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Rehabilitationsmaßnahmen 02

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"Nein, Devi, zu meinem Bedauern weder für dich noch für Julia. Wenn du morgen meine Familie kennen lernst dann wirst du verstehen, warum. Sei mir bitte nicht böse."

"Ich bin dir nicht böse, Arne, nur ein wenig traurig."

Zwei kleine Tränen standen in ihren Augenwinkeln, die sie sich mit dem Handrücken wegwischte.

"Das musst du nicht, Devi Anela. Du bist jung, hübsch und hast deine Zukunft noch vor dir. Ich nicht und auch Melanie hatte einige Zeit damit zu tun, sich daran zu gewöhnen. Aber die Kinder haben uns schließlich zusammen gebracht und dieser Verantwortung darf ich nicht ausweichen. Such dir einen jungen Mann, der zu dir passt, der dich liebt und der dich auf Händen trägt. Geh mit offenen Augen durchs Leben. Hier in der Klinik hast du außer den Therapeuten keine jungen Leute und die haben zu viel Respekt vor dir als die rechte Hand der Leitung. Also geh abends mal aus, auf ein Konzert, zum Tanzen oder sonst wohin. Du wirst sicher den Richtigen finden und einen Volltreffer landen, denn du bist eine außergewöhnliche Frau."

"Danke für deine lieb gemeinten Worte, Arne, aber du bist mir noch etwas schuldig."

Ich schaute sie fragend an und schon schlang sie ihre Arme um meinen Hals und küsste mich, dass die Funken nur so flogen. Himmel, konnte die Frau küssen. Der Mann, der sie bekommen würde, war vollbeschäftigt.

"Ts, ts, ts, na sowas. Sollten Sie nicht zu ihrer Therapie gehen, Herr N.? Die Therapeuten mögen es gar nicht, wenn man zu spät kommt."

Cornelia stand in ihrem Türrahmen und lächelte verständnisvoll.

Devi und ich trennten uns mit roten Köpfen, denn die Chefin war so leise gekommen, dass wir nichts davon mitbekommen hatten. Cornelia machte mit der Hand eine wegwerfende Bewegung, die wohl bedeutete, dass ich mich schleichen sollte.

Devi öffnete die Vorzimmertür, nahm mich bei der Hand und zog mich auf den Flur. Köpfe ruckten hoch und starrten uns an.

"Wir gehen ja schon", maulte Devi etwas trotzig.

"Er geht", meinte Cornelia, "und du bleibst hier. Ich brauche dich, um die Krankenakten und Berichte fertig zu machen."

Cornelia zwitscherte wieder ab.

"Sei mir nicht böse, Arne, aber ich komme morgen früh nicht zu dem Treffen. Ich würde das nicht aushalten. Du bedeutest mir doch mehr, als ich gedacht habe. Es tut mir leid."

"Das verstehe ich, Devi und ich akzeptiere das. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und wir sehen uns am Montag wieder."

Devi ging wieder in ihr Büro, ich hatte gleich MTT und ignorierte die fragenden Blicke, die mich den langen Flur entlang verfolgten.

Wider Erwarten gingen mir die Übungen an den 6 Geräten ziemlich locker von der Hand und beim Ergometer erreichte ich abschließend sogar eine persönliche Bestleistung, als ich in 13:45 Minuten 5,8 Kilometer mit einer Belastung von 50 Watt und etwa 78 Upm zurücklegte. Das hatte ich bisher nicht annähernd geschafft. Schieben wir es auf meine euphorische Stimmung.

Die anschließende Hydrojet-Massage genoss ich in vollen Zügen und ging entspannt anschließend zum Mittagessen.

Heute gab es Seelachsfilet mit Reis oder Teigwaren und Buttergemüse, dazu einen gemischten Salat. Als ich den Speisesaal betrat, trafen mich ein paar neugierige Blicke, ansonsten gingen die Unterhaltungen an den Tischen normal weiter. Nur Hans Moser, der heißt wirklich so, krähte ein lautes "Tach Chef" über die Reihen, aber das war man inzwischen von ihm gewohnt und schenkte ihm deshalb keine besondere Beachtung.

