirbelnden, tödlichen Tanz. Anscheinend hatte Demon, dessen Helm irgendwo auf dem Schlachtfeld lag, den Befehl des Captains nicht mitbekommen. Leila schrie seinen Namen, doch er konnte sie im allgemeinen Lärm nicht hören. Fluchend hastete die junge Frau auf Demon zu, wobei sie zwei Greepern, die sie ansprangen, mit rasendem Herzen auswich. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte, konnte sie noch einen hastigen Blick über das Schlachtfeld werfen.

Das bullige Kettenfahrzeug lag umgekippt dicht an einem breiten Felsen, der sich neben der Straße erhob. Es sah so aus, als hätten die Bestien das Fahrzeug aufgrund ihrer Masse von der Straße abgedrängt und zum Kentern gebracht. Überall lagen Kadaver von dieser hundeartigen Dämonenbrut herum, den Greepern: Die Bestien rannten auf allen Vieren, aber Leila erkannte voller Grauen, dass es früher einmal Menschen gewesen sein mussten. Zu deutlich war die Anordnung der Gliedmaßen. Die Vorderbeine der Bestien, die früheren Arme, war ein gutes Stück kürzer als die Hinterbeine, was die Untiere beim Rennen wie verkrüppelte Hunde aussehen ließ. Ihr Rückgrat war unnatürlich gekrümmt und der Körper mit einer schuppigen Haut bedeckt, zwischen der immer wieder spitze, lange dornenartige Stacheln hervor sprossen. Die Gesichter hatte sich am meisten verändert: Die Kiefer ähnelten einer weit entfernten Art von Schnauze und beherbergten dutzende messerscharfe Zähne, die aus dem Maul heraus wucherten. Das einzig noch erkennbar Menschliche an den Gesichtern waren ihre Augen: Sie blickten ihren Gegenüber mit vielen dunkelroten Adern durchzogen und mit einem boshaften Funkeln an.

Die Mitglieder der Schwarzen Mamba wehrten sich verzweifelt gegen eine immer noch riesige Meute der Dämonenbrut. Langsam zogen sich die Männer nun zum Fahrzeug zurück und bildeten einen Kreis, wobei ihre Waffen eine Bestie nach der anderen auf den mit Blut durchtränkten Boden schickten.

Demon stand etwas abseits über einem Greeper, den Fuß auf der schuppigen Brust der Bestie gestellt und hatte die Mündung seines Gewehrs in das zubeißende Maul des Untiers gestoßen und feuerte eine Kugel nach der anderen in den Dämonenschädel. Sein Schwert ruhte wieder in der Scheide auf seinem Rücken.

„Demon!", stieß Leila verängstigt hervor, während eine neue Gruppe der Dämonenbrut auf sie zu stürmte. Mit aufkommender Panik zog die junge Frau den Mann, der in Ruhe nachlud und sich den neuen Feinden zu wandte, einfach mit sich zum Kettenfahrzeug. Demon ließ sie gewähren, deckte jedoch ihren Rückzug mit Salven aus seinem Gewehr. Die Greeper folgten ihnen wie Schatten.

Außer Atem erreichte Leila die anderen und zog Demon in den Kreis ihrer Freunde, der sich hinter ihnen wieder schloss. Der Doc drehte sich zu ihnen um, ließ seine Waffe sinken und trat zu ihnen. Er musterte Leila kurz und wandte sich dann an Demon, der immer noch stark aus der Wunde am Kopf blutete.

„Das ist nichts, Doc", sagte Demon laut, damit der Doktor ihn verstehen konnte, und wollte sich den anderen wieder anschließen, doch der Doc schüttelte den Kopf und drückte ihn auf den Boden.

„Ich muss die Blutung stoppen, sonst wirst du bald ohnmächtig", erwiderte er ebenso laut und widerwillig nickte Demon.

Leila wollte gerade etwas fragen, als zwei weitere Explosionen mitten in die Dämonenhorde hochgingen und die Bestien in Einzelstücken herumschleuderten.

„Was ist hier los?", fragte Leila verwirrt, wobei sie über den Lärm der Schlacht um sie herum fast brüllen musste. Der Doc schüttete ein weißes Pulver auf die Kopfwunde von Demon und wickelte danach einen Verband um Demons Kopf. Er wandte den Blick nicht von seiner Arbeit während er antwortete:

„Cabell konnte ein Bataillon Panzer, das in der Nähe waren, zur Hilfe rufen. Das ist wohl unsere Rettung. Diese Greeper greifen fast immer in großen Gruppen an, was sie sehr gefährlich macht. Ich frage mich wie so eine große Meute hinter den Wall gelangt!"