Ich holte mein Essen, klemmte meinen Gehstock in meinen Hosengürtel und näherte mich meinem Tisch. Susanne lächelte mich leicht verkniffen an, Miro unser deutsch-rumänischer Fernfahrer und Spediteur, grinste spitzbübisch und Elena war der Meinung, dass sie mich gar nicht kennt, das heißt, sie ignorierte mich vollständig. Mir wurscht, ich ließ mir mein Essen schmecken und schlürfte anschließend genüsslich meinen Schwarztee mit Zitrone. Ich verließ als letzter den Mittagstisch, satt, zufrieden und von keiner nervigen Frage belästigt. Sollte jeder sich seine eigenen Gedanken machen, es war mir egal.

Um 15:00 Uhr öffnete das Café, ich genoss zwei Cappuccino und schrieb diese Zeilen. Nach dem Abendessen telefonierte ich mit meiner Familie, Nicole und Eveline, meinen beiden Großen, mit Mutter, Schwester und Nichte.

Dann war ich Bettreif und freute mich schon auf morgen, wenn Mel und die Kinder nach dem Frühstück kommen würden.

* * *

Samstag, 01. Juli 2023

Sehr früh wach gewesen und auch unruhig geschlafen. Ich war schon um 7:00 Uhr im Speisesaal, also recht früh für einen Samstag.

Miro, unser Deutsch-Rumäne schlurfte zu seinem Platz und schaute mich an.

"Was du gämacht, hä? Die beiden Weibär sind sauär, weil du nix gäsagt, als sie gäfragt."

"Hatte keine Lust, mir dummes Geschwätz anzuhören, Miro und jetzt sei still und lass mich in Ruhe frühstücken."

Von dem, was er dann sagte, verstand ich nur die Hälfte, aber es interessierte mich auch nicht. Langsam wurde ich unruhig und etwas nervös.

Wo blieben denn meine Mädchen? Ein Bick auf meine Uhr sagte mir, dass es noch mindestens eine Stunde dauern würde, bis sie eintrafen. Es war noch zu früh. Also noch eine Tasse Kaffee, um die Wartezeit zu überbrücken.

Cornelia und Julia gingen am Speisesaal vorbei. Die Klinikchefin winkte mir zu, aber Julia bog ab und kam auf auf meinen Tisch zu. Ich bot ihr einen Stuhl an und besorgte ihr eine Tasse Kaffee. Den hatte sie auch nötig, denn sie sah noch immer sehr blass und nicht sehr gesund aus.

"Hallo Julia, guten Morgen. Wie geht es dir. Warum bist du denn nicht liegen geblieben? Mädchen, du machst mir Kummer. Die ganze Woche habe ich mir Sorgen gemacht, weil ich nicht wusste, was dir fehlt. Gestern hat es mir Cornelia gesagt. Du gehörst ins Bett mit einer Wärmflasche auf dem Bauch."

Julia lächelte spöttisch.

"Jawohl, Herr Doktor. Jetzt muss ich mir schon von einem Patienten sagen lassen, wie ich mich zu verhalten habe. Vertauschte Rollen, wie?"

"Ich meine es doch nur gut, Frau Patientin Doktor L., ich kenne diese Geschichte von meiner Mutter und weiß daher wie es dir geht. Es ist nicht böse gemeint. Julia."

"Das weiß ich doch, Arne und ich danke dir für deine Sorge. Aber heute geht es mir wirklich besser und ich will unbedingt deine Mädchen kennen lernen."

"Das sollst du auch, aber trink erst einmal in aller Ruhe deinen Kaffee, denn es dauert noch ein Weilchen, bis sie da sind."

Susanne und Elena kamen in den Speisesaal. Später als gewohnt, vielleicht hatten sie gehofft, dass ich schon weg wäre. Susanne erstarrte förmlich, als sie erkannte wer da auf "ihrem" Platz saß, denn Julia war auch ihre Stationsärztin. Nachdem sie Julia kurz begrüßt hatten, verzehrten sie ungewohnt einsilbig ihr Müsli. Danach blieben sie aber sitzen und nippten in verdächtig kleinen Schlucken an ihren Getränken, vielleicht wollten sie hören, was Julia und ich zu besprechen hatten. Den Gefallen konnte ich ihnen tun und Julia hatte gleich durchschaut, was ich vorhatte und spielte mit.

Sie wollte wissen, aus wieviel Mitgliedern meine Familie besteht und ich erklärte es lang und breit.

"Und deine Frau ist wirklich 31 Jahre jünger als du?", fragte sie neugierig. "Wie lange seid ihn denn schon verheiratet?"

"Ich habe Mel 2012 durch meine Schwester kennengelernt. Sie war beim Judo ihre Schülerin und daraus hat sich eine andauernde Freundschaft entwickelt. Mel und ich sind seit fast 6 Jahren verheiratet. Merkwürdigerweise klappt es immer noch. Wir haben so manchmal unsere Probleme, aber nichts was sich nicht ausräumen lässt, wenn man miteinander redet. Federica ist jetzt zehn, Rosa-Maria acht und die beiden sind aus Melanies erster Ehe mit einem Italiener. Die Zwillinge Samantha und Bastienne sind jetzt fünf, aber alle vier sind unsere Kinder. Wir machen da keine Unterschiede"

Ich konnte förmlich hören, wie die Rechenmaschine im Kopf unserer Gymnasiallehrerin zu rattern begann und wie sie ein wenig blass wurde, als sie das Resultat erkannte. Sie wusste, wie alt ich war und anhand der Daten, die ich Julia gesagt hatte, war es ein Kinderspiel, auf das richtige Ergebnis zu kommen. Bei Susanne dauerte es ein klein wenig länger, aber sie war ja auch keine Lehrerin, sondern Rechtsanwältin. Sie schaute Elena ernüchtert an und schüttelte ihren Kopf.

Als die beiden mich anschauten war ihr Blick anders als sonst. Kein Spott, keine Häme, eher Unglauben.

* * *

Ein Auto, das ich mehr als gut kannte, fuhr auf den Parkplatz vor die Klinik. Mel gurtete die Kinder ab und schon stürzte die ganze Meute in den Speisesaal.

"Papa, Papa, Papa!"

Die Mädchen umarmten mich und klammerten sich an mir fest, hatten sie mich doch die letzten 6 Wochen kaum gesehen, sondern nur mit mir telefoniert. Sie gaben keine Ruhe, bis ich sie alle gebührend gedrückt und geknuddelt hatte. Ich erhob mich etwas mühsam und da stand sie vor mir. Melanie, die meinem Leben nach der Pleite mit Regina wieder einen Sinn gegeben hatte, meine Stütze im Alter, die Frau die ich mehr als alles andere auf der Welt liebte.

Ich sah ihr in die wunderschönen graugrünen Augen, bemerkte ihren fragenden Blick und schüttelte leicht den Kopf. Sie lächelte und kam auf mich zu. Dann lagen wir uns in den Armen und unser Kuss dauerte eine Ewigkeit. Und in diesem Kuss lag alles, was uns wichtig war. Unsere Liebe, unser gegenseitiges Vertrauen, ihre Sorge um meine Gesundheit und meine Sorge wegen ihrem Wohlbefinden und das der Kinder. An der Art wie sie mich küsste, erkannte ich, dass zuhause alles in Ordnung war. Eine Sorge weniger.

Ich stellte Julia meinen Harem vor und die lachte, als sie diesen Ausdruck hörte. Ich hatte halt immer nur Mädchen zusammen gebracht, keinen Jungen, war deswegen überhaupt nicht traurig. Wenn ich dann noch meine beiden Großen, Nicole und Eveline dazurechnete und Louise, meine Kleine, die jetzt 21 Jahre alt war und einen halben Kopf größer als ich, dann hatte ich allen Grund mir etwas einzubilden.