Leila blickte sich suchend um und erkannte die Panzer, wie sie einen Hügel hinab auf die Unfallstelle vorrückten und dabei immer wieder ihre tödlichen Geschosse in die Dämonenmasse um die Schwarze Mamba herum einschlagen ließen. Erst jetzt bemerkte Leila wie viele Greeper sich um sie scharten, es waren immer noch hunderte.

Plötzlich trat ein Bild vor ihr inneres Auge: Tommy, wie er sich auf einen Greeper geworfen hatte um sie zu retten. Ihr Herz setzte einen Moment aus und sie fragte atemlos:

„Tommy! Wo ist Tommy?"

Der Doc hob den Kopf und nickte in die Richtung zu seiner Linken. Erleichterung überkam die junge Frau, kaum dass sie ihren Freund unversehrt neben Leo stehen sah, der den Kreis zu Bake hin schloss. Der Hüne deckte eine ganze Seite alleine. Brüllend schwang er sein Schwert und in der anderen Hand hielt er nun kein Schild mehr, sondern ein Sturmgewehr, dessen Mündungsfeuer orangerot aufblitzte.

„Leila!", die junge Frau zuckte beim Klang ihres Namens zusammen und drehte sich eilig um. Der Captain hatte sie gerufen, ohne den Kopf von den Greepern abzuwenden, die er gerade zurück in die Hölle schickte.

„Leila, hilf Baker!", befahl der Captain und fügte an die anderen gewandt hinzu: „Lade nach!"

Leila packte das Sturmgewehr vom Doc, der immer noch Demon verarztete, und eilte zu Baker, der gerade etwas aus dem Kreis heraus getreten war und sich wie ein Berserker eine Schneise durch die Gegnermasse bahnte. Sein Schwert fuhr sirrend durch die Luft und durchschnitt die Körper der Dämonenbrut wie Pudding, während er sein leer geschossenes Sturmgewehr als Keule missbrauchte. Die Dämonenbrut umringten Baker, schnappten nach ihm und der Hüne blutete trotz seiner Rüstung bereits aus mehreren Biss- und Kratzwunden.

Fluchend eröffnete Leila im Rennen das Feuer auf die Greeper, die sich seitlich dem Nahkämpfer näherten. Die ersten Kugeln schlugen in die Erde zu den Füßen der Dämonen ein und die Bestien wirbelten zu Leila herum, die ihre Waffe weiter feuern ließ. Kurz darauf schlugen die Geschosse in die verunstalteten Körper ein und schickten sie auf den staubigen Boden. Leila stoppte, sie atmete schwer und drückte mit zitternden Fingern einen Knopf am Gewehr. Das leere Magazin löste sich und viel zu Boden, auf dem es mit einem dumpfen Scheppern von einem Stein, der vorwitzig aus dem Erdreich ragte, abprallte und weg sprang. Die junge Frau nestelte an ihrem Gürtel herum, löste ein neues Magazin und lud die Waffe nach. Dabei zitterten ihre Hände jedoch so sehr, dass sie mehrere Versuche dafür benötigte das Magazin einzuführen und nachzuladen.

Ganz ruhig törichtes Mädchen! Beruhig dich, beruhig dich, verdammt noch mal!

Sie atmete ein und hob das Gewehr vor ihr rechtes Auge. Die Umgebung färbte sich hellgrün, während sie durch das Zielfernrohr blickte. Leila suchte sich einen sicheren Stand in der schlammigen Erde.

Ihr linkes Auge schloss sich.

Ihre zitternden Arme beruhigten sich.

Ihr Atem wurde ruhiger, als sie auf die vom Gewehr markierten Stellen zielte.

Dann drückte sie ab.

Der Lauf ihrer Waffe zuckte erst hier, dann dorthin und Leilas Körper wurde leicht geschüttelt, während das Gewehr bei jedem Schuss gegen ihre Schulter gedrückt wurde.

*

Langsam ließ sie die Waffe sinken. Ein feiner Rauchfaden stieg wankend vom Lauf des Gewehres in den Himmel empor.

Baker drehte sich zu ihr um und ließ dabei seine Waffen sinken. Er war von dutzenden Greeper Leichnamen umringt, die ihn alle mit durchlöcherten Leibern und glasigen Augen anstarrten. Langsam kam der Hüne auf die junge Frau zu, wobei er sie musterte. Schließlich ging er an ihr vorbei und murmelte grummelnd:

„Du hättest mir ruhig ein paar übrig lassen können...."