Ich schlug vor, dass wir in den Kurpark gehen sollten. Dort gab es für die Kinder einen großen Spielplatz und für uns Erwachsene ein gemütliches Café, in dem es auch ein vorzügliches Mittagessen gab.

Der Tag war ein voller Erfolg. Mel und Julia verstanden sich prächtig und für die Kinder war meine Ärztin so etwas wie eine Tante. Und die Überraschung war perfekt, als dann Devi doch noch auftauchte. Sie hatte lange mit sich gerungen, bis sie sich entschied zu kommen und wurde gleich in der Runde von allen willkommen geheißen.

* * *

Ein wirklich schöner Tag ging zu Ende als Melanie und die Kinder noch vor dem Abendessen heimfuhren, denn die Kleinen sollten nicht zu spät ins Bett. Zwar war morgen Sonntag, aber Mel würde wieder im Eisiglu stehen und hatte ja auch die Vorbereitungen zu treffen.

Julia und Devi verabschiedeten sich auch, aber sie hatten unsere Einladung angenommen, uns irgendwann einmal zuhause zu besuchen.

Das Abendessen verlief harmonisch, irgendwie gingen Susanne und Elena jetzt anders mit mir um und zwar im positiven Sinn.

Kurz gesagt, es war ein perfekter Tag.

* * *

Sonntag, 02. Juli 2023

Ein entspanntes Frühstück um 7:00 Uhr mit Kaffee und Marmelade. Melanie hatte mir frische Croissants und Brezen mitgebracht, die ich auf den Frühstückstisch stellte, nachdem sie mir eine nette Küchenfrau noch einmal im Backofen leicht aufgewärmt hatte. Das war etwas anderes als das täglich gleiche Brot und die Weizenbrötchen. Alle griffen zu und in kurzer Zeit war die ganze Herrlichkeit verzehrt.

Allmählich kam eine Unterhaltung auf und Susanne sagte, meine Familie könnte ruhig öfter kommen, wenn sie so gute Sachen mitbrächte. Aber daraus würde nichts werden, da ich am Donnerstag meinen letzten Tag in der Reha-Klinik haben würde. Die Chefärztin und Julia hätten gemeint, dass ich nach Hause gehen könnte und scheinbar begriffen hätte, wie ich auf keinen Fall weiterleben durfte, wenn ich weiterleben wollte. Meine Versicherung hatte außerdem gemeint, dass 4 Wochen genug wären und eine zweite Verlängerung abgelehnt. Dann halt nicht.

Nach dem Frühstück zog ich mich um und ging ins Bad, wo ich bis zum Mittagessen schwamm, Wassergymnastik machte und versuchte, einmal längs durch das 25m-Becken zu tauchen. Vergeblich, wie ich betonen möchte und da merkte ich, was mir noch alles fehlte.

Zum Mittagessen gab es eine gemischte Pilzpfanne. Vom Koch alle selbst gesammelt, bemerkte ich flapsig und gemischt deswegen, damit man die giftigen nicht so leicht erkennt. Als ich noch hinzufügte "Normalerweise stehen bei dem Essen immer 3 Rettungswagen mit Blaulicht vor der Haupteingangstür", da ließ die Begeisterung für das wirklich gute Essen deutlich nach. Bei mir nicht, denn ich mochte Waldpilze in Rahm mit Semmelknödel, aber dass es mir so gut schmeckte, bedeutete nicht, dass es meiner Figur auch gut tat.

Danach im Foyer der Rezeption, die heute unbesetzt war 2 Stunden lang an "meinem" Tisch dieses Kapitel schreiben, die Neugier anderer Patienten befriedigen und einfach nur entspannen.

Um 14 Uhr ins Schwarzwald-Café zu einem wirklich guten Cappuccino und zu zwei Stunden Smalltalk mit anderen Patienten.

Vor dem Abendessen noch einmal schnell im Zimmer meine Tabletten holen und dann stoppte mich Schwester Monika auf meinem Weg nach unten vor dem Stationszimmer. Sie drückte mir ein A4-Blatt in die Hand.