Leila hörte seine tadelnden Worte gar nicht, sie blickte sich um und erkannte, dass die restlichen Greeper von den nun eintreffenden Panzern versprengt wurden. Die Lippen der jungen Frau verzogen sich zu einem Lächeln, einem Lächeln der Erleichterung. Baker stand etwas abseits des Schlachtfelds und säuberte gerade seine blutbeschmierte Schwertklinge mit einem Stofffetzen, ehe er es wieder in die Scheide auf seinem Rücken schob. Sein Blick war gen Süden gerichtet.

Mit immer noch leicht zitternden Beinen trat Leila neben den Hünen. Ihr stockte der Atem, als sie sah was er betrachtete.

Der Himmel über der Front war von fast schwarzen Wolken überzogen und unzählige Flugdämonen lieferten sich eine blutige Luftschlacht mit mehreren Bataillonen Kampfhelikoptern. Rauch schwängerte die Luft und dichte, pechschwarze Rauchsäulen stiegen hinter einem großen Wall hinauf in den dunklen Himmel. Dort tobte eine gnadenlose Schlacht und immer wieder drangen laute Explosionen zu ihnen herüber.

„Meine Güte", murmelte Leila, „meine Güte."

Baker brummte etwas Unverständliches und legte eine große Pranke auf Leilas Schulterpanzerung.

„Wir schaffen das", erklang seine tiefe Stimme und ehe er sich umdrehte und zu den anderen hinüber ging, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Leila: „Irgendwie."

Leilas mit Dreck verschmiertes Gesicht betrachtete noch eine ganze Weile den Horizont, bis Leo sie rief.

„Leila! Komm her, wir haben eine Mitfahrgelegenheit!"

Sie drehte sich zu dem Aufklärer um und sah, wie die anderen Mitglieder der Schwarzen Mamba gerade einen der Panzer bestiegen.

Schnell eilte die junge Frau zu den anderen.

**

Zwischenszene zum neunzehnten Kapitel:

Grüne Zone A6-1 / Nord-Frankreich; 18.05 Uhr.

Dr. Grom trat mit gelassenen Schritten auf die sich vor ihm öffnende große Tür zu. Die Flügel teilten sich und verschwanden zischend rechts und links in der Wand. Die beiden wache stehenden Soldaten salutierten. Grom beachtete sie nicht, sondern schritt durch die Tür hinein in die Kommandozentrale von A6.

Er schaute sich suchend um und lenkte seine Schritte schließlich zu einem großen Wandmonitor, vor dem sich zwei uniformierte Generäle angeregt unterhielten. Grom baute sich hinter den beiden auf und räusperte sich, woraufhin die Männer ihre Unterhaltung unterbrachen und sich zu ihm umdrehten.

„Ah! Doktor Grom, wie geht es Ihnen? Ich habe von dem weniger erfreulichen Zwischenfall gehört", eröffnete einer der beiden Generäle das Wort und nickte auf den rechten, verbundenen Armstumpf von Grom.

„Danke, mir geht es dem Umstand entsprechend hervorragend, General Fox. Sie entschuldigen uns? Ich muss mit Obergeneral Grant ein heikles Thema besprechen."

Fox warf dem Obergeneral einen fragenden Blick zu und entfernte sich dann mit einem wütenden Gesichtsausdruck, sobald dieser zustimmend nickte.

Grom schaute Fox hinterher, bis dieser den Raum verlassen hatte, dann wandte es sich wieder zu Grant um. Der General eröffnete das Gespräch:

„K/L-1 ist, wie Ihr wolltet, auf dem Weg zur Südfront", murmelte Grant und drehte sich wieder zum großen Bildschirm um, auf dem die Südfront abgebildet war.

„Ich hoffe sie kann wirklich was Ihr verspracht. Die Situation ist zu gefährlich um noch weitere Misserfolge zu zulassen."

Dr. Grom starrte den General mit offenem Mund an, während in seinem Kopf blitzartige Gedanken umher schossen. Erinnerungen kehrten aus den tiefen seines Gehirns hervor und verknüpften sich mit seinem neuen Ich.

L-1! Verdammt, wie konnte ich die L-Reihe nur vergessen. Oh Bal´rothar!

Aus seiner Kehle kam ein leises Knurren, tief und bedrohlich. Der Obergeneral wandte Grom den Kopf zu, seine Augenbrauen näherten sich einander.

„Haben Sie etwas gesagt?"

Eilig beruhigte sich der Doktor, es stand zu viel auf dem Spiel.

„Können wir uns unter vier Augen unterhalten? Ich habe einen Plan, der jedoch strengste Geheimhaltung erfordert. Es hat mit den Quellen zu tun und dem mysteriösem Tor, welches entdeckt wurde. Ich glaube...", Grom schwieg und schaute sich vielsagend um.