"Ihr Plan für nächste Woche. Viel Spaß."

Viel Spaß??? Da hatte doch jemand einen gewaltigen Vogel in seiner Dachkammer. Ergometer, MTT, Atemtechnik, Aqua-Gruppe, Koronar und... und... und....

Da war doch jemand nicht ganz sauber. Um mich von den Therapeuten zu verabschieden hätte ich einfach in jede Abteilung gehen können, um "Tschüß" zu sagen, anstatt dieses Theater zu veranstalten. Die letzten 24 Tage hatte ich nicht einen so dich gedrängten Stundenplan gehabt, wie die letzten 3 Tage. Ich hoffte nur dass ich auch Zeit genug hatte, um ins Café zu gehen. Ade, ihr ruhigen Tage.

Aber die werde ich auch noch überstehen.

Und noch keinen Termin, wann das abschließende Arztgespräch stattfinden sollte und bei wem.

Trotzdem war ich etwas angefressen, als ich wieder in mein Zimmer kam. Sag mal, hatte ich vergessen abzuschließen, oder warum war die Tür offen? Ich ging hinein und sah die Überraschung.

Julia! Meine wunderschöne und liebenswerte Ärztin.

Sie saß in einem meiner Sessel und schlief. Sie machte einen friedlichen und entspannten Eindruck. Ich stellte meine Tasche leise ab, näherte mich ihr vorsichtig und ging in die Knie. Julia sah aus wie ein blonder Engel. Ich griff nach ihrer Hand und streichelte sanft über ihren Handrücken. Ihre Augenlider begannen zu flattern und sie wurde langsam wach. Als sie mich erkannte, überzog eine leichte Röte ihre Wangen.

"Ich wollte mich noch einmal von dir verabschieden, Arne. Wir werden uns nicht mehr so schnell sehen, denn Cornelia schickt mich für zwei Wochen nach Berlin in die Charité. Ein Lehrgang in der Kardiologie, der meine Kenntnisse über koronare Herzkrankheiten vertiefen soll. Darum bin ich noch einmal vorbeigekommen und da ich einen Generalschlüssel habe, konnte ich unentdeckt dein Zimmer betreten. Aber ich musste bis zum Abendessen warten, wenn sich niemand mehr auf den Fluren herumtreibt. Ich will heute Abend nicht alleine sein. Bitte schick mich nicht weg."

"Nein, das mache ich nicht, Julia. Aber was sagt dein Mann dazu? Nimmt er das einfach so hin?"

"Björn arbeitet bei einer Bank in der Investmentabteilung und ist dauernd in aller Welt unterwegs. Erst war er in Frankfurt, dann ging es nach London, Singapur und dann Tokio. Er ist seit zwei Wochen unterwegs und wir haben nur telefonischen Kontakt. Und mein Dienstplan macht die Sache auch nicht einfacher."

"Ach du Ärmste, das kommt mir sehr bekannt vor. Der Mann meiner Nichte ist im gleichen Geschäft tätig, also auch ein freiberuflicher Räuber. Du tust mir echt leid. Du kannst bleiben, solange du willst. Du siehst, ich habe eins der beiden Doppelzimmer auf dieser Etage, also Platz genug für uns beide."

"Ich habe aber keinen Schlafanzug dabei", meinte Julia beiläufig.

Sie wollte doch tatsächlich über Nacht bei mir bleiben. Jetzt betete ich darum, dass ich standhaft bleiben konnte.

"Du bekommst einen von mir", sagte ich, "aber ich habe nur kurze dabei."

Ich holte einen aus dem Schrank, sie schnappte ihn sich und verschwand im Bad. Ich hörte die Dusche laufen und dann dauerte es.

Oh, oh, sie macht sich kampfbereit, dachte ich, aber sie musste ihr langes blondes Haar trocknen und für meine 6mm Borsten brauchte ich keinen Föhn; also hatte ich keinen dabei.

Dann kam sie aus dem Bad und ich musste lachen. Mein Schlafanzug war ihr mindestens drei Nummern zu groß. Das Shirt sah bei ihr wie ein kleines Zirkuszelt und die Short schlackerte um ihre schlanken sexy Beine.

"Julia, ich frage mich wie die Short bei dir hält?"

"Ich habe den Hosengummi ein klein wenig enger geknotet, also du siehst, es geht."

Sie hob ihre Arme, als wenn sie die Sonne am frühen Morgen begrüßen wollte und drehte sich mit kleinen Trippelschritten. Das hätte sie besser nicht gemacht, denn als sie die Drehung beendet hatte, hing ihr meine Hose um die Knöchel. Der Gummi war also doch nicht eng genug. Und mein Schlafshirt war ihr zwar viel zu groß, aber da sie ihre Arme weit gehoben hatte, schaute die Hälfte ihres süßen kleinen Popos heraus.

"Oups!", meinte sie und tat überrascht. Sie blickte mich mit großen, unschuldigen Augen an, das scheinheilige Luder. Sie wusste ganz genau, was sie anrichtete, denn sie schaute auf eine ganz bestimmte Stelle an meiner Trainingshose.

Und was soll ich sagen! All die ganzen Herz- und Blutdrucktabletten, die Betablocker, Blutverdünner und Wassertabletten konnten nicht verhindern, dass sich etwas regte. Und zwar gewaltig.

Julia hatte nur schütteren blonden Haarwuchs auf ihrem Venushügel, und weil sie so schlank und zierlich war, wirkte sie wie ein junges Mädchen.

"Bitte Julia", stöhnte ich hilflos, "bitte tu mir das nicht an. Du weißt ich kann das nicht machen."

"Arne, ich glaube du magst mich nicht!", nörgelte sie.

"Verdammt Julia, du weißt, dass das nicht stimmt. Ich mag dich sehr, vielleicht viel zu sehr, aber du kennst meine familiäre Situation und deswegen darf ich das nicht. Ich muss "Nein" sagen, so schwer mir das auch fällt. Und wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann bitte ich dich zu gehen. Ich muss dich in der Beziehung enttäuschen, so schwer mir das auch fällt."

Julia schaute mich nachdenklich an.

"Das meinst du ernst, nicht wahr? Du bleibst standhaft, auch wenn du es eigentlich nicht willst? Wenn mein Mann so wäre wie du, dann hätte ich es gar nicht erst versucht. Arne, ich respektiere das. Darf ich trotzdem heute bei dir übernachten? Ich will heute Nacht nicht alleine sein und werde nicht versuchen, dich zu verführen, ich möchte nur deine Hand halten und dich spüren. Denn das fehlt mir wirklich."

Sie senkte langsam ihre Arme und mit Bedauern sah ich ihren süßen kleinen Popo unter meinem Shirt verschwinden. Mit einem Seufzen bückte sie sich und zerrte meine Shorts über ihre Hüften. Sie zog am Hosengummi und verknotete ihn etwas enger, so dass die Hose nicht mehr rutschen konnte.

"Das mache ich nur, mein Lieber, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst. Nicht dass du in der Nacht über mich herfällst und Sachen mit mir machst, die mir vielleicht gefallen würden."

Sie blickte mich herausfordernd an. Sie konnte es einfach nicht lassen, mich zu provozieren.

"Keine Angst, Julia, das wird nicht geschehen. Wäre ich frei und ungebunden, dann hättest du keine Chancen, ungeschoren davon zu kommen. Ich habe früher nichts ausgelassen, aber seit ich mit Mel zusammen bin, habe ich mich geändert und wie ich meine, zum besseren."

Julia schnaubte durch ihr entzückendes Näschen.

"Pah, Männer!", war ihr ganzer Kommentar. "Und jetzt komm ins Bett, es ist schon spät und ich bin müde."

Es war gerade 19 Uhr, der Speisesaal war immer noch offen und die Sonne stand noch hell am Himmel. Aber Madame war müde, oder gab es zumindest vor.

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