Der Obergeneral hob eine Hand und kratzte sich am Kinn. Es war lange ruhig, dann nickte der Mann schließlich. Grom sah Neugier in den Augen seines Gegenübers aufflackern.

„Natürlich, folgen Sie mir", sagte der General und ging zum Ausgang, wo er Sophie erblickte, die nervös nahe dem Eingang stand und den Blick auf den Boden geheftet hatte.

„Was machen Sie hier?", fauchte Grant die junge Krankenschwester an, sodass sie erschrocken den Kopf hob und ihr Blick zwischen Grom und dem General hin und her schweifen ließ.

Grom blickte die Frau wohlwollend an. Er genoss ihre Angst, ihre Pein. Sein Blick wanderte zum Ende ihres Kittels und er sah wie ein Rinnsal Sperma die Innenseite ihrer Schenkel hinab floss.

„Sie gehört zu mir, Sir. Eine Krankenschwester die auf mein Wohl achten soll. Ich muss sagen, sie kann wahre Wunder bewirken."

Sophie warf Grom einen wütenden Blick zu, aber es war nur ein kurzes Aufblitzen von Rebellion der schnell wieder erlosch. Hastig wandte sie den Blick wieder auf den Boden. Der General schnaufte kurz und eilte an Sophie vorbei und zur Tür hinaus.

Grom trat zu Sophie und flüsterte:
„Geh nach Hause und warte dort auf mich. Und wisch das Sperma von deinen Schenkeln ab."

Sophies Wangen färbten sich feuerrot und sie blickte sich panisch um, während sie mit einer Hand schnell das Rinnsal von ihrem Schenkel wegwischte. Niemand der anwesenden Männern und Frauen schien jedoch etwas bemerkt zu haben. Grom lachte kurz auf und gab Sophie mit seiner einzigen Hand einen Schlag auf den wohlgeformten Hintern. Im nächsten Moment war er dann auch schon durch die große Flügeltür verschwunden.

Sophie schluckte schwer, sie spürte immer noch das Sperma des Mannes in ihrem Körper und trotz allem Widerwillen vermisste sie Grom, sobald er aus dem Raum verschwunden war. Es war ein Gefühl als fehle plötzlich irgendetwas von ihr, sie konnte nur nicht sagen was es war.

**

Intermezzo 1 von 4.

Grüne Zone A6-8 / Nord-Frankreich

Rick Dervol seufzte und wuchtete die letzte Kiste mit Büchern auf den klapprigen kleinen Transportwagen. Der Schweiß rann über seine Stirn und tropfte auf sein verschwitztes Hemd.

„Verdammt, wieso müssen Bücher nur so schwer sein? Kein Wunder, dass sie nicht gegen das E-Book bestehen konnten... kein Wunder", murmelte er und schob den Wagen durch den engen, schlecht beleuchteten Gang, zu dessen Seiten hoch aufragende Regale voller Bücher, Papierbögen oder gestapelter Blättermassen standen. Die Räder des Wagens quietschten und Rick musste immer wieder die Richtung korrigieren, da der Wagen einen starken Rechtstick hatte.

Nach einer Ewigkeit erreichte er das Ende des Gangs und lenkte den Wagen vor einen alten Schreibtisch aus Holz. Der Tisch war mit Büchern und einzelnen Blättern übersät und eine alte Lampe, in der noch eine altmodische Glühlampe brannte, spendete schwaches Licht.

„Wohin damit?", schnaufte Rick und stützte sich auf dem Griff des Wagens ab.

Etwas regte sich hinter dem Schreibtisch. Eine lange, dürre Hand erhob sich und ein knochiger Finger wies Rick die Richtung.

Er schüttelte den Kopf und schob den Wagen in die angewiesene Richtung, hinein in einen neuen mit Regalen gesäumten Gang.

„Verrückter alter Mann", murmelt er, während er den Wagen durch den nicht enden wollenden Gang schob.

"Genauso alt wie diese verdammten Bücher... und ebenso nutzlos."

Plötzlich blockte eins der Wagenräder. Rick schrie erschrocken auf und versuchte die Fahrtrichtung noch zu korrigieren, aber es war zu spät. Der Wagen rollte in eines der großen, vollgepackten Regale. Rick versuchte das Gleichgewicht zu halten, aber es misslang genau wie der vorherige Versuch der Fahrbahnkorrektur. Das vom Wagen getroffene Regalfach rutschte aus der Verankerung und Rick fiel in einem wahren Blätter- und Bücherregen auf den Teppichboden. Fluchend setzte er sich auf und schob Blätter und Bücher von sich. Gerade wollte er aufstehen, da erblickte er es